"Neues" Mikrofon anschließen
#1
Hallo allerseits,

ich wollte heute an meinem Magnetophon 201 eine Sprachaufnahme aufnehmen. Dazu habe ich mein passives PC-Mikrofon mit einem Din->Klinke-Adapter an das Tonbandgerät geschlossen. Leider wurde aber kein Eingangspegel gemessen. Wenn ich ein Radio/Handy etc. anschließe, dann funktioniert es. Somit kann der Adapter sowie die Aufnahmefunktion selbst als Problemfaktor ausgeschlossen werden.
Daher kann ich nicht ganz verstehen, woran es liegt.
Ist der Einganspegel zu schwach? Aber was ist mit dem eingebauten Mikrofonverstärker im Tonbandgerät?

Habt ihr sonst irgendwelche Ideen, wie ich so ein Mikrofon zum Laufen kriegen kann?
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#2
Es ist gut möglich, dass es sich um ein Elektretmikrofon handelt. Dieses benötigt eine externe Speisung, wie sie z.B. durch die Soundkarte eines PC oder auch vom Handy aus vorgenommen wird. Dieser Gleichspannungsspeisung wird dann die durch das Mikrofon erzeugte Wechselspannung überlagert.

Ein Standard-Mikrofonanschluss an einem Tonbandgerät hat aber keine Speisung, sondern ist eher zum Anschluss von dynamischen Mikrofonen gedacht, die keine externe Gleichspannungsspeisung benötigen.

Gruß Jens
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#3
Das klingt sehr nachvollziehbar, danke!
Zumal wohl 90% der heutigen Mikrofone solche Elektretmikrofone sind.

Kann man sich denn da mit einer Bastelarbeit behelfen? Oder gibt es eine sonstige Lösung?
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#4
Man kann da schon etwas machen. Aber dann sollte man tunlichst auch keine normalen dynamischen Mikrofone mehr an den Anschluss anschließen. Du brauchst nur eine (sehr gut gesiebte!) Gleichspannung auf Pin 1 der Diodenbuchse zu legen. Größenordnung sollte so etwa 3 bis max. 5 V sein. Dann könnte es klappen. Alternativ findest Du eine Möglichkeit, zwischen dem Klinkenschluss des Mikros noch eine Buchse zu legen und an diese erst den DIN-Stecker, der zum Tonbandgerät geht sozusagen "einzuschleifen". An dieser Stelle müsste dann eine Spannungquelle ran, natürlich mit einem passenden Vorwiderstand, nicht direkt!

Das ist jetzt eine reine Theoriebetrachtung, ich habe das noch nicht praktiziert! Vielleicht hat jemand noch einen passenderen Tipp. Das einfachste wäre natürlich, da ein ordentliches dynamisches Mikro anzuschließen. Wink

Gruß Jens
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#5
Du hast dein Mikro in die Mikrobuchse gesteckt und den dazugehörigen Schalter, rechts neben der Mikrobuchse auf "Mikro" gestellt?

(Seit ein paar Tagen trage ich mich mit dem Gedanken, das Gerät einmal vorzustellen. Vielleicht mache ich das heute abend noch.)

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#6
Noch eine Idee:

Hat dein Mikro einen Mono- oder Stereostecker?

Falls es ein Monostecker ist, halte ich es für möglich, dass die "Masse" des Steckers in der Stereo-Cinchkupplung (oder ist dein Adapter mono?) das Audiosignal schlicht kurzschließt. Denn die Buchse im 201 führt meiner Erinnerung nach beide Kanäle zusammen.

Der Mikrostecker schließt Ring ® und Masse kurz, das TB schließt Pin (L) und Ring ® kurz: Schweigen im Walde.

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#7
Ich muss mich korrigieren, die Mikrofonbuchse im 201TS führt keine Anschlüsse zusammen.

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#8
Hi Clemens,

Mikrofon ist nicht gleich Mikrofon und Mikrofonverstärker ist nicht
gleich Mikrofonverstärker. Dazu unterscheiden sich die Geräte
(bzw. Generationen) in ihren Eingangsempfindlichkeiten
(bzw. Ausgangsspannungen der Mikro-Typen) doch zu sehr.
Mit einem typischen PC-Mikro (Headset) bekommt man noch nicht
einmal den Mikroeingang eines relativ modernen Mischpultes zum
Zucken.

Gruß

Peter
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
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