Teac "Master Print" vorbespielte Bänder
#1
Hallo allerseits,

Heute auf dem Flohmarkt habe ich einige, teils noch Originalverschweißte Bänder dieser Sorte erworben.
Es handelt sich anscheinend um Bänder aus Japanischer Herkunft, auch die Künstler sind größtenteils Japanisch.

Die Bänder sind Viertelspur Stereo 19cm/s und besitzen eine unglaublich gute Tonqualität.
Bandmaterial bei diesem Band Agfa PE36.


Hier mal ein paar Bilder:

[Bild: SDC12624.JPG]

[Bild: SDC12625.JPG]

[Bild: SDC12626.JPG]

[Bild: SDC12627.JPG]

Ich habe bei Google leider überhaupt keine Informationen gefunden, vielleicht weiß ja Jemand von Euch weiter.

Schönen Sonntag noch,

Marcel
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#2
Zitat:d0um postete
Bandmaterial bei diesem Band Agfa PE36.
Steht das drauf? Hab' ich bisher noch nie gehört, daß europäisches Bandmaterial unter japanischem Namen vertrieben wird. :oah:

Edit: Auf jeden Fall superinteressante Raritäten! Ich könnte mir vorstellen, daß die in gewissen Online-Auktionshäusern richtig viel Geld bringen.
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#3
Hallo,

Es steht auf der Rückseite der Packung. Allerdings nur bei zwei Bändern von Teac.
Bei den noch Verschweißten von Teac und zweien von Philips(auch Japanisch) ist BASF PES-35LH angegeben.

Aber seht selbst:
[Bild: SDC12630.JPG]

Überhaupt sind diese Bänder wahnsinnig aufwendig gemacht.
Mit zwei Abstandshaltern, dicker Broschüre(In der Broschüre ist sogar angegeben wo die Instrumente standen und in welcher Entfernung mit welchen Mikros sie aufgenommen wurden!) und vieles mehr...

Ist mir vorher noch nicht begegnet. Kaufbänder stecken bei mir bisher immer lieblos in einer Klapphülle und das wars....

Marcel
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#4
Sind das Studer Maschinen auf dem 3. Bild?
Eine J37 und eine A oder B62?
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#5
Ja, sind wohl zwei Studers.
Interessant finde ich auch das Pult, das sieht für mich sehr deutsch aus, wie ein altes Rundfunkpult. Sind die Aufnahmen auf dem Band denn wirklich in Japan entstanden?

David
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#6
Hallo

Leider ist die Beschreibung komplett auf Japanisch.
Zu mindest handelt es sich um Japanische Interpreten. Ich habe keinen Hinweis auf den Aufnahmeort finden koennen.

Komisch ist es ja schon zumal ich auch zwei Philips Baended mit Japanischer Schrift habe.

Marcel
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#7
Hallo Marcel,

zumindest das oben abgebildete Band zeigt das Quinteto Real aus
Argentinien. Dieses Quintett spielte Tango und wurde 1960 gegründet.
Daraus ist m.W. auch das Nuevo Quinteto Real hervorgegangen.

Dieses unter Teac-Flagge entstandene Band ist zumindest hierzulande
nicht so häufig zu finden. Das scheint mir eine limitierte Edition zu sein.

Mich würden die anderen Flohmarkt-Bänder auch mal interessieren - vielleicht
kann ich dazu was sagen und wenn es sich um Jazz-Aufnahmen handelt,
habe ich sogar Interesse daran.



***
@timo
Zitat:..Hab' ich bisher noch nie gehört, daß europäisches Bandmaterial unter japanischem Namen vertrieben wird.
Nun ja - hier ist augenscheinlich TEAC als Produzent und Vertreiber
aufgetreten. Die haben sich halt diese Kapelle in ein (eigenes?) Studio geholt
und gutes Agfa-Band verwendet - warum auch nicht. In den 60er Jahren
(aus dieser Zeit dürften die Aufnahmen stammen) waren diese Bänder
international hoch angesehen.
***


Gruss


Peter
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
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#8
Hallo,

Hier nochmal alle Bänder:

[Bild: SDC12631.JPG]

[Bild: SDC12632.JPG]

Es handelt sich wie gesagt um Bänder von Teac und von Philips.

Auch bei Philips befindet sich in der Packung neben einer Broschüre die selbe "Postkarte" wie bei Teac.
Während die "Briefmarke" bei den Teac Bändern nur gedruckt ist ist sie bei Philips sogar richtig geklebt:
[Bild: SDC12633.JPG]

Ich vermute mal eine Art Rücksendeschein bei schlechter Qualität.

Alles in Allem würde wohl nur ein Japanisch sprechender Mensch Klarheit schaffen.
In welcher Auflage, von wann ect.

Marcel
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#9
Hallo Marcel,

wenn dir an der Aufklärung zum Ursprung dieser Bänder gelegen
ist, dann wartest du nicht, bis dir jemand mit japanischen Sprach-
kenntnissen über den Weg läuft, sondern schreibst die Betreffenden
direkt mal an und fragst nach.

Im Falle des Philips-Bandes (Mozart) zB hier:

http://www.berliner-philharmoniker.de/en...es-oktett/

Im Falle des Masuko Ushioda - Bandes zB hier:

http://necmusic.edu/faculty/masuko-ushioda?lid=7&sid=2

...und so weiter und so weiter... (Einige der Interpreten
und Dirigenten leben allerd. nicht mehr)

Ein bischen Fantasie braucht's bei der Recherche schon Wink

btw: kürzlich wurde in Japan ein solches Teac-Band versteigert - siehe
hier:

http://www.jauce.com/view2.php?seturl=ht...d113954778

Erzielt wurden 3000 yen, was derzeit etwa 26 € sind. Der Grundstock
für eine ETW kann mit den Bändern also wohl eher nicht angelegt
werden.



Übrigens: "3 beats 8" weckt mein Interesse, da es sich um Jazz
handelt.

Gruss

Peter


Nachtrag: ...die Teac-Bänder dürften alle aus den 60er Jahren
(des verg. Jhrd) stammen. Ich nehme an, TEAC hat zu der Zeit
ein eigenes Musiklabel gehabt (...so wie zB auch Denon).
_---_---_---_---_---
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#10
Hallo und vielen Dank,

Die Japanische Künstlerin habe ich mal angeschrieben. Ich erwarte zwar keine Antwort, bin aber dennoch mal gespannt.

Leider befindet sich in dem Berliner Octett keiner mehr von der ursprünglichen Mitgliedern.
Das Band scheint nichts desto trotz in Japan entstanden zu sein.
Auf dem Band steht.."Manufactured by Victor company of Japan, LTD., Yokohama, Japan, under license of N.V. Philips phonographische Industrif".
Samt falsch geschriebenem word "Industrie" Wink

Irgendwie mag ich bei der Tonqualität nicht an eine Aufnahme aus den 60igern glauben. Nach solch einer langen Zeit müsste der Klang doch deutlich gelitten haben.
Auch die Aufmachung mit in der Schachtel macht alles in Allem einen moderneren Eindruck.
Vor allem das Spulendesign sieht doch sehr modern aus.

Reich werden tut man damit sicherlich nicht Big Grin
Allerdings ist der ein oder andere Euro bei meiner Bastelleidenschaft nicht verkehrt... Rolleyes

Marcel

P.S.: Bzgl. dem Jazz Band kannst Du dich bei Interesse gerne bei mir melden.
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#11
Hallo Marcel,

...ob die Aufnahmen zu einem späteren Zeitpunkt auf's Kaufband
kopiert worden sind, kann ich natürlich nicht sagen aber die
Originalaufnahmen sind mit hoher Wahrscheinlichkeit in den
60ern entstanden. A.Watanabe z.B. stand den Jap. Philhamonikern
bis Ende der 60er vor. Danach leitete er andere Orchester.
1991 ist er m.W. verstorben.

Zum Berliner Oktett: ...vielleicht haben die Mitglieder aber noch
Aufzeichnungen, aus denen hervorgeht, wann die alte
Aufnahme eingespielt wurde. Solche Ensemble sind auch der
Tradition verpflichtet und wenn man die Leute nett fragt, und
den Forscherinstinkt in ihnen weckt, begeben sie sich vielleicht
auf die Suche. Das Gleiche gilt für die jap. Violinistin: vielleicht
freut sie sich, mal auf Fanpost aus Fern-West antworten zu können.
Who knows...?

Vom Spulendesign würde ich mich nicht leiten lassen - so "altbacken",
wie die hiesigen Spulen müssen japanische (am US-Geschmack
angelehnte) Spulen nicht gewesen sein.

Zum Band melde ich mich direkt bei dir...

Gruss
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#12
Warum sollten Bänder, die mit 19 cm/s aufgezeichnet sind und nicht mißhandelt wurden grundsätzlich nach 50 Jahren schlecht klingen?

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#13
Hallo,

Warscheinlich weil man Aufnahmen aus dieser Zeit von irgendwelchen Mono-Röhrenoffern gewohnt ist?

Zu mindest haben sich mir bisher immer die Fußnägel hochgerollt wenn ich mal testweise ein Band von einem "nimm-die-ganze-Kiste-für-nen-Fünfer" Band angehört habe.

Marcel
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#14
Hast nun das Band verbuchtet?

http://cgi.ebay.de/Quinteto-Real-Studio-...43a6269f0f

Mal sehen was es bringt...
Meine TOP - Wickler:
Akai GX 747
Sojuz 111
Revox A 77 1/4 Spur und HS
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#15
Hallo,

die Teac Spule, ist die typische Spule auf der auch die Teac Bezugsbänder geliefert wurden. Eine Aussage seit wann es diese Spule gab, kann ich leider nicht treffen.

Band ab - Band läuft,

Rainer
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#16
Zitat:niels postete
Warum sollten Bänder, die mit 19 cm/s aufgezeichnet sind und nicht mißhandelt wurden grundsätzlich nach 50 Jahren schlecht klingen?

niels
Ja, warum auch nicht? Die Magnetisierung auf dem Band ist, wenn sie nicht durch äußere Einflüsse verändert wird, langzeitstabil.

In meinem Archiv habe ich Aufnahmen aus den 1950er Jahren, mit 38 cm/s auf Agfa FR aufgenommen. In den Kartons ist der Bobbyhalter noch aus Kork. Die klingen auch nach heutigen Maßstäben einwandfrei, obwohl das Band lange in einem feuchten Keller gelegen haben muß - der originale Bobby war völlig verrostet.
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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#17
Werter Thread-Eröffner,

...nicht dass ich jetzt nun unbedingt auf meine (n.ö. gestellte) Frage
um alles in der Welt eine Antwort erwarte... ...aber der Ursprung dieser Bänder
wäre doch schon interessant. Hat die jap. Künstlerin geantwortet?
(Die "Zeitverschiebung" zwischen den Kontinenten ist ja doch jetzt eigendlich
verstrichen.) Oder liegt der etwas schleppende Aufklärungsdrang dann doch eher
in den Bemühungen begründet, die hierzuforen abgefragten Informationen
anderweitig zu verwenden Wink (...so spärlich sie auch gewesen sein mögen)?

Gruss

P.
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
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#18
Hatte mich ja auch sehr gewundert.....ernsthafte Forschung und gleichzeitiger Verkauf?Wird sich ja vielleicht klären...
Anders gedacht, ist es ja legitim, oder?

Gruß von Ralf
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#19
Hi Ralf,

natürlich ist gegen den Weiterverkauf der Bä. nichts einzu-
wenden und wenn denn gesammeltes Kollektivwissen bei
der Artikelbeschreibung hilft, von mir aus... ...gerne doch.

Nur will halt die hier geweckte Neugierde auch ein wenig befriedigt
werden. (Das gehört sich doch so, oder?Wink)

Gruß

Peter
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
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#20
Hallo Peter,

da hast Du recht.Das gehört sich zweifelsfrei so, aber andere Menschen denken manchmal anders...

Grüße von Ralf
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