Fall in Blues: Love Sick
#1
Vor ein paar Wochen hat sich Hermann Posch hier im Forum registriet, wohl hauptsächlich in der Absicht, eine Bandmaschine samt Mischpult zu verkaufen. Ich wurde schnell mit ihm einig und holte die Teile bei ihm in Niederösterreich in der Nähe von Wien ab. Aus der Korrespondenz ergab sich, daß Posch Musiker ist und in einer Bluesband Gitarre spielt. Die Geräte standen in einem gut eingerichteten Proben-Studio, und dieses signalisierte: Das ist kein Hobby-Blueser, der am Feierabend Anzug und Krawatte mit Jeans und Lederweste vertauscht, um den Idolen seiner Jugend nachzueifern. Posch ist Profi und lebt davon, seine Musik zu spielen und zu unterrichten. Das funktioniert anscheinend, mühselig zwar, aber immerhin. Im Jahre 2002 hat er mit seiner Band eine CD eingespielt, ein paar Exemplare davon waren noch vorhanden, eines davon hat er mir geschenkt.

"Love Sick" von "Fall in Blues" ist seit dem, dies vorneweg, eine meiner Lieblingsplatten. Ich höre sie immer wieder, und wenn der Koffer "für die Insel" gepackt werden muss, ist sie mit dabei. Dabei gelingt es mir nur sehr schwer, für die große Masse des Blues Begeisterung aufzubringen. Zu langweilig und stereotyp ist vieles, auch solches, was hochgejubelt wird. Daß mich Blues in seiner Reinform fasziniert, passiert eher selten. Hier ist es der Fall.

Die Platte enthält 8 akustische Songs zu Anfang und 5 elektrische zum Schluß, dazu noch einen hidden-track. "Acoustic-Folk-Blues" möchte man auf die Schublade schreiben, wenn man die ersten Takten gehört hat, und "... von der allerfeinsten Sorte!" gleich hinterherfügen. Posch' Stimme ist ausdrucksstark und fähig zur Differenzierung, ohne eine ausgesprochen typische, archaische Blues-Stimme zu sein. Das Delta zwar immer im Blick, ist er klug genug, nicht so zu tun, als kenne er jeden Baumwollstrauch in Amerika persönlich. Viele schaffen es nicht, an diesem Klischee vorbei zu kommen. Posch umschifft diese Klippe souverän und liefert eine urbane, moderne Variante des traditionellen, akustischen Blues.

Dieses - und das ist das bestimmende Merkmal dieser Produktion - völlig locker und unangestrengt, als gäbe es auf der Welt nichts selbstverständlicheres. Posch spielt zum Gesang Gitarre, die 2. Gitarre hat schon mal Nylon-Saiten oder wird durch eine Mandoline ersetzt. Ein Bass ist immer dabei, und Drummer möchte man denselben gar nicht nennen, angesichts der filigranen Percussion, die er da hintupft. Die Musiker wechseln, das macht die Musik innerhalb des Genres abwechslungsreich.

Die Frage nach dem instrumentalen Können beantworte ich so, wie Rolls Royce die Frage nach der Motorleistung beantwortet: Genug in jeder Situation. Da spielen keine eitlen Pfauen in der Absicht, mit flinken Fingern zu brillieren. Da sind vielmehr Musiker am Werke, die mit fantastischem Timing und guten Ideen glänzen. Sie beherrschen die Kunst, in einer Pause mehr Musik zu machen als mancher andere in einem ganzen Song. Sie stellen ihr instrumentales Können nicht aufdringlich zur Schau sondern in den Dienst der Musik. Immer wieder lassen sie es dezent aufblitzen, aber man muss diese Momente schon abpassen.

Vergleiche sind ungeliebt und und meistens schief, aber wie soll man sonst etwas erklären? CCR fällt mir ein, wenn ich diese Musik höre, die doch eine ganz andere ist als die von John Fogerty & Co. Aber Attribute wie "schnörkellos", "trotz Einfachheit immer wieder mitreissend", "keine Note zu viel", "kompakt" und viele mehr treffen auch auf diese Musik zu. Wenn man einen Abstecher zu den Grateful Dead macht, sollte man schon zu "Working Man's Dead" oder zu "American Beauty" greifen. Deren lockere und unbeschwert-zwanglose Atmosphäre des Musizierens wird gut getroffen. Clapton ist immer ein Vergleichs-Kandidat, wenn es um Gitarren-Blues geht. Manches, ja sogar vieles von ihm kann hier im Regal bleiben. Alleine die "unplugged" käme in Frage für den Beweis, daß man nicht Clapton heissen und auch nicht so wie dieser spielen muss, um ein ebenso feines Blues-Album zu einzuspielen.

Die Songs sind eine Mischung aus Eigenkompositionen, Traditionals, alten Bluesklassikern und solchen Songs hochrangiger Musiker, die sicher noch zu Klassikern werden. Die Auswahl der Kompositionen ist stimmig, es gibt keine Brüche, und die Eigenkompositionen Poschs fügen sich nahtlos und auf gleichem Niveau in den illustren Rest. "Love Sick", der Titelsong, eher eine getragene Nummer, entwickelt einen solchen Drive, daß man sich eine elektrische Version mit fetten Gitarren wünscht. "Jesus on the Mainline" ist ein Highlight im Repertoire der Herren Ry Cooder und David Lindley. Diese spielen das Stück sehr rhytmisch, percussiv, fast abgehackt, Fall in Blues hingegen lassen es fliessen, was mir besser gefällt. Der "Midnight Blues" von Dicky Betts ist eine tolle Nummer. Ich kenne das Original nicht, aber ich kann mir nicht vorstellen, wie man es besser spielen könnte. Das Intro des Percussionisten bei diesem Song, so simpel wie großartig, ist eine Klasse für sich.

Es gibt zwei Nummern solo, nur Gesang und Gitarre. Ein Instrumental aus der irischen Tradition schließt den Akustik-Teil ab. Beim Einstieg in den elektrischen Teil denke ich spontan, daß Posch gut beraten war, diesen Part hintenan zu stellen. Diese Musik ist nicht schlechter als die akustische, aber sie klingt gewohnter. Der geplagte Vielhörer wäre versucht, beim hören dieser schon so oft in ähnlicher Form vernommenen Klänge die ganze Platte über einen Kamm zu scheren. So, in der richtigen Reihenfolge, lässt man sich, getragen durch den ersten Teil, auf diese Musik ein und tut gut daran. Am Ende gibt es nochmals "Love Sick", in einer elektrischen Version, so, wie man sich das ganz zu Anfang gewünscht hat. Smile

Als die Stones im Rahmen ihrer letzten Stadiontournee während des Konzertes auf einer kleinen Bühne in der Mitte des Publikums einen Blues-Set spielten, so krankte diese an sich gute Idee daran, daß die Auswahl der Songs hätte besser sein können. Vielleicht reisen Jagger & Richards mal in die Wiener Gegend und besuchen Hermann, "Love Sick" wäre durchaus geeignet für's Repertoire Wink

Wenn man bei dieser Scheibe den Blues kriegt, dann deswegen, weil so eine Musik, von den meisten unbemerkt, in irgendwelchen Clubs weitab des eigenen Aktionsradius stattfindet, weil die Platten nicht über geeignete Kanäle vertrieben werden, und weil man auf die Empfehlungen der Musik-Gazetten angewiesen ist, die soetwas gar nicht zur Kenntnis nehmen. Statt dessen werden dort wesentlich schlechtere Produktionen mit vielen Sternen geadelt.

Gemeckert wird auch noch:
Es gibt keine Liner-Notes, keine Angaben über die Komponisten, keine Texte. Auch ein paar Infos über die Aufnahmeverfahren dieser - klanglich übrigens ganz herrvorragenden - Produktion würde ich mir wünschen.

Vielleicht liest Hermann das ja, schreibt etwas Ergänzendes dazu und korrigiert mich, wo ich bullshit geschrieben habe. In der Begeisterung passiert sowas.
Michael(F)
Zitieren
#2
Hat der gute Hermann eine Homepage, wo die CD bestellbar feilgeboten wird??????????????????????????????????????????????
Zitieren
#3
Eigene HP hat er nicht, aber er hat mir einige interessante Links geschickt, die ich noch ansurfen und dann einstellen werden.

Platte brauchst Du keine mehr zu bestellen, das habe ich schon getan und ich habe es auch nicht bei einer bewenden lassen Wink
Michael(F)
Zitieren
#4
@Michael:

Eine so begeisterte Kritik liest man selten... und da ich Deinen Geschmack so einigermaßen kenne und die geschilderte Musikrichtung durchaus eine der 'meinen' ist, platze ich jetzt vor Neugierde.

Gibst Du Bezugsquellen bekannt?

Gruß, Wolfgang
Zitieren
#5
Weitere Infos:

www.emil7.at

hier gibts Näheres über die Bands von Hermann Posch (Fall in Blues) sowie über die Band seines Neffen Jürgen Posch, der auch bei Fall in Blues mit dabei ist: J. Lightnin' & Bad Influence. Es gibt Tonträger zum Bestellen und Reviews. Ich schiebe diese Info deshalb hinter her, weil ich zunächst selber schreiben und dann erst lesen wollte, was andere schreiben.

Einen kleinen Einblick in die Szene gibt es bei:

www.blues.at
Michael(F)
Zitieren
#6
Am besten gefallen haben mir die schwarzen und weißen Damen-Slips, die man dort kaufen kann...mit Band-Logo versteht sich Wink
Zitieren
#7
Ja, Hermann scheint kein Kostverächter zu sein. Als er sich lobend über das Forum äusserte, hat er besonders Fidis Verkaufsanzeigen erwähnt Wink
Michael(F)
Zitieren
#8
Hallo Leute,
Ich habe eine mords freude so eine kritik zu lesen.Es tut einfach total gut weil das leben in den clubs schon sehr hart ist und die leute können manchesmal gar nicht mehr richtig zuhören weil die welt verdammt laut geworden ist.
Es gibt leider fast keine Cd´s mehr von der love sick aber ich überlege ob ich sie nicht nachpressen sollte.Jose Neto der Gitarrenspieler vom Steve Winwood hat sie auch gehört und ist auch voll begeistert.Dachte mir nie im leben das die CD so gut ankommt.Wir wollten eigentlich nur eine alte Studermaschine J37 oder so ähnlich ausprobieren und haben sich gedacht das dass ja alles verdammt gut soundet.Die elektrischen songs hatten wir dann in einem anderen studio aufgenommen,das war ein digital pult und so ist der sound dann auch ein bißchen flacher geworden.Auf alle fälle danke Michael für deine feine kritik und ich werde dir die cd´s schicken.ok?
ps.das mit den slips ist die idee von meinem neffen und gitarristen j.lightning
jay hat auch eine band und das ist glaub ich die einzige jamband in österreich.die musik ist vergleichbar mit steve kimock oder auch derek trucks usw.Wir gehn zusammen im jänner wieder ins studio und ich hoffe das wir an love sick anschliessen können.
Liebe Grüße Hermann
Übrigens eure site ist echt ein traum und ich bin jetzt bezgl.bandmaschinen um einiges schlauer geworden.Diese Fidi Verkaufsanzeige ist unschlagbar sexy und man muß nicht lange überlegen ob man auf die bandmaschinen oder aber auf die nette dame schaut;-) gggg
Zitieren
#9
Dann ist der Akustik-Teil also analog aufgenommen und analog abgemischt worden? Nun, das klingt wirklich traumhaft.

Der E-Teil nicht so sehr, aber das habe ich darauf zurückgeführt, daß das im Grunde eine ganz andere Musik ist, die sowieso ganz anders aufgenommen wurde.

Was war denn hier das Aufnahmegerät? Analog und dann digitales Pult oder auch digitales Aufnahmegerät?

Die E-Version von Love Sick über das Equipment der Akustik-Version, das wäre interessant zu hören.
Michael(F)
Zitieren
#10
CDs pressen kostet doch ein Schweinegeld?!? Warum nicht nach IBM-Manier 'on demand' die angeforderten CDs brennen und mit einem schönen Label versehen? Mich würde das nicht stören.

Auf jeden Fall muß ich eine Love sick haben! Michael ist eigentlich kein Bluesfreund. Wenn er schon solche Lobeshymnen singt, was werde ich dann erst machen? Wink Wie soll ich die CDs bestellen? Auf emil7?
Zitieren
#11
wir hatten das nur über die Studer gemastert,das pult war ein mackie.Wir hatten auch uralte micros vom akg museum ausgeborgt.Hauptsächlich war da halt viel zufall dabei glaub ich.es war auch kein profistudio sondern ein kleiner keller mit einer sehr angenehmen atmosphäre.Ich denke das unser techniker michael amon ein sehr gutes gehör hat und er den sound von uns optimal einfangen konnte.ich denke am wichtigsten ist die mikrophonie,welcher abstand usw.ich halte persöhnlich auch nichts von closemicing weil die musiker ja auch nicht mit dem ohr vorm verstärker spielen.
Ich denke auch das ein großer teil vom sound auch von der Studer sehr cremig gemacht wird.diese teile sind einfach unschlagbar da kann man sagen was man will.Ich habe z.b. ein yamaha aufnahmegerät das fast alles kann nur es klingt eben immer flach.
hermann
Zitieren
#12
Hallo!

Wir haben Michaels Beitrag jetzt auch auf unserer Seite veröffentlicht:
http://www.blues.at/site/blog/cd-review_detail_0169.htm

(Danke nochmals, Michael, für die Erlaubnis dafür). - Vielleicht habt Ihr ja mal Lust, dort reinzuschauen. Wir in Österreich haben eine kleine, sehr feine Bluesgemeinde...

Liebe Grüße
Hannelore
Zitieren
#13
hallo leute,
nachdem um die cd love sick sooo ein wirbel hier gemacht wird, denke ich es wird zeit mal mit einzelheiten zur produktion rauszurücken Smile
also: aufgenommen wurde auf einem fostex D 108 harddisc recorder, gemischt über ein soundtracs logic gold mischpult und gemastert über eine studer C 37 röhrentonbandmaschine welche ursprünglich aus den abbey road studios stammt ( beatles, stones.....). als mikrofone kamen ausschließlich akg zum einsatz - nämlich solidtube, D 224, D 19 und noch ein paar andere. zum sound der elektrischen nummern ist nur soviel zu sagen dass diese in einem anderen studio von einem anderen techniker aufgenommen wurden und ich das vergnügen hatte das ganze zu mischen - daher der klangliche unterschied.
da ich beim akustischen teil der cd auch noch die percussion spielte hatte ich auch eine ziemlich genaue vorstellung vom gesamtsound noch bevor die mixes fertig waren - und die übrigen musiker gaben ihr bestes - so ist diese cd entstanden und es freut mich natürlich sehr zu lesen daß euch die musik gefällt - sollt noch jemand von euch fragen bezüglich der aufnahme haben - nur zu, werd versuchen eure neugierde zu stillen ....
liebe grüße aus wien
amon michael
Zitieren
#14
Hier die Mastermaschine, die die Gruppe bei der Aufzeichnung von 'love sick' zum Einsatz kam:

[Bild: studerc37.jpg]

Danke an den Michael, Service Technician bei AKG Wien für das Foto!!!
Zitieren
#15
Schönes Teil!

Die CDs sind heute auch eingetrudelt. Smile Smile

Dazu ein Live-Mitschnitt von 2003, den ich mir gerade reinziehe und noch was älteres von 1996 - der Abend ist gerettet!
Michael(F)
Zitieren
#16
Wieso schönes Teil? Die Andruckrolle ist grün verschimmelt, die VU-Meter wurden geklaut und von den Spulen ist nur noch die untere Hälfte übrig :laugh:

Bin mal gespannt auf die Tonqualität! Hast du schon reingehört? Hört man die Revox heraus???
Zitieren
#17
hallo,
freut mich das die cd´s angekommen sind und ich bin schon gespannt wie sie euch gefällt.ich denke schon das man die maschine raushört ;-)
liebe grüße hermann
Zitieren
#18
Hallo Hermann,
meine Frau und ich sind begeistert!
Großes Kompliment! Meine CD von der Mojo Bluesband wird es ab jetzt schwer haben!
Gruß
Heinz
Zitieren
#19
Hallo Highlander,

die Andruckrolle der C 37 ist nicht verschimmelt,und
die Spulenteller sind orginal so wie bei meiner.

blos hat meine Andruckrolle eine graue Farbe.

Ich würd die nie wieder hergeben.

Gruss Revoxidiert
Revox A76 , A78 , B285 , B739 , B750 , B760 , B790 , C36 , C115 , C221 , D88 , E36 , G36 MKI , Lautsprecher Agora B , STUDER A 68 , A 81R , A 721 , 1 x A 730 , 1 x A 62 ( 9,5 / 19,0 cm/ sec ) , 1 x B 62 , ..... C37.... meine absolute Lieblingsmaschine ..... Telefunken 1 x M 5 A mono ...... 2 x M 5 B stereo ..... Grundig TK- 6 L .. TK - 42  ...2 mal TK 46...Telefunken Musikus 504 V ........ S.A.B.A. M.E.E.R.S.B.U.R.G --- S.T.E.R.E.O. - G .

Plattenspieler E M T 9 4 8
Zitieren
#20
Hallo Heinz,
Freut mich das euch die cd gefällt.Wünsche euch allen einen guten rutsch ins neue jahr.Die cd´s gibt es jetzt wieder :-) wir haben wieder 500 Stk gemacht und somit gibt es sie wieder zu hauf.Wir gehen anfang des jahres wieder ins studio und ich hoffe das die neue bald heraus kommt.
liebe grüße hermann
Zitieren
#21
Zitat:revoxidiert postete
Hallo Highlander,

die Andruckrolle der C 37 ist nicht verschimmelt,und
die Spulenteller sind orginal so wie bei meiner.

blos hat meine Andruckrolle eine graue Farbe.

Ich würd die nie wieder hergeben.

Gruss Revoxidiert
Habe nur Spaß gemacht Wink
Zitieren
#22
Auch ich habe mittlerweile eine CD erhalten. Nachdem ich nochmals Michaels Eingangsposting gelesen habe, möchte ich mich lediglich auf einige Zeilen beschränken, da sein Posting die CD treffend beschreibt!

Die CD ist professionell abgemischt und es stimmt alles: die Songs sind eingängig und gefallen, markante und teilweise 'schwarze' Leadstimme, Cover... diese CD hätte ohne weiteres auch von einem bekannten Label kommen können und niemand würde dahinter eine noch recht unbekannte Band vermuten, die die CD komplett selbstgemacht hat.

Die Scheibe läßt sich mit einem Wort klassifizieren: erstklassig!!!

:daumen2:
Zitieren
#23
Nach mehrmaligem Hören, haben sich bereits 2 Favoriten herauskristallisiert: Track 12 (station to station) und 13 (love sick). Besonders 'station to station' hat mich umgehauen, entdeckte ich doch ein bißerl Creedance Clearwater Revival wieder. So nebenbei bin ich ein Fan von Tempiwechseln und auch das bietet 'station to station'.
Zitieren
#24
hi,
station to station hat sich so ergeben,ich spielte den lick in meiner küche (da treffen wir uns immer vor den proben)und unser drumer hardy zählte mit,ich spielte immer 5 takte weil ich es nicht auf die reihe brachte nach vier takten zu wechseln und hardy sagte dann lassen wir es einfach so weil es für mich irgendwie natürlich war so dazu zu singen;-)es hat sich einfach so ergeben.
bei lovesick spielten wir einen jam und unser damaliger gitarist erich (lahner)hatte den lick,mein leider im oktober verstorbener bruder (drums) suchte mit paul (bass)einen passenden groove dazu und ich schrieb in der zwischenzeit auf der umgedrehten strat den text.der song war in 20min fertig und wir haben ihn seit damals nie mehr verändert.das ist eine arbeitsweise die ich liebe weil es meistens songs sind die man nach jahren auch noch spielen kann.
meistens entstehen die songs mit der band so,also wir jammen und dann wird etwas daraus gemacht.eine andere arbeitsweise ist auch das ich mit der akustikgitarre in meiner küche sitze (da hab ich den besten sound auf meiner ranch;-)gucke beim fenster raus und schreibe dann meine gedanken auf,such mir ein paar chords und manchesmal ist sogar was dabei das man verwenden kann;-)
liebe grüße hermann







Zitat:highlander postete
Nach mehrmaligem Hören, haben sich bereits 2 Favoriten herauskristallisiert: Track 12 (station to station) und 13 (love sick). Besonders 'station to station' hat mich umgehauen, entdeckte ich doch ein bißerl Creedance Clearwater Revival wieder. So nebenbei bin ich ein Fan von Tempiwechseln und auch das bietet 'station to station'.
Zitieren
#25
Wolfgang (wz1950) schrieb mir über die CD: Ich hab' sie schon 4 x gehört, und sie "wächst" immer noch...

Ähnlich geht es mir, obwohl ich sie schon öfter als 4 x gehört habe. "Station" gehört zu denen Songs, die mir noch gar nicht so richtig aufgefallen sind, und ich hab' ihn mir gerade, nach dem Lesen von Andreas' Posting nochmal angehört. Stimmt. Ich bin so verliebt in den akustischen Teil, daß ich den elektrischen etwas vernachlässige.

Ich suche ja immer nach dem Grund, weshalb mir eine auf den ersten Blick konventionell erscheinende Bluesplatte so besonders gut gefällt. Es sind die kleinen, versteckten Extravaganzen, die einem auf den ersten Blick nicht auffallen, die aber dennoch den Song prägen. Eine solche Besonderheit ist auch der Einsatz von Percussion anstelle der drums oder ergänzend dazu und die Mandoline bei "Jesus on .." und "Midnight Blues".

Wer ausser Rory Gallagher spielte denn noch Mandoline im Blues?

Was mit den Reiz dieser Aufnahme ausmacht: Diese ganzen, kleinen Besonderheiten wirken nicht effektheischerisch aufgeklebt, sondern sie wirken fast unbemerkt im Verborgenen und werden erst so nach und nach ausgegraben.
Michael(F)
Zitieren
#26
=> andreas

hab' noch was vergessen: Ich habe hier eine Live-Aufnahme, alles elektrisch, und Love-Sick kommt noch etwas härter, mit mehr Drive wie auf der Studio-Platte. Wenn Hermann nichts gegen eine Weitergabe im privaten Rahmen einzuwenden hat..
Michael(F)
Zitieren
#27
Hallo,
Klar,du kannst sie gerne weitergeben es freut mich das euch unser stoff gefällt und musik sollte weitergegeben werden.Ich zitiere jerry garcia von den grateful deadConfusedobald ich einen ton hinausgespielt habe gehört er euch;-)
liebe grüße hermann


Zitat:Michael Franz postete
=> andreas

hab' noch was vergessen: Ich habe hier eine Live-Aufnahme, alles elektrisch, und Love-Sick kommt noch etwas härter, mit mehr Drive wie auf der Studio-Platte. Wenn Hermann nichts gegen eine Weitergabe im privaten Rahmen einzuwenden hat..
Zitieren
#28
@Hermann Posch:

An dieser Stelle sollte eigentlich eine ausführliche Würdigung Deiner/eurer Platte erscheinen. Zur Zeit treffen mich jedoch von allen erdenklichen Seiten Tiefschläge, und alles zur gleichen Zeit, und ich sehe mich außerstande, irgendetwas Positives, Konstruktives abzusondern. Got the blues, und nicht nur at midnight...

In einer solchen Situation brauche ich Musik, um mich wenigstens vorübergehend wieder aufzubauen. Gewöhnlich erfüllt eine frühe Dylan-Scheibe diesen Zweck, hin und wieder auch die jeweils erste von J.J. Cale oder Dire Straits.

Diesmal bleiben die alle im Regal, stattdessen läuft "Love Sick", und sie hat ihren diesbezüglichen "Gebrauchswert" unter Beweis gestellt.

Ich habe die Platte seit etwa zwei Wochen, in dieser Zeit hat sie mir schon verdammt viel gegeben. Danke, und macht weiter so! Smile

Gruß, Wolfgang

P.S. Dank auch an Michael Franz, ohne den ich diese Musik wohl nie kennengelernt hätte.
Zitieren
#29
Eine Kopie von Love Sick wird sich in Kürze in analoger Form nach Estland auf den Weg machen: Als Teil meines Bandes mit österreichischer Musik für Riho.
Gruß
Heinz
Zitieren
#30
Hallo,
Ich war jetzt mit meinem Neffen Jürgen `Jay Lightning`Posch im Studio und haben dort mit seiner Band ´Bad Influence`eine CD eingespielt.Übrigens wieder bei Michael Amon der die Love Sick CD produzierte.Es ist super gelaufen,wir haben 9 Songs aufgenommen und in den nächsten paar Wochen wird das Ding fertig sein.Ich sage Euch bescheid wenn es soweit ist.ok?
Bin sehr oft auf dieser Site und kenn mich sogar schon ein bißchen aus was Bandmaschinen betrifft.Vieleicht werde ich auch noch ein Sammler oder sagen wir ein Bewahrer alter Tonbandmaschinen ;-)
Liebe Grüße aus Österreich Hermann
Zitieren
#31
Hallo Hermann,

schön zu hören, daß es einen Nachfolger von "Love Sick" gibt. Gibst Du, um uns die Wartezeit zu verkürzen, ein paar Infos? Ruhige Sachen oder Hard Stuff? Neue Songs oder Covers? Akustisch oder Elektrisch? Analog oder Digital? Bilder aus dem Studio, insbesondere der Groupies? Wink
Michael(F)
Zitieren
#32
Zitat:Michael Franz postete
Hallo Hermann,

schön zu hören, daß es einen Nachfolger von "Love Sick" gibt. Gibst Du, um uns die Wartezeit zu verkürzen, ein paar Infos? Ruhige Sachen oder Hard Stuff? Neue Songs oder Covers? Akustisch oder Elektrisch? Analog oder Digital? Bilder aus dem Studio, insbesondere der Groupies? Wink
Hallo Michael,
Das ist kein Nachfolger von Love Sick,sondern eine CD mit Jay Lightnig & Bad Influence.Mit Fall In Blues dauerts noch ein bißchen aber wir sind in der Vorbereitungs-phase d.h.wir basteln gerade an neuen Songs usw.Die CD mit Jay ist Live aufgenommen,also wir haben uns im Studio getroffen und einfach alle zusammen drauflos gejammt.Ich schick dir eine Aufnahme wenn das gemischt ist.ok?Es ist ein komplett anderer Stil als FIB,das ist Jam-music mit langen Songs usw.Es sind alles eigene Songs und die Besetzung ist Drums,Bass, acoustic gitarre und e-gitarre bzw.Slide gitarre und vocals,dann gibt es noch percussion.Es ist eine Mischung von Jerry Garcia-Steve Kimock-Kelly Joe Phelps und den Allman Brothers,wenn man das überhaupt einordnen kann.Es gibt sehr kräftige Songs drauf aber auch Akustische mit einem Gospelflair usw.Am besten wird sein ich schick Dir einen Roughmix davon.oki?
Liebe Grüße Hermann
Zitieren
#33
ps.
Groupies gabs leider keine aber dafür jede Menge gutes feeling und eine Menge Spaß.Ich hoffe natürlich das sich das mit den Groupies bei der CD-Präsentation einrichten läßt ;-))) Werde mich mit meinem hochverehrten Neffen darüber unterhalten :-) bzw. werde ich mit Michael Amon im DownTown Studio darüber reden ob es nicht cool wäre wärend der Aufnahmesession schon ein paar nette Mädls einzuladen weil da die Band ja doch wesentlich relaxter wäre (hehehe)
Zitieren


Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste