Eure Röhrenradios und sonstige Geräte aus den 50er Jahren ;-)
#51
(13.03.2022, 14:45)R2R schrieb: Hallo,

um mal wieder die Kurve zum Thema dieses Forums zu kriegen ohne die Radiosammler zu verärgern, ein Revoxtonbandgerät von 1953 mit Röhrenradio (T26 THR):




Hier die Skala des Sondyna Radios, dass Willi Studer von seinem ehemaligen Arbeitgeber hinzugekauft hat:





Problem wie bei vielen Radios ist, dass es bei uns heute kein MW Sender usw. mehr gibt. Da es andererseits bei Erscheinen des Geräts es in der Schweiz noch keine UKW Sender gab, gab es ein UKW Teil nur "auf besonderen Wunsch". Diese  UKW Erweiterung habe ich noch nirgendwo auch nur abgebildet gesehen.

Ich habe daher stilwidrig ein kleines UKW-IC Radio eingebaut, dass zwar zusammen mit dem Gerät eingeschaltet wird und auch über den Wellenbereichschalter angewählt aber mit dem Abstimmknopf nicht abgestimmt werden kann. Im Keller habe ich einen Röhren-UKW Vorsatz von Graetz liegen, den irgendjemand mal irgendwann mal reparieren und irgendwie einbauen müsste..... Angel

Ich nehme an, Ihr kennt das auch...

Grüße
Arno

P.S.:

Und hier die Orginalspule mit 24 cm Durchmesser und Standardband dazu:

          


Gruß

Arno

es gibt von Sondyna ein Radio mit Namen Amati E 5416, das vom Layout dem Radio in der T26 Truhe entspricht, und schon mit UKW ab Werk ausgeliefert wurde:

https://www.radiomuseum.org/r/sondyna_amati_5416.html

Hier kann man aber auch sehen, dass es sowieso schwierig werden würde, das UKW-Teil originalgetreu nachzurüsten, weil es genau da auf dem Chassis sitzt, wo bei der T26 Kombination die Elektronik des Tonbandgerätes montiert ist. Bist Du Dir sicher, dass es die Tonbandkombination überhaupt mit UKW zu kaufen gab ? Leider habe ich auf die Schnelle keine Information darüber gefunden, wann in der Schweiz UKW eingeführt wurde, ich weiß aber, dass UKW in den fünfzigern in der Schweiz keine so große bedeutung hatte, weil es den "Kabelrundfunk" Telefonrundspruch gab, und die Schweiz ihre AM-Sender behalten durfte.

Hast Du von Graetz diesen Vorsatz ?

https://www.radiomuseum.org/r/graetz_ukw...inbau.html

Wenn ja, dann dürfte es wohl auch schwierig werden, diesen zu integrieren. Wenn es nur um die Funktion geht, würde an Deiner Stelle irgendein kleines UKW Taschenradio mit manueller Abstimmung dafür opfern, und dieses mechanisch mit der Abstimmskala koppeln.

Gruß Frank
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#52
Meines Wissens wurde UKW in der Schweiz zusammen mit den Klassikwellen 1956 gestartet. Dennoch hat es sich erst in den 70ern durchgesetzt. Die Leute haben halt weiter brav ihren „Landessender Beromünschtr“ gehört.
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#53
Hallo Frank,

Zitat:es gibt von Sondyna ein Radio mit Namen Amati E 5416, das vom Layout dem Radio in der T26 Truhe entspricht, und schon mit UKW ab Werk ausgeliefert wurde:

ja, das ist es. Von den Resten eines Amati E 5417 (!), über das man nirgendswo etwas findet, so dass ich glaube, das das die Bezeichnung für eine Einbauversion des 5416 war, habe ich auch 2 fehlende Drehknöpfe ersetzt. Die Elektronik selbst war aber nicht mehr da, geschweige denn ein UKW Teil. Das THR war doch recht demoliert, als ich es bekam. Ich musste auch den Ausgangstrafo aus einem anderen T26 verwenden, den ein Bekannter aus der Schweiz glücklicherweise noch hatte. Aber diese Amatis wachsen leider auch nicht auf den Bäumen...dass ich wenigstens die Knöpfe bekommen habe, war schon der reine Dusel...

Zitat: ...kann man aber auch sehen, dass es sowieso schwierig werden würde, das UKW-Teil originalgetreu nachzurüsten, weil es genau da auf dem Chassis sitzt, wo bei der T26 Kombination die Elektronik des Tonbandgerätes montiert ist. Bist Du Dir sicher, dass es die Tonbandkombination überhaupt mit UKW zu kaufen gab ?

Beworben wurde es von Revox und ich habe jetzt doch noch ein Bild gesehen, wo ein zusätzlicher Kasten mit Röhren seitlich links (von hinten gesehen) und damit unterhalb des Tonbandelektronikkastens im Holzgehäuse angeschraubt ist, so dass man von da aus irgendwie (Betonung auf irgendwie) an den Seilantrieb der Skala kommen könnte...wenn man ihn hätte..... Dodgy

Elektrisch wäre es einfach. Der Vorsatz war ein autarkes UKW Radio, der wie ein Plattenspieler rein NF-technisch an eine interne Anschlussbuchse des Radios im Gehäuse angeschlossen wird und über den rechten Drehknopf (vorne diesmal), mit dem man auch zwischen Tonband und den einzelnen Wellenbereichen umschaltet, zugeschaltet wird.


Zitat:Hast Du von Graetz diesen Vorsatz ?

Genau. Der ist allerdings auch hin, sollte aber nicht so schwer zu reparieren sein, vermutlich einer der Elkos. Das Kitzlige ist aber, dass der zwar ein eigenes Netzteil zu besitzen scheint. Man sieht den Netztrafo auf dem von Dir verlinkten Foto an der rechten Seite. Soweit so gut. Der Trafo erzeugt aber nur die Heizspannung auch das ohne galvanische Trennung und die Anodenspannung wird direkt aus dem Netz gleichgerichtet. Das ist mir "zu heiß" um es an das Sondyna Radio und das Tonband anzuschließen. Zwar wird die NF-Spannung am Ende mit einer Spule/Übertrager ausgekoppelt. Das Ausgangsteil ist aber immer noch mit 2 Kondensatoren an Gerätemasse und damit dem Netz verbunden. Da ich auch nicht die Stromversorgung des Radios belasten will, muss da auf jeden Fall noch ein kleiner Trenntrafo rein.

Deshalb meine bisherige Lösung mit einem China-IC-FM Empfänger für 10 EUR und Schaltnetzteil für diesen (hüstel....ich weiß...geht eigentlich alles gar nicht... Angel ) abstimmbar über einen Drehknopf an der Rückseite des T26 THR...

Ich muss da echt mal ran...wie an so Vieles....

Beste Grüße

Arno
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#54
Warum meine Info dass auf Mittelwelle weiterhin viel los ist ignoriert wird, verstehe ich nicht…
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#55
vielleicht, weil das Hören von modernem Programm mit einem pfeifenden VE301Dyn. ein Hobby ist, das nicht so viele Liebhaber findet. Ich habe letztes Jahr zwei von den Dingern verschenken wollen, sogar noch mit Adlern neben der Skala, und es hat eine ganze Weile gedauert, bis ich jemanden gefunden habe, der sie nimmt.

Gruß Frank

(16.03.2022, 20:26)R2R schrieb: Hallo Frank,

Zitat:es gibt von Sondyna ein Radio mit Namen Amati E 5416, das vom Layout dem Radio in der T26 Truhe entspricht, und schon mit UKW ab Werk ausgeliefert wurde:

ja, das ist es. Von den Resten eines Amati E 5417 (!), über das man nirgendswo etwas findet, so dass ich glaube, das das die Bezeichnung für eine Einbauversion des 5416 war, habe ich auch 2 fehlende Drehknöpfe ersetzt. Die Elektronik selbst war aber nicht mehr da, geschweige denn ein UKW Teil. Das THR war doch recht demoliert, als ich es bekam. Ich musste auch den Ausgangstrafo aus einem anderen T26 verwenden, den ein Bekannter aus der Schweiz glücklicherweise noch hatte. Aber diese Amatis wachsen leider auch nicht auf den Bäumen...dass ich wenigstens die Knöpfe bekommen habe, war schon der reine Dusel...

Zitat: ...kann man aber auch sehen, dass es sowieso schwierig werden würde, das UKW-Teil originalgetreu nachzurüsten, weil es genau da auf dem Chassis sitzt, wo bei der T26 Kombination die Elektronik des Tonbandgerätes montiert ist. Bist Du Dir sicher, dass es die Tonbandkombination überhaupt mit UKW zu kaufen gab ?

Beworben wurde es von Revox und ich habe jetzt doch noch ein Bild gesehen, wo ein zusätzlicher Kasten mit Röhren seitlich links (von hinten gesehen) und damit unterhalb des Tonbandelektronikkastens im Holzgehäuse angeschraubt ist, so dass man von da aus irgendwie (Betonung auf irgendwie) an den Seilantrieb der Skala kommen könnte...wenn man ihn hätte..... Dodgy

Elektrisch wäre es einfach. Der Vorsatz war ein autarkes UKW Radio, der wie ein Plattenspieler rein NF-technisch an eine interne Anschlussbuchse des Radios im Gehäuse angeschlossen wird und über den rechten Drehknopf (vorne diesmal), mit dem man auch zwischen Tonband und den einzelnen Wellenbereichen umschaltet, zugeschaltet wird.


Zitat:Hast Du von Graetz diesen Vorsatz ?

Genau. Der ist allerdings auch hin, sollte aber nicht so schwer zu reparieren sein, vermutlich einer der Elkos. Das Kitzlige ist aber, dass der zwar ein eigenes Netzteil zu besitzen scheint. Man sieht den Netztrafo auf dem von Dir verlinkten Foto an der rechten Seite. Soweit so gut. Der Trafo erzeugt aber nur die Heizspannung auch das ohne galvanische Trennung und die Anodenspannung wird direkt aus dem Netz gleichgerichtet. Das ist mir "zu heiß" um es an das Sondyna Radio und das Tonband anzuschließen. Zwar wird die NF-Spannung am Ende mit einer Spule/Übertrager ausgekoppelt. Das Ausgangsteil ist aber immer noch mit 2 Kondensatoren an Gerätemasse und damit dem Netz verbunden. Da ich auch nicht die Stromversorgung des Radios belasten will, muss da auf jeden Fall noch ein kleiner Trenntrafo rein.

Deshalb meine bisherige Lösung mit einem China-IC-FM Empfänger für 10 EUR und Schaltnetzteil für diesen (hüstel....ich weiß...geht eigentlich alles gar nicht... Angel ) abstimmbar über einen Drehknopf an der Rückseite des T26 THR...

Ich muss da echt mal ran...wie an so Vieles....

Beste Grüße

Arno

wenn es Dir nur um die Funktion geht ( das Graetz Teil wäre ja auch nicht original ) würde ich mir ein kleines analoges FM-Taschenradio mit Handabstimmung aus den achtzigern suchen, das Innenleben ausbauen und an die Mechanik adaptieren - sowas hier z.B. :

https://www.ebay.de/itm/363762344318?has...SwppZiLirR

Ein älteres Gerät würde ich deshalb nehmen, weil der Empfang meist besser ist als der von Neugeräten.

Gruß Frank
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#56
Was soll daran ein Hobby sein, reguläre Programme wie Absolute Radio mit dem Mittelwellentuner der T26 zu hören? Und dann hast du offenbar nicht in den richtigen Portalen inseriert, in der Bucht gehen die nicht unter 100€ weg. VEs sind echte Kultobjekte und Museumsstücke.

Bei mir pfeift am VE301 Dyn nichts, für einen Bedienungsfehler beim Anwender kann das Radio nichts…

Jedenfalls lasse ich die Aussage nicht stehen, in Deutschland sei kein Mittelwellenempfang mehr möglich. Vor allem, wenn man wie Arno nur 8 Kilometer von einem Mittelwellensender weg wohnt. Wer sowas behauptet hat es schleicht nie probiert, wobei ich mich frage warum man dann überhaupt Aussagen dazu treffen muss…
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#57
(16.03.2022, 21:43)surfer150 schrieb: Was soll daran ein Hobby sein, reguläre Programme wie Absolute Radio mit dem Mittelwellentuner der T26 zu hören? Und dann hast du offenbar nicht in den richtigen Portalen inseriert, in der Bucht gehen die nicht unter 100€ weg. VEs sind echte Kultobjekte und Museumsstücke.

Bei mir pfeift am VE301 Dyn nichts, für einen Bedienungsfehler beim Anwender kann das Radio nichts…

Jedenfalls lasse ich die Aussage nicht stehen, in Deutschland sei kein Mittelwellenempfang mehr möglich. Vor allem, wenn man wie Arno nur 8 Kilometer von einem Mittelwellensender weg wohnt. Wer sowas behauptet hat es schleicht nie probiert, wobei ich mich frage warum man dann überhaupt Aussagen dazu treffen muss…

Benjamin,
Deinen Beitrag verstehe ich schlicht nicht. Ich habe kein Wort über Volksempfänger geschrieben Huh . Meinen VE 301 habe ich, als Bayern Plus terrestrisch nach Erinnerung so vor ca 5-6 Jahren abgeschaltet wurde, weggegeben und ich will auch keinen neuen kaufen. Schlager waren und sind eh nicht so mein Ding.

Nebenbei hat auch Radio Eule seinen Sendebetrieb zumindest derzeit wieder eingestellt. Guckst Du hier: https://www.deutsches-museum.de/museumsi...radio-eule.

Darum geht es aber überhaupt nicht. Es geht darum, bei einem THR 26 den auf der Skala angedeuteten UKW Bereich vollständig in Röhrentechnik zum Leben zu erwecken und damit im Alltag ganz normale UKW Radiosender zu hören und ab und an das eine oder andere direkt mit dem eingebauten Revox-Tonbandgerät von 1952/1953 aufzunehmen. In Halbleitertechnik kann ich das jetzt schon und das Riesengehäuse, das besonders bei Gaststätten in der Schweiz beliebt war, hat auch einen sehr schönen Röhrensound.

Den HF Telefonrundspruch wieder zum Laufen zu bekommen, kann ich wohl vergessen, zumal in Deutschland Big Grin

Grüße

Arno
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#58
(16.03.2022, 21:43)surfer150 schrieb: Was soll daran ein Hobby sein, reguläre Programme wie Absolute Radio mit dem Mittelwellentuner der T26 zu hören? Und dann hast du offenbar nicht in den richtigen Portalen inseriert, in der Bucht gehen die nicht unter 100€ weg. VEs sind echte Kultobjekte und Museumsstücke.

Bei mir pfeift am VE301 Dyn nichts, für einen Bedienungsfehler beim Anwender kann das Radio nichts…

Jedenfalls lasse ich die Aussage nicht stehen, in Deutschland sei kein Mittelwellenempfang mehr möglich. Vor allem, wenn man wie Arno nur 8 Kilometer von einem Mittelwellensender weg wohnt. Wer sowas behauptet hat es schleicht nie probiert, wobei ich mich frage warum man dann überhaupt Aussagen dazu treffen muss…

warum regst Du Dich eigentlich so auf ? Niemand will Dir Deinen Volksempfänger wegnehmen Sleepy . Du solltest aber auch akzeptieren, dass Leute nicht auf Themen antworten, die ihnen egal sind.

VEs sind Boten einer Gesellschaftsform, deren Auswüchse wir grade mal wieder live erleben müssen. Ich bin wirklich kein Moralist, aber sowas als Kultobjekt zu sehen, da wird mir schon ein wenig komisch. Es gibt wirklich zahllose wunderschöne Vorkriegsgeräte, da muss man sich sowas nicht ins Haus holen.



Um aber zum Thema zurückzukommen - Arno, es gibt auch noch AM-Modulatoren, z.B. diesen hier:

https://www.ebay.de/itm/234102076606?chn...mrEALw_wcB

Da kannst Du dann alles einspeisen und brauchst an dem Originalgerät garnichts mehr umzubauen. Irgendwo wird auch ein DAB+ Modul verkauft, das man anstelle der Mischröhre einbauen kann, und wo der Oszillator des Radios zum Anwählen der DAB+ Stationen benutzt wird. Da hättest Du dann sogar die Illusion, mit der Senderwahl des Radios abstimmen zu können, und man kann das Modul jederzeit zerstörungsfrei wieder entfernen.

Gruß Frank
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#59
   

Telefunken Jubilate von 1954.

Empfängt LW, MW, UKW und arbeitet mit ECC81, ECH81, EF41, EABC80 und EL41.


Gruß
TSF
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#60
Ohne kurzwelle, was es nicht alles gab! Sehr schönes Gerät. Die Jubilate klingen auch meist richtig gut aus meiner Erfahrung.


Schöne Grüße
Alexander
Halbspur: RFZ T2221, Teac A3300SX-2T, Tandberg 10XD-2
Viertelspur: Tesla B115
Bandsorten Alltag: PER-368, Orwo 120
Bandsorten T2221: Orwo 106, PER-528
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#61
Ja, richtig niedlich.

Gab es in den 50ern und 60ern eigentlich auch einmal ein europäisches Röhrenradio nur mit UKW?
In den 70ern wurde das ja bei reinen Tunern teilweise en vogue (10B, FM-2002, CT-7000 etc.), jedoch nicht bei kompletten Röhrenradios, oder?

Ich mit BJ.65 empfand LMK als Jugendlicher meist als ein Erlebnis für, wie würde man heute sagen, nerdy DXer...oder eben für deutsche Nachrichten während des Auslandsurlaubs. Und weniger zum Musikhören. Sprich: man benötigte LMK doch eher im Kofferradio oder im Autoradio und nicht in der guten Stube? Leider ist nun zumeist eh Essig mit LMK...

Schöne Grüße
Frank
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#62
(12.05.2022, 17:14)kesselsweier schrieb: Gab es in den 50ern und 60ern eigentlich auch einmal ein europäisches Röhrenradio nur mit UKW?


Ja, zumindest UKW-Röhrentuner sind mir bekannt. Gab es von Nogoton.
Wurden von Matthias M ausführlich vorgestellt:
https://tonbandforum.de/showthread.php?tid=18694


Und als Komplettgerät, mit Endstufe und Lautsprecher, kenne ich aus der DDR den Rema Tenor II:
https://www.radiomuseum.org/r/rema_tenor_ii_2.html


Gruß
TSF
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#63
(12.05.2022, 17:14)kesselsweier schrieb: Gab es in den 50ern und 60ern eigentlich auch einmal ein europäisches Röhrenradio nur mit UKW?
Hallo Frank,

ja, da gabs schon 1954 etwas: Das Kaiser UKW-Spezial W1132:
https://www.radiomuseum.org/r/kaiser_ukw...w1132.html

Total niedliches Teil, ganz ohne LMK!


Schöne Grüße
Alexander
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#64
Ah, danke Euch.
Sogar mit LMK-artiger Skala.

Schöne Grüße
Frank
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#65
(12.05.2022, 12:33)eudatux23 schrieb: Ohne kurzwelle, was es nicht alles gab!

Zum Ausgleich nun ein Gerät mit zweimal Kurzwelle. Wink 

Südfunk Ultra III von 1950:

   

Arbeitet mit UCH42, 2x UAF42, UB41, UM4, UL41.

Ein bemerkenswertes Gerät hinsichtlich der Wellenbereiche. Die beiden KW-Bereiche überstreichen lückenlos die Bänder von 16 m bis 75 m, höchst ungewöhnlich für ein Heimgerät.

   

Und der UKW-Bereich ging schon 1950 bis 103 MHz, als üblicherweise bei 100 MHz Schluß war.

Gruß
TSF
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#66
(13.05.2022, 17:58)TSF schrieb: Zum Ausgleich nun ein Gerät mit zweimal Kurzwelle. Wink 

Da kann ich locker mithalten:

Stradivari, Gerät mit dreimal Kurzwelle.

   

Gegentakt Ultralinear-Endstufe mit 2 x EL84,
echten 8W Tieftonlautsprecher oval  8W (keine Breitbandtröte...)
Hochtonlautsprecher rund  1,5W
seitlich:
2x Mitteltonlautsprecher rund 1,5W

Das Gerät hat ordentlich Volumen und klingt besser als manche Lautsprecherbox.

Gruß Jan
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#67
Beide sehr schön. Heart
Und das Stradivari (2?) gar von einem Volkseigenen... (Stern-Radio Rochlitz)
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#68
(13.05.2022, 18:20)Ferrograph schrieb:
(13.05.2022, 17:58)TSF schrieb: Zum Ausgleich nun ein Gerät mit zweimal Kurzwelle. Wink 

Da kann ich locker mithalten:

Stradivari, Gerät mit dreimal Kurzwelle.



Gegentakt Ultralinear-Endstufe mit 2 x EL84,
echten 8W Tieftonlautsprecher oval  8W (keine Breitbandtröte...)
Hochtonlautsprecher rund  1,5W
seitlich:
2x Mitteltonlautsprecher rund 1,5W

Das Gerät hat ordentlich Volumen und klingt besser als manche Lautsprecherbox.

Gruß Jan
Hallo Jan,

die Stradivaris sind einfach klasse! Auch sehr cool sind das RFT Beethoven (drei EL84, davon eine für Hoch- und Mitteltöner sowie zwei im Gegentakt nur für den Bass!) und das Rema 8001, beides auch fantastisch klingende Geräte! Wenn man einmal die recht s...pezielle Wartbarkeit davon durch hat, ist auch der RFT Oberon klanglich ein richtig klasse klingendes Gerät.

Aus meiner Sicht werden die DDR-Geräte oft völlig zu unrecht unterschätzt und klingen für mich(!!) deutlich besser als die Sabas ihrer Zeit.


Schöne Grüße
Alexander
Halbspur: RFZ T2221, Teac A3300SX-2T, Tandberg 10XD-2
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#69
Hallo Alexander,
ist sogar gut wenn Geräte unterschätzt werden, dann bleiben sie wenigstens bezahlbar....

Gruß, Jan
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#70
(13.05.2022, 18:20)Ferrograph schrieb: Da kann ich locker mithalten:

Stradivari, Gerät mit dreimal Kurzwelle.

Da kann ich nun nicht mehr mithalten.  Smile
Gratulation zu dem tollen Gerät!

Ich kann mir gut vorstellen, daß da manch modernes Equipment klanglich einpacken kann.

Gruß
TSF
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#71
Noch ein Franzose Wink

Pathé-Marconi "La Voix de son Maître" Typ 855, Baujahr 1954/55

   

empfängt LW, MW, KW (einmal von 5,9 bis 18 MHz und zusätzlich noch mit gespreiztem 49-m-Band von 5,9 bis 6,4 MHz) und UKW. Das Gerät stammt aus der Zeit des UKW-Starts in Frankreich und dürfte somit einer der ersten französischen UKW-Empfänger gewesen sein.

   

   

   

Bestückt mit EF80, EC92, ECH81, EF85, EABC80, EM34, EL84, EZ80.


Gruß
TSF
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#72
Hallöchen, 
ich bin ja nicht der Wellenjäger, daher möchte ich mal anfragen, was denn auf MW, LW und KW (außer Amateurfunk) noch so angeboten wird?!

Danke und LG
Mike
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#73
Wunderbares Radio, das Pathé-Marconi.
Die skulpturalen Ornamente sind sehr schön, auch der Grill und die für damalige Zeiten modern anmutende Skala mit dem
 mittigen magischen Auge gefallen mir.

Danke fürs Zeigen, Manfred !

Gruß, Frank
Hau wech, den Schiet - aber sech mir, wohin


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#74
Von mir auch vielen Dank für die Vorstellung mit den tollen Bildern, besonders die beleuchtete Radioskala. Das Bild könnte mir als Bildschirmschoner gefallen. Cool
Das Gerät ist eine sehr moderne und elegante Erscheinung bei dem Baujahr.

MfG, Tobias
Strom kann erst fließen, wenn Spannung anliegt
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#75
Hallo!

Paßt nicht so richtig zur Überschrift, weil sehr viel älter (1930 -1932 gebaut).
Welcher Beitrag wäre passender (dann dahin verschieben)?
Ein SEIBT 31:

   

   

   

Muß noch komplett aufgearbeitet werden...

Gruß
Wolfgang

PS.: Daten findet man bei radiomuseum.org
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#76
(13.05.2022, 20:39)eudatux23 schrieb:
(13.05.2022, 18:20)Ferrograph schrieb:
(13.05.2022, 17:58)TSF schrieb: Zum Ausgleich nun ein Gerät mit zweimal Kurzwelle. Wink 

Da kann ich locker mithalten:

Stradivari, Gerät mit dreimal Kurzwelle.



Gegentakt Ultralinear-Endstufe mit 2 x EL84,
echten 8W Tieftonlautsprecher oval  8W (keine Breitbandtröte...)
Hochtonlautsprecher rund  1,5W
seitlich:
2x Mitteltonlautsprecher rund 1,5W

Das Gerät hat ordentlich Volumen und klingt besser als manche Lautsprecherbox.

Gruß Jan
Hallo Jan,

die Stradivaris sind einfach klasse! Auch sehr cool sind das RFT Beethoven (drei EL84, davon eine für Hoch- und Mitteltöner sowie zwei im Gegentakt nur für den Bass!) und das Rema 8001, beides auch fantastisch klingende Geräte! Wenn man einmal die recht s...pezielle Wartbarkeit davon durch hat, ist auch der RFT Oberon klanglich ein richtig klasse klingendes Gerät.

Aus meiner Sicht werden die DDR-Geräte oft völlig zu unrecht unterschätzt und klingen für mich(!!) deutlich besser als die Sabas ihrer Zeit.


Schöne Grüße
Alexander

besser als die Sabas klingt eine Menge, wenn man wirklich westdeutsche Radios mit herausragendem Klang haben will, wird man eher bei Grundig fündig.

Und was die DDR-Röhrenradios angeht, glaube ich nicht, dass die noch unterschätzt werden. Was die DDR-Ingenieure trotz des permanenten Mangels und der permanenten politischen Repressalien hinbekommen haben, davor ziehe ich immer weder den Hut.

Das eigentliche Dilemma war, dass in einem totalitären Staat keine Kreativität gewollt wird. Wenn Grundig oder Saba als Spitzenmodell eine Monstertruhe mit 15 Watt und acht Lautsprechern gebaut haben, verstanden die DDR-Bonzen unter Fortschritt, eine mit 25 Watt und 12 Lautsprechern zu bauen, die zehn Zentimeter breiter und zehn Zentimeter höher ist und drei goldene Zierleisten mehr hat. Wirklich neue Impulse wurden aber nicht zugelassen. Ich denke da z.B. an die Geschichte von Heliradio und Rudolph Dietel, wo bis heute nicht klar ist, in wie weit sich die Braun Designer davon haben inspirieren lassen. Solche Geräte hätte die DDR zu profitablen Preisen in die ganze Welt exportieren können, wenn sie nicht fürs Politbüro zu freiheitlich dahergekommen wären. Und als dann in den siebzigern Technologien aufkamen, die auch der Westen nur noch mit weltweiter Kooperation stemmen konnte ( Video, digitales Audio ), war es vorbei.

Bis etwa Mitte der sechziger haben die Radio- und Fernseh-Hersteller der DDR tapfer mithalten können, man muss nur bedenken, dass Radios wie das Stradivari und das Oberon trotzdem heute ein falsches Bild der Situation wiedergeben. Meine Mutter hat als junge Frau im Berlin der fünfziger Jahre gelebt, als ich ihr während meiner Röhrenradiophase mal ein Stradivari ins Haus geschleppt habe, hat sie es mir zuerst nicht geglaubt, dass das Gerät aus der DDR kam. Selbst die gehobenen Führungskader in der frühen DDR konnten von sowas nur träumen, die Geräte wurden für die richtigen Bonzen und für den Export produziert, das Volk hat kaum was davon zu sehen bekommen. Dass heute noch so viele davon existieren, liegt daran, dass die Geräte irgendwann gebraucht zu haben waren, und die Leute sie anders als im Westen immer wieder zusammengeflickt und weitergenutzt haben.

Gruß Frank
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#77
Volle Zustimmung zu Franks Post.
DDR-Röhrenrdios sind enorm beliebt, natürlich überwiegend bei Ex-DDR-Bürgern. Schau mal ins radio bastler forum . de.
Die meisten Ostdeutschen hatten damals ein Potsdam oder ein anderes Mittelklasse-Radio. Das wurde mühsam erspart und vor allem noch länger genutzt und wertgeschätzt als im Westen. Sehr, sehr viele Röhrenradios waren noch zu Wendezeiten in Betrieb - warum auch nicht!?
Bis in die 60er Jahre hinein entsprachen die Ost-Radios und auch -Fernseher im Stand der Technik in etwa den BRD-Geräen. Dann fielen sie immer mehr zurück, vor allem wurde auf Spitzenklasse-Modelle mehr und mehr verzichtet. Von etwa 1970 bis zum Ende der DDR gab es nur noch Mittelklasse.

VG Stefan

Nachtrag zu Röhrenradios NUR mit UKW:

Es gab nur wenige, denn UKW-Rundfunk war ja erst einmal eine Ergänzung des bestehenden Mittelwellen-Rundfunks. Erst mit UKW konnten die Sendeanstalten ein zweites Programm einführen, das dann nur auf UKW gesendet wurde. Das Hauptprogramm wurde anfangs (der reguläre UKW-Betrieb begann am 1. März 1950) ausschließlich weiterhin auf Mittelwelle ausgestrahlt, skuzessive wurde es, zunächst in den Ballungsräumen, zusätzlich parallel auf UKW gesendet.
An vielen Standorten in der Bundesrepulik war also nur ein einziges UKW-Programm auf der ganzen Skala zu empfangen, nämlich das zweite Programm der zuständigen Anstalt. Auf MW dagegen eine große Auswahl, wenn auch in schlechter qualität und mit vielen Störungen.

Das oben erwähnte Kaiser-UKW-Spezial war explizit für Kunden gedacht, die ein Radio besaßen, also als Ergänzung. (Obwohl man Altgeräte teilweise auch nachrüsten konnte). Später gab es vereinzelt noch MOdelle nur für UKW, das waren aber auch ausgesprochene kleine Zweitgeräte, wie Braun SK 1 oder Telefunken Caprice.
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#78
Dieses Röhrenradio (Graetz super 171W von 1953/54) gehörte meinem Opa. 
Es läuft prima und auch das "magische Auge" funktioniert.

VG Marion


Angehängte Dateien Thumbnail(s)
       
Akai GX-286 DB / Tandberg 9100 X / Uher Report 4200 Monitor
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#79
Hallo!

Überraschung - es ist zum SEIBT 31 (Beitrag 75) der
zugehörige Schallwandler (LS) aufgetaucht:

   

   

   

Gruß
Wolfgang
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#80
Hallo!

Nachschub aus einer Großspende:

ESW-E ZW RGN 504
   

Eumig 1133
   

Körting Ultramar SB7371 W
   

Mende E38NAC
   

Nordmende 186 WUV
   

Olympiy Reflex Super
   

Schwer 230 WL-H
   

Schwer 311 WL
   

Seibt Roland 23L
   

Sonora Excellence 400
   

...und es müssen noch viel mehr abgeholt werden...

Gruß
Wolfgang
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#81
Hallo!



Mein Radio, den ich am Heimtrainer im Vorhaus benutze:




   

Oh, habe gerade gesehen ist schon aus den 60er Jahren, sorry!

Ist mit Stereo Verstärker, die gleichen Übertrager hab ich in meinem selbstgebauten Röhrenverstärker eingebaut, da es Leute gibt, die unverständlicherweise solche Geräte ausschlachten und eine Bluetooth-Box einbauen. Ein solches Chassis eines gleichen Radios hab ich online günstig ergattern können.




   

Liebe Grüße
Norbert
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#82
Heute abgeholt: Graetz Melodia 619 hell, Bj.1959.
In München für 20 € über Kleinanzeigen gekauft und von meinem Schwager, der gelegentlich aus Bavaria nach Preußen reist, zur Schwiegermutter liefern lassen.

Es ist das gleiche Modell, das meine Omi hatte und das ich in den 70ern übernommen habe. Sein Schicksal ist mir nicht mehr bekannt. Ich glaube, es ist auf den Sperrmüll gewandert, als ich 1977 in die eigene Wohnung gezogen bin.
Nun wollte ich aber wieder so eins haben. Der ausgezeichnete Empfang und Klang hatten mich damals beeindruckt. Das Gerät hat außer zwei ovalen Tief-Mitteltönern und einem Hochtöner in der Front einen Druckkammer-Hochtöner, der über Alurohre die seitlichen Schallauslässe versorgt. Bei Graetz nannte man das Schallkompressor! Big Grin Die Endstufe ist allerdings leider nur mit einer EL84 bestückt und daher nur zu rd. 6 W fähig. 

Der äußere Zustand ist gut. Oben finden sich ein paar Wasserringe. Bemerkenswert ist der ausgezeichnete Zustand der Schallwandbespannung.
   

Es wird einiges daran zu tun sein. Besonders „erfreut“ bin ich, dass das Skalenseil für UKW lose im Gehäuse liegt. Zum Glück fand sich in einer Ecke auch der Skalenzeiger!

Alle Papierkondensatoren müssen natürlich weichen, davon gibt es etliche. Eine gründliche Reinigung ist obligatorisch. Was sonst noch nötig ist, wird sich zeigen. Der Röhrensatz war praktisch Standard bei deutschen Supern der damaligen Zeit:
ECC85, ECH81, EF89, EABC80, EL84, EM34. 

   

Hier sieht man den von Graetz "Schallkompressor“ genannten Druckkammerlautsprecher (grau) mit dem „Alugeweih" zu den Seiten. 
   

Das herumbaumelnde Skalenseil für die Ultrakurzwelle... 
Ganz links unten liegt der Zeiger. 
   

Gruß
Holgi
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#83
Moin Holgi!

Schöner Graetz! Das Chassis ist mit bestens bekannt, hatte mittlerweile schon mal locker fünf Stück davon zur Reparatur hier gehabt. Der Klang dieser Graetze ist recht gut und ausgeglichen, leider hat man bei der Bestückung der Endstufe gespart. Bei der Lautsprecherbestückung wären zumindenst 2x EL95 angebracht gewesen, oder gleich 2x EL84.  Big Grin

Ich wünsche dir insbesondere viel Erfolg beim Auflegen des neuen Skalenseils. Aus meiner Sicht eine der nervigsten Dinge, die man an einem Röhrenradio reparieren kann. Gerade gestern hatte ich das Vorrecht, das an einer Philips Philetta zu machen... brrr...

Gruß aus Hessen
Tristan
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#84
Hallo Holgi,

ein sehr schönes Gerät, das auf Anhieb gefällt. Den "Schallkompressor“ kenne ich von uralten Grundig Schwarz/Weiss Fernsehern, das Horn mündete in einen sehr breiten, aber flachen Trichter, der im Boden des Gerätes montiert war und an der Front unterhalb der Bildröhre abstrahlte. Der Treiber mit Magnet sah so aus wie auf deinem Foto.

MfG, Tobias
Strom kann erst fließen, wenn Spannung anliegt
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#85
Hallo,

ja sehr schönes Gerät, kannte ich noch nicht!
Die Lautsprecher erinnern mich an die Loewe Hellas Radios, die hatten auch so eine ähnliche Konstruktion, aber oft 2 bis 3 Endstufen mit EL 84 und 95

So einen Hellas hätte ich noch im Keller stehen, aber ohne Rückwand...

Liebe Grüße
Norbert
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#86
Ich habe den Graetz jetzt seines Chassis beraubt und angefangen, dessen Innereien teilweise zu tauschen. Alle Papierkondis sind raus, bis auf einen mit 10 nF, den ich nicht vorrätig hatte. 

Der letzte Papier-Mohikaner.
   

Wenn der auch erneuert ist, werde ich mich an den UKW-Skalenantrieb machen. Ich weiß jetzt, warum das Seil gerissen ist: Der UKW-Drehko sitzt bombenfest!
Wenn ich das behoben habe, werde ich mal einen Probebetrieb starten. Da ich keinen Regeltrafo besitze, hoffe ich, dass es mit 230 V ohne unerwünschte Effekte klappt. Sad

   

Aber ich will diesen Thread hier eigentlich nicht für meinen Restaurationsbericht kapern, sorry!...
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#87
Hallo Holgi,
in diesem Fall ist eine Vorschaltlampe das Mittel der Wahl.
Diese Lampe wird dann zwischen einem der beiden Netz Pole kontaktiert.
Als Glühlampe nutze zuerst eine mit der geringsten Leistung (15W z.B.) Wichtig dabei, alle Röhren raus.
Wenn diese Lampe dann nur für 1-3/10 tel Sekunden glimmt, dann wegen der Aufladung der Elkos.
Nach dieser Zeit aber sollte der Glühfaden dunkel bleiben. Ansonsten zieht einer der Elkos einen zu hohen Leckstrom und muss raus.
Falls OK. dann alle Röhren rein und eine Glühlampe mit 75-100 W eindrehen, diese wird aufgrund des fließenden Röhrenstromes, rötlich glühen.....das Radio aber sollte schon mal Tönen....
M.f.G.
justus



 Onkyo TX8050; TA2760; Philips N4520;  2x Grundig TS1000; TK19;24;27 ; 2x Pioneer RL1011L; Telefunken M3000;  M3002L;  Uher 4000 Report L; Report 4400; Report Monitor 4200;  Tesla B41; Mikro Seiki DQ44; Heco Victa 601 

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#88
Ja nee, is klar. Allerdings finden sich in unserem Haushalt keine Glühlampen für Netzspannung mehr.  Sad

Den bombenfest sitzenden Drehko (er ließ sich nicht mal mit der Wapuzange drehen) habe ich wieder gangbar bekommen. Mit dem kleinen Heißuftföhn das Lager erwärmt, dann abwechselnd Benzin und Feinmechaniköl dran. Geht wieder absolut leicht.

Ein kleineres Problem war das Variometer, das den Vorkreis abstimmt, um Spiegelfrequenzen zu unterdrücken. (Anm.: Die Graetze der späten 50er haben bei UKW eine Zf von 6,75 MHz, was bei Bereichsende 100 MHz ja auch funktionierte. Heute hört man 13,5 MHz tiefer durch die Spiegelfrequenz natürlich auch Stationen, die oberhalb des UKW-Bereichs der alten Super liegen. Also ein Sender auf 106 MHz ist beim Skalenwert 92,5 zu hören.)
Dieser Vorkreis wird induktiv abgestimmt über ein Variometer, das außerhalb des Tunerkästchens angebracht ist. Der Faden, mit dem der Kern bewegt wird, hat im Lauf der Zeit eine tiefe Furche in das Plexiglas des Spulenkörpers gesägt (Pfeil).

   

Das machte mir nun kaum Sorgen wegen der dadurch verstimmten Induktivität — denn der „Vorgreis“ ist naturgemäß nicht sehr selektiv und lässt sich außerdem abgleichen — wohl aber wegen der Gefahr, dass das Seil da irgendwann durchgescheuert sein könnte! 
Deshalb habe ich die Kerbe mit UV-härtendem Harz aufgefüllt und überpoliert. Das wird wohl 'ne ganze Weile halten, zumal meine eigene Lebenserwartung nicht mehr allzu lang ist.

   

Zu guter Letzt habe ich das ganze UKW-Teil ohne Haube und Röhre in den Ultraschall gesteckt. Nach zwei Minuten bei 40° war die Flüssigkeit schwarz und der Tuner blitzeblank. Vortrocknung per Fön und 24 h auf der Heizung werden auch die letzten Feuchtigkeitsreste vertreiben! 

   

Natürlich habe ich anschließend die Drehko-Achse noch mal geölt.

Aber wie gesagt wollte ich den Faden ja nicht für meine Reparaturberichte missbrauchen... Blush
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#89
Ist aber interessant zu lesen und schön bebildert, dein Reparaturbericht!
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#90
Na, dann ergänze ich die Geschichte mal.

Nachdem ich durch Fotos in Radioforen herausgefunden habe, wie das Seil der Antennenkreisspule mit der Seilscheibe des UKW -Teils verbunden wird und wie weit der bewegliche Alukern herausschauen darf, wenn der Drehko am Anschlag steht (es sind 13,5 mm), habe ich mich an den Zusammenbau gewagt. Zweimal ist mir dabei dasselbe Drähtchen aus Unachtsamkeit von der Lötöse abgerissen (gelber Pfeil) und schließlich das Seil vom Variometer. 

         

Aber das Fädchen konnte mit einem neuen Stück Skalenseil problemlos wieder verlängert werden (zweites Foto). Der zusammengedrückte Hohlniet, der das Seil in der Trommel fixiert, musste in der richtigen Position durch einen neuen ersetzt werden, was schließlich auch gelang.

   

Angetrieben wird der Zugfaden über die Welle des Drehkondensators, die er umschlingt (unten). Das Ende kommt in eine der Kerben, die später das Skalenseil aufnehmen.

   

Als nächstes wird nun das komplette Chassis auf den Balkon verfrachtet und so gut es geht gereinigt. Danach baue ich das UKW-Teil wieder ein und ersetze den letzten Papierkondensator. Dann kann ich auch schon einen Einschaltversuch starten....
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#91
Ich finde, die vorgestellten Geräte stellen einen schönen Querschnitt der Radio- und Phonogeschichte dar. Besonders interessant sind die kombinierten Plattenspieler/Drahtton-Geräte. Diese gab es ja auch als Plattenspieler-Tonband-Kombi, d.h. ein Laufwerk war gleichzeitig Plattenspieler und Tonbandgerät, quasi eine Kopierstation. Man legte eine Lieblingsplatte auf und schnitt diese simultan auf den auf dem gleichen Laufwerk transportierten Draht oder Band direkt um. Auf älteren Plattenlabels war der Mitschnitt des Platteninhaltes auf "Draht oder Band" untersagt. Wie viele auf derartigen Geräten raubkopierte Schallplattenkopien mögen wohl heute noch existieren?

Martin
"Früher war mehr Lametta!"
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#92
Ja, die bösen bösen Raubmordkopierer, für die gut betuchten unter ihnen gabs 1951 das Schaub-Supraphon Radio mit Plattenspieler und Drahttongerät. Das war sozusagen die erste Kompakt-Anlage in DE.
Bis zum 31.12.1965 war es ja in DE (ausser DDR-Gebiet) verboten, Rundfunkprogramme oder Schallplatten, auch zum privaten Gebrauch, ohne explizite Erlaubnis der Rechteinhaber bzw. -verwerter (GEMA) auf Band oder Draht bzw. andere Tonträgermedien aufzuzeichnen. Daraus resultierte in den 50er und frühen 60er Jahren ein regelrechter "Tonbandkrieg" der GEMA gegen die Hersteller (allen voran die Fa. Grundig) sowie auch die Benutzer der in Privathaushalten immer zahlreicher werdenden Bandgeräte. Positiv zu jener Zeit war aber, dass die Geräteindustrie (die ja ihre Produkte in möglichst großer Stückzahl verkaufen wollte) damals ein Verbündeter des Verbrauchers war, so wurden seit Mitte der 50er beisielsweise trotz des Mitschneideverbots in Rundfunkgeräten Ausgänge, speziell für die Tonbandaufnahme (sog. Diodenbuchsen), eingebaut. Schliesslich einigte man sich (wohl auch durch einige Lobbyarbeit seitens der Industrie) auf ein neues ab 1.1.1966 geltendes Urheberrecht, das gegen eine Pauschalabgabe auf Aufnahmegeräte und -medien jedermann das Aufzeichnen urheberrechtlich geschützter Inhalte für eine rein private Nutzung im eigenen Haushalt bzw. Familienkreis gestattete (Recht auf Privatkopie).
Heute ist die Industrie in dieser Hinsicht leider zum Gegner des Verbrauchers geworden, der nicht mal vor dem Einsatz krimineller Mittel (Sony Rootkit) zurückschreckt.

Gruß Holger
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#93
Ich kann mich noch dunkel an eine "Auswahlsendung" im WDR erinnern, in welcher der Moderator explizit auf das Verbot des "Mitschneidens auf Band oder Draht" hingewiesen hat. Muss so um 1964 gewesen sein.
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#94
Und an die Sendung kannst du dich sicher erinnern, weil du einen Mitschnitt auf Band oder Draht davon hast, oder?  Big Grin

„Auswahlsendungen“ bezog sich aber auf Schallplattenhändler, nach dem Motto „ich schicke Ihnen mal eine Auswahl der schönsten Operettenplatten zu. Wenn Ihnen welche davon gefallen, kaufen Sie die und den Rest schicken Sie einfach zurück!“....Nachdem Sie sie auf Band überspielt haben  Wink.

Falls du deine Formulierung allerdings scherzhaft gemeint hattest, bitte ich, diesen Kommentar zu ignorieren!

LG
Holgi
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#95
Hallo!

Zurück zum eigentlichen Thema.

Gestern haben wir weitere Geräte abholen dürfen.
Hier erst einmal die beladenen Rollwagen. Für Fotos
der einzelnen Geräte war ich zu müde. Sie folgen in
einigen Tagen.

   

   

Weitere Fahrten sind nötig...

Gruß
Wolfgang
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#96
Mein neuester Zugang in meinem Privatmuseum (Sommer 2024):

Ein Grundig Konzertgerät 5077  aus dem Jahr 1957/58

Auf dem Dorfflohmarkt in Groß Ilsede entdeckt..fiel mir sofort ins Auge weil es so gut erhalten war. Da kannst du mit der Lupe ran gehen, du findest so gut wie keine Gebrauchsspuren. Aber es kam keinen Ton von sich....sollte 15 Euro kosten

Die Glassicherung war oxidiert mit Grünspan. Sauber gemacht und dann ging es, brummte aber heftig, Magisches Auge natürlich völlig tot.

Aber ich kenne da einen sehr versierten Techniker in  Ostfriesland (Gewerblich) der mir schon mal ein Radio repariert hat. Er nimmt eine Pauschale und restauriert die Geräte sehr gewissenhaft.  Seinen Namen geb ich gern per PN, nicht hier...das soll keine Werbung sein.

Fakt ist: Ich hab das Gerät morgens bei Ihm abgeliefert und dann haben wir einen Ausflug durch Ostfriesland gemacht und am Nachmittag habe ich das Radio sauber geputzt, repartiert und gangbar in allen Funktionen wieder abgeholt....sogar die Potiknöpfe hat der gereinigt. Es gab ein Tütchen mit toten Kondensatoren und Elkos dazu, die er ausgewechselt hat.

Ich habe in das Gerät inkl Kaufpreis und ohne Spritkosten nach Ostfriesland genau 100 Euro investiert.

Ein Magisches Auge mit ca 50% Leistung hatte ich zufällig noch hier liegen.

Und hier ist das Ergebnis:  Sieht aus wie neu, spielt in allen Bereichen mit sattem Klang, ein Highlight meiner Sammlung:
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#97
So ähnlich ging es mir auch, Dietmar. Sommer 2022 in der Bucht entdeckt: Grundig 5088, (gleiches Chassis wie 5077, Gehäuse etwas konservativer) sah aus wie frisch vom alten Max abgesegnet, sowas hab ich mein Lebtag nicht erlebt.

Schallwandstoff(e) ohne jegliche Macken, Gehäuse ohne Risse, Innen kein Staub... irre. Gekostet hat der zwar 60 Euro, die waren es mir aber auch wert.  Big Grin

Vergammelt war lustigerweise nur der Lautstärkeregler. Scheint wohl lange nicht (oder nie?) benutzt worden zu sein, am ehesten sind ja eher Klangregler und/oder AM-Seilzüge schwergängig, weil diese ja nicht unbedingt benutzt werden, im Gegensatz zur Lautstärkeeinstellung.

Die eingebaute EM34 hatte noch 100 Prozent Leuchtkraft, die habe ich mir damals in Papier eingepackt und in eine Blechbox gelegt. Zu Schade zum benutzen, die werden ja wie Goldstaub gehandelt. Stattdessen durfte eine mit ca. 30 Prozent Leuchtkraft in den Grundig einziehen.

Obwohl er atemberaubend geklungen hat, musste ich ihn letztes Jahr dann wegen Platzmangel verkaufen. Na ja, immerhin weiß ich dass er in guten Händen ist und dort täglich das Wohnzimmer beschallt.

Viel Spaß weiterhin mit dem 5077! Und mach nicht den Fehler wie ich und verkaufe ihn!  Wink

Gruß Tristan
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#98
Das mit dem Lautstärkeregler ist bei meinem auch...ist wohl ein Grundig Problem, das hat er auch nicht beseitigen können. Das Gerät würde ich nie wieder hergeben Smile
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#99
Hallo!

Hier ein Teil der Rollwagen-Bestückung:

Eumig 633
   

Ingelen 540W
   

Lorenz Großglockner
   

Mende 192W
   

Mende 5824K
   

Philips 180A
   

Philips Aachen D57AU (mit "Joystick!)
   

Telefunken 539W
   

Telefunken Jubilate
   

Telefunken Super D760 WK
   

Soll erst einmal reichen. Weitere Vorkriegs-(und 50eer-Jahre-)Röhrenradios sind im Zulauf.

Gruß
Wolfgang
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Dann will ich auch mal meine größe Aktion hier vorstellen die ich je unternommen habe:

1984 habe ich einen Nordmende Ambassador Baujahr 1962 auf dem Sperrmüll gefunden, der sogar noch funktionierte.
mitte der 90er habe ich ihn verkauft, wss ich immer bereut habe.

So sieht er aus:

[attachment=80952]

Vor 3 Jahren entdeckte ich bei Kleinanzeigen einen baugleichen, dachte zuerst das is meiner von damals, aber beim Abholen sah ich das er es nicht ist.
Der Vorbesitzer erzählte mir, er hätte den bei seiner Mutter beim Räumen des Hauses im Keller entdeckt und er wusste genau als der in den Keller wanderte weil er durch einen Farbfernseher ersetzt wurde, lief er noch. Der soll ca 40 Jahre im Keller gestanden haben. Was macht der ? Stecker rein und eingeschaltet.....qualm, brumm bumm....Zeilentrafo regelrecht abgebrannt, als solcher kaum noch zu erkennen.

So übernahm ich ihn für 35 Euro und holte ihn nach Hause..sollte eigentlich nur Deko sein. Bis ich bei Kleinanzeigen jemand fand aus dem Raum Springe, der einen alten Fernmseher restauriert hat und ihn zum verkauf anbietet...den hab ich mal gefragt ob er meinen reparieren würde. 



Kurz vor dem Abtransport nach Springe zur Reparatur:

[attachment=80953]

um dem Techniker arbeit zu ersparen, habe ich vorher eine Grundreinigung vorgenommen:

[attachment=80947] [attachment=80948] [attachment=80949]

Er sagte aber gleich, es kann dauern, ich sollte Geduld haben...die brauchte ich auch, denn ich hab ihn im Mai 2022 zu ihm gebracht und im September  2022 wieder abgeholt Big Grin
Durch reinen Zufall hat der tatsächlich einen nagelneuen Zeilentrafo bekommen. 

Das traurige daran ist: Ich wollte meinem Bruder, der ja gelernter Rundfunk und Fernsehtechniker war , mit diesem Gerät überraschen, es so richtig schön präsentieren, aber mein Bruder kam im Mai 22 ins Krankenhaus und rd 4 Wochen bevor ich den Fernseher repariert abholen konnte, ist er gestorben  Cry

Aber das Ergebnis kann sich sehen lassen, der Kasten läuft wie ein neuer, mir wurde gesagt, die Bildröhre hätte volle Leistung als wäre sie noch nie in Betrieb gewesen. Es macht unheimlich spaß, mit dem Gerät alte SW Sendungen zu schauen, die ich mit einem Videorecorder aufspiele...seht selbst:

[attachment=80950]

Der ganze Spaß hat mich 35 Euro für den Kauf und 180 Euro inkl Teile für die Reparatur gekostet.

Ich hab das ganze zum Anlaß genommen, mein inoffizielles, privates Technikmuseum meinem Bruder zu widmen.
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