UHER 4000 Report - mein Erstkauf Sept. 1962
#1
Hallo zusammen!

Ich möchte Euch die "Nr. 1" meiner UHER Report Modelle vorstellen.
Dazu meine Kaufentscheidung, die Realisierung und Erlebnisse in
den ersten 10 Jahren.

Vorbemerkung:
Wer in Erwartung eines nüchternen Lebenslaufes diesen Bericht "in Angriff" nimmt, dem möchte
ich die "Zeitverschwendung" ersparen. Er kann getrost diesen Bericht schließen und sich rein
technischen Beiträgen widmen.
Denn ich kann (und will) weder aufkommende Emotionen, noch begleitende Randbemerkungen
dem Leser "ersparen".

Ich beginne mit der Vorgeschichte (zum besseren Verständnis der damaligen Zeit):

Im Herbst 1961 lernte ich im Internat in Hermannsburg/Celle einen neuen Heimschüler namens
Hubertus (Hubsi genannt) kennen. Er hatte ein Kofferradio, aus welchem ohne Gequatsche und
Pausen immer tolle Musik (Rock´n Roll, Blues, Jazz und Beat) kam. Auf meine Frage, um wel-
chen Radiosender es sich handele (kein deutscher Sender und nicht einmal der "Engländer"
BFN konnte damit aufwarten. Und Radio Luxemburg auf KW bekam man nur abends/nachts),
lachte er und öffnete das schicke Lederfutteral. Fasziniert blickte ich auf 2 rotierende Spulen.
AHA - ein Tonbandgerät! Genauer - ein UHER 4000 Report. Hier von "Liebe auf den ersten
Blick" zu sprechen, ist bei einem toten Gegenstand (auch wenn Töne heraus kommen) stark
übertrieben. Jedenfalls wollte ich so EINES (am besten sofort) haben. Leider standen mein
monatliches Budget (4DM) in krassem Mißverhältnis zum damaligen Kaufpreis von 598DM
(das "nackte" 4000).

[Bild: 4000_Front_a_red.jpg]

[Bild: 4000_861_a_01_red.jpg]

[Bild: 4000_861_a_02_red.jpg]

Aber wenn ich etwas will, dann finde ich (legale) Mittel und Wege. Während ich innerhalb von
ca. 9 Monaten die (für mich astronomische) Summe von 855,90DM (zuzgl. 152DM für ein
AGFA Cutterset und 5x AGFA PE65 auf 13er Spule) ansparte (arbeiten in den Drogerien
meiner Eltern, Trinkgeld bei Botengängen, Geld zu Weihnachten/Osten und Geburtstag
und vor allem durch Verkauf von "Verhüterli" und Magazinen aus dem Dänemarkurlaub im
Internat), wurde das graue 4000 Report gebaut
(Forum-link)
und Anselm trat seinen Dienst bei UHER in München an.

Die rund 856DM beinhalteten:
UHER 4000 Report
Tonleitung D4
Netzteil 880
Verbindungskabel USK 664
Bereitschaftstasche 861
dynamisches Fernsteuer-Mikrofon 606
Verlängerungskabel 10m USK 606/10

Zum Verständnis für das "Jungvolk" unter den Lesern:
Ich konnte nicht einfach das 4000 ohne einen Erziehungsberechtigten kaufen. Heutige Jugend-
liche gehen los und kaufen einfach z. B. ein I-Phone, ohne das es den VK kratzt. Und mein
Vater war alles andere als begeistert von meinem Ansinnen. Ich hatte Glück, daß er nicht sofort
das "viele Geld" (was es ja damals auch wirklich war) auf ein Sparkonto (ohne Zugriff meiner-
seits darauf!) eingezahlt hat. "Damit Du später, wenn Du erwachsen bist, etwas Sinnvolles damit
anfangen kannst." Das war sein Lieblingsspruch. Manno! Mein Altvorderer hatte nun wirklich
keine Ahnung, was ICH als sinnvoll betrachtete und wann ich es haben wollte. Es war ein zähes
Ringen (klar, daß meine Mutter auch nicht auf meiner Seite stand . Anziehsachen, neues Schuh-
werk - was "praktisches" eben), bis ich meinen Willen durchgesetzt hatte.

