Gottschalk macht Schluss bei "Wetten dass"

[Anselm Rapp]

Wo ist hier der "Gefällt mir"-Knopf?

[Huubat]

Manche Sachen sind auch nur aus der Erinnerung her schön.

Ich hab die Sendung seit Elstner ohnehin nie gesehen.

[timo]

Manche Sachen sind auch nur aus der Erinnerung her schön.

Ich hab die Sendung seit Elstner ohnehin nie gesehen.

Dem ersten Satz kann ich vorbehaltlos zustimmen. Wobei meine besten Erinnerungen die ersten zehn, fünfzehn Jahre mit Gottschalk sind.

[Huubat]

Möglicherweise ist aber auch die Zeit über das Konzept dieser Sendung hinweggegangen. Unabhängig von der Qualität.
Es sitzen keine Familien mehr geschlossen mit Vater, Mutter, Kind samt Großeltern gemeinsam vor der Glotze.
Schon gar nicht samstags.

Die einzige Sendung, die das senderübergreifend noch schafft, wird von Armin Maiwald moderiert. Und die kommt sonntags.

"Wetten, daß ?" ist eine reine Rentnerveranstaltung geworden.
Und mal ehrlich: was interessiert mich irgendein, mir unbekannter Amipromi mit Dreitagebart oder Schlitz im Kleid, der nur per Übersetzer ein paar Belanglosigkeiten über seinen/ihren nächsten Film ins Mikro sabbelt, um dann oberwichtig wegen noch oberwichtigerer Verbindlichkeiten die Sendung nach 20 Minuten wieder zu verlassen? Kann jemand sein Publikum gröber beleidigen als so?

Deswegen schmerzt mich der Verlust dieser Sendung nicht besonders,
wenngleich die Erinnerungen an solche Ereignisse wie auch "Dalli Dalli" oder die verschiedenen Kulenkampf-Derivate überwiegend positiv sind.
Man hat wohl immer das Bedürfnis nach etwas heiler Welt. Nach einem "früher", wo die Zukunft noch ungewiss, aber aus heutiger Sicht eben doch gut verlaufen ist.
Allerdings empfand ich Sendungen wie "der blaue Bock" oder den "Musikantenstadl" nie als unterhaltsam.
Ein ständig nuschelnder und sabbernder Moderator und in Stützstrümpfen schrill jodelnde und dirndlbewehrte übergewichtige Matronen mit (noch ohne Botox) eingefrorenem Lächeln wirkten auf mich eher bedrohlich.

Da habe ich lieber "Talentschuppen" oder "Disco" gesehen.
Oder später die bis heute geniale Sendung "Formel 1" mit wechselnden Moderatoren.
Aber das fand dann schon ohne Eltern oder gar Großeltern statt.

[PeZett]

Hallo Bert,

man darf bei dieser Sendung auch nicht vergessen: das Konzept ist 35 Jahre alt - hätte man es in die Neuzeit retten wollen, um wieder mehr junge Zuschauer anzusprechen, hätte es etwas mehr "Anarcho" sein müssen. Sendungen wie TV-Total oder Zirkus Halli-Galli sprechen da eher die jungen Leute an. So etwas passt aber wiederrum überhaupt nicht in die Prime-Time der "Öffentlich Rechtlichen". Und da die Zeit der grossen Quoten ohnehin vorbei ist (weil sich zuviele Anbieter den selben Kuchen teilen müssen...) können nun mal die Ansprüche für solch eine Sendung nicht erfüllt werden. Obendrein dürfte die Sendung recht kostspielig sein - die "Amipromis" die da für 20 Minuten vor die Kamera hüpfen, wollen nämlich ordentlich entlohnt werden. Summa summarum: es kam, wie es irgendwann mal kommen musste. Das hätten auch andere Kaliber als Lanz nicht über die Runden gerettet.

Soweit meine Meinung...

Peter

(PS: sogenannte "Unterhaltungsshows" mit den üblichen musikalischen Darbietungen, belanglosem Talk und Studiomätzchen (ob nun Wetten oder Ratespiele...) schaue ich mir schon seit Jahren nicht mehr an. Aber das ist ja auch alles Geschmacksache...)

[timo]

focus.de: Gottschalk will zurück zu "Wetten, dass..?"

Sofern er nicht wieder falsch zitiert wurde: Sputet Euch, ZDF und Gottschalk! Der Mann ist 65 und wird nicht jünger. Wenn das noch eine Weile laufen soll, dann sollte es zeitnah losgehen.

Die Idee gefällt mir jedenfalls.

[timo]

Um dem Betreff noch etwas nachzufügen: "Aber nicht so ganz."

Bin mal gespannt, was das heute Abend gibt. Beim Resümee am Ende halte ich zwischen "Gut, daß die Sendung weg ist" und "Toll, wie früher, bitte weitermachen" so ziemlich alles für möglich.

[Baruse]

Ich mag ihn wirklich, aber was das nun soll, erschließt sich mir nicht.

[Darwin]

@Baruse Tommys Villa ist doch bei den Waldbränden abgefackelt und er hat eine teure Scheidung hinter sich. Ich glaube, er braucht einfach Geld.

[tk141]

Ich hatte mich gerade gefragt, warum dieser Thread unter Neue Beiträge auftaucht. Da mir TV und Radio schon seit vielen Jahren auf die Nerven gehen und daher ausgeschaltet bleiben, ist diese Neuigkeit völlig an mir vorbeigegangen.

Und mir reicht es, ehrlich gesagt, auch, das hier zu lesen: https://www.zdf.de/show/wetten-dass/wett...r-102.html

Eine Wurzelbehandlung beim Zahnarzt würde ich vorziehen.

Viele Grüße
Nils

[R@lly]

Vielleicht hätte aus "Tommy",- spätestens mit dem 45 Lebensjahr `mal "Thomas" werden müssen....

die lustigen Spässeken eines Hänschens sind bei Hans nicht wirklich abendfüllend.

[pedi]

@Baruse Tommys Villa ist doch bei den Waldbränden abgefackelt und er hat eine teure Scheidung hinter sich. Ich glaube, er braucht einfach Geld.

das bekommt er doch mit der nervenden werbung.

[tk141]

Na ja, erstens ist er vermutlich einen anderen Lebensstandard gewohnt und zum anderen treibt ihn vermutlich die Eitelkeit wieder auf die große Bühne. Er will relevant bleiben, dabei ist es bei manchen Dingen besser, sie in der Erinnerung zu belassen. Von daher paßt es auch, daß ABBA dabei sind. Irgendwie alles 35 Jahre zu spät.

Viele Grüße
Nils

[timo]

Ich glaube, Thomas Gottschalk vermisst die Sendung und bereut es (trotz aus damaliger Sicht nachvollziehbarer Gründe), daß es sie abgegeben hat. Dafür spricht aus meiner Sicht auch der Umstand, daß er vor einiger Zeit bekundet hat, für eine Neuauflage mit einer Folge pro Jahr stünde er als Moderator zur Verfügung.

Geld dürfte wohl nicht wirklich die Triebfeder sein, davon hat er vermutlich auch nach Villen-Brand und Scheidung genug, und letztendlich war er ja in letzter Zeit weiter oft im Fernsehen zu sehen (wenn auch meist auf RTL) und verdient bestimmt auch ohne "Wetten dass" ganz gut.

[Spitzenwitz]

Ich habe "Wetten dass" mit Thomas Gottschalk tatsächlich noch nie gesehen....

[Sonicman]

Du Glücklicher!

[timo]

Ich habe "Wetten dass" mit Thomas Gottschalk tatsächlich noch nie gesehen....

Heute wäre die womöglich letzte Gelegenheit, das noch zu ändern. Aber ich vermute mal, daß Du das gar nicht vorhast.

[timo]

Ich fand's ganz nett. Kritikpunkte:

- Gottschalks Geturtele mit Michelle Hunziker am Anfang hat mich genervt.
- Der Auftriitt von Abba (eigentlich eher "bb", also Björn & Benny) wirkte für meinen Geschmack ziemlich gehetzt. Musikalisch gab es nur "S.O.S." mit Helene Fischer als Sängerin, die nicht gerade durch Textkenntnis glänzte. Danach mussten die beiden ganz dringend weg.

Sonst recht kurzweilig, die Wetten waren gut. Den Besuch von Frank Elstner, der die letzte (natürlich Bagger-)Wette präsentierte, fand ich rührend.

Alle paar Wochen bräuchte ich die Sendung nicht mehr, aber im Jahresrhythmus, wie von Frank Elstner vorgeschlagen, fände ich sie gut.

[pedi]

ich schaus mir jetzt in der mediathek an.

[musicus]

Unsere jüngste Tochter hat mal mit ihrer Schulklasse die "Kinderwette" bei "Wetten, dass?" mitgemacht. Das rollende Förderband: 3 Liter Wasser mussten in einer bestimmten Zeit von A nach B in Pappbechern auf sich hin und her rollenden Kindern transportiert werden, Wettpate war Chris de Burgh.
Ich durfte die Kinder vom Training in der Schulsporthalle bis zu den 3 Tagen in Bremen mit Proben, Generalprobe, Auftritt und After-Show-Party vor und hinter den Kulissen fotografisch begleiten. Das war schon ein faszinierendes Erlebnis. Allerdings auch ein Lehrstück, wieviel Geld und Aufwand das ZDF in solch eine Sendung steckt.
Gottschalk war absolut professionell, konnte von einer auf die andere Sekunde von Instruktionen und Besprechungen auf sein Fernsehlächeln umschalten.
Ein Highlight war, als ich durch die Kulissen streifte und irgendwo leise Gitarrenmusik hörte. Als ich näher kam, saß da Chris de Burgh und klampfte so vor sich hin...

   

Grüße
Erhard

[R2R]

Ich fand's ganz nett. Kritikpunkte:

- Gottschalks Geturtele mit Michelle Hunziker am Anfang hat mich genervt.

Die Michelle Hunzinger ist doch ganz nett.....

[Olllafff]

... "Wetten daß ...?" ist vor allem Nostalgie. Meine Sendung war es nie. Meine Eltern schauten sie allerdings immer. Sie liebten Frank Elstner - ich konnte ihn noch nie ausstehen. Der nervte mich bereits als Kind in den 60er Jahren bei Radio Luxembourg. Mit Thomas Gottschalk kam ein wenig Schalk in die Sendung und es wurde bei Besuchen zuhause erträglicher, wenn man der Ausstrahlung beiwohnte. Vor allem änderte sich mit Gottschalk das musikalische Programm. Es traten internationale Popgrößen auf, die der Sendung etwas internationalen Glanz verschaffte. Unvergessen für mich die Auftritte von Madonna und Michael Jackson.

Die gestrige Sendung war also eine Reminiszenz an längst vergangene Zeiten. Habe es nur in der Mediathek gesehen, quasi im Schnelldurchgang, und fand es nett. Schön noch einmal Logo und Musik einer Eurovision-Übertragung zu sehen. Wie meine Freundin sagte: Es war nett ...

Aus diesem Anlaß noch einmal in der Kiste der Erinnerungen gekramt und folgendes ausgegraben:

Am 17.9.1994 war "Wetten daß ...?" zu Gast in Köln. Meine Freundin arbeitete als studentische Hilfskraft beim WDR als Kabelhilfe. Über Kontakte wurde sie als Stellproben-Double für Naomi Campbell engagiert. Das war natürlich ein gefundenes Fressen für den Kölner Express, der daraus einen Artikel machte mit der entsprechenden Überschrift.

   

Ein richtiger Kuß war das natürlich nicht. Da war ja immer eine Spielkarte dazwischen ...

In meinem Tagebuch gab es dazu folgenden Eintrag:

Sandra bei "Wetten das ..." Entgegen unserer Absprache bleibt sie dort länger (wollten eigentlich gemeinsam die Show im TV sehen). Ich war sauer, gegen 1:00 kommt sie und bearbeitet mich: Sie ist so süß, daß ich ihr nicht wiederstehen kann!

Alles lange vorbei und Geschichte ... auch die Freundin

[timo]

Sie liebten Frank Elstner - ich konnte ihn noch nie ausstehen. Der nervte mich bereits als Kind in den 60er Jahren bei Radio Luxembourg. Mit Thomas Gottschalk kam ein wenig Schalk in die Sendung und es wurde bei Besuchen zuhause erträglicher,

Daß ich das noch erleben darf. Sonst höre ich immer, daß Frank Elstner der beste Moderator der Sendung war und Gottschalk nervt(e).

Ich fand immer beide auf ihre Weise gut. Frank Elstner war (in meiner Erinnerung) der nette, der nie böse Witze oder Zoten machte und immer respektvoll gegenüber allen war, aber (für meinen Geschmack) ohne langweilig zu sein. Gottschalk war auf unterhaltsame Weise spitzzüngig und (zumindest bis in die 2000er Jahre hinein) sehr spontan. Ich glaube, der Wechsel kam zur richtigen Zeit. In den 1990er Jahren wurde das Fernsehen in Teilen mit der Comedy-Welle, Leuten wie Raab, "RTL Samstag Nacht" u.Ä. anarchischer, da hätte es der Gentleman Elstner vermutlich beim jungen Publikum schwer gehabt.

Von Lippert weiß ich nur noch, daß ich ihn nicht mochte.

Die Michelle Hunzinger ist doch ganz nett.....

Auch wenn sie eigentlich nichts falsch macht: Ich mag sie nicht.

[timo]

Thomas Gottschalk moderiert zum letzten Mal »Wetten, dass..?« (spiegel.de)

Gottschalks Abschied von "Wetten dass", dritter Anlauf. Ob er es diesmal tatsächlich durchzieht?

[timo]

... also, wenn jemand noch mal Gottschalk live mit "seiner" Sendung sehen will: Gleich ist die womöglich letzte Gelegenheit.

Ja, ich glaube, diesmal macht er endgültig Schluss!

Allerdings hat das ZDF schon verlauten lassen, das sei nicht zwangsläufig das Ende der Sendung. Bin mal gespannt, was dabei rauskommt. Leider befürchte ich, daß sich die Geschichte wiederholt und die wenigen Leute, denen ich die Moderation der Sendung zutraue, sich nicht diesen Klotz an's Bein binden werden.

[R@lly]

... also, wenn jemand noch mal Gottschalk live mit "seiner" Sendung sehen will: Gleich ist die womöglich letzte Gelegenheit.

Ja, ich glaube, diesmal macht er endgültig Schluss!
.......

Ist wie mit den Stones.... Ich war auch schon ´82 (Hannover) auf ihrem "unwiderruflich letzten Konzert" 

.

[timo]

Ist wie mit den Stones.... Ich war auch schon ´82 (Hannover) auf ihrem "unwiderruflich letzten Konzert" 

Da ist schon was dran. Aber die Stones geben ja inzwischen auch keine "unwiderruflich letzten Konzerte" mehr. Die stehen dazu, daß sie Musik machen werden, bis ihr Schöpfer den letzten von ihnen abberuft. Wenn Gottschalk das als Moderator auch so wollte, hätte er ja die Gelegenheit dazu, aber er will eben nicht. Ich denke mal, beim dritten mal wird er sich das gut überlegt haben und es auch durchziehen.

[timo]

Am Ende der gestrigen Sendung hat Thomas Gottschalk noch mal ein paar Worte dazu gesagt, warum er aufhört: Er möchte sich einerseits nicht von anderen erklären lassen müssen, wer seine jüngeren Gäste sind, weil er sie selbst nicht mehr kennt. Zum anderen habe er festgestellt, daß er in der Sendung inzwischen anderes reden müsse als privat, was er ebenfalls nicht möchte.

Für mich beides nachvollziehbar. Schade finde ich es trotzdem. Auch wenn Gottschalk immer polarisiert hat, hatte er für mein Empfinden Entertainer-Qualitäten, wie sie leider nur wenige Fernseh-Leute in Deutschland haben. Deswegen glaube ich auch nicht an eine Zukunft der Sendung ohne ihn.

[Sonicman]

... also, wenn jemand noch mal Gottschalk live mit "seiner" Sendung sehen will: Gleich ist die womöglich letzte Gelegenheit.

Ja, ich glaube, diesmal macht er endgültig Schluss!
.......

Ist wie mit den Stones.... Ich war auch schon ´82 (Hannover) auf ihrem "unwiderruflich letzten Konzert" 

.

War das nicht Mannheim 1995? ?

[kaimex]

https://www.t-online.de/unterhaltung/tv/...wtab-de-de

[pedi]

mir hats gefallen.
was nix war, z.b. diese shirin, die alles andere ist, als eine optische augenweide, hab ich "gespult".

[Baruse]

https://www.t-online.de/unterhaltung/tv/...wtab-de-de

Das ist so ein typisches Beispiel eines unerträglichen Hetzers.
Einfach Wiederlich
Aber das kennt man ja von T-Online

[R@lly]

https://www.t-online.de/unterhaltung/tv/...wtab-de-de

Das ist so ein typisches Beispiel eines unerträglichen Hetzers.
Einfach Wiederlich
Aber das kennt man ja von T-Online

Steven Sowa,- seines Zeichens """Journalist""" und Verfasser dieser Perle des Journalismus
hat so um die 4 Jahre "Berufserfahrung" - wobei die meiste Zeit auf Praktika entfällt.....

Steven Sowa Werdegang

Ich bin/war weis Gott kein Gottschalk Fan, aber was sich dieses "woke" Würstchen erlaubt, da zusammen schmiert ist
ist keine Kritik, sondern borniertes Gewäsch. - Bei ihm scheint jede/r über 65 ein seniler, plappernder Tattergreiß zu sein,
der endlich "entsorgt" gehört. - Der wiederholte Vorwurf der "Versprecher" des Herrn Gottschalk soll auch bei Menschen
um die 40 vorkommen.. bestes Beispiel ist "unsere" Chefdiplomatin.. 
( wobei ich mich frage ob hier Abtreten nicht doch richtig wäre ) - . 

.

[timo]

Der Punkt, bei dem ich leider zustimmen muss, ist die Tontreffer-Quote von Take That, insbesondere von Gary Barlow. Da bin ich auch ein paar mal zusammengezuckt. Das klang für jemanden, der seit über 30 Jahren im Musikgeschäft ist, teilweise wirklich scheußlich.

Warum der Namenspatzer "Matthias Schweinsteiger" die Gemüter so erhitzt (war wohl gestern schon in diversen Chats ein großes Thema), kann ich nicht verstehen. Man könnte fast meinen, daß da einige Leute mit gewetztem Messer drauf gewartet haben, daß Gottschalk einen Fehler macht. Das kann doch wirklich mal passieren und ist mir allemal lieber, als wenn jemand so steif und bis in's Detail vorbereitet daherkommt wie ein Markus Lanz.

[kaimex]

Warum der Namenspatzer "Matthias Schweinsteiger" die Gemüter so erhitzt (war wohl gestern schon in diversen Chats ein großes Thema), kann ich nicht verstehen.

Für die Kritik habe ich insofern Verständnis, als man von einem Moderator gebührenden Respekt vor seinen Gästen erwartet, dazu gehört auch die Verwendung des korrekten Namens.

Ansonsten kenne ich Gottschalk nur aus vielleicht 3-4 Quizsendungen der 80er Jahre im 3-ten Programm, worin er als Jung-Quizmaster auftrat. Damals erfrischend locker im Vergleich mit Alt-Meister Kulenkampf. Später hat mich das Format nicht mehr interessiert.

Den Verfasser der Kritik bei t-online kenne ich nicht. Danke für die Relativierung seiner Bewertungen.
Gibt es denn irgendwo einen "gerechten" Nachruf ?

[timo]

Für die Kritik habe ich insofern Verständnis, als man von einem Moderator gebührenden Respekt vor seinen Gästen erwartet, dazu gehört auch die Verwendung des korrekten Namens.

Ja, aber einen einmaligen Fauxpas (mehr war es nicht, wenn ich mich richtig erinnere) gestehe ich jedem zu. Moderatoren sind auch nur Menschen. Und "Schweinsteiger" und "Schweighöfer" birgt ja tatsächlich eine gewisse Verwechslungsgefahr.

[Olllafff]

Kritiken können kaum gerecht sein. Sie geben eine Meinung des Kritisierenden wider und damit seine Position zu einem Sachverhalt. Ob diese Kritiken der FAZ oder der Zeit dem Abgang von Gottschalk gerecht werden kann man also bezweifeln, aber aus meiner Sicht treffen sie es wohl besser, als die hier dargebotene von t-online.

[pedi]

wenn sich ein nachrichtensprecher oder-sprecherin verspricht, kräht kein hahn danach, bei gottschalt macht man ein riesenfass auf.

[Olllafff]

So, habe die Sendung soeben in der ZDF Mediathek gesehen und nur selten vorgespult. Ich fand sie unterhaltsam. Persönliche Erinnerungen an längst vergangene Zeiten begleiteten mich beim Zusehen. Take That habe ich vorgespult. Helene Fischer und Shrin David ebenfalls. Diese junge Frau, ein buchstäbliches überhebliches Nichts, daß eigenartig aufgeblasen aussah und nichts zu sagen hatte, war für mich der Tiefpunkt des Abends. Eine Michelle Hunziker habe ich nicht vermißt. Gottschalk wie immer ironisch und seine Schwächen selbst zu einem Scherz machend. Das war große Samstagabend-Unterhaltung, wie ich sie im Beiläufgigen immer gemocht habe und wie es sie eigentlich nicht mehr gibt ...

[harry]

Ich habe mir die Sendung wie sich das gehört auf VHS aufgenommen und angesehen, wie zu erwarten gute Unterhaltung, das ein oder andere war gut, oder nicht so gut, ich mach darüber keinen Aufriss für mich, es gibt wichtigeres im Leben, ich habs immer gerne geschaut, wenn der Moderator aus seinen Gründen aufhört ist das auch ok, Skandal? für mich gabs keinen, wer suchet der findet, Leben geht weiter.

Guude
Harry

[timo]

Thomas Gottschalk - Die Reaktionen auf seinen "Wetten, dass..?"- Abschied (bunte.de)

[Baruse]

[likeme]

Ich habe Frank Elner und Thomas Gottschalk geliebt!! Gottschalk hat recht, heute ist man permanentem Beschuß ausgeliefert, ich möchte diesen Jab heut nicht mehr machen. Man kann sicher sein, daß irgendwer mal ein Kram falsch versteh und dich dann komplett fertig macht. Siehe Kachelmann, Rammstein, Nena... alle reden nur noch mit politischer Rücksprache und versuchen Schulfernsehen bis spät in die Nacht. Schade, was aus diesem Medium geworden ist.

[Kuni]

Das ist aber ja nicht dem Medium geschuldet, sondern der Gesellschaft, die zu allem und jedem mit irgendwelchen Meinungen drauf rum hacken muß 

[PeZett]

Hallo Zusammen,

...Siehe Kachelmann, Rammstein, Nena... alle reden nur noch mit politischer Rücksprache und versuchen Schulfernsehen bis spät in die Nacht. ...

Da darf man m.E. nichts durcheinander werfen: Kachelmann und Rammstein ist es in erster Linie wegen Dingen an den Kragen gegangen, die sie (angeblich ?) getan haben sollen. Reden und Tun - das sind immer noch zwei unterschiedliche Tatbestände.
Auch darf man nicht vergessen, dass solche Showgrößen heute mehr "aus sich raus" müssen, um wahrgenommen zu werden (und Quoten auf sich zu ziehen). Elstner ist im Vergleich zu Gottschalk ein prima Beispiel: Eltsner ist "alte Schule" - ein kluger, ruhiger, netter Typ, der niemandem weh tun will. (Genau wie ein Hans Rosenthal... ...der hätte auch niemals über irgend jemanden einen Witz gerissen. Schulfernsehen eben...  ...das gehörte sich damals so.). Gottschalk ist flink, schlagfertig und manchmal auch ein bisschen frech. Er zuckte noch nie davor zurück, auf Kosten seines Studiogastes einen plumpen Joke zu reißen. Das hat er schon von Anbeginn seiner Fernsehkarriere getan und ich denke, das war auch gewollt, um ein in die Jahre gekommenes Showkonzept weiter zu transportieren. Ohne diesen Wechsel wäre die Quote vielleicht geschrumpft. In der heutigen Medienlandschaft "muß" man wahrscheinlich polarisieren, irgendwie auffallen, "Reibungsflächen" erzeugen, sonst wird man nicht wahrgenommen und geht in dem riesigen Angebot in den Medien (Sendelandschaft, Streamingdienste, WWW...) unter.
Das ist natürlich am Schluß auch ein echtes Minenfeld auf dem man sich mit Cleverness bewegen muß. Brenzlich wird es dann, wenn eine öffentlich agierende Person vom vorbereiteten Skript abweicht, und sich spontan (?) äussert. Meiner Ansicht nach ist es Gottschalk aber in all den Jahren immer ganz gut gelungen, wohl auch mit  Hilfe seines Beraterstabes, unversehrt durch dieses Minenfeld zu kommen. Wenn er also zum langsam eingeläuteten Ende seiner großartigen Karriere (er wird immerhin dieses Jahr 74 !) mal ein "bisschen" abrechnet, dann ist das auch nur eine kleine Spitze. Showgrößen, denen der Zeitgeist wirklich arg zusetzt, schmeißen schon wesentlich früher hin. Gottschalk hat jedenfalls seinen Fußabdruck hinterlassen, das muß man ihm zugestehen.

Dass der Umgang mit solchen öffentlich Personen dem gesellschaftlichen Zeitgeist unterliegt, steht wohl ausser Frage. Unsere Gesellschaft ändert sich stetig. Ich bin davon überzeugt, dass wir hier im Westen Europas auch bald wieder etwas weniger Freiheit in Wort und Tat zu akzeptieren haben. Dafür sind nicht nur die zur Zeit in den Medien oft zitierten Gruppen und Parteien vorantwortlich, sondern auch Kräfte, die vom Ausland aus hinein diffundieren. Ob's dem Bürger am Ende passt oder nicht - es wird seine Spuren hinterlassen.
Tempora mutantor.

Gruß

[akai747fan]

Die Sendung ist schon eine gute Weile her, Götz George zu Gast bei Tommy.
Ich fand den „Schimanski“ damals überragend. Oder wie entlarvt man einen Maulhelden.

[WebUncle]

Elstner ist im Vergleich zu Gottschalk ein prima Beispiel: Eltsner ist "alte Schule" - ein kluger, ruhiger, netter Typ, der niemandem weh tun will. (Genau wie ein Hans Rosenthal... ...der hätte auch niemals über irgend jemanden einen Witz gerissen. Schulfernsehen eben...  ...das gehörte sich damals so.)

Bei Rosenthal war schon in die Kamera winken verpönt. Noch dazu in einer Großstadt...  




VG
Ralf

[PeZett]

...Bei Rosenthal war schon in die Kamera winken verpönt...

Das war damals generell Usus und nicht nur bei H.R. so. Auch (versteckte) Werbung, neudeutsch "Product Placement", war nicht gestattet.

Gruß

[nick_riviera]

im Moment gibt es ja ein paar alte "Dalli Dalli" Folgen in der ZDF-Mediathek. Beim Ansehen bekomme ich genauso Krämpfe wie seinerzeit, wo "Am laufenden Band" auf einem ARD Spartenkanal gezeigt wurde. Ganz ehrlich Leude, ich finde ja weiß Gott vieles nicht gut in der Gegenwart, aber sich solche Kamellen mal anzusehen hilft gegen den Gang in die "Früher war alles besser" Welt.

Ich kann es aus heutiger Sicht einfach nicht mehr nachvollziehen, wie es so eine Mischung aus Krampf und Dilletantismus zum Kult geschafft hat. Product Placement wurde zumindest bei "Am laufenden Band" reichlich gemacht, meiner Meinung nach ist es sowieso eher Product Placement, wenn man bei einem am Design klar erkennbaren Produkt einen Streifen schwarzes Gaffa-Tape über den Namen klebt, statt es einfach so zu lassen.

Es lief mal eine sehr interessante Sendung über die goldene Zeit der Fernseh-Unterhaltung bei Arte, wo sehr gut aufgezeigt wurde, wie Kriegstraumata, dunkle Vergangenheit und das Bedürfnis nach heiler Welt den Stil von Frankenfeld bis Rosenthal beeinflusst haben. Ich denke, "Wetten Das" ist auch deshalb so zum Kult geworden, weil hier erstmals sowas wie Lockerheit in die Samstags abend Show eingekehrt ist.

Letztens habe ich ein Interview mit Ilja Richter gesehen, in dem auch über die Frage geredet wurde, wieso Ilja Richter in Disco teilweise so einen unerträglichen Klamauk vorgeführt hat - Er hat es damit begründet, dass er die Programmdirektoren auf die Schippe genommen hat, die ihn davon abgehalten haben, eine echte Jugendsendung in britschem Stil zu machen, und stattdessen ein wenig Peter Frankenfeld von ihm wollten, um die ältere Generation nicht zu verärgern.

Gruß Frank

[Tondose]

um die ältere Generation nicht zu verärgern.

Hatte nicht geklappt. Ich erinnere mich genau an eine disco aus dem Jahre 1975, in der Rod Stewart mit Sailing als letzter auftrat. Obschon ich die Nummer gerne gehört hätte, stand meine Großmutter (Baujahr 1900) hinter mir und lästerte lautstark und ausdauernd über … über alles eben, was einen Rod Stewart ausmachte.

Grüße, TSD