13.08.2011, 23:25
Was? Ein Recorder von BASF? Ja, den gab es.
Vollmundig heißt es zwar im Prospekt: "Wir haben einen Recorder entwickelt...", aber es ist inwendig ein japanisches Produkt.
Bei einem Streifzug durch unbeleuchtete Ecken des Dachbodens fand ich den Recorder, ich hatte ihn irgendwann vor Jahren (20? Kann wohl sein) einem Bekannten abgekungelt, dann ab damit auf den Speicher. Warum kann ich nicht mehr sagen.
Ein für die Zeit typischer Toplader, Baujahr 1975/1976.
Links äußerst robuste Tasten für die Laufwerkssteuerung, rechts Grobmotorikertasten für Rauschunterdrückung, Automatik und Ein/Aus.
Da könnte sich ein kleiner Elefant draufsetzen, so stabil sind die Tasten.
Überhaupt ist der ganze Apparat ein ziemlicher Brocken, wirkt trotz des Kunststoffgehäuses sehr massiv. Dann noch zwei (sogar flutlichtbeleuchtete) Riesenschieber zum Aussteuern. Selbst der besoffenste Partygast konnte diesen Kasten damals bedienen und noch ordentlich Pils drübergießen, hätte
das 8200 locker weggesteckt. Auch Loriots Opa Hoppenstedt hätte im Takt zur Marschmusik mit der Faust draufhauen können, kein Problem.
Vor dem Einschalten schaue ich aber doch lieber erstmal hinein:
Klarer Aufbau mit vernünftigem Motor, keinem Bürstenwinzling. Unglaublich, die fetten Schieberegler. Die Birnchen für die Flut-Beleuchtung sind zum Deubel, solch Kleinkram kommt später. Die Gummiringe der Bandteller und die Andruckrolle sind noch gut. Nur der Zählwerksriemen, der auch dien Endabschaltungsfühler speist, ist hinüber. Der einzige Fehler, nämlich der, dass das Gerät nur auf einem Kanal abspielte, wurde von einem abgewackelten Tonkopfkabel verursacht. Wenn es weiter nichts ist...
Vorzüglich! Ein Ferrittonkopf! Hätte ich nicht erwartet. Verschleißspuren sind auf den ersten Blick keine zu erkennen. Im Verbund mit dem bürstenlosen Motor und der einfachen, robusten Mechanik ein Gerät für die nächsten Jahrzehnte.
Hoffentlich muss man nie an die Platine, alles völlig zugedrahtet, nicht aufklappbar. Ich guck nur schnell mal unter den Rock, dann wieder zu!
Das Gehäuse besteht aus zwei Hälften, hier die obere:
Eine Schönheit ist der BASF-Recorder nicht, aber er könnte noch so manches andere Deck überleben. Unreparierbare oder unersetzbare Spezialteile beinhaltet er nicht.
Den Klang kann ich nur subjektiv als "ganz ok" beurteilen, es gibt Besseres. 1975 war das Ding aber bestimmt mit auf den vorderen Plätzen.
Gruß
Peter S.
Vollmundig heißt es zwar im Prospekt: "Wir haben einen Recorder entwickelt...", aber es ist inwendig ein japanisches Produkt.
Bei einem Streifzug durch unbeleuchtete Ecken des Dachbodens fand ich den Recorder, ich hatte ihn irgendwann vor Jahren (20? Kann wohl sein) einem Bekannten abgekungelt, dann ab damit auf den Speicher. Warum kann ich nicht mehr sagen.
Ein für die Zeit typischer Toplader, Baujahr 1975/1976.
Links äußerst robuste Tasten für die Laufwerkssteuerung, rechts Grobmotorikertasten für Rauschunterdrückung, Automatik und Ein/Aus.
Da könnte sich ein kleiner Elefant draufsetzen, so stabil sind die Tasten.
Überhaupt ist der ganze Apparat ein ziemlicher Brocken, wirkt trotz des Kunststoffgehäuses sehr massiv. Dann noch zwei (sogar flutlichtbeleuchtete) Riesenschieber zum Aussteuern. Selbst der besoffenste Partygast konnte diesen Kasten damals bedienen und noch ordentlich Pils drübergießen, hätte
das 8200 locker weggesteckt. Auch Loriots Opa Hoppenstedt hätte im Takt zur Marschmusik mit der Faust draufhauen können, kein Problem.
Vor dem Einschalten schaue ich aber doch lieber erstmal hinein:
Klarer Aufbau mit vernünftigem Motor, keinem Bürstenwinzling. Unglaublich, die fetten Schieberegler. Die Birnchen für die Flut-Beleuchtung sind zum Deubel, solch Kleinkram kommt später. Die Gummiringe der Bandteller und die Andruckrolle sind noch gut. Nur der Zählwerksriemen, der auch dien Endabschaltungsfühler speist, ist hinüber. Der einzige Fehler, nämlich der, dass das Gerät nur auf einem Kanal abspielte, wurde von einem abgewackelten Tonkopfkabel verursacht. Wenn es weiter nichts ist...
Vorzüglich! Ein Ferrittonkopf! Hätte ich nicht erwartet. Verschleißspuren sind auf den ersten Blick keine zu erkennen. Im Verbund mit dem bürstenlosen Motor und der einfachen, robusten Mechanik ein Gerät für die nächsten Jahrzehnte.
Hoffentlich muss man nie an die Platine, alles völlig zugedrahtet, nicht aufklappbar. Ich guck nur schnell mal unter den Rock, dann wieder zu!
Das Gehäuse besteht aus zwei Hälften, hier die obere:
Eine Schönheit ist der BASF-Recorder nicht, aber er könnte noch so manches andere Deck überleben. Unreparierbare oder unersetzbare Spezialteile beinhaltet er nicht.
Den Klang kann ich nur subjektiv als "ganz ok" beurteilen, es gibt Besseres. 1975 war das Ding aber bestimmt mit auf den vorderen Plätzen.
Gruß
Peter S.