Vorgestern Schellrestaurierung DUAL 1219 gemacht
#1
Hallo Freunde!

Ich wollt ja vorgestern Abend mal wieder meine Schellacks durchhören.

Ich hol den 1219 aus dem Schrank unten im Kinosaal, mach etwas Platz auf meinem Schreibtisch, stell den Dreher ab und schließ ihn an, leg ne Platte auf, bewege den Hebel nach der Position "Start" und gucke verdutzt, denn nix passiert.

Hm, erstmal das Verlängerungskabel checken: aha, da kommt Strom an.

Als nächstes den Netzstecker des Plattenspielers öffnen: aha, da ist eine Strippe raus (trotz Montage vor Jahren durch mich UND selbstredent Aderendhülsen).

Also auf ein Neues: "Start" und wieder passiert nix, Fast nix, denn der Motor surrt zumindest gaaaaanz leise (den hört man echt kaum (musse schon mitten Ohr richtig annen Spieler dran)).

Also ab mit der Kiste auf Muddas Küchentisch. Der ist ja schnell geöffnet. Aha, die Reibradmechanik hängt völlig fest, da bewegt sich nix mehr. Auch der Geschwindkeitsumschalter ist auch mit Gewalt nicht zu bewegen.

Wo nehmen wir ihn denn weiter auseinander, den Schalter und die Mechanik? Aha, versuchen wir es mal mit den beiden Schrauben. Hmm, nun ist die Mechanik zwar irgendwie lose, aber nicht zerlegbar. Aha, dann wird es wohl doch die Mutter auf dem Umschalter sein. Mutter gelöst, U - Scheibe ab, Einrastplatte ab, fummel fummel uuuuuuuund es machte "sproing" und mir schoß die Einrastkugel und die zugehörige Feder quer druch die Küche. Ich hab sie dann doch wiedergefunden.......

Den Umschalter und die Mechanik an der Stelle zerlegt und mit K60 gereinigt und dann mit etwas Öl neu eingeölt. Läuft wieder wie am ersten Tag. Dann noch an der restlichen Mechanik noch etwas rumgewackelt mitte Pfoten und gedacht, dattat auch etwas leichter laufen könnte. Ich hab dann ohne Rücksicht an jedes mechanisches Gelenk ein hauchfeinen Tropfen K60 gegeben und die Mechanik läuft deutlich besser. Keine Panik! Ich bin von allem, was direkt mit dem Tonarm zu tun hatte, weit fern geblieben!

Alles wieder zusammengebaut und mich dann über die leichte Zinkpest am Tellerrand geärgert. NAch druaßen gegangen und Autopolitur geholt, die aber nich geholfen hat. Dann hab ich es mit einem feinen Schleifklotz versucht. Ergebnis: Teller strahlt wieder! Anschließend noch schön mit Autopolitur eingerieben und aufgesetzt.

Nun konnte das Schellackhören statt wie geplant um 21 Uhr nun um 23:15 losgehen. Mudda hat sich glaub ich etwas gefreut......

Anbei zwei Bilder des schnellrestaurierten 1219. Ich hab den damals so schätze ich Ende 97 von meinem ehemaligen Mathelehrer geschenkt bekommen, selbstredent mit Falthaube, Originalzarge, Wechselachse. Wenn der wüßte, was solche Spieler in dem Zustand heute in der Bucht bringen..... Also besten Dank nochmal, Herr Koch!

Inzwischen hab ich das Shure M75 drangemacht. Für Schellack ist das echt super.

[Bild: Dual%201219%20eins.jpg]

[Bild: Dual%201219%20zwei.jpg]

Wat sacht denn unsern "Heiligen Jürgen" Wink zu dem Dreher? Der hat ihn ja damals auch immer für gut befunden, wenn ich mich recht erinnere?

Dat Video kommt noch, dat issa grad bei Rapidshare am hochladen am dransein.

Gruß
Martin
Leute, bleibt schön glatt gewickelt!
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#2
Und da kommt noch schnell das Video

http://rapidshare.com/files/456177023/SDC15759.AVI

Mattin
Leute, bleibt schön glatt gewickelt!
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#3
Zitat:Zelluloid postete
Wat sacht denn unsern "Heiligen Jürgen" Wink zu dem Dreher?
Ich glaube, der Jürgen hat sich hier exkommuniziert...

Ich habe den etwas größeren Bruder des 1219, den 1229 in Gebrauch. Ein wirklich guter Plattenspieler, [-]auch wenn ich Reibräder prinzipiell nicht so toll finde, bin mehr für Riemen[/-].

Oh, sorry, ist mir so rausgerutscht, ich wollte keine Weltanschauungsdiskussion auslösen.
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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#4
Wozu die Hupe auf dem Küchentisch...und wer ist Karl? Big Grin

Klaus
Spiele mit: Revox B77 MK1, Akai GX 635, Akai GX 625, Philips N 4520, Sony TC 755, Akai GX 215, Saba TG 664, 
Uher 561 Royal, Philips Plastikbomber N 4422, Akai X 201d, Braun TG 1000 und dazu noch diverse Uher Variocords und Royal de Luxe sowie diverser Krempel von Grundig, Philips und Saba.
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#5
Die Hupe hat man mir zur Beendigung des Zivildienstes geschenkt, weil ich, wenn ich als Fahrer im Schülerbusverkehr eingesetzt wurde, immer an den Haltestellen gehupt habe, um den Blagens zu signalisieren, daß sie jetzt aus dem Haus kommen müssen.

Und Karl war ein sehr guter Freund von mir, der leider am 14. September 2001 verstarb. Ich habe seine Morgenkaffetasse (die Du mit dem Namen auf der Fensterbank hinten stehen siehst) und seine zwei mit Namen versehenen Biergläser gerettet und halte sie in Ehren.

Normale Vinyls spiele ich ja mit dem "Mk-zwo" Big Grin mit einem Benz Micro MC ab.

Gruß
Martin
Leute, bleibt schön glatt gewickelt!
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#6
Das Handbuch für den Filmvorführer ist doch auch nur Deko, das kennste doch bestimmt auswendig. ;-)


Gruß

96k
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