Vorstellung GRUNDIG Bezugsbandcassette
#1
Hallo liebe Leute,

anbei mal die Vorstellung einer
GRUNDIG-Bezugsbandcassette 4,76cm IEC

[Bild: Grundig_Bezugsbandcassette_IEC2_.jpg]

mit einer Entzerrungszeitkonstante von 70+3180 µs und offenbar einem Bandfluß von 250 nWb/m.
Mutmaßlich IEC II (Chrom). Wahrscheinlich von Mitte der 80er Jahre.

Auf dem Foto ist noch eine Spiegelcassette zur Überprüfung des Bandlaufs.

Das Band ist in einem annehmbaren Zustand, mechanisch einwandfrei, erträgliche Vor- und Nachechos.

Es war keinerlei Doku dabei, so habe ich anhand der enthaltenen Ansagen mal selbst eine Indexkarte erstellt:

[Bild: Grundig_Bezugsbandcassette_IEC2_Inhalt_.jpg]

Im gegensatz zur BASF-Bezugsbandcassette IEC II "fehlen" hier die letzten beiden Frequenzen 20kHz und 315Hz und der Spalteinstellteil hat hier -20dB anstatt der üblichen -10dB.

Was nutzt Ihr für Bezugscassetten?

Eigentlich bräuchte ich für meine Recorder ja Bezugscassetten mit 160 (Teac MTT-212C für Yamaha KX-1200) bzw. 200 nWb/m (Sony P4-L81 für TC-K777 & TC-D5 pro2).
Hat noch jemand welche übrig? :-)


Viele Grüße & schönes WoE

Frank
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#2
Beim Thema Grundig werde ich aufmerksam.

Da habe ich auch etwas beizusteuern.


[Bild: DSC00961.JPG]
[Bild: DSC00963.JPG]
[Bild: DSC00964.JPG]


Gruß

Thomas
Mein Motto "Zitat" »Opa Deldok«: »Früher war alles schlechter. !!!!

Noa and Mira Awad
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reVox B251 Revision und Modifikationsliste!

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#3
Hi zusammen,

na da kann ich vielleicht auch mal was beisteuern ;-)

Zitat:kesselsweier postete
Was nutzt Ihr für Bezugscassetten?
Bei mir hat sich diese zu 100% bewährt:
[Bild: konig_referenz_and_frequency_response_ca...5B1%5D.jpg]

Zitat:kesselsweier postete
Eigentlich bräuchte ich ... Bezugscassetten mit 160 ... 200 nWb/m ...
Brauchst Du doch gar nicht.
Die entsprechend einzustellenden Spannungen kann man sich ja auch bezogen auf 250nWb/m ausrechnen ...
Gruß, Kuni
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#4
Danke fürs Anknüpfen.

Hallo Thomas,
interessant...die Spiegelcassette scheint ja außer dem Aufkleber und dem andersfarbenen Vorlaufband exakt die gleiche zu sein.

Hallo Kuni,
Du bist doch bestimmt DER Kuni, gell?
http://new-hifi-classic.de/wiki/index.ph...d_Abgleich
Falls ja, verneige ich mich schonmal...
Ist "die König" BFC 41 denn bereits nach IEC (I oder II) oder älter?
Hat sie 20kHZ und einen Leerbandteil?

Bezüglich der Umrechnerei hast Du natürlich recht...
Wenn ich mich nicht irre, ginge es folgendermaßen: Wiedergabe-Bezugspegel am Ausgang soll lt. Servicemanual z.B. 0,44V (160nWb/m) sein. Dies entspräche (0,44 x 250 / 160 = ) 0,6875V bei einer 250nWb/m-Cassette. Richtig?

Hier zum Vergleich das Datenblatt der "amtlichen" 1996er IEC-Versionen von BASF (noch unter Friedrichs Lektorat :-) ):
[Bild: BASF_Bezugsband_Ausschnitt.pdf]

Gruß
Frank

Edit: 2. Uploadversuch...keine Ahnung, warum 's nich klappt :-( ...hier halt der Link: https://tonbandforum.de/bildupload/BASF_...chnitt.pdf
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#5
Eine Liste der letzten von Grundig lieferbaren Test/ Messcassetten:

https://tonbandforum.de/bildupload/Grund...ss-neu.pdf

Zwei ältere Exemplare (Siebziger Jahre):

[Bild: Grundigcass458.jpg]

[Bild: Grundigcass466a.jpg]

Gruß Ulrich
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#6
Hi Frank & alle anderen,

Zitat:kesselsweier postete
Du bist doch bestimmt DER Kuni, gell?
http://new-hifi-classic.de/wiki/index.ph...d_Abgleich
Jepp, bin ich Big Grin
Wobei ich der Ehrlichkeit halber sagen muß, daß diese Anleitung nicht nur auf meinem "Mist" gewachsen ist. Die ist entstanden, als ich mich nach langer Pause wieder vertiefter mit Kassetten beschäftigt hatte (nach einem kleinen Exkurs zum Tonband, bei dem ich festgestellt habe, daß das vom Handling her nix für mich ist). Inhaltlich hat da viel der Jürgen Heiliger mitgemacht und etliche andere Bandfreaks aus dem New-Hifi Classic Forum. Für mich war die Anleitung erst ein privates "How to", das wir dann auf Jürgen's Bitte in die Wiki gestellt haben.

BTW:
Wußte gar nicht, daß das auch mal jemand durchliest :daumen:

Zitat:kesselsweier postete
Ist "die König" BFC 41 denn bereits nach IEC (I oder II) oder älter?
Hat sie 20kHZ und einen Leerbandteil?
Ist eine IEC I.
Leerband hat sie nur hinten raus etwas. Ist aber doch nicht wichtig, oder ?

20kHz Teil:
Meinst Du z.B. bei -20dB für Frequenzgang ?
Nein, den hat sie nicht. Ich muß aber auch ehrlich sagen, daß ich den Freq.-Gang-Teil nicht verwende. Hatte das mal getestet, aber die Messung ist heutzutage zu mühsig. Ich mache das heute PC gestützt mit der Audio-Tester Software. Bringt wesentlich besser reproduzierbare Ergebnisse.
Bei den FG Messungen mit solchen Bändern + MVM beobachte ich bei so hohen Frequenzen immer, daß der Zeiger am MVM wackelt wie ein Kuhschwanz und nichts mehr so richtig einwandfrei ablesbar ist.

Hier gibt's übrigens ein Inlay von mir, mit dem was drauf ist:
http://datenaustausch.new-hifi-classic.d...BFC-41.pdf

Zitat:kesselsweier postete
Wenn ich mich nicht irre, ginge es folgendermaßen: Wiedergabe-Bezugspegel am Ausgang soll lt. Servicemanual z.B. 0,44V (160nWb/m) sein. Dies entspräche (0,44 x 250 / 160 = ) 0,6875V bei einer 250nWb/m-Cassette. Richtig?
Perfectly correct :bier:
Gruß, Kuni
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#7
Zitat:Kuni postete

Hier gibt's übrigens ein Inlay von mir, mit dem was drauf ist:
http://datenaustausch.new-hifi-classic.d...BFC-41.pdf
Vorsicht, BFC41 ist nicht immer BFC41, die gab es in mindestens zwei Versionen.

Originalinlay einer ältern Version (Ende der Achziger).

https://tonbandforum.de/bildupload/KonigBFC41Seite1.jpg

https://tonbandforum.de/bildupload/KonigBFC41Seite2.jpg

Gruß Ulrich
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#8
Hi Ulrich,

aha, das wußte ich nicht.
Welche meine dann genau ist, kann ich nicht sagen. Das ist ja die Version, die Jürgen vom "offenen Wickel" geschnitten hat.
Gruß, Kuni
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#9
Dann ist es gar keine KÖNIG BFC41, es ist bestenfalls eine Replik, wenn auch besser als das Original.

Gruß Ulrich
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#10
Nope Sir.
Laut Jürgen ist das Band aus der Auftragsfertigung für König, hergestellt auf Maschinen der BASF/EMTEC.
Es ist also (hoffentlich) das Gleiche Band, aber natürlich in anderem Gehäuse.
Gruß, Kuni
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#11
Hallo Ulrich, hallo Kuni,

danke für die weiteren Infos! :laola:

Den Wiki-Artikel fand ich super, hatte ich selbstredend komplett gelesen; so manches wusste man schon, der tolle Vorteil des Artikels ist die umfangreiche und trotzdem komprimierte und leichtverständliche Form.
(M.E. ist ein klitzekleiner Fehler drin, ich meine, die 250nWb/m-Recorder haben das Dolby-Zeichen bei ca. -2db, die 160nwb/m-Recorder bei +2/+3dB?)

Der Leerbandteil eines Bezugsbands ist meistens natürlich primär dann interessant, wenn man nach IEC einmessen möchte.

Was ich oft als Crux empfinde:
In der Service-Manuals der Hersteller wird für den Wiedegabepegel zwar ein gewisses Bezugsband genannt, über den darauf befindlichen Bandfluß schweigt sich jenes dann aus...und selbst beim gurgeln sucht man sich bei den techn. Daten jener Bänder dann doof & dusselig :-(
Da hilft dann oft nur die Annäherungsmethode; sprich die Annahme, dass der angezeigte / umgerechnete Wert des MVM dem "gemutmaßten" Bandfluß entspricht.
So hat z.B. bei Sony das Bezugsband P4-L81 (bis ca. 1983) MUTMASSLICH 200nWb/m, das P4-L300 (ab ca. 1984) MUTMASSLICH 160 nWb/m...

Band ab-Band läuft (knittert / quietscht / schmiert / jault / reißt...)

Frank
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#12
Hi Frank,

ja ja, die Sache mit dem Bandfluß und dem Dolby-Zeichen ....
Was hat uns das damals Diskussionen gekostet, ob man das guten Gewissens in die Wiki reinschreiben kann oder nicht.

Wir sind an Ende auf die Angaben gekommen, die heute im Wiki drin sind.
Den Bandfluß aus der Lage des Dolby Symbols abzuleiten ist vlt. an sich schon etwas hanebüchen. Man muß das aber mVn auch eher als "Notnagel" sehen um irgendwie einen Anhaltspunkt zu bekommen, wenn (wie Du richtiger Weise schreibst) im SM keine Angaben gemacht sind (wie so oft).

Ich persönlich hab's mir da irgendwann ganz einfach gemacht:
Ich messe alle Dolby Decks pauschal bezogen auf 200nWb/m ein - feddisch.
Bisher habe ich damit noch keine negativen Erfahrungen gemacht.
Gruß, Kuni
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#13
Wie gut es doch ist, diese krummen Dolby-Klangverderber ruhen zu lassen und was Ordentliches wie High-Com zu verwenden oder - wenn der Hersteller nichtmal in der Lage ist eine einzige simple Konvention einzuhalten - gleich eine ganz eigene, optimierte und auf der Hülle dokumentierte Entzerrer-Kennlinie zu fahren und damit mit verbessertem Rauschabstand ohne NR zu arbeiten.
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#14
Zitat:Kuni postete
Nope Sir.
Laut Jürgen ist das Band aus der Auftragsfertigung für König, hergestellt auf Maschinen der BASF/EMTEC.
Es ist also (hoffentlich) das Gleiche Band, aber natürlich in anderem Gehäuse.
Mal meine persönliche Zusammenfassung, wenn man die Fakten berücksichtigt doch ein

"Yes Sir",

keine original KÖNIG BFC41.
Das hat, wie oben erwähnt, nichts mit der Qualität der "Replik" zu tun, sie kann durchaus oberhalb angesiedelt sein.
KÖNIG war und ist ja nicht unbedingt ein Qualitätsmerkmal.

Gruß Ulrich
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#15
Moin Ulrich,

hast' ja recht, mir ging's bei dem Dingens auch mehr um die inneren Werte (also das Band).

:bier:
Gruß, Kuni
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#16
Hallo Uli,

wenn ich mich Recht an diese Kasette für Matthias erinnere, war diese mit dem Internen Code der Emtec K-BFC-41 gekennzeichnet.

Von daher dürfen wir, so meine Meinung, davon ausgehen dass König bei AGFA/BASF/EMTEC hat produzieren lassen.

Gruß
Jürgen
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#17
Hallo Jürgen,

das die KÖNIG BFC 41 von BASF/EMTEC produziert wurde habe ich nie bezweifelt, ganz im Gegenteil.
Mein Einwurf mit der Replik war ursprünglich auch nicht allzu ernst gemeint,
er bezog sich ursprünglich darauf:

Zitat:Kuni postete
Das ist ja die Version, die Jürgen vom "offenen Wickel" geschnitten hat.
Ich glaube wir habe jetzt genug “Haare gespalten” Smile, so viele habe ich davon leider nicht mehr.

Gruß Ulrich
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