Der Musik-PC mit HiFi-Ansprüchen, wie sieht er aus?
#51
Matze, leider ist die Dicke der Bücher kein Anhaltspunkt für die Höhe der damit zu erzielenden Honorare - das war schon zu Zeiten des 790-Kaufs so (also vor rund 15 Jahren) und hat sich aktuell leider noch nicht gebessert ...

F.E.
ZEITSCHICHTEN, barrierefreier Zugriff im "GFGF-Buchladen", URL https://www.gfgf.org/de/b%C3%BCcher-und-schriften.html (ca. 240 MB)
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#52
Zitat:Friedrich Engel postete
Ich habe viel gelernt und gute Tipps aus dieser Diskussion bekommen, zumal bei mir der "Neubau" eines PCs u.a. zum Überspielen von Uralt-Magnetband-Aufnahmen (d.h., vor 1948) ansteht.

Dazu eine Frage: ist es realistisch bzw. ratsam, einen DAT-Recorder (Sony DCT-970, mit SPDIF-optical in / out) als "Interface" zwischen Abspielmaschine und PC (mit SPDIF-Eingang) zu verwenden? Ich würde gern das schöne Aussteuerungsinstrument und die Balance-Einstellmöglichkeit des "Rec Level"-Stellers benutzen - oder ist das pure Nostalgie? Können "on-board"-chip-Sätze im PC den Datenstrom verfälschen?

F.E.
Hallo Friedrich,

wenn Dir der Klang Deines DAT gefällt und Dir fs=48kHz ausreicht, was bei den Uralt-Aufnahmen vor 1948 vermutlich so sein wird, dann ist das eine gute Lösung.

Ich mache es auch so, nur mit 96kHz.
Zum Rechner geht es mit 10-15m 75Ohm Videokabel, an dessen Anfang sich ein Übertrager befindet. Der hat zwar 110Ohm, die Verbindung läuft aber trotz dieser Fehlanpassung völlig stabil.


Gruß

96k
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#53
Zitat:Friedrich Engel postete

... Spaß beiseite: ich muss noch meine ...zig DAT-Kassetten mit - jedenfalls für mich - wertvollen Aufnahmen umspielen, und so lange wird das gute Stück hoffentlich noch durchhalten; als Reserve habe ich einen Sony 670.

F.E.
670er haben eigentlich immer Probleme mit dem Laufwerk. Als Ersatzgerät IMHO nicht die beste Wahl.


Gruß

96k
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#54
Hallo Friedrich!

Den von Dir skizzierten Weg gehe ich seit über 6 Jahren. Nach anfänglichen Versuchen, die Aufnahme komplett am PC aufzunehmen,auszusteuern und zu regeln, (damals mit Cool Edit, heute mit dem Nachfolger Adobe Audition) arbeite ich heute mit einem DAT als DA-Wandler und Pegel/Balanceregler. Der von mir verwendete Sony PCM 2700a besitzt dankenswerter Weise die Fähigkeit, die Aufnahmesamplingfrequenz zwischen 48 und 44,1 kHz umschalten zu können. Dein DTC 790 müßte das meiner Erinnerung nach auch können. Der Vorteil: Es muß nicht im nachhinein im PC verlustbehaftet von 48 auf CD konforme 44,1 kHz resampelt werden.
Aufnahmen die z.B. auf DAT in 48 kHz vorliegen, und auf CD gebrannt werden müssen, sollten im PC statt mit 48 kJz eher mit 96 kHz / 24 Bit Samplingfrequenz aufgenommen werden, da beim anschließenden Resampling auf 44,1 kHz die Rundungsfehler geringer werden.

Als Soundkarte habe ich beste Erfahrungen mit einer Terratec DMX 6fire USB (ca. 250.-) gemacht, da diese konsequent für hochwertige Musikaufnahmen, und weniger für Gamer entwickelt wurde. On-Board Chipsätze sind mit höchster Vorsicht zu genießen, da diese (undokumentiert!) aufnahmeseitig intern oft nur mit 48 kHz arbeiten, ein angeliefertes 44,1 kHz Digital Signal also unter Umständen, ohne daß man es merkt, schon verzerrt zum Soundeditor geliefert wird. Wenn der es dann auch nicht spannt, also brav mit 44,1 kHz Flag aufnimmt, ist auch noch die Tonhöhe beim Teufel, weil die Wiedergabe (mit 44,1 kHz) dann zu langsam ist. Die analogen Eingänge eines On-Board Chipsatzes kann man eh getrost in die Tonne treten. (Ausnahme vielleicht Apple)

Die Vebindung zum PC wird über Digitalkabel hergestellt. Analog nur dann, wenn Brummfreiheit und Qualität der Soundkarte wirklich über jeden Zweifel erhaben sind. Theoretisch würde ich eine Lichtleiterverbindung empfehlen, weil dadurch die Audio- und die PC Welt galvanisch getrennt sind, und sich keine Brummstörungen über die Masseleitung einer koaxialen Verbindung einschleichen können. (Hifi Welt grundsätzlich 2 polige Eurostecker, PC Welt grundsätzlich 3 polige Schukostecker = eventuelle Brummschleife durch Antennenkabel o.Ä. und des Schutzleiters).

Allerdings mußte ich bei ausschließlich optischer Verbindung dann und wann die unschöne Erfahrung machen, daß speziell bei sehr niedriger Luftfeuchtigkeit, wenn ich zwischen Monitor/PC und DAT Recorder hin und her pendelte, beim berühren des DAT´s eine statische Aufladung übersprang, die den Wandler des DAT´s jedesmal für 1 sec mutete und mir die pC Aufnahme versaute. Nach Änderung der Verkabelung auf koaxiales Digitalkabel war dieser Spuk verschwunden, da nun eine Masseverbindung hergestellt war. Gebrummt hat es gottseidank trotzdem nicht.

Bei der Aufnahme empfehle ich zweigleisig zu fahren: Aufnahmen, die so wie sie sind, verwendet, und auf CD gebrannt werden sollen und keiner Nachbearbeitung bedürfen, werden mit 44,1 kHz / 16 Bit überspielt und auf CD gebrannt. (Z.B. DAT Bänder oder Satellitenrundfunk)
Aufnahmen die einer Nachbearbeitung bedürfen oder LP Überspielungen werden vom Soundeditorprogramm mit 88,2 kHz und 24 Bit Aufnahmetiefe mit einem Pegel von in der Spitze etwa -12dB aufgezeichnet. Durch die höhere Bittiefe und dadurch erweiterte Systemdynamik auf ca 115 dB kann man ruhig ein Stück unter Vollaussteuerung bleiben, ohne Klangqualität zu verlieren, hat aber bei der späteren Nachbearbeitung genug "Fleisch" nach oben, um z.B Klangkorrekturen durchführen zu können oder unerwartet heftige Knackser bei LP Überspielungen ohne Verzerrung des Musiksignals herausschneiden zu können.

Das anschließende Resampling auf 44,1 /16 Bit geht praktisch verlustfrei vor sich, da nicht mit "krummen" Werten gerechnet werden muß.

Resüme: Mittels DAT Recorder als Wandler und vernünftig guter Soundkarte lassen sich reproduzierbar exzellente Ergebisse erzielen.

Gruß

Wolfgang

P.S. Reschtschreibfehler sind als Bonusmaterial zu bewerten!
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#55
Zitat:Openreel postete
On-Board Chipsätze sind mit höchster Vorsicht zu genießen, (...)
Mein Reden. Genau so isses.
Zitat:Die analogen Eingänge eines On-Board Chipsatzes kann man eh getrost in die Tonne treten. (Ausnahme vielleicht Apple)
Auch vollste Zustimmung. Apple macht bei den Analog Eingängen auch keine gute Figur, der entscheidende Punkt sind die bitgenauen Digitalanschlüsse ab Werk. Dadurch das sie immer da sind, spart man sich zusätzliche Hardware und vor allem Treiber von Fremdherstellern. Das kommt der Stabilität natürlich zu gute.
Zitat:Theoretisch würde ich eine Lichtleiterverbindung empfehlen, weil dadurch die Audio- und die PC Welt galvanisch getrennt sind, und sich keine Brummstörungen über die Masseleitung einer koaxialen Verbindung einschleichen können.
Also, ich würde genau das auch prakzisch empfehlen und mache es auch ausschliesslich so. Ich habe mit Koax Verbindungen schlechte Erfahrungen gemacht.
Entweder es Brummt weil nicht galvanisch getrennt, oder die Übertragung läuft nicht stabil, weil Pegelunterschiede oder sonstwas (stehende Wellen bei bestimmten längen?) auf der Digitalleitung sind. Ich konnte die Fehler nicht alle genau bestimmen, aber im Zweifelsfall würde ich sagen optisch ist immer besser, problemärmer, sicherer.
Zitat:(...) beim berühren des DAT´s eine statische Aufladung übersprang, die den Wandler des DAT´s jedesmal für 1 sec mutete und mir die pC Aufnahme versaute. Nach Änderung der Verkabelung auf koaxiales Digitalkabel war dieser Spuk verschwunden, (...)
Huch... Da muss aber woanders noch ein Hase im Pfeffer liegen...
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#56
Hallo Matthias


Zitat:Matze postete
[ Huch... Da muss aber woanders noch ein Hase im Pfeffer liegen...
Nein, es war schon so, und es war die alleinige Ursache. Nachdem ich mir aufgrund dieser blöden Funkenüberspringer mehrere Aufnahmen, meist natürlich kurz vor dem Ende... logisch, versaut hatte, ging ich auf Fehlersuche. Schuld war in letzter Instanz mein Monitor. Ich hätte vielleicht noch erwähnen sollen, daß ich damals noch mit einem Röhrenmonitor gearbeitet habe.
Ich denke, jeder kennt auch den Effekt daß es knistert, wenn man mit der Hand dicht über die Oberfläche eines Röhren TV oder Monitors fährt.

Durch das sitzten vor dem Monitor habe ich mich wohl statisch aufgeladen, was dann durch den Potentialunterschied beim berühren der Hifi Anlage wieder mit einem kleinen Funken abgeleitet wurde. Ist auch nur passiert, wenn die Luft gerade extrem trocken war. Die Elektronik des DAT Recorders hat auf diese Spannungsspitzen dann wohl sehr übellaunig reagiert, und kurzzeitig gemutet.

Ich möchte aber extra betonen, daß dies kein allgemein auftretendes Problem ist, sondern wohl durch ein paar zufällig zusammengetroffene Faktoren in meiner Konstellation an Geräten aufgetreten ist. Seit ich einen LCD Monitor besitze, ist der Spuk übrigens nie wieder aufgetreten. Mein Röhrenmonitor war wohl im Sinne des Wortes eine "Strahlenschleuder"

Gruß

Wolfgang
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#57
Hallo Leute,
vielleicht mal hier
http://www.analog-forum.de/wbboard/index...type=image
reinschaun
war beim Frickelfest 2008 zu sehen.
Hier der Weg dahin
http://www.analog-forum.de/wbboard/index...adID=44480
Neugierige Grüsse
H A N N S -D.
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#58
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Gruß
Mein Motto "Zitat" »Opa Deldok«: »Früher war alles schlechter. !!!!

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