Abspielsoftware mit "Peak Search"
#1
Mahlzeit,

folgendes Problem: Ich möchte vom PC auf Cassette überspielen. Da die einzelnen Dateien von verschiedenen CDs eingespielt wurden, sind diese auch unterschiedlich ausgesteuert. Ich gehe nun folgendermaßen vor. Ich kopiere die in Frage kommenden Songs in ein separates Verzeichnis und lasse die lieder dann von "mp3 Gain" auf die gleiche Lautstärke bringen.

Nun öffne ich mein favorisiertes Abspielprogramm und füge die Dateien ein. Den Arbeitsschritt, der jetzt kommt, den möchte ich mir gerne sparen. Ich höre stichprobenartig in die einzelnen Lieder rein und steuer das Cassettendeck danach aus.

Nun meine Frage. Gibt es ein Abspielprogramm für mp3 und Ogg, welches diese Funktion hat?

Danke & Gruß
Tommy
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#2
Ich verstehe nicht ganz, wieso du Peak Search brauchst, wenn du die Titel vorab auf den gleichen Pegel gebracht hast. Sollte da nicht ein Titel zum Aussteuern vollends ausreichen?

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#3
Bedingt. Ich bespiele grade eine Cassette und mir fällt auf, das trotz der Normalisierung der Pegel bei einigen lauten Passagen in Lied A wesentlich höher ist als bei Lied B.
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#4
Kommt vor, wenn die Software nach Peaklevel normiert, der Peaklevel korrespondiert nicht unbedingt mit dem Durchschnittspegel. Daher steuern Runfunkanstalten ja auch mit dem VU-Meter aus, damit sich zwischen den Programmteilen nicht derart subjektiv empfundene Lautstärkeunterschiede ergeben.

Ob es allerdings Software gibt, die nach VU normiert, kann ich leider nicht sagen.
Viele Grüße
Lukas
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#5
Hallo Tommy,
Dein Problem kenne ich gut, und Lukas hat schon die Richtung vorgegeben: es wird Dir nicht erspart bleiben, Stück für Stück zu prüfen. Mp3Gain ist zwar praktisch, aber schnell an den Grenzen, wenn in dem Sampler ein paar stark komprimierte Lieder sind dabei. Die erkennt man am üppigen Grün bei der Anzeige im Wave-Editor, und die werden immer laustärkemäßig hervortreten. Ist nicht die feine Art, aber solche Lieder muß man manuell so lange zurückregeln, bis sie subjektiv zum Rest des Samplers passen. Stimmt die Gesamtlautstärke des Samplers nicht, dann macht er keine Freude. Ich halte es bei Samplern so, dass ich die erste Ausgabe auf CDRW mache. Erst wenn die Zusammenstellung gefällt, brenne ich sie endgültig.
Gruß
Heinz
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#6
Dann, Tommy, konkretisiere für mich: Möchtest du auf den subjektiv gleichen Pegel aussteuern oder denselben maximalen Pegel bei den verschiedenen Titeln haben?

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#7
Hallo Tommy,

falls Dein Abspielprogramm VST-Plugin's zuläßt, versuch's mal mit
der Freeware Classic Master Limiter 1.06!

Das VST-Plugin ist hier zu finden: http://classic-master-limiter.findmysoft.com/

Ich selbst verwende eine etwas älter SW von Steinberg/Pinnacle MP3Pro. Hier können
VST-Plugin's eingesetzt werden.

Es wird einfach eine Playlist erstellt und per Line Out an das Aufnahmegerät mit eingeschaltetem
VST - Master Limiter ausgegeben. Ich verwende meist die Einstellung "CD-Master". Hier beträgt der maximale Pegel -1 dB.

So gelingt mir - in der Regel - jede Aufnahme

Gruß Bernd

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#8
Zitat:niels postete
Dann, Tommy, konkretisiere für mich: Möchtest du auf den subjektiv gleichen Pegel aussteuern oder denselben maximalen Pegel bei den verschiedenen Titeln haben?

niels
Hi Niels,

es geht um den maximalen Pegel! Den Vorschlag von besoe probier ich direkt mal aus! Danke!

Gruß
Tommy
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#9
Ich habe das gleiche Problem, das ich von PC auf Kassette und auch als 48 KHz Aufnahme auf DAT aufnehmen möchte.
Hierfür brauche ich eine Peak search Funktion wie bei alten CD Spielern.
Hab schon einige Stunden mit googeln verbracht, leider erfolglos ?.
Hat da einer eine Idee oder kennt ein entsprechendes Programm ?
Ich will nicht arm sein, aber Geld macht mich nicht Reich!
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#10
Für Audacity soll es ein entsprechendes Plugin geben.

https://forum.audacityteam.org/viewtopic.php?t=107174 (englischsprachig)

Ich hab's nicht ausprobiert.
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#11
Audacity zeigt in der Waveform-Darstellung die Amplituden der Abtastwerte an.
Mit dem Menü-Punkt (englische Version) "Effect"->"Amplify" bietet es die Umskalierung des ausgewählten Audio-Abschnittes (das kann auch der ganze File sein) auf 0 dBFS an.
Man kann aber auch eine selbstgewählte Verstärkung (in dB) eintragen oder alternativ den gewünschten Spitzen-Pegel (in dB).

Den so normalisierten File (oder Abschnitt) kann man dann im gewünschten Format exportieren.

Zu beachten ist dabei, daß die Abtastwerte nicht unbedingt die wirklichen Spitzenwerte eines korrekt Analog-gewandelten Abschnitts beinhalten.
Es ist aber allgemein üblich, so vorzugehen.
Es gibt Programme, die wahlweise die Abtastwerte oder interpolierte/approximierte Analogwerte anzeigen (bei Wahl eines kleinen Zeit-Intervalls). Das ist aber Zeit-aufwendig bzw Rechen-intensiv. Solche Programme könnten auch auf Basis der genaueren Werte skalieren. In der Praxis wird es aber kaum einen wahrnehmbaren Unterschied machen.

Ich habe mal Programme für Eigenbedarf geschrieben, die für Stereo-WAV-Files Peak-Spektren, rms-Spektren, Power-Spektren berechnen. Den Spitzenwerte geben sie wohl auch aus. Die File-Position könnte man natürlich ebenso mittteilen.

MfG Kai
Nachtrag: In der deutschen Audacity Version findet man den Menü-Punkt unter "Effekt"->"Verstärken".
Dieser Punkt ist übrigens auch geeignet, zu hoch skalierte youtube-Audios (m4a-Format) unter den Clipp-Level normaler Wiedergabe-Programme zu skalieren und damit starke Verzerrungen zu vermeiden. Das geht, weil Audacity (wenn möglich per ffmpeg) das interne Audio-Signal als 32Bit float ausliest.
Nachtrag2: Ich habe gerade entdeckt, daß ich mal ein Programm geschrieben habe, daß u.a. wav-Files als auf 95 % von FullScale skalierte Kopie ausgibt
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#12
Beim Überspielen auf ein digitales Ziel würde ich auch die Daten zunächst in den Rechner einlesen und dann mit einem beliebigen Audio-Programm rein visuell nach dem Spitzenwert suchen. Das geht ziemlich schnell und zielsicher. Dann kann man auch bequem kurz die Stelle abhören, ob der Peak wirklich von einem Nutzsignal kommt, oder nur von einem Schallplatten-Knackser oder anderen Störungen. In letzterm Fall huschen die Augen wieder über die Wellenform und finden den nächsten Peak.

Beim Überspielen auf analoges Band hilft es nur sehr begrenzt, den absoluten Maximalpegel ausfindig zu machen und anhand dessen auszusteuern. Grund: Magnetband verträgt je nach Frequenz unterschiedlich hohe Pegel, und verschieden Bänder haben dabei auch noch unterschiedliche Charakteristika. Hohe Frequenzen, wie sie z.B. in S-Lauten oder Hi-hats vorkommen, sind oft schon bei verleichsweise niedrigen Pegeln kritisch für eine Bandaufnahme, die eine Peak-search-Funktion überhaupt nicht findet.

Man kommt also nicht umhin, ein paar laute Stellen herauszusuchen und mit denen ein paar Probeaufnahmen zu machen, bei denen man den Pegel nach Gehör so anpaßt, daß es gerade nicht verzerrt. Erfordert etwas Übung, geht aber bei einem Bandgerät mit Hinterbandkontrolle sehr bequem. Zum Finden der kritischen Stellen kann wieder die graphische Darstellung dienen, es reicht aber auch der schnelle Vorlauf am CD-Spieler, wenn man die aufzunehmende Musik einigermaßen kennt und weiß, an welchen Stellen es rummst oder zischelt.

Jedenfalls hat mein CD-Player Peak Search, und nachdem ich die Funktion 2-3 mal ausprobiert hatte, und sie mir nicht wirklich geholfen hat, habe ich sie nie wieder genutzt.

Viele Grüße,
Martin
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#13
Danke, für die schnellen und sehr ausführlichen Antworten !
Zum einen werde ich dieses Plugin mal testen, zum anderen, ja, was die CC betrifft ist mir das mit der meist höheren Aussteuerbarkeit bei verschiedenen Bandqualitäten natürlich bekannt.
Aber bei analogen DAT Aufnahmen ist das was anderes. Hier sollte man keinesfalls auch nur die kleinste Übersteuerung zulassen. Sonst klingt es verzerrt !
Ich will nicht arm sein, aber Geld macht mich nicht Reich!
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#14
Warum eigentlich so kompliziert?
Wenn du auf einem DAT Recorder aufnimmst, lass die schon digitalen Signale digital. USB in auf digi coax/optisch out Interface an den PC ran und das "Problem" ist Geschichte. Den DAT zu übersteuern ist so (nahezu) unmöglich.
Ausserdem ersparst du dir das zweimalige Wandeln (DA raus aus dem PC und wieder AD im DAT).
Die DA Wandlung zum Tape Deck kann dann ja gerne der DAT übernehmen, der das vermutlich sogar noch besser macht als die PC interne Lösung (ich weiß allerdings nicht was für Equipment du da nutzt).
Eine solide Planung ist die Grundvoraussetzung einer gelungenen Improvisation
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#15
Ich habe nur ein einfaches Laptop ohne spezielle Audio Karte.
Der DAT ist ein Sony DTC-2000 ES Swoboda und das Tapedeck ein Sony TCK 909 ES.
Als Wandler kommt ein Alpine 3900 zum Einsatz.
Der Reiz für mich ist, den besonderen Klang dieses Wandlers mit 48 KHz auf DAT einzufangen
oder auch auf Kassette.
Die doppelte Wandlung bei der DAT Aufnahme nehme ich gerne in Kauf.
Daher suche ich für das Laptop eine Peak search Funktion um die lauteste Stelle eine CD oder sogar nur eines Titels zu finden und den DAT oder das Tapedeck entsprechend einzustellen.
Ich will nicht arm sein, aber Geld macht mich nicht Reich!
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#16
Hier liegen noch ein paar grundsätzliche Missverständnisse vor:

1. Normalisierte Lautstärke bedeutet nicht normalisierte Spitzen-Pegel.
2. mp3-gain normalisiert nicht die Spitzen-Pegel. Laut Beschreibung versucht es, einheitliche Lautstärke herzustellen (wie genau, ist nicht beschrieben), ohne die Pegel im File zu ändern. Dazu wird in die m3-Tags ein Replay-Wert rein geschrieben, der vom Abspiel-Programm in den verwendeten Wiedergabe-Pegel umgesetzt werden soll. Nicht alle Programme tun das.
3. Ein hervorragender DA-Converter hat keinen eigenen Klang. Er ist neutraler sein als jedes reale Tapedeck.

Man muß sich entscheiden, ob man nach Spitzen-Pegel oder mit einheitlich empfundener (Spitzen)Lautstärke aufnehmen will. Beides zusammen geht nicht, bzw wäre Zufall, bzw müßte durch Einsatz von Spitzenwert-Kompressoren/Bearbeitung hergestellt werden.

MfG Kai
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#17
Zu 1.) Ja, da habe ich mich falsch ausgedrückt, natürlich meine ich die Spitzen Pegel.
Zu 2.) Dies habe ich nicht verstanden, da ich nicht mit mp3 oder sonst einem Datenreduzierten Medium arbeiten möchte.
Zu 3.) Jeder DA Wandler hat definitiv einen ganz eigenen Klang, sonst gäbe es ja nicht so viele Hersteller die meinen „das Ei des Kolumbus“ erfunden zu haben.
Der Alpine 3900 basiert auf einem Luxman Wandler und hat die Eigenschaft CD Daten die ja physikalisch bei 20 KHZ enden noch durch Berechnung weit darüber abzubilden was ja heute die HighRes auch können.
Der Vorteil diesen Wandlers ist aber der analoge „warme“ Klang.
Daher bin ich so erpicht darauf diesen einzusetzen und Kassetten und DAT aufzunehmen.

Weitere Geräte in meinem Park sind der CD Zuspieler Pioneer PDR-05 und das Tapedeck Alpine AL 85 was besonders gut einzumessen ist, leider aber nicht so seidig wie das Sony 909 ES klingt.
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#18
(13.08.2022, 21:20)Mirona Thetin schrieb: Zu 2.) Dies habe ich nicht verstanden, da ich nicht mit mp3 oder sonst einem Datenreduzierten Medium arbeiten möchte.
Zu 3.) Jeder DA Wandler hat definitiv einen ganz eigenen Klang, sonst gäbe es ja nicht so viele Hersteller die meinen „das Ei des Kolumbus“ erfunden zu haben.

In Beitrag #1 stand:
Ich kopiere die in Frage kommenden Songs in ein separates Verzeichnis und lasse die lieder dann von "mp3 Gain" auf die gleiche Lautstärke bringen. 

Das macht überhaupt nur Sinn mit mp3-Files.
mp3gain verändert aber weder den Pegel von wav-Files noch den von mp3-Files. Es gibt nur Abspiel-Programmen einen Hinweis, wie laut der Anwender einen mp3-File abgespielt haben möchte.

Gute DA-Wandler haben keinen Klang. Ihre Aufgabe ist es, neutral das wieder zu geben, was aufgenommen wurde.

Die Promotion-Sprüche der Hersteller dienen der Verkaufs-Förderung, nicht der Verbreitung von Wahrheiten.

MfG Kai
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#19
(13.08.2022, 19:10)Mirona Thetin schrieb: Ich habe nur ein einfaches Laptop ohne spezielle Audio Karte.
Als Wandler kommt ein Alpine 3900 zum Einsatz.

Ja was denn nun?

Die Suche nach dem Alpine hat ergeben, dass es ein DA Wandler für´s Auto ist Huh 
Wie hast du das denn verknüpelt?

Und irgendwie musst du ja den Wandler auch digital mit dem PC verbunden habe um ihn zu füttern.
Eine solide Planung ist die Grundvoraussetzung einer gelungenen Improvisation
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#20
Ich habe gerade bemerkt, daß ich die Anfrage in Beitrag #1 (von 2011) mit der aktuellen von 2022 durcheinander gebracht habe.
Das kommt dabei raus, wenn man sich an einen 11 Jahre alten Thread anhängt.
Es tut mir leid, daß ich dadurch den Eindruck einer konfusen Anfrage bekam.

Trotzdem war eigentlich alles erklärt.
Man kann das "Problem" mit Audacity erledigen.
Nicht nur das, man kann mit Audacity die Hüllkurve von Audio-Files editieren, d.h. nach seinen Vorstellungen verändern.

MfG Kai
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#21
Richtig, das ist ein DA Wandler für’s Auto !
Der kommt auch nicht an das Laptop, da das keine Digitalen Audioausgänge hat.
Das Laptop will ich rein für den Peak Search verwenden.
Als CD Spieler dient ein Pioneer PDR 05 (einer der ersten Consumer Audio CD Brenner).
Der hat für die CD einen richtigen „Plattenteller“ (CD liegt auf dem Kopf) wodurch eine enorme Laufruhe besteht. Dieser hat auch den entsprechenden Digital Ausgang der mit dem Alpine 3900 verbunden ist.
Klar, der Alpine wird mittels eines kleinen Bleigel Akkus mit 12 V versorgt, wodurch es auch nicht zu Netzeinflüssen kommen kann.
Der Klang ist Sagenhaft !
Während der Sony DTC 2000 ES, den ich ja auch als reinen Wandler verwenden kann, eher analytisch kühl klingt, klingt der Alpine Analog „wärmer“.
Aber das ist ja alles Ansichtssache, b.z.w. Anhörungssache.
Da hat sicher jeder eine andere Meinung zu.
Der Tipp mit der Audacity Software ist aber klasse, die werde ich mir in Kürze mal anschauen, vielen Dank dafür !
M.f.G. Markus
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#22
Jetzt Exclamation
verstehe ich.
Du nutzt den PC gar nicht als Quellgerät, sondern möchtest ihn rein für die Peak Search Funktion nutzen. Stelle gefunden > CD dort hin manövrieren > Aussteuerung anpassen >Aufnahme von CD über den Wandler zum Tape Deck/DAT


Ja, man sagt der 2000er ist analytisch. Aber hat die Swoboda Modifikation ihm das nicht ausgetrieben?
Ich habe weder einen 2000er noch einen anderen DAT mit swoboda Mod. Deswegen kann ich da gar nichts zu sagen 
Es wurde überall geschrieben, dass die swoboda Geräte eben "wärmer" klingen sollen. Was auch immer das heissen mag....fehlen dann höhen? Tongue
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#23
Richtig, das Laptop möchte ich nur zum suchen der Spitzen Pegel nutzen. So ein „rappeliges“ CD Laufwerk würde ich nie zum aufnehmen nehmen !
Bei Swoboda gibt es verschiedene Modifikations Stufen. Ich habe keine Wandler Modifikation gewählt, da der Wandler im 2000 ES ja Grundsätzlich sehr sehr gut ist. Ich habe die Netzteil Modifikation gewählt, da ab Werk nur ein billiger Eurostecker mit einem „Baumarktkabel“ verbaut war. Jetzt habe ich einen Schukostecker, ein vernünftig dimensioniertes Kabel und auch ein überarbeitetes Netzteil.
Nein nein, die Höhen fehlen natürlich nicht, beim Alpine ist es so, das die Höhen ganz leicht abgesenkt sind, dafür aber über die 20 KHz der CD hinausgehen.
Der eine wird jetzt meckern und sagen das der Wandler etwas hinzufügt was nich auf der CD ist und der andere wird sagen über 20 KHz kann der Mensch nichts hören.
Aber Schallplatten und HighRes gehen ja auch über 20 KHz hinaus und werden oft als Highendig gewertet. Irgendwas muss also dransein ?!
Ich habe übrigens noch ein Sony DTC 60 ES (DAT) wo ich seinerzeit ein Laufwerkstuning habe machen lassen. War totaler Quatsch, hab ich nix von gehört !
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#24
(14.08.2022, 15:48)Mirona Thetin schrieb: Nein nein, die Höhen fehlen natürlich nicht, beim Alpine ist es so, das die Höhen ganz leicht abgesenkt sind, dafür aber über die 20 KHz der CD hinausgehen.
Der eine wird jetzt meckern und sagen das der Wandler etwas hinzufügt was nich auf der CD ist

Man muß immer Frequenzgang und Signal-Inhalt auseinander halten.
Ein über 20 kHz hinausgehender Frequenzgang bedeutet nicht, daß da auch Signale vorhanden sind oder hinzu gefügt werden.
Das ist wie bei einer Maß Bier auf dem Oktoberfest: Nur weil da ein Liter reinpaßt, ist noch lange nicht gewährleistet, daß da auch ein Liter eingeschenckt wird.
Auf einer CD (Abtastrate 44,1 KSps) muß der Signal-Inhalt jenseits 20 kHz steil abwärts gehen, damit oberhalb 22,05 kHz nix mehr ist.
Bzw. da das ja alles schon bei Aufnahme/Produktion erledigt sein muß, muß die Rekonstruktion des analogen Signals davon ausgehen, daß nur Komponenten bis 22,05 kHz zu erzeugen sind.

Schallplatten haben bei Frequenzen >20 kHz zunehmende Probleme, von "highendig" würde ich da nicht reden.
Die meisten Moving-Magnet-Tonabnehmer haben eine Tonkopf-Resonanz mit den angeschlossenen Kapazitäten (eigene, Kabel, Verstärker), die zwischen 12 und 18 kHz liegt und wie ein Tiefpass 2.Ordnung wirkt, der die Höhen darüber wegfiltert.

Aus der Existenz von Audio-philem Promotion-Geschwätz kann man nicht schließen, daß an den Behauptungen was dran ist.

MfG Kai
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#25
Hier fehlen eindeutig ein paar Smileys und der "Danke" Button


Danke Kaimex


Was genau soll soll das Netzkabel mit Schuko Stecker bringen? Huh 
Meiner bescheidenen Ansicht nach, ist das alles kokolores.

Diese Mod Firmen haben es schon immer verstanden den Leuten das Geld aus der Tasche zu ziehen....zu einem exorbitant überteuertem Preis.
Laufwerkstuning.....ich lach mich kaputt
.gif   haha.gif (Größe: 4.55 KB / Downloads: 170)
.gif   totlach.gif (Größe: 45.36 KB / Downloads: 170)

Die einzig sinnvolle Modifikation für einen 57/59/60ES ist eine Hucht Platine, damit das Ding SCMS frei ist

(14.08.2022, 15:48)Mirona Thetin schrieb: Nein nein, die Höhen fehlen natürlich nicht, beim Alpine ist es so, das die Höhen ganz leicht abgesenkt sind,

Na sag ich ja: weniger Höhen = klingt warm.... Tongue 
Warum findet man sowas toll?
Das Gerät verfälscht das ursprüngliche Signal.
Bei jedem Kassettendeck oder Tonbandgerät würde jeder sofort sagen: "Das klingt scheisse. Da stimmt wohl der Azimuth nicht...".
Eine solide Planung ist die Grundvoraussetzung einer gelungenen Improvisation
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#26
Hallo,

also, wenn man den High-End-Unsinn mal ignoriert, bleibt das Peak-Search-Problem doch interessant. Mit Hausmitteln (also einfach nur Audacity) geht das ganz gut:

(03.08.2022, 16:00)kaimex schrieb: Audacity zeigt in der Waveform-Darstellung die Amplituden der Abtastwerte an.
Mit dem Menü-Punkt (englische Version) "Effect"->"Amplify" bietet es die Umskalierung des ausgewählten Audio-Abschnittes (das kann auch der ganze File sein) auf 0 dBFS an.
Man kann aber auch eine selbstgewählte Verstärkung (in dB) eintragen oder alternativ den gewünschten Spitzen-Pegel (in dB).

Genau - und irgendwo kann man einschalten, dass übersteuerte Samples rot gekennzeichnet werden. Beides zusammen kann man nutzen, um sehr schnell die lautesten Stellen zu finden:  so verstärken, dass der neue Höchst-Pegel irgendwo zwischen +2 und +10 dB liegt (je nachdem, wie ähnlich die Spitzen sich vorher schon waren, braucht es mehr oder weniger, um die kritischen Stellen zu erkennen), dann zeigen die roten Stellen die Peaks gut sichtbar an:

   

(04.08.2022, 13:18)Kirunavaara schrieb: Beim Überspielen auf analoges Band hilft es nur sehr begrenzt, den absoluten Maximalpegel ausfindig zu machen und anhand dessen auszusteuern. Grund: Magnetband verträgt je nach Frequenz unterschiedlich hohe Pegel, und verschieden Bänder haben dabei auch noch unterschiedliche Charakteristika. Hohe Frequenzen, wie sie z.B. in S-Lauten oder Hi-hats vorkommen, sind oft schon bei verleichsweise niedrigen Pegeln kritisch für eine Bandaufnahme, die eine Peak-search-Funktion überhaupt nicht findet.

Das ist je gewisslich wahr - und ein teuer wertes Wort! Die Höhen-Peaks findet man auf die gleiche Weise, wenn man vorher einen Hochpass-Filter drüberlaufen lässt - z.B. 4 kHz und 12 dB/Oktave. Danach wieder verstärken, dass die Spitzenwerte übersteuert sind, und die rote Anzeige beachten. Für die Tiefen genauso - die unterschätzt man nach Gehör, denn da sind wir relativ unempfindlich (das Heizungsgebläse im Raum ist auf einer Aufnahme mit Druckempfängern oft sichtbar das lauteste Signal im Spektrum, was man beim hören nicht meinen würde).

Alles untereinander sieht so aus:

   
  • Original-Signal, unverstärkt - das nimmt man am Ende für die Aufnahme (auf Solo stellen), oder zumindest für die Test-Aufnahme zur Aussteuerung
  • verstärktes Signal ohne Filter - man sieht die lautesten Stelle, die auch eine Peak Search-Funktion finden würde
  • mit Hochpass-Filter - da fallen mindestens zwei Stellen auf, bei denen eine Übersteuerung in den Höhen droht, ohne dass sie im vollen Signal auffällig wären
  • mit Tiefpass-Filter - da ist in diesem Fall nix neues an Auffälligkeiten dabei

Ganz einfach, ohne Extra-Software oder Plugins (außer halt Audacity, was sowieso oft schon vorhanden ist).

Viele Grüße
Andreas
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#27
Ich kann mir an dieser Stelle nicht verkneifen, darauf hinzuweisen,
daß hier im Forum einige Male Leute aufgetaucht sind (und wieder verschwanden), deren Motivation, Bandgeräte (oder Tapedecks) einzusetzen, darin bestand, deren weiche Kompression als Audio-Effekt zu nutzen, also durch bewußte Übersteuerung.
Ich nehme an, daß bei vielen Nutzern von Bandgeräten u.a. dieser Effekt unbewußte Ursache von deren subjektiver Überzeugung ist, analoge Aufnahme-Technik sei besser als aktuelle digitale.

Das Problem mit der potentiellen Höhen-Übersteuerung hat man (nur), wenn man digital vorliegende Files auf Tapedeck überspielen will,
nicht wenn man mit einem "warmen" DA-Wandler auf DAT (ohne Pre-Emphasis) überspielt.

Noch eine Idee für Spar-Füchse:
Man braucht kein Geld für einen "warmen" High-End DAC ausgeben, wenn man die Original-Files digital auf DAT überspielt und dann bei Wiedergabe die De-Emphasis aktiviert, die eigentlich für analog mit Pre-Emphasis aufgenommenen Tracks gedacht ist.

Irgendwo habe ich vor kurzem was von DACs mit Röhren gelesen, vermutlich noch wärmer oder weicher.
Man kann auch einfach das Ohrschmalz in den Ohren lassen, wenn man die scharfen Höhen digitaler Produktion nicht mag (oder mit  dem Anhören warten, bis man bzw die Ohren alt genug dafür sind).

MfG Kai
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#28
Der Befehl

ffmpeg -y -i <input_file> -af astats -f null NUL 2> <output_file>

liefert für alle Audio-File-Formate, die ffmpeg versteht, für jeden Kanal (und "Overall") u.a. folgende Informationen:

Min level (negativster Wert)
Max level (positivster Wert)
Peak level dB
RMS level dB
RMS peak dB
Crest factor

allerdings nicht, an welcher Stelle im File diese Werte auftreten.
Wenn man einmal festgestellt hat, wie weit man für "0 dB peak" aussteuern muss, braucht man aber die File Position auch nicht mehr und kann auf -"Peak level dB" aussteuern.

MfG Kai
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#29
Eine gute und verhältnismäßig schnelle Software zur (ua.) Peakerkennung ist MusicScope.
Allerdings kann man damit keine Bearbeitung machen. Ich weiß auch nicht ob die Software noch erhältlich ist - der Entwickler betreibt die Seite nicht mehr.

Gruß Dietmar
Fostex R8; REVOX B77; Uher 4200 Report IC, Uher 4000 L, Tesla B115; Tesla B90; Technics RS AZ7; Mirano Echo Chamber T-4;
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#30
Man kann mit ffmpeg fast jedes Audio-Format in einen temporären wav-File konvertieren.
Das Finden und Ermitteln des Spitzenwertes eines wav-Files ist ganz einfach,
weil in der Minimal-Konfiguration hinter einem 44 Byte langen Header einfach die Liste aller (16 Bit Integer) Abtast-Werte kommt.

Der einzige Nachteil bei dieser Umwandlung ist, daß bei File-Formaten, die intern größere Werte als 0 dBFS (bezogen auf 16 Bit Integer) haben können, solche Werte natürlich auf 0 dBFS geclippt werden.
Das kann zB bei m4a-Files von youtube passieren, wenn man nicht die m4a-Files vor Wiedergabe oder Umwandlung in wav/PCM runter-skaliert.
Das Gleiche gilt für aac-Files, die sich nur in den Meta-Informationen von den m4a-Versionen unterscheiden.

MfG Kai
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