(05.01.2025, 09:41)Uhermania schrieb: Die Frage ist: Wie empfindlich ist das Oszi auf dem rechten Kanal eingestellt? Ohne diese Angabe weiß man nicht, wie hoch das Rauschen und das Übersprechen zu bewerten ist.
Das fragte ich mich auch. Wenn beide Kanäle gleich eingestellt sind und das Eingangssignal ca. 0,75V dann ist das jedenfalls zuviel.
Guten Morgen zusammen,
Ich habe jetzt oszi auf beiden Seiten auf 200mV eingestellt und siet das Bild aus:
(05.01.2025, 11:09)AKRETA schrieb: - War der Fehler schon vor dem Wechsel der Transistoren vorhanden?
- Du solltest zunächst die Tonköpfe entmagnetisieren.
- Tonköpfe begutachten. Sauber, rauhe Oberfläche in der Mitte? Lupe benutzen!
- Dann die Verstärker testen, also einfach auf Source schalten. Jetzt darf kein Rauschen zu sehen sein und zu hören sein.
- Sollte es jetzt schon ein Störsignal geben, dass es vorher nicht gab solltest du prüfen, ob du eine Fehler gemacht hast beim Umlöten.
- Zunächst nimmst du auf beiden Kanälen ein 0-Signalpegel auf. Rauscht ein Kanal stärker als der andere? Wie hört sich das Störsignal an? Ist es ein weißes Rauschen, oder sind es Störgeräusche. Wiedergabe natürlich bei Wiedergabe und nicht bei Hinterbandkontrolle während der Aufnahme, ansonsten misst du die Löschfrequenz mit.
- Dann nimmst du das 1 kHz Signal auf dem linken und dann auf dem rechten Kanal auf. Sind Unterschiede im Übserprechen und Störteppich zu erkennen?
- Sollten sich die Kanäle unterschiedlich verhalten, verfolge das Signal im Aufnahmeverstärker.
- Findest du keine Fehler im Aufnahmeverstärker, dann wechsle den Kanal am Tonkopf. Wandert der Fehler zum Rechten Kanal, gibt es ei Problem mit dem Aufnahmekopf.
Vor dem Transistortausch, hatte ich das nicht gehabt.
Die tonköpe habe ich schon entmagnetisiert und gereinigt, keine Verbesserung.
Aktuel habe ich die tonköpe komplett abgeklemmt,
Trotzdem ist das störsignal vorhanden.
Wo ist denn der Sinus auf dem Oszilloskopbild? Das sieht jetzt aus wie Störungen um +/- 50mV oben. Unten schwankt es um 10mV.
Das wäre dann das Rauschen? unten?
AKRETA hat die nötigen Prozeduren zur Fehlersuche sehr gut beschrieben. Wenn du das alles gecheckt hast, wird man klarer sehen.
danke für dein ausfürliche anleitung.
ich habe jetzt folgendes Versucht.
1 - Eine Bandaufnahme mit Signal = 0 (praktisch löschen des Bandes) sieh bild-1.
2 - Aufnahme mit 1kHz 0,7V auf Kanal Rechst - sieh bild 2
3 - Aufnahme mit 1kHz 0.7V auf kanal Links - Sie bild 3
was auffälig ist, auf dem Kanal links bleib die Sinnus nicht stehen - es läuft wie auf dem bild zusehen ist.
ich bin etwas verwirt wocher da komme kann...
wenn ich aber ein Massband abspiele dann sehen beide Kurven sauber und konstant aus...
05.01.2025, 16:49 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 05.01.2025, 17:12 von Uhermania.)
(05.01.2025, 15:54)DIMI_13 schrieb: was auffälig ist, auf dem Kanal links bleib die Sinnus nicht stehen - es läuft wie auf dem bild zusehen ist.
Wenn Du damit meinst, beide Signale müssten absolut synchron zu stehen kommen (also phasenstarr sein), kann ich Dich beruhigen -- das klappt bei einer Bandaufnahme kaum, weil die Bandgeschwindigkeit niemals identisch ist und schon gar nicht phasenstarre Bedingungen schafft. Das geht nur bei gleichzeitiger Aufzeichnung beider Kanäle, alles andere jedenfalls nicht bei einer rein analogen Aufzeichnung.
Ansonsten sehe ich jetzt keine außerordentlichen Fehlfunktionen.
Bild 1 würde man sich glatter wünschen, aber ich weiß nicht ob das besser geht. Die leichten Unebenheiten deute ich als minimale Gleichlaufschwankungen. Bild 2 und 3 sehen gut aus, nach den Bildern sollte das Gerät ohne Rauschen funktionieren.
Ihr meint ich übertreibe, und mit der Maschine ist alles in Ordnung?!
Warum läuft die Sinuskurve dann auf dem Kanal links?
Und wie kommt dieses leichtes rauschen zustande?
Zunächst solltest du