Im September 1962 war es dann soweit. Ich hielt MEIN 4000 in Händen (ausgeliefert von der UHER
NL Seydlitz-Kurzbach in Hannover, wo bereits Herr Krüger tätig war) und eine (bis dato) nicht en-
dende Liason begann, über die ich nun berichten möchte.

[Bild: 4000_Arr_red.jpg]

[Bild: NT880_02.jpg]

[Bild: F111_alt_red.jpg]

[Bild: USK606-10_02_red.jpg]

So, das Report war da! Und nun? Unser Heimradio (natürlich noch Röhre und "Karo einfach") hatte
keinen Ausgang zum Aufnehmen. Der angefrickelte Eingang war auf den Selbstbau-Plattenspieler
meines Vaters (Lale Anderson, Rudi Schurike & Co. lassen grüßen...) geeicht - das war´s. Zu
allem Unglück hatte ich zu meiner Konfirmation nicht mein Wunsch-Kofferradio (SchaubLorenz
Touring T30) bekommen, sondern nur ein Weekend T20. Das hatte natürlich weder KW noch ir-
gendwelche Anschlüsse für TB oder Platte. So habe ich mit dem Mikro vor dem LS auf meine
Wunschtitel gelauert. Klar, daß meine Mutter andauern reinkam und ich die laufende Aufnahme
vergessen konnte. Wenn nicht sie, dann waren es die häufigen Flugzeugstarts und Landungen
(wir wohnten genau unter der Einflugschneise - und ich konngte als stark Kurzsichtiger lesen,
was drauf stand. So tief folgen die Brummseln schon...), die mich an den Rand der Verzweiflung
brachten. PFFFFFFFFFFFFFFFT-PFFFFFFFFFFFFT-PFFFFFFF-PFFFFFT-PFFFT-PFT-PFT-PFT
beim Herannahen und andersherum beim Abflug. Na toll, wie sollte ich die 5 Triplebänder (540m)
jemals voll bekommen? Bei welcher Geschwindigkeit? Entschuldigung, ich komme wohl nicht um-
hin Euch zu offenbaren, daß ich (aus Kostengründen - und Hauptsache, es tönt) damals mit 2,4cm/s
anfing.
Meine Hoffnung, von meinem Heim-Leidensgenossen Musik zu überspielen, zerschlug sich nach
den Herbstferien. Er wurde von seinen Eltern auf ein anderes Internat geschickt. Erst nach mehr als
40 Jahren haben wir uns (Ehemaligentreff) wiedergesehen. An sein Report konnte er sich nicht mehr
erinnern, als ich ihm stolz das Meinige vorführte.
So blieb das Aufnehmen mühsam. Einziger Vorteil - die Bänder "hielten" länger. Froh machte das mich
allerdings nicht. Abhilfe, möglichst schnell, tat Not! Es dauerte dann noch gut 3 Monate, bis meine
Eltern sich (wahrscheinlich kapitulierten sie vor meiner andauernden Quengelei) eine KÖRTING Musik-
truhe kauften. Das war noch "Röhre" und brachte einen PE 10-fach-Wechsler in seinem Bauch mit.
Und es hatte (Pseudo-) Stereo. Durch drücken der "Stereotaste" wurde ein 2. LS zugeschaltet. Stereo-
dekoder? Was ist das denn? Für mich war es trotzdem ein Quantensprung. Wenn auch das "PFFFFT-
usw" blieb. Man kann eben nicht alles haben...
Die Bänder füllten sich jetzt zusehends. Nicht nur der Aufnahmemöglichkeiten (wie Platten von Freunden
ausleihen) wegen, sondern weil ich die Geschwindigkeit auf atemberaubende 4,75cm/s steigerte. Das
anfängliche Gekrächze war denn doch zu arg!
Das 4000 wurde überall mit hingenommen, aber immer sorgsam von mir behandelt und niemals verliehen.
Inm Schwimmbad war ich der King. "Radio´s und Plattenspieler verboten!" stand auf dem Schild. Der
mich "zur Ordnung rufen" wollende Bademeister, lief vorerst mit seiner Argumentation in´s Leere, da es
eindeutig weder Radio noch Plattenspieler war.So durfte ich, wenn auch nur leise, weiter vom Band Musik
hören. In der nächsten Badesaison war ich es, der staunte. Ein neues Schild, mit der Aufschrift "Der
betrieb von Tonträger-Geräten ist nicht gestattet!" Was mich zu einer "Randerscheinung" machte, weil
bis dahin die Ohren des Bademeisters nicht hörten. Bei meinem wachsenden Interesse für das andere
Geschlecht, war das kein Nachteil.
Alles hätte friedlich so weitergehen können. Aber dann - was ist das? Erst im Hintergrund ganz leise, dann
sich steigernd und letztendlich in einem unüberhörbaren Geknäter mündend. Die praktisch neue Musik-
truhe im Radiobetrieb defekt? Nein! Auch ohne Truhe knätert es aus dem Report-LS. So´n Schiet! Ein
anruf bei der UHER-NL sollte Klarheit bringen. Bloß, da ging nie Einer ran! Nix Wahlwiederholung - die
Scheibe wollte gedreht werden. Immer und immer wieder. Leider ohne Erfolg. Damals wie heute. Ich
glaube, daß DIE da die heutige "Service-Hotleine" erfunden haben. Also flugs auf´s Rad geschwungen
und im Eiltempo gut 9km in die City gedüst, bevor da dicht ist.

Bemerkung am Rande zur hannoverschen UHER-NL:
Entweder geschlossen (Frühstücks- oder Mittagszeit, Urlaubszeit oder Ruhetag) oder schier endlose
Warterei am Tresen (man hatte das Gefühl, die hätten Angst vor Kunden). Das Einwohnermeldeamt oder
die Kfz-Zulassungstelle (die ich ab 1964 kennenlernen durfte) konnten das auch nicht besser.

Egal - Hauptsache ich kriege eine Erklärung - aber bitte schnelllllllllllll...
Die Kenner unter den "Report-ern" ahnen/wissen es schon. Die Kohlebürsten des Antriebsmotor waren
feddich und feuerten mit unentstörten Mopeds um die Wette. Was heißt hier "Kostet so um die 40DM,
wenn´s nur der Motor ist. Und man müsse mit 6 - 8 Wochen Reparaturzeit rechnen (bei Betriebsferien
gern auch länger)." AAHHHRRGGG! Auf meine Frage, was ich in der Zwischenzeit machen soll, Achsel-
zucken und der Hinweis "aus organisatorischen Gründen kein Leihgerät möglich". Schweren Herzens
verblieb mein "geliebtes" Report dort und ich trat mit bleiernen Beinen den Heimweg an. An die "auf-
bauenden Worte" meiner Mutter erinnere ich mich noch gut, als sie nach dem Verbleib (ihr entging daheim
fast nichts) fragte. "Da siehst Du´s. So´n teures Gerät zieht auch teure Reparaturen nach sich, wenn es
mal defekt ist." Es geht doch nichts über sensible Eltern...
Dieses "Motortausch und Warten auf Report"-Spiel fand 2x im Jahr statt. Mehr ging nicht, weil das
Report mir in Summe mehr als 1 Quartal im Jahr nicht zur Verfügung stand.

[Bild: 4000_a_Detail_02_red.jpg]

[Bild: 4000_innen_a_red.jpg]

Motor, Motorsteuerung und Endstufe noch orginal
[Bild: 4000_org_red.jpg]

Umbaukit verbaut (Motor, Motorsteuerung und Endstufe vom 4000-L)
[Bild: 4000_mod_red.jpg]

Wieder einmal tat Abhilfe dringend Not. Musikersatz mußte her, um die langen Standzeiten zu
überbrücken. Grübel, grübel...
Dannn die (einzig) logische Idee! Ein zweites 4000 Report mußte her. Dieses Mal bekam ich das
Geld schneller zusammen (nein, das Report war zwischenzeitlich nicht billiger geworden!). Und
ich kaufte (ohne Wissen meiner Eltern - einen Vorteil mußte mein häufiges Erscheinen bei der
UHER NL ja haben) das Nachfolgemodell 4000-S. Leider hatte es immer noch diesen unsäglichen
Bürstenmotor. Das 4000 und das 4000-S gaben sich für eine Weile bei UHER quasi die Klinke in
die Hand. Bis der blöde Motor nicht mehr lieferbar war (ich habe ihm keine Träne nachgeweint)
und ich das "modernere" 4000-S mittels 4000-L-Umbau-Kit für teures Geld (xxDM) umrüsten lies.
Mein erstes 4000 verblieb aus Kostengründen damals im O.-Zustand und wurde nur noch zum
Überspielen von Bändern benutzt. Die "Hauptlast" meiner ständigen mobilen Musikberieselung
trug nun das 4000-S. Aber das ist eine andere Geschichte.

"Wie ging es mit dem ersten 4000 weiter?", ist vielleicht Eure Frage.

Es wurde zum Bänder kopieren/überspielen verdammt. Nachzutragen ist noch, daß ich mittler-
weile erneut die Geschwindigkeit verdoppelte. 9,5cm/s war das Maß der Dinge. Es gab ja in-
zwischen außer den teuren Markenbändern auch günstigeres Bandmaterial zu erstehen
(Neckermann, Quelle und vor allem Nadler´s Ramschbänder).
Bis ein neuer "Tonbandstern" an meinem Musikhimmel aufging. Mitte 1965 kaufte ich mein erstes
Heim-TB, ein UHER 784E. Da war das 4000 nur noch eiserne Reserve. Einen Verkauf zog ich
nie in Betracht. Es blieb (ebenso das 4000-S), während das 784E einem Variocord 263 weichen
mußte (mein einziger Fehlkauf!). Wenn ich auch später die CC favorisierte und noch später die
nachrückende CD, an den beiden Report hielt ich eisern fest (ohne sie über viele Jahre zu nutzen).
Erst Mitte der 90iger Jahre, als ich mein erstes ASC 6000 kaufte, holte ich die beiden Report
aus ihrem Dornröschenschlaf. Beide liefen auf Anhieb! Und die bevorzugte Bandgeschwindigkeit
orientierte sich jetzt an dem AS6004-S, das mit 19cm/s neues Bandmaterial frißt.
Heute bin ich froh, daß mein Ur-4000 noch den orginal Motor im Leibe hat und ich es immer gut
behandelt habe. Es steht immer noch gut da und hat inzwischen eine schöne Patina. Die An-
triebsriemen habe ich übrigens erst in 2010 gewechselt. Abgesehen von den Motorwechseleien
der einzige Verschleiß.

Parallel zur "deutschen Report" gab es damals noch das "Export-Report" mit abweichender Be-
schriftung und anderen Kleinigkeiten.

[Bild: 4000_diff_02_red.jpg]

[Bild: 4000_diff_03_red.jpg]

Nachsatz:
Leider sind Rechnung und Garantieurkunde in den Wirren diverser privater Geschehnisse verloren
gegangen. Die BDA fand sich nach mehr als 30 Jahren in einer versteckten Ritze meines antiken
Sekretärs wieder. Denn ebenfalls verlorenen Schaltplan konnte ich bei 3-2-1 nachkaufen. Die ersten
SONNENSCHEIN Dryfit-Akku´s sind, nachdem sie defekt waren, auf dem Wertstoffhof gelandet.
Dazu noch ein Bericht über eine Lehrstunde, die mir das Leben gab:
Die Netzteile 880 und Z111 hatten eine Automatik-Ladefunktion. Zum Laden eines Bleiakkus mußte
das NT über K713 extern an das Report angeschlossen werden und der kleine blaue Pinökel ge-
drückt werden. Wenn dann der Akku geladen war, sprang der Pinökel raus und das NT ging in
Erhaltungsladung. Nun hatten diese Dryfit-Akku die Angewohnheit, im laufe der Zeit immer weniger
Kapazität zu haben. Folge war, das der Akku zu "Unzeiten" leer war und kein Ersatz zur Hand
(schließlich kostete so ein Akku stolze 36DM.) war. Monozellen waren keine wirkliche Alternative.
Ebenfalls für die kurze Lebensdauer relativ teuer und nicht auslaufsicher (im Freundeskreis gab es
wahre Horrorszenarien mit vergessenen und ausgelaufenen Batterien).
Da kam ich auf die Idee, diese "dösige Automatik zu überlisten". Einfach den Pinökel mit einem
schweren Gegenstand beschweren, dann kann er ja nicht raushucken. Mann, wat clever! Mein
Glück war, daß ich (aus welchem Umstand auch immer) den Akku draußen hatte und mit 2 Strippen
die Verbindung zum NT hergestellt hatte. So konnte das NT laden, und laden, und laden - bis der
Akku dicke Backen machte und unbrauchbar war. So war noch schneller ein neuer Akku fällig!
Immerhin blieb das 4000 verschont...

Das sind in groben Zügen meine Erlebnisse mit meinem ersten UHER 4000 Report. Was ich hier
an Ereignissen vergaß, wird im Bericht über das "Zweitgerät" 4000-S Berücksichtigung finden.


Grüße
Wolfgang
Zitieren
#2
Hallo Wolfgang,

...eine wunderschöne Story. Ja - da steckt Herzblut drin.
Soll mal einer Sagen, Technik ist immer nur "nüchtern".
(Techniker sind das ja auch nicht immer... Big Grin)

Gruß

Peter
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
Zitieren
#3
Hallo Wolfgang,

ein sehr schöner Beitrag über Dein erstes Tonbandgerät. Smile Wie viele hier ja wissen, hast Du wohl so fast alle Arten und Sorten der UHER Report in Deiner Sammlung - oder fehlt da etwa noch eins? Das kann ich mir gar nicht vorstellen. Wink

Gruß Jens
Zitieren
#4
Zitat:esla postete
... oder fehlt da etwa noch eins? Das kann ich mir gar nicht vorstellen. Wink

...
Ich mir auch nicht - immerhin hatte ich das Vergnügen, ihrer
angesichtig zu werden und das waren schon eine ganze
Menge Reports.

Gruß
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
Zitieren
#5
Hallo!

Vielen Dank für Eure Rückmeldungen, die mir Mut machen
demnächst über die "Nr. 2" (UHER Report 4000-S 1963) zu berichten.

@Jens
Auf DeineAnfrage: "Fehlt da etwa noch eins?"
Meine Antwort lautet: : "Klar" Mehr als nur eins!"

@Peter
Du hast damals nur einen Teil der Report´s gesehen. Entweder, weil
ich zu faul war, sie alle vom Doppelboden zu klauben. Oder es gab sie
zu der Zeit noch nicht (na ja, geben schon - aber sie schwirrten noch
in der Republik herum).

Grüße
Wolfgang

PS.: Welche Report mir noch fehlt, könnte ich Euch raten lassen. Oder
Ihr schaut im Schwesterforum in die Inventurliste und vergleicht dann
mit dem UHER-Buch.
Ich mach´s einfach:
4002 Stereo Report;4100V;div. Sondermodelle für Großkunden;Prototypen
EDIT: ich vergaß das 4000-A (Militärausführung des 4000-S)
Zitieren
#6
Hallo Wolfgang,

das ist ein ganz toller Erlebnisbericht.
Um zu dieser Zeit soviel Geld als Schüler zu verdienen, mußt du ja hoch motiviert gewesen sein.
Was kostet damals ein neuer VW-Käfer ? Fünf Uher Report ? Wahnsinn.
Kein Wunder das du den Report(ern) ewige Treue geschworen hast :-)

Im nächsten Jahr feiert dein erstes Report ja 50ten Geburtstag.
Da du so viele Uher Report hast, könntest du ja einige Uher Report ein Ständchen „singen“ lassen. Ich dachte da an einen Kanon.
Das hätte doch mal was. Ein und die selbe Aufnahme, zeitlich versetzt von mehreren Uher wiedergegeben. Es muß ja nicht gerade Frère Jacques sein. Aber vier Stimmen sollte es wenigstens haben Big Grin

Viele Grüße
Michael
Zitieren
#7
Hallo Wolfgang,

das ist ja mal wieder ein Meisterstück! Für mich auch ein Stück nachträglicher Freude darüber, dass die Arbeit der UHERaner und damit meine nicht nur nützlich war, sondern auch Freude bereitet hat. Mein Weg zum ersten Report war ja, wie jeder hier weiß, ganz anders. Aber schon bevor ich mich bei UHER bewarb, war meine Sehnsucht, so ein Gerät zu besitzen, ganz ähnlich wie Deine. Kein Porsche-Fahrer kann mehr Verlangen nach diesem fahrbaren Untersatz gehabt haben, wie viele junge Leute damals nach unserer tragbaren Bandmaschine.

UHER forever! :daumen:

Gruß, Anselm
Früher war mehr UHER. Cool Meine UHER-Erinnerungen
Zitieren
#8
Zitat:cisumgolana postete
...Vielen Dank für Eure Rückmeldungen, die mir Mut machen
demnächst über die "Nr. 2" (UHER Report 4000-S 1963) zu berichten.

...
Na nur zu... ...wenn ich`s recht überdenke dürfte die Report
die variantenreichste Maschine überhaupt gewesen sein oder
irre ich mich da? Verdient, in all ihren Facetten vorgestellt zu werden
hätte sie es demnach allemal.

Gruß

Peter
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
Zitieren
#9
Hallo Wolfgang,

wirklich eine sehr schöne Geschichte - und der Beifall hier zeigt, dass auch eine persönliche Betrachtungsweise der "nüchternen" Technik gut ankommt, was diese Forum so sympathisch macht (eigentlich würde ich mich nie trauen so etwas "Persönliches" zum Besten zu geben aus Angst die anderen Forumsteilnehmer zu langweilen - aber vielleicht sollte ich doch mal...?).

Mit dem ersten Familien-Report z.B. vom Ende der sechziger Jahre verbinden sich für mich viele Jugenderinnerungen - dank an Anselm, ohne ihn hätten wir diese tollen Geräte nicht (so) gekriegt!

Also - auf zu Teil zwei (das Report 4000-S) - bin schon sehr gespannt!
Liebe Grüße
Mecki
Zitieren
#10
Hallo Wolfgang,

sehr schön und emotional geschrieben, ebenso schön zu lesen, in Teilen kann man sich selbst erkennen. Danke dafür.

Meine Reportitis recht nicht so lange zurück. Das erste Modell war eine Report 4200, danach folgten 4200 IC und dann kamen die Monitore. Letzere in Gestalt einer 4200 Monitor macht nach wie vor viel Freude.

Beste Grüße
Gruß
Dreizack
Zitieren
#11
Moin!

Bevor im nächsten Jahr mein 4000 kein "falscher Fuffziger" mehr ist,
feiert das UHER Report Anfang September (der erste offizielle Auftritt
auf der IFA in Berlin 1961) seinen 50. Geburtstag. Besitzer des Ton-
bandkalenders werden da mit der Nase draufgestoßen.

Das nehme ich zum Anlaß, dann einen "Report-Beitrag" zu initiieren,
bei dem möglichst viele der Report-Typen vorgestellt werden. Da
bitte ich Euch jetzt schon, "Munition" dafür zu sammeln. Es soll ja
schließlich kein Monolog meinerseits werden. Ich freue mich jetzt
schon auf die unterschiedlichen Schreibstile und Sichtweisen.
Wenn ich ggf. dann Ergänzungen zum Inhalt schreibe, dann bitte
nicht als Besserwisserei oder Schulmeisterei auffassen. Auch bitte
ich darum, mich zu korrigieren/ergänzen, wo immer es nötig ist. Ich
lerne gern immer etwas dazu.

Begleitend möchte ich auch einige Zahlenspielereien rund um das Report
hinzufügen (z. B. Anzahl der unterschiedlichen Knöpfe, Vergrößerung von
Anzeigeinstrument/Sichtfenster). Und auch das jeweilige Zubehör sollte
nicht zu kurz kommen (Mischpulte, Akustomat, Mikrophone,...).

Ein Riesenberg, vor dem wir da stehen. Aber Schäufelchen für Schäufelchen
werden wir uns da durchfräsen. Auch wenn es dauert.

Grüße
Wolfgang
Zitieren
#12
Hallo Wolfgang,

vielen Dank für die Geschichte, die erst durch die detaillierte Schilderung der persönlichen Umstände wirklich interessant wird.

Viele Grüße Ingo.
Zitieren
#13
Tolle Geschichte von Dir Wolfgang,

ich freue mich auf die Fortsetzung zum zweiten Report.
Gruß von

Rüdiger
Zitieren
#14
Guten Abend, Freunde der alten Technik,

zur Vervollständigung nachfolgend der komplette Prospekt. Der Uher-Mann ist schon an anderer Stelle aufgetreten. Hier nochmal wegen der Vollständigkeit.

[Bild: 4000_Report_11.jpg]
[Bild: 4000_Report_2.jpg][Bild: 4000_Report_3.jpg][Bild: 4000_Report_4.jpg]

Quelle: Uher Prospekt 1962
Archiv Rundfunk- und Tonbandmuseum Köln e.V.

Auch von mir vielen Dank und ein Lob an Wolfgang für diesen tollen Beitrag.

Viele Grüße Klaus
Zitieren
#15
Ha, Klaus, das ist also der vollständige Prospekt, den ich hier zweckentfremdet habe! Danke für den Einblick.

Gruß, Anselm
Früher war mehr UHER. Cool Meine UHER-Erinnerungen
Zitieren
#16
Wow, schöne Story!
Zum Preis der Geräte kann ich auch was beitragen: die originale Preisliste vom Kauf meines 4000-Reports (natürlich hab ich das Report und Zubehör aus zweiter Hand).
Den Prospekt oben, die Preisliste, Bedienungsanleitung, Netzteil, die Tasche, Mikro und ein weiteres Prospekt ("UHER Tonbandgeräte") habe ich alles zu meinem Gerät dazu erhalten.

Grüße,
Andreas


Angehängte Dateien Thumbnail(s)
   
Festina lente!

Motto der SN-Sammler: Irgendwann haben wir sie alle...
Zitieren
#17
Hallo Andreas!

Die vollständige Preisliste hätte ich gern als scan.
Diese Liste fehlt mir.

Vielen Dank vorab.
Gruß
Wolfgang
Zitieren
#18
Werde morgen ein hoch auflösendes Foto von machen ;D
Festina lente!

Motto der SN-Sammler: Irgendwann haben wir sie alle...
Zitieren
#19
Hallo!

Ich habe diesen Beitrag aus der Versenkung geholt,
weil es neue (ungesicherte) Erkenntnisse zum "braunen"
UHER 4000 Report gibt.

Die Bedienknöpfe waren nicht gut zu fassen und die Farbe
im Zentrum des Knopfes griff sich bei intensiver Nutzung
schnell ab. Zurück blieb dann eine rote Fläche ohne Mar-
kierung.

Darauf scheint UHER ab ca. SN 15x xxx reagiert zu haben
und spendierte griffigere und abriebfeste Bedienknöpfe.
Wie ich darauf komme?
Nun, ich habe mittlerweile das 4. Report 4000 in die Hände
bekommen, wo die vom Report 4000-S (erste Serie) be-
kannten Bedienknöpfe verbaut sind. Anfangs habe ich ge-
dacht, jemand hätte einfach die Bedienknöpfe ausge-
tauscht. Aber vier Menschen, die dieselbe Idee hatten?
Und dann auch alles Bedienknöpfe mit erhabenem Rand?

An so große Zufälle mag ich nicht glauben. Darum bin ich
der Meinung, daß UHER die letzten "braunen" 4000 schon
mit den neuen Knöpfen ausrüstete. Gesichert ist meine
Ansicht nicht.

Knöpfe - "neu" (ab ca. SN 15x xxx)

   

Knöpfe - "alt" (ab ca. SN 14x xxx)

   

Wer andere oder ergänzende Informationen (oder Überlegungen)
hat, möge sie uns an dieser Stelle kundtun.

Gruß
Wolfgang
Zitieren
#20
Hallo Wolfgang,

in begrenzter Stückzahl halte ich solche Überschneidungen durchaus für möglich, wenn ich mich auch nicht konkret erinnere. Die Dispo konnte kaum in ganz exakter Stückzahl bestellen, und wenn die alten Knöpfe nicht mehr reichten, hat man wohl schon die neuen verwendet. Nicht nur bei "braun".

Gruß, Anselm
Früher war mehr UHER. Cool Meine UHER-Erinnerungen
Zitieren


Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste