Philips NG1340/95f - Stecker?Anschluss?Verstärkung?
#1
Guten Tag,

ich war erneut auch Schatzsuche im großväterlichen Keller und bin zu meiner großen Freude auf einen Philips Kofferplattenspieler (evtl 'Phonobox'? Der Begriff ist mir gänzlich unbekannt, desshalb weis ich nicht ob man ihn als solche bezeichnet) gestoßen.
Bei näherer Betrachtung fand ich heraus, dass es sich um einen Philips NG1340/95f handelt. Im Internet fand ich dazu weder Anleitung noch Schaltplan und auch den Typen /95f nicht.

[Bild: npouvnzx.jpg]

Der Motor dreht sich, alles scheint zu funktionieren, die Nadel ist wohl auch in Ordnung nur testen konnte ich ihn noch nicht.
Das Problem ist dieser Stecker:

[Bild: mzaxycum.jpg]

Ich habe keine Ahnung an was ich den anschließen soll Wink
So ein tragbarer Plattenspieler sollte doch wahrscheinlich überall einsetzbar sein also keinen zusätzlichen Verstärker oder Lautsprecher benötigen sondern alles eingebaut haben.
Der Deckel hat einen Anschluss:

[Bild: 7szvjqs7.jpg]

Zuerst dachte ich, dass man dort das Lautsprecherkabel einsteckt und Schwingungen auf den Holzdeckel übertragen werden wodurch dieser als Lautsprecher funktioniert, aber das kam mir dann eher wie Wunschdenken vor Big Grin Als ich dann den Stecker gezogen hab kam der vermeintliche Anschluss mit aus dem Deckel und entpuppte sich als eine Art Adapter.

[Bild: 6gynh6sc.jpg]

[Bild: ebkwhjla.jpg]

Ich hoffe einer von euch kann mir weiterhelfen Smile
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#2
Hallo Gemüse, Big Grin

Das Gerät findest Du hier: http://www.radiomuseum.org/r/philips_pho..._ng_1.html. Es handelt sich um ein reines Abspielgerät, es hat keinerlei eingebauten Verstärker, sondern lediglich ein Kristallabtastsystem, welches von Normal- auf Mikrorillenplatten umschaltbar ist. Der Stecker gehört in den "Phonoeingang" eines damaligen Röhrenradios.

Mit etwas Gebastel könnte man versuchen, ihn an einen moderneren Verstärker an einen Hochpegel-Chinchanschluss anzuschließen, da würde ich aber noch einen Widerstand in der Größenordnung von vielleicht 470 bis 680 kOhm in Reihe schalten, da die heutigen Verstärkereingänge im Gegensatz zu früheren Rährenverstärkereingänge eher niederohmig sind. Es sollte trotzdem noch genügend Ausgangsspannung dabei herumkommen. Wichtig ist, dass die Nadel noch in Ordnung ist und der Nadelträger auch noch leichtgängig. Von beidem würde ich nach langer Standzeit des Gerätes allerdings nicht mehr ausgehen.

Gruß Jens

EDIT: Es ist das Luxusgerät, also das hier: http://www.radiomuseum.org/r/philips_pho...40_ng.html
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#3
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Dein Großvater ist schon sehr alt, was?

Der flache weiße Stecker ist der Vorläufer des Diodensteckers, die ganz alten Dampfradios hatten solche Verbinder, quasi ein Doppel- Bananenstecker - die gab es auch mit einem dritten, aber flachen Kontakt in der Mitte.

Zu dem runden schwarzen Ding im Deckel fällt mir nichts ein.

Auf den beiden unteren Bildern sieht man einen Netzstecker aus Opas Jugendzeit, bar jeden Schutzkontakts. Der müßte gegen einen gängigen Stecker ausgetauscht werden. Bitte unbedingt darauf achten, ob das Netzkabel nicht brüchig ist - Lebensgefahr!

Ob es ein Gerät mit Verstärker ist, siehst Du spätestens, wenn die es öffnest und irgendwo etwas elektronisches mit Röhren entdeckst. Da aber ein NF- Kabel vorhanden ist, glaube ich es eher nicht.
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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#4
Vielen Dank für die schnellen Antworten!

Mein Großvater hat schon ein paar Jahre auf dem Buckel ja Wink
Und er besitzt tatsächlich ein Röhrenradio ... was ich mir egtl hätte denken können wenn er einen Plattenspieler hat der das braucht.
Das Problem ist, dass er das Radio wohl nicht so einfach hergeben wird damit ich mir meine Platten anhören kann, also hab ich mich mal nach Röhrenradios umgesehen.

[Bild: 62s4ozua.jpg]

Ist mit den Anschlüssen/dem Radio etwas anzufangen, wenn ich einen Adapter löte? Oder sollte ich darauf achten, dass ich ein Radio finde, das gleich den passenden Anschluss hat? Und wie sieht der aus? Mein Geldbeutel gibt leider nicht sehr viel her deswegen hoffe ich auf eine möglichst günstige Lösung.
Falls die günstigste Lösung die ist, dass ich versuche ihn an einen modernen Verstäker anzuschließe möchte ich am Plattenspielerkabel nichts verändern. Gibt es solche Buchsen zu kaufen, damit ich wie Jens beschrieben hat einen Adapter vom Doppel-Bananenstecker auf Chinch basteln kann?
Bei Google hab ich nur die Bananenstecker gefunden die man von den Modelleisenbahnen kennt.
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#5
Ich merke grad dass das Bild nicht vergrößerbar ist
also noch ein Versuch:

[Bild: 62s4ozua_jpg.htm]
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#6
[Bild: 62s4ozua.jpg]
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#7
Hallo,

das gezeigte Röhrenradio wäre nach dem Bau eines Adapters zwischen dem alten Plattenspielerstecker, besser aber der Anbringung eines dreipoligen DIN-Steckers statt dem alten Stecker dazu m.E. durchaus geeignet. Ich habe mir gerade den Schaltplan angesehen, müsste klappen! Smile

Gruß Jens
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#8
Und nochmals vielen Dank für die schnelle Antwort!

Gruß Tobi
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#9
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Wenn Du Dir einen Diodenstecker an den Philips lötest, könnte es theoretisch klappen.

Aber: Diese Art einfacher Plattenspieler hat einen Kristall- Tonabnehmer, und noch dazu Mono. Diese leiden im Laufe d er Zeit unter der Luftfeuchtigkeit und gehen dadurch kaputt - neues System muß her, falls noch verfügbar. Ob das Reibrad noch so tut wie es soll, ist auch nicht sicher. Das Gerät stammt aus den Jahren 1957/ 58, steht also kurz vor der Rente. Aus dem Stand, ohne Wartung und Reinigung und neuen Schmiermitteln in sämtlichen Lagern wird sich da nicht allzuviel tun.

Dann gehen diese Apparate recht rabiat mit Platten um, das Auflagegewicht ist recht hoch, Anti- Skating völlig unbekannt. Nicht ganz zu Unrecht nennt man derartige Dreher auch "Plattenfräse", was ja schon auf spanende Bearbeitung hinweist.

Du kannst natürlich daran gehen, den Philips zu überholen, aber das hat m. E. nur historischen Wert, einen echten Gebrauchsnutzen sehe ich nicht.

Wenn Deine Platten noch einigermaßen in Schuß sind, würde ich raten, einen etwas moderneren Plattspieler zu kaufen. Dual hat zahllose Modelle gebaut und verkauft, die heute noch laufen und gebraucht günstig zu bekommen sind. Damit kannst Du an einer Stereoanlage die Scheiben hören. Oder, ganz neuzeitlich, einen USB- Dreher, damit kann man seine LP´s einfach auf den Rechner bringen und dort archivieren. Auf ein Magnetsystem sollte aber auf jeden Fall Wert gelegt werden.

Jens ist immer schneller Smile
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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#10
Das gleiche gerät hatten wir so 1965-1969. Es lief damals mit einem Nordmende Kofferradio Globetrotter über eine DIN Buchse. Witzig ist der drehbare Tonkpf, der 2 Nadeln nebeneinander hatte, die durch die Drehung jeweils in Position kamen. Grüne Nadel für 78'er, die Rote für die "Langsamdreher". Beim Nordmende mussten die UKW und die KW Taste gemeinsam gedrückt werden.
Schöne Erinnerungen....

Im übrigen stimme ich Frank zu, zum wirklichen Plattenhören sollte man andere Wege gehen. Bei mir geht das auschließlich über Dual.
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