De-Emphasis
#1
Hallo,

Ich habe mehrere D/A-Wandler, die leider (gegenwärtig unmodifiziert) nicht in der Lage sind 44,1 kHz-Material korrekt mit De-Emphasis wiederzugeben. Die Aufnahmen stammen aus meiner Sony 601ESD-Ära, Mitte/Ende der 80er.
Ich fürchte es wäre wohl am besten dieses Material "ein für allemal" über Software auf "Normal" (Emph-OFF) zu equalisieren. Wer hat hierzu "amtliche" EQ-Settings, für ein VST-PlugIn z.B. ?

Ich gebe aber zu, daß es mich andererseits auch juckt die, eigentlich De-Emphasis geeigneten Wandler, hardwareseitig zu modifizieren (Filtergruppe hinzufügen, dann manuell schalten, oder die eigentlich in den Wandler-ICs implementierte Funktion "freischalten").
Wer würde wozu tendieren? Wer hat so etwas schon durchexerziert? Wie stehts mit dem Zeitversatz den dieses "alte" PCM-Material überdies auch noch haben soll? - Welches mir aber nie auffiel. Wie auch, Quellen waren UKW-Rundfunk (Alan Bangs, WDR/John Peel, BFBS) und Vinyls; bin halt nur Musikkonsument. -

Danke fürs Lesen, Danke für Antworten.
Gruß
Rick
Some unions are based on trust,
some unions are a must...
(John Lydon)
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#2
Zitat:Rick Monson postete
Ich fürchte es wäre wohl am besten dieses Material "ein für allemal" über Software auf "Normal" (Emph-OFF) zu equalisieren. Wer hat hierzu "amtliche" EQ-Settings, für ein VST-PlugIn z.B. ?
Schau Dir mal folgendes Programm an:
www.picosound.de/Waveemph110.zip

Leider kann das Programm nur mit 16Bit arbeiten. Vielleicht bekommst Du den Programmierer dazu eine 24Bit-Ausgabe zu schreiben.


Zitat:Rick Monson postete
Ich gebe aber zu, daß es mich andererseits auch juckt die, eigentlich De-Emphasis geeigneten Wandler, hardwareseitig zu modifizieren (Filtergruppe hinzufügen, dann manuell schalten, oder die eigentlich in den Wandler-ICs implementierte Funktion "freischalten").
Wer würde wozu tendieren?
Umrechnen am PC mit gleichzeiter Speicherung der originalen Dateien (falls es später mal besser geht).


Zitat:Rick Monson postete
Wie stehts mit dem Zeitversatz den dieses "alte" PCM-Material überdies auch noch haben soll? - Welches mir aber nie auffiel. Wie auch, Quellen waren UKW-Rundfunk (Alan Bangs, WDR/John Peel, BFBS) und Vinyls; bin halt nur Musikkonsument. -
Das sind glaube ich 11µs und stören die räumliche Wiedergabe schon. Allerdings sind die Wandler aus dieser Zeit noch sehr schlecht und UKW nun auch kein richtiges HiFi.

Mein Vorschlag für einen Workflow:

1. Per Software (am besten mit 24Bit) die Pre-Emphasis entfernen.
2. Die Abtastrate auf 88,2kHz umrechnen.
3. Im nachlaufenden Kanal ein Sample rausnehmen.
4. Ggf. Pegelanpassung, da ohne Pre-Emphasis jetzt viele Pegelspitzen bis zu 10dB leiser sind.
5. Auf 44,1/16 (für CD) oder 48kHz/16 umrechnen. 48kHz klingt auf vielen Wandlern besser.
Ggf. auch Speicherung als 48/24 als FLAC.

Ein sehr guter Abtastratenwandler ist SSRC. Schau mal ins Forum, dazu hatte ich schon mal was geschrieben.


Gruß

96k
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#3
Hallo,

ich verwende bei gelegentlich anfallenden Konvertierungsaufgaben gerne dieses Tool:

SoX - Sound eXchange

Es ist Open Source Software und läuft unter den üblichen Systemen. In der Anleitung stehen die beiden Effekte deemph und delay direkt untereinander beschrieben.

Viele Grüße
Andreas
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