Philips N 4506 - Dumpfer Klang
#1
Hallo Bandmaschinenfreunde!

Ich bin erst seit kurzem im Besitz einer Philips N 4506, gekauft vor ca. 2 Wochen auf eBay. Hat mich ein hübsches Sümmchen gekostet und leider etwas mehr Ärger als Freude mitgebracht.

Das Hauptproblem ist die dumpfe Wiedergabe. Ich habe bereits versucht die Höhen der Bandführungsstifte an den Tonköpfen zu justieren - mit minimaler Verbesserung.
Danach habe ich den Verstärkerkreis getestet (AUX -> Monitor Out, Line-In -> Monitor Out, AUX -> Line-Out), der klingt bestens, kein Rauschen, super Verstärkung (Quelle war mein PC und Yamaha-LPs als Ausgabe und Sony Kopfhörer).
Jetzt kam der Wiedergabekopf dran, den habe ich ausgebaut und fein säuberlich geschliffen - leider wieder nur minimale Verbesserung.
Nun ein Experiment: von meiner Philips N 4420 mit brillanter Qualität habe ich den Wiedergabekopf in die N 4506 verpflanzt. Selber dumpfer Klang! Ergo -> Elektronik verstellt/defekt? Scheint so!

Meine Frage an euch Experten: hat die N 4506 auf einer der Platinen Potentiometer zum Korrigieren des High- bzw. Lowpass Filters für den Tape-Vorverstärker? Hat jemand einen Schaltplan zu dem Gerät? Das würde mir sehr weiterhelfen, da ich im Moment nicht im Besitz eines Signalgenerators geschweige denn Oszilloskops bin, mit dem ich weiter Testen könnte. Danke schon mal!

MfG
Nefarius
#2
Hallo erst mal, Herzlich willkommen im Forum. Zu Deinen Problem, das Servicemanual und Schaltplan gibt es als Freedownload im unten genannten Link. Wie weit bist Du Messtechnisch ausgerüstet? Ohne erforderliche Messmittel bekommst Du das Problem nicht in den Griff. Ich würde auch mal Semihs -Seiten anklicken, oben in der Leiste hier im Bandmaschinenforum. Soweit erst mal dazu...Gruß, Holger

http://elektrotanya.com/philips_n4506_de...nload.html
Jede Tonbandmaschine ist ein kleines Wunder!

Maschinen:Telefunken M -15 A, und M-20.... 1 X Philips 4420... Uher Report 4000-L ,(Mono)
Uher- Royal -de Luxe . .. Philips N-4422 .. Akai GX 600 DB... und das Abenteuer geht weiter
#3
Hallo und danke für die Antwort!

Messtechnisch ausgerüstet, au weia... Ein Digitalmultimeter... das wars. Zumindest daheim. Wenn Du mir allerdings ein paar Gerätschaften aufzählen könntest, kann ich zumindest versuchen, sie mir bei Kollegen auszuborgen.
#4
Ok habe soeben im Manual entdeckt, welche Gerätschaften notwendig sind. Dann habe ich die kommenden Tage ja ordentlich was zu tun! Danke für den Hinweis auf das Manual. Heutzutage wäre es ja unvorstellbar, sowas zu seinem HD-Fernseher oder Surround-Anlage mit zu bekommen. Patentwahn lässt grüßen.
#5
Also gut, jetzt weißt Du ja was Du brauchst, jetzt hab ich mal eine Frage. Du sagst am Line in und out Ausgang ist alles „bestens". Wo aber hörst Du den dumpfen Ton...eventuell ein Problem der elektrischen Anpassung. Die 4506 ist im Großen und Ganzen identisch zur 4422 nur mit dem Unterschied, dass in der 4506 keine Endstufen verbaut sind. Denn wenn an der Dioden Buchse alles "gut" kommt, dann ist die Elektronik in Ordnung hinter dem Tonkopf. ...Oder hab ich jetzt was nicht gecheckt? Gruß, Holger
Jede Tonbandmaschine ist ein kleines Wunder!

Maschinen:Telefunken M -15 A, und M-20.... 1 X Philips 4420... Uher Report 4000-L ,(Mono)
Uher- Royal -de Luxe . .. Philips N-4422 .. Akai GX 600 DB... und das Abenteuer geht weiter
#6
Ok dann beschreibe ich es nochmal etwas genauer:

In diesem Moment habe ich meinen PC-Ausgang mit dem Line-In des Geräts verbunden. Am Monitor-Ausgang hängen meine Yamaha-Boxen. Das Gerät ist im AMP-Modus geschaltet, Capstan-Motor läuft nicht. Der Klang vom PC "durch" die Philips zu den Boxen ist rein und unverändert.

Jetzt schalte ich um auf TAPE-Modus. Capstan läuft an, ich schalte auf START. Das eingelegte Band wird wiedergegeben. Der Ton ist dumpf und der Bass übertrieben verstärkt. Daher nehme ich an, dass sich das Problem zwischen Vorverstärker und... tja, wie nennt man den Rest? - befindet.

Ich hoffe, ich habe das jetzt einigermaßen klar angegeben Smile
#7
Nachtrag: der Vorbesitzer hat das Gerät entmagnetisiert. Können diese Symptome auch bei einer fehlerhaften Entmagnetisierung auftreten?
#8
Willkommen Nefarius,

ich lese da was von munterem Tonkopftausch, Verstellungen etc.

Sagt Dir das Wort "Azimuth" im Zusammenhang mit Tonköpfen etwas?

Gruß

Peter
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
#9
Ah so meinst Du das, nur oben im Posting 000, kam das nicht so rüber. Ja dann kann etwas in der Elektronik hinter den Kopfanschlüssen sein. Kann auch schon ein oxidiertes Poti sein auf der Leiterplatte. Hast Du mal das Band selbst überprüft, ist die Aufnahme darauf in Ordnung? Ansonsten leih Dier erst mal die Messeinrichtungen aus, und dann sehen wir weiter, denn jetzt sind das nur Mutmaßungen. Nur durch geeignete Messmittel kann man der Sache auf den Grund gehen. Gruß, Holger
Jede Tonbandmaschine ist ein kleines Wunder!

Maschinen:Telefunken M -15 A, und M-20.... 1 X Philips 4420... Uher Report 4000-L ,(Mono)
Uher- Royal -de Luxe . .. Philips N-4422 .. Akai GX 600 DB... und das Abenteuer geht weiter
#10
Hallo PeZett,

ja das tut es allerdings und ich habe lediglich die Köpfe verpflanzt (mit den beiden Schreiben direkt am Kopf) und die Winkel keinesfalls verstellt.

ABER: jetzt wo du es sagst habe ich noch mal mit einem Wattestäbchen das Band während der Wiedergabe an den Kopf gedrückt -> Klang wird erheblich besser! Nach dem Schleifen muss ich wohl auch hier noch nachbessern. Danke für den Tipp!

Allerdings ist mir noch etwas aufgefallen. Ich habe das Band mit der N 4420 (dem Top-Gerät sozusagen) bespielt und mittels Softwarekompressor und Normalisierung das Letzte herausgeholt und alles so eingestellt, dass es weder Rauscht noch klirrt. Bei der N 4506 jedoch schlagen die VU-Meter auch bei den "aggressiveren" Stellen bis vlt. 90% aus. Also ist das Signal schon mal Schwächer. Das merke ich auch an dem etwas niedrigeren Volume-Level.

Bin ich auf dem richtigen Weg, was meint ihr? Smile
#11
Hallo,

Du hast den Tonkopf abgeschliffen? Wie und womit? Das korrektere Wort dafür wäre übrigens "Läppen".

Gruß Jens
#12
Hi,

Ja ich habe in der Tat "geläppt" Smile Mit 800er Körnung Schleifpapier und danach mit einer "Reinigungs-Feile" für Fingernagel-Polituren. Leider hat das Teil keinen konkreten Produktnamen drauf, habe den Tipp glaub ich sogar aus dem Forum hier und es hat sehr gut geklappt. Vorher war der Kopf braun befleckt und trüb, jetzt macht der Kopfspiegel seinem Namen wieder alle Ehre Wink
#13
Und wie hast Du das gemacht? Schleifpapier am Tonkopf vorbeigezogen?

Gruß Jens
#14
@Nefarius

die Tatsache, dass das Andrücken mit einem Wattestäbchen die
Höhen teilw. (oder gar vollständig) zurückbringt, bzw. die Wiedergabe
erheblich verbessert sagt mir, dass der Wiedergabekopf erheblich
verstellt sein muss. Oder in der Bandführung stimmt irgendetwas
nicht. Zum Läppen wage ich mich gar nicht äussern - ich hoffe, Dir
ist bewußt WAS Du WIE getan hast (Stichwort: Kopfspiegel-Kontur).

Gruß

Peter
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
#15
Wenn der Kopf braun war oder fleckig, war das mit an 95% grenzender Wahrscheinlichkeit Bandabrieb, da es wohl oft gelaufen ist, und nicht sauber gemacht wurde. Läppen tut man M.E. erst dann, wenn ein gut zu sehender Einschliff vorhanden ist. Ich hatte schon einige Philipse hier zur Reparatur, aber läppen brauchte ich noch nie. Die Fehler lagen alle in vollkommen anderen Bereichen der Maschine. Gruß, Holger
Jede Tonbandmaschine ist ein kleines Wunder!

Maschinen:Telefunken M -15 A, und M-20.... 1 X Philips 4420... Uher Report 4000-L ,(Mono)
Uher- Royal -de Luxe . .. Philips N-4422 .. Akai GX 600 DB... und das Abenteuer geht weiter
#16
@esla: natürlich nicht. Glatte Unterlage gesucht, Schleifpapier darauf gelegt, Kopf mit spitzen Fingern mittig fest angedrückt (mit Gefühl versteht sich) und mit einer... wie beschreibe ich das... "schaukelnden Bewegung" über das Papier gezogen, damit die Fläche gleichmäßig abgetragen wird. Zwischendurch immer wieder mit Lupe betrachtet und den Staub mit Ethanol entfernt.

@PeZett: mag sein, dann war das schon vor meiner Werkelei der Fall, da ich ja nicht zum Spaß die ganze Arbeit auf mich genommen habe. Jeder Schritt meinerseits hat die Qualität weiter Verbessert (das sage ich jetzt vom Gehör aus, nicht von einem Messgerät). Da mein verpflanzter ungeschliffener Kopf das gleiche Ergebnis liefert sind entweder die Winkel wirklich noch verstellt (kein großes Ding, das stell ich wieder ein. Der Lack von den Schrauben ist auch stellenweise ab, ich vermute, mein Vorgänger hat da selber herumgepfuscht) oder die Elektronik hat was, was ich nicht hoffe.

@Holger: ich habe mich fürs Läppen entschieden, weil diese Flecken trotz Ethanol und meinem treuen Nitro nicht abgegangen sind. Der Klang hat sich ja verbessert, nur kommt mir das Signal recht schwach vor. Ich werde mich mal etwas mit der Aufnahme spielen und testen, ob sich da noch Mängel verstecken.

An Alle: danke euch soweit für das Interesse und die Hinweise, keine Sorge, ich bin geübt im Umgang mit elektronischen und mechatronischen Teilen. Ich spanne den Kopf nicht in eine Drehbank ein und bearbeite ihn mit der Axt Big Grin
#17
Zitat:Nefarius postete
..@PeZett: mag sein, dann war das schon vor meiner Werkelei der Fall, da ich ja nicht zum Spaß die ganze Arbeit auf mich genommen habe. ...
Hallo,

mir ist allerdings rätselhaft, wie Du einen Kopf aus einer anderen
Maschine einbauen kannst, und nach Augenmass wieder eine Senkrecht-
stellung des Kopfspaltes hinbekommst - es sei denn, Du hast den
ganzen Kopfträger gestauscht (was aber viell. bei der "Spendermaschine"
gar nicht zur 4506 passt). Immerhin sind hier 1/10 mm schon eine
Menge Holz!

Dass Du übrigens mit der Axt den Kopf bearbeitest, hat niemand
behauptet aber richtiges Läppen will geübt sein, da hat man schnell
was versaut.

Gruß
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
#18
Zitat:Nefarius postete
Der Lack von den Schrauben ist auch stellenweise ab, ich vermute, mein Vorgänger hat da selber herumgepfuscht)
Aha!!! Jetzt kommen wir der Sache schon näher...und genau das wird Dein Problem sein, ich bin davon ausgegangen, dass vorher noch niemand da was verstellt hat. Sind verplombte Schrauben beschädigt, oder der Lack ist entfernt wurden, dann kann man davon ausgehen, dass die Justage des Kopfes verstellt ist. Und das kann den dumpfen Ton verursachen...ach was ist die Welt schlecht Wink Gruß, Holger
Jede Tonbandmaschine ist ein kleines Wunder!

Maschinen:Telefunken M -15 A, und M-20.... 1 X Philips 4420... Uher Report 4000-L ,(Mono)
Uher- Royal -de Luxe . .. Philips N-4422 .. Akai GX 600 DB... und das Abenteuer geht weiter
#19
@PeZett: Was ist daran rätselhaft? Ich habe lediglich den Kopf abmontiert (2 kleine Schrauben) und die Justierung unberührt gelassen!

Zu der Axt: Emoticons sagen dir was oder? Wink
#20
@Holger: ok ich berichte dann mal wie das ganze abgelaufen ist.

Die Maschine gehörte vorher einem deutschen eBayer, der sie wiederum von seinem Vater geschenkt bekam. Der hat dann das Gerät als Top angepriesen, mit klarer Aufnahme und Wiedergabe (verlogener S*ck) und die Fotos aus dem Blickwinkel geschossen, sodass man die stümperhaft reparierten Schalter nicht sehen konnte. Das Gerät war innerlich derartig verstaubt, dass ich erst mal den Kompressor sprechen ließ und das Gröbste heraus blasen konnte (wie ihr ja wisst wird Staub ab einer gewissen "Konzentration" elektrisch leitfähig). Der linke AUX-kanal funktioniert überhaupt nicht bis auf ein leises Säuseln und die Stellpotis für die Signalstärke kratzen furchtbar und manche verlieren das Signal ganz auf maximaler Einstellung. Daher werde bzw. habe ich einige schon mit einem feuchtigkeitsverdrängendem Metallpflegemittel behandelt und werde hoffentlich nach und nach Verbesserungen erzielen.
#21
Und woher weißt Du, dass die Spaltsenkrechtstellung des Tonspalts zum oberen, bzw. eher unteren Teil des Tonkopfes exakt 90° beträgt?

Gruß Jens
#22
Weiß ich nicht. Zumindest zum jetzigen Zeitpunkt nicht.
#23
Bzw. wenn es wirklich nur am Kopf liegt, werde ich natürlich als letzten Schritt alles durchmessen lt. Service Manual und mit dem notwendigen Equipment.
#24
Hi,

Isoprop ist das Mittel der Wahl zur Säuberung der Köpfe und Lederstäbchen, wenn das Ergebnis auch Top sein soll.

Es gibt 3 Achsen in denen der Kopf sauber justiert sein muss, damit er auch in dem für ihn spezifizierten Frequenzumfang sauber arbeiten kann.

1 ) Kopfhöhe....... dieses kann man durch Lesen des Service-Manuals und Klarsichtband mit Gedult und Spucke auch selber wieder richtig hinbekommen.
2 ) Kopfneigung ...... dazu benötigt man einen Fettstift und einige Meter altes Band welches man danach entsorgt..... siehe dazu auch hier einmal und folgende....
http://new-hifi-classic.de/forum/index.p...#msg127040
3 ) Azimut ....... dazu benötigt man ein Bezugsband mit Azimutteil, ein Zwei-Kanal-Osziloskop (Erfahrung im Umgang damit) und nicht Magnetische Schraubendreher.....

Zusätzlich gehört auch bei so massiven Problemen die Bandumschlingung am Kopf überprüft...... kann man mit unter Punkt 2 machen.

Gruß
Jürgen

Keinesfalls sollte man als Laie sich daran geben Köpfe einfach auszubauen und hin und her zu wechseln oder gar zu läppen.
#25
Ok jetzt bin ich beruhigt und betreten zugleich.

Ich lasse gerade eine Aufnahme laufen. Source-Monitoring: kristallklarer Klang. Tape-Monitoring: Selbes Problem wie bei alleiniger Wiedergabe.

Mit dem Läppen war ich wohl etwas zu voreilig und in der IT-Branche geht man bei Hardware-Defekten auch immer nach dem Ausschlussprinzip vor. Deshalb dachte ich mir, den Kopf mit einem zu tauschen, der wirklich Top funktioniert sei der Weg den man geht. Habe mich geirrt, gebe ich zu.

Ich befürchte, Bezugsband, Fettstift usw. habe ich nicht in meinem Inventar und werde es auch schwer bis gar nicht in der nächsten zeit auftreiben können.

Den Kopf hat wohl eindeutig mein Vorgänger verstellt, da das beschriebene Problem besteht, seit ich es (ohne meine Tüfteleien) zum ersten mal in Betrieb genommen habe. Außerdem ist mir eben im Verlauf dieses Threads aufgefallen, dass der Lack an eben diesen Stellschrauben abgebröselt ist, sonst jedoch nirgendwo.
#26
Tja jetzt haste Deine Philips N-4420 auch noch "verleiert", erklär mir mal wie Du den Kopf ohne das er dejustiert wird herausbekommst. Ich hatte vor einigen Tagen eine Maschine eines Kunden, von wo ich auch ein Foto machte. Der hatte auch ein Problem in dieser Richtung. Da wo die Pfeile sind, verstellst Du da was, bekommste das ohne Bezugsband und Messmittel nicht mehr gebacken, da kannst warten bis zum Sankt Nimmerleinstag.


[Bild: Filmdoktor.jpg]




Du hast das Wort AXT gebraucht...grins…. Wenn ich schon den Wald fälle, bitte vorher sich erkundigen was ich fälle..:ugly:...ist ironisch gemeint und nicht böse.... Gruß, Holger
Jede Tonbandmaschine ist ein kleines Wunder!

Maschinen:Telefunken M -15 A, und M-20.... 1 X Philips 4420... Uher Report 4000-L ,(Mono)
Uher- Royal -de Luxe . .. Philips N-4422 .. Akai GX 600 DB... und das Abenteuer geht weiter
#27
Tja, da muss ich dich leider enttäuschen Wink Wenn du aufmerksam gelesen hättest, würdest du wissen, dass ich diese Schrauben unberührt gelassen habe. In dieser Minute habe ich die N 4420 wieder angeworfen und sie hat mir meine OP nicht übel genommen, ich kann den Sound kaum von einer MP3 unterscheiden, so fein läuft sie Smile Ich bin zwar Laie aber nicht blöd, spar dir bitte solche Gehässigkeiten, wenn sie nicht mal zutreffen :-P
#28
Warum man ohne Prüfband und entsprechende Messmittel (wie Jürgen schrieb: Zweikanaloszilloskop) so an den Tonköpfen "herumwurstelt" werde ich zwar nicht verstehen, aber gut.

Im Übrigen solltest Du den Satz von Holger nochmals durchlesen, ganz am Ende. Es gilt immer noch das Waldprinzip...

Gruß Jens
#29
Leute, nun beruhigt euch mal wieder!

Was herrscht hier auf einmal so gespannte Stimmung? In meinen Augen hat sich die Situation dramatisch gebessert: ich weiß jetzt, dass die Elektronik OK ist (und hie und da ein Poti noch eine Reinigung benötigt), dass ich mir keinen Ersatzkopf anschaffen muss, dass die N 4420 läuft wie zuvor und welche Werkzeuge und Mittel ich benötige. Unter der Woche komme ich sowieso nicht zum Basteln, in der Zeit kann ich mal ein paar Leute kontaktieren die mir ein Oszilloskop borgen können (man staune, der Laie kann damit umgehen Wink ) und ich habe noch einen alten Haudegen an der Angel, der so ziemlich alles Repariert, was er in die Finger bekommt. Der hat bestimmt auch die benötigten Bänder.

Bin also recht zuversichtlich, dass ich das gute Stück wieder hin bekomme. Bin zwar noch etwas sauer, dass ich jetzt die Arbeit am Hals habe, die mir der Vorbesitzer hinterlassen hat, aber was soll´s.
#30
Hey das war nicht böse gemeint...tz...tz... obendrein wenn man den Kopf rausnimmt stimmt nix mehr, haben Dir doch die anderen schon gesagt. Ich bezog mich auch auf den Kopf, nicht direkt auf die mit Pfeilen markierten Schrauben,dass war ein Beispiel. Auch wenn Sie jetzt plötzlich so klingt wie ein Mp3 (was eh nicht geht)...geht es nur mit korrekten einmessen. Gruß,Holger
Jede Tonbandmaschine ist ein kleines Wunder!

Maschinen:Telefunken M -15 A, und M-20.... 1 X Philips 4420... Uher Report 4000-L ,(Mono)
Uher- Royal -de Luxe . .. Philips N-4422 .. Akai GX 600 DB... und das Abenteuer geht weiter
#31
Gut dann erklärt mir das bitte mal jemand: was ist so schlimm daran, wenn ICH als Zuhörer mit dem Klang hochzufrieden bin, aber die Messwerte vielleicht nicht? Was ist wichtiger, dass das Messgerät zufrieden ist oder der Mensch, der seinen Gefallen daran hat? Gute Güte, ich komm mir vor, als hätte ich das Ding in die Luft gesprengt 0_o Nochmal Stichwort Emoticons: die füge ich nicht umsonst ein, ich bin euch nicht böse aber es gefällt mir nicht, dass die Stimmung auf einmal kippt, obwohl ich keinen Grund dafür sehe...
#32
So einen Kopf

[Bild: philipsakopfuk64.jpg]

bekommt man tatsächlich aus- und auch wieder eingebaut ohne großartig irgendwas zu verstellen. Allerdings nur in das selbe Gerät.
Bei Wechsel/Tausch in ein anders Gerät ist das nicht unbedingt der Fall.

Gruß Ulrich
#33
Hallo Ulrich,

genau das meinte ich ja. Die Toleranzen im Kopfspalt (noch dazu wird er lange gelaufen und daher eingeschliffen sein, vielleicht sogar schräg - aber er wurde ja geläppt) bei verschiedenen Geräten sind nun mal nicht zu 100% gleich- Ein direkter Tonkopfaustausch ohne Neueinmessen bringt daher nicht wirklich viel.

Gruß Jens
#34
Ok ich kläre dann mal die aktuelle Ist-Situation:

Philips N 4420 ist wieder mit eigenem originalem Kopf bestückt und zusammengebaut.

N 4506 hat auch wieder ihren eigenen Kopf drin und hat eben leider immer noch die ungute Eigenschaft, die Tiefen etwas zu sehr zu verstärken als die Höhen.
Mittlerweile haben wir ja herausgefunden, dass die Justierung verstellt ist, woran ich nicht schuld bin (habe ich auch mehrmals geschrieben, dass ich schon der 3te Besitzer bin).

Zur Lösung meines Problems muss ich mir also entsprechendes Equipment besorgen und den Spaß wieder einmessen. Trotzdem wundere ich mich: warum kann ich das nicht nach Gehör machen? Aus meiner Logik ergibt sich: Messwerte OK = Sound OK. Also könnte man das auch umkehren und sagen ich justiere einfach nach Gehör, denn dann muss auch der Klang besser werden. Das wäre fein wenn das mal jemand klar erklären könnte Smile
#35
Du kannst es zwar nach Gehör machen. Dann sei Dir aber auch bewusst darüber, dass der Bandaustausch mit anderen Maschinen, die (hoffentlich) exakt eingemessen sind, immer mit Qualitätseinbußen verbunden ist. Ein Prüfband ist unerlässlich, ohne das braucht man gar nicht erst anfangen. Die Theorie, wie herum eingemessen wird, beherrschst Du?

Gruß Jens
#36
Mach doch mal ein Bild von den eingebauten Köpfen und Bandführungen, einmal mit und einmal ohne Band.

Gruß Ulrich
#37
Hier, ich hoffe, es ist der richtige Blickwinkel:

http://nefarius.at/wp-content/uploads/20...C07190.jpg
http://nefarius.at/wp-content/uploads/20...C07189.jpg
http://nefarius.at/wp-content/uploads/20...C07188.jpg
http://nefarius.at/wp-content/uploads/20...C07186.jpg

Waren leider zu groß für den Foren-Upload.
#38
Zitat:Nefarius postete
Waren leider zu groß für den Foren-Upload.
Dann halt auf 800 x 600 runterskalieren und mit 70 bis 80% Komprimierung abspeichern. Das ergibt gut erkennbare Bilder mit Dateigrößen von 100 bis 150 kB.

Auf den Bildern erkenne ich, dass die Bandführungen nicht mehr original verlackt sind.

Gruß Jens
#39
Äh ja, das ist nichts neues, das habe ich bereits geschrieben...
#40
Ergo muss damit zuerst die richtige Bandlaufhöhe eingestellt werden - mit dem genannten Klarband.

Gruß Jens
#41
Dann können wir hier sowieso erst mal aufhören, da ich besagtes Equipment nicht besitze und wieder eine Woche Arbeit folgt. Danke dennoch für eure Zeit und Interesse.

MfG
Nefarius
#42
Wieso was ist los, die Bilder sind doch gut! Also die Bandführungen, da hat jemand garantiert gedreht, da ist so gut wie kein Lack mehr drauf, das kann natürlich die Tonwiedergabe erheblich beeinflussen. Gruß, Holger
Jede Tonbandmaschine ist ein kleines Wunder!

Maschinen:Telefunken M -15 A, und M-20.... 1 X Philips 4420... Uher Report 4000-L ,(Mono)
Uher- Royal -de Luxe . .. Philips N-4422 .. Akai GX 600 DB... und das Abenteuer geht weiter
#43
Hallo,

ja, Bilder sind völlig ok.


Die Höheneinstellung kann man wie folgt mal überprüfen: Band laufen lassen, mit der Kamera an den W-Kopf gehen und mit (Digi-)zoom ranholen. Einige Cams können das live (Pos. "Film drehen" oder Live-View), ansonsten halt ein Foto schießen. Die Bandeinfräsung (W-Kopf hat nur eine) muß komplett sichtbar sein, ggf. auch ein klitzekleines Stück vom oberen Kern, aber keinesfalls mehr. Der Kern ist das rechteckige metallische Stück im "Grünen". Auch den A-Kopf so prüfen.

Insgesamt könnte man dem Bandpfad übrigens noch etwas Isoprop gönnen.

Gruß und "good luck"
Jürgen
#44
So muss das ungefähr aussehen.....



[Bild: regio.jpg]



Gruß,Holger
Jede Tonbandmaschine ist ein kleines Wunder!

Maschinen:Telefunken M -15 A, und M-20.... 1 X Philips 4420... Uher Report 4000-L ,(Mono)
Uher- Royal -de Luxe . .. Philips N-4422 .. Akai GX 600 DB... und das Abenteuer geht weiter
#45
...und selbst wenn der gute Nefarius die Köpfe seiner Philips N 4506 fachgemäß eintaumelt, wird der Klang bei Wiedergabe immer noch zu dumpf sein. Man braucht keine Bezugsbänder, um festzustellen, dass irgendwas in der Elektronik nicht stimmt. Einfach während der Wiedergabe eines nachweislich einwandfrei fremdbespielten Tonbandes den Kopf so lange verstellen, bis einigermaßen eine klare Tonqualität erzielt wird.

Wenn dies beim besten Willen nicht möglich ist, liegt der Fehler nicht am verstellten Tonkopf, sondern ganz woanders. Wer weiß, was der Vorbesitzer mit dem Gerät alles angestellt hat. "Entmagnetsiert" wurde es angeblich auch. Big Grin Wenn ich das schon höre, ist mir alles klar. Da war ein Möchtegern-Fachmann am Pfuschen.

Darum: Den Tonkopf vorerst so justieren, bis keine wesentliche Klangverbesserung mehr möglich ist. Danach Fehler in der Elektronik suchen.
Ansatzpunkte wären z.B.:
Zitat:Nefarius postete
Der linke AUX-kanal funktioniert überhaupt nicht bis auf ein leises Säuseln und die Stellpotis für die Signalstärke kratzen furchtbar und manche verlieren das Signal ganz auf maximaler Einstellung.
Zuvor würde ich mal selber "entmagnetisieren" und vielleicht ist das Problem schon gelöst. Vermutlich ist der Tonkopf einfach taub geworden, weil der Vorbesitzer zu doof war, mit einer Drossel umzugehen. Für mich das Naheliegendste. Genau so gut können verschmutzte Schalter, Hebel, Regler, Potis usw. für dumpfen Klang verantwortlich sein. Habe ich alles schon erlebt! Gerade bei Philips.
#46
Der Verschleiß ist jedenfalls auf den Bildern ganz gut sichtbar, vor allem am A-Kopf scheint der Spiegel recht breit zu sein. Den W-Kopf wage ich nicht zu beurteilen, da spiegelt sich was.

Die verstellten Bandführungsbolzen lassen schlimmes über die Experimentierfreude des Vorbesitzers vermuten. Wenn man schon dreht, dann bitte hinterher auch wieder lacksichern.

Gruß
Jürgen
#47
Hallo Leute,

ich bin jetzt doch noch etwas länger geblieben (fahre Sonntags immer zum Nebenwohnsitz, liegt näher bei der Arbeit, leider ohne mein ganzes Werkzeug) und noch etwas zu experimentieren.

Hallo Manuel, wir mussten uns hier ja mal über den Weg laufen Wink

Ich habe jetzt einen Frequenzgenerator an meine N 4420 angeschlossen und ein paar Minuten lang mit einem 3,3kHz Signal bespielt. Danach das Band in die N 4506 eingelegt und den Monitor-Ausgang mit dem Oszilloskop verbunden. Ich schraube jetzt schon seit einer halben Stunde herum und habe am X-Y-Graph einigermaßen das selbe Bild wie mit dem Frequenzgenerator, jedoch ist das Signal schwächer. Zumindest die Höhe stimmt wieder, Stereo ist wieder ausbalanciert Smile

Ich werde nächstes Wochenende (komme erst dann wieder nach Hause) mal die Elektronik herausnehmen und alles nochmal gründlichst säubern. Entmagnetisieren ist so eine Sache, habe selber keine Drossel und 55€ ausgeben für nen etwas besseren Elektromagneten? Nein danke!
#48
Ich will auf keinen Fall Öl ins Feuer gießen!, aber..

Zitat:passenger postete
Die verstellten Bandführungsbolzen lassen schlimmes über die Experimentierfreude des Vorbesitzers vermuten.
??
Posting 000
Zitat:"Ich habe bereits versucht die Höhen der Bandführungsstifte an den Tonköpfen zu justieren"...
lG Walter

SUCHE:

Kofferradio LOEWE Opta LORD 92 368, 92 369 (Vorgänger vom T70)
#49
Zitat:Nefarius postete
... Danach das Band in die N 4506 eingelegt und den Monitor-Ausgang mit dem Oszilloskop verbunden.
Das ging aber schnell mit dem Oszilloskop - um 16:09 gab es noch
keines. Smile

Zitat:Zumindest die Höhe stimmt wieder, Stereo ist wieder ausbalanciert..
Na dann ist ja doch alles fast wieder in Butter...

Und wenn die 4520 auch fast schon wieder wie MP3 klingt, ja
was soll man da dann noch sagen.... Big Grin

Gruß

P.
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
#50
Zitat:Nefarius postete
Hallo Manuel, wir mussten uns hier ja mal über den Weg laufen Wink
Stimmt, das Internet ist ein Dorf. Big Grin

Den Fehler hast Du ja schon ziemlich eingekreist. Der Verstärkerteil ist soweit in Ordnung, im AMP-Modus ist nichts zu bemängeln.

Fangen wir im TAPE-Modus in der Wiedergabekette beim Tonkopf an - er könnte wegen fehlerhaft durchgeführter Entmagnetisierung beeinträchtigt worden sein. Wir können nicht ganz ausschließen, dass beim Tonkopf-Tausch der nachweislich intakte Tonkopf möglicherweise nicht ganz richtig in der Spur war und es deshalb auch mit ihm dumpf geklungen hat.

Ansonsten - falls das Entmagnetisieren nicht viel bringen wird (von einer klein wenig Verbesserung gehe ich trotzdem aus - außerdem ist vor Verwendung eines Bezugsbandes sowieso der Bandpfad vorher zu entmagnetisieren, d.h. die Anschaffung einer Drossel ohnehin früher oder später unvermeidlich) - wird der Fehler zwischen Tonkopf und Verstärkerteil zu suchen sein. So ähnlich hast Du es ja selbst schon in Posting 005 formuliert und genau da müssen wir den Fehler suchen.

In erster Linie würde ich alle in Frage kommenden Spurwahlschalter und/oder Geschwindigkeitswahl-Schalter unter die Lupe nehmen. Dort wo eben der Dreck und Staub von außen zuallererst in die Elektronik eindringen kann. Oder wo mechanische Abnutzung an Kontakten vorkommen kann. Erst wenn sicher ist, dass an diesen Stellen alles okay ist, dann Stück für Stück tiefer eindringen. Das wird schon. Wink

Womöglich ist ein Kondensator hinüber oder ein Widerstand leitet nicht richtig, oder ein kleiner Transistor versagt seinen Dienst, das können wir aus der Ferne dann natürlich nicht mehr diagnostizieren. Aber so weit sind wir noch nicht. Big Grin Erst mal die einfachen Sachen prüfen, bevor wir mit allerlei Spezialausrüstung dem Gerät zur Leibe rücken wollen und mit Kanonen auf Fruchtfliegen schießen.


Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste