R700
#1
Hallo,

hat jemand von Euch eine R700 bzw. mal längere Zeit damit zu tun gehabt?

MfG

DB
Zitieren
#2
Hallo DB,

hatte soeben einen umfangreichen Beitrag zur R700 geschrieben,der mir leider beim Abschicken verloren ging,habe jetzt keine Lust mehr alles nochmal zusammenzukriegen,will nur probieren ,ob es vielleicht jetzt klappt.

Gruß Bernd
Zitieren
#3
Ich würde noch gern was anfügen: über R700 habe ich so gut wie keine Informationen, obwohl ich mal damit zu tun hatte. Wenn jemand andere, bessere Informationen hat, möge er mich doch bitte korrigieren.

Es war ein Gerät, was seiner Zeit weit voraus war.
1967 vorgestellt, mit 19 und 38cm/s, Viermotorenlaufwerk (Doppelcapstan) für 220V und 24V.
Tonmotore waren Synchronmotore mit DC-Anlauf.
Bandzugregelung vermutlich Auf- und Abwickel.
Alle Tasten führten nur Magnete in Spulen, die induzierten Spannungen wurden ausgewertet.
Insgesamt waren in der Laufwerkssteuerung 121 Ge-transistoren und 168 Ge-Dioden vertan.
27er Teller (schlecht, da zu klein für normale 1000m-Pizza).
Erfahrungen aus dem Betrieb: schlecht, vertrugen keine Wärme, schalteten bei eingestrahlten Störungen schnell mal von Wiedergabe auf Aufnahme um (was dazu führte, bei wichtigen Sachen die A-Verstärker rauszuziehen).

Im Fz24 waren zwei Stück drin, in den beiden Fz24, die ich kenne, lief 1986 keine einzige mehr.

MfG

DB
Zitieren
#4
Zitat:capstan postete
Hallo DB,

hatte soeben einen umfangreichen Beitrag zur R700 geschrieben,der mir leider beim Abschicken verloren ging,habe jetzt keine Lust mehr alles nochmal zusammenzukriegen,will nur probieren ,ob es vielleicht jetzt klappt.

Gruß Bernd
Hallo Bernd, dann korrigiere doch bitte meine Aussagen. Es ist bei mir schon Jahre her und über die zeitliche Entfernung stellt sich Verschiedenes anders, vielleicht auch falsch, dar.
Ich müßte rein theoretisch irgendwo Unterlagen dazu haben, aber ob die meinen Umzug überlebt haben und wo die so sind...

MfG

DB
Zitieren
#5
Kleinlaute Anfrage,

was ist eine R 700? Hersteller? Hat jemand ein Foto?

Grüsse

Revodidi
Zitieren
#6
Hallo Revox-Dieter,

Die R700 war eine "kleine" Studiobandmaschine konzipiert für fahrbare Studios.
DB hat oben einiges bereits richtig angeführt,was ich nicht wiederholen möchte.
Entwickelt wurde sie im Zentralamt für Rundfunk-und Fernsehtechnik in Berlin(ZRF).
Sie war vollelektronisch,ohne jegliche Kontakte aufgebaut,selbst die Tastatur zur Bedienung hatte ein induktiv wirkendes Steuersystem.
Die Wickelbandzug-Regelung funktionierte ebenfalls über ein induktives System(Studer).
Die zugehörigen Bandfühlhebel waren antimagnetisch und verschleißfest aus Glas gefertigt.
Der Bandzug zwischen den beiden Capsanwellen wurde separat über ein optisch wirkendes System durch einen Keramik-Fühlhebel erfasst und der Drehzahlregelung des "bremsenden" Capstans als Regelgröße zugeführt,sodaß der Bandzug vor den Köpfen,unabhängig vom Wickelbandzug,konstant gehalten wurde.Die Bandgeschwindigkeitsregelung war quarzstabilisiert.
Die hochwertig,speziell konstruierten Motoren waren elektronisch kommutiert,die Leistungselektronik befand sich direkt in den Motoren.
Die Laufwerks-und Audioelektronik war in gut geschirmter Modultechnik ausgeführt.Symmetrier-Übertrager,selbst Steckverbinder waren MU-Metall geschirmt.Der Hörkopf hatte eine 4 Millimeter dicke Mu-M.Abschirmung.

Gruß Bernd
Leider kannte man zu dieser Zeit(1967) noch keine Siliziumtransistoren,sonst wäre die Anfälligkeit der Maschine gegenüber zu hohen Umgebungstemperaturen geringer ausgefallen.
Zitieren
#7
es geht also nicht um eine Revox 700 sondern um eine studiomaschine aus der DDR,habe ich recht??
Zitieren
#8
Zitat:DerTiger postete
es geht also nicht um eine Revox 700 sondern um eine studiomaschine aus der DDR,habe ich recht??
Völlig richtig. Es gibt R700 auch ohne Revox...
:-)

MfG

DB
Zitieren
#9
Die Beschreibung dieser Maschine klingt ja gewaltig und für die 60er Jahre sowieso.
Gibt es nirgendwo ein Bild oder eine Fan Seite im Internet?

MfG Matthias
Zitieren
#10
Hallo,

Zitat:Matze postete
Die Beschreibung dieser Maschine klingt ja gewaltig und für die 60er Jahre sowieso.
Gibt es nirgendwo ein Bild oder eine Fan Seite im Internet?

MfG Matthias
Gewaltig für die damalige Zeit und sicherlich auch gut gemeint war der technische Aufwand schon (Wann hat man sowas denn mal im Heimbereich gefunden? Nie.).
Leider hatte das Teil mit einer Menge technischer Unzulänglichkeiten zu kämpfen, so daß es sich wohl kaum Fans unter eher pragmatischen Tontechnikern schaffen konnte.
Ich meine, die oben beschriebenen Fehler konnten, wenn man unter Beobachtung war, zu Problemen der unangenehmsten Art führen.
Wesentlich besser liefen da nun mal so Teile wie die R28 oder R29, die vom Aufbau her zwar primitiv, aber standfest waren.

Viele Informationen gibt es nicht darüber.
Ein Kumpel könnte einen Stromlaufplan haben, ich habe irgendwo ein Abnahmeprotokoll rumliegen.

MfG

DB
Zitieren
#11
Zur R700 fand ich folgendes PDF-Dokument:

http://rosw.cs.tu-berlin.de/voelz/PDF/En...echnik.pdf
Zitieren
#12
Hallo Leute, 
ich habe eine R700 in den 80er Jahren bekommen. Diese Maschine war aber total elektronisch ausgeschlachtet. Das erste Projekt war die Wiederherstellung dieser Maschine mit diskreten Bauteilen (alles Germanium Bauteile). Danach habe ich es mit IC's (D-Serie) versucht. Dann kam die digitale Audio-Zeit und ich verlor das Interesse an die analoge Tonaufzeichnung. Nun bin ich Rentner und habe mir die Maschine wieder vorgeholt. Beim jetzige Projekt habe ich die Steuerung mit einer Siemens Logo (Transistorausgänge) realisiert. Den Leistungsteil habe ich mit PowerMOSFET fertiggestellt. Die Tastatur wurde mit einem 3D-Drucker hergestellt. Schaltungstechnisch läuft die Maschine wesentlich zuverlässiger. Nur Tontechnisch muss ich noch einwenig bauen. Ist hier jemand der eventuell auch solch eine Maschine hat und vor allem mit dem man sich austauschen könnte. Leider habe ich noch nicht so richtig rausbekommen, wie man Bilder in dieser Platform stellt.

Gruss

Uli
Zitieren
#13
Hallo Uli, herzlich willkommen!

(16.05.2023, 16:16)uwtappi schrieb: Leider habe ich noch nicht so richtig rausbekommen, wie man Bilder in dieser Platform stellt.

Schau mal hier, vielleicht hilft diese Anleitung: Bilder einfügen

Viele Grüße
Andreas
Zitieren
#14
(10.11.2004, 18:25)Matze schrieb: Gibt es nirgendwo ein Bild oder eine Fan Seite im Internet?
Im Netz existiert dieses schlechte Foto:


Angehängte Dateien Thumbnail(s)
   
Zitieren
#15
Hallo,

Im Buch: "Zeitschichten" von Friedrich Engel et al. ist ein Bild einer R700 enthalten: Bild Nt. 411.

Herunterladen kann man sich das Buch unter folgendem link:
https://www.gfgf.org/de/bücher-und-schriften.html

Viele Grüße

Frank
Zitieren
#16
Hallo Leute, 
Dank Andreas möchte ich heute mal ein paar Bilder von meiner R700 reinstellen. Es ist das dritte Projekt an dieser Maschine. Bild 1 ohne Worte. 
Bild 2 zeigt die Realisierung der gesamten Ablaufsteuerung mit einer Siemens Logo (Transistorausgänge).
Auf Bild 3 sind die Verdrahtung der Einschübe, die total elektronisch ausgeschlachtet waren, zu sehen.
Bild 4 sieht man den Leistungsteil (PoweMOSFET) für die Relais und Wickelmotore.
Bild 5 zeigt die Impulsübernahme der Tastaturbefehle.
Bild 6 zeigt die Tastatur aus dem 3D-Drucker. 
Bild 7 zeigt die bekannte Tonkopfhalterung.
Nun bin ich bei der Problematik die Aufnahme- und Wiedergabeeinschübe wieder herzustellen. Diese waren leider auch total elektronisch ausgeschlachtet.

Grüße

Uli


Angehängte Dateien Thumbnail(s)
                           
Zitieren


Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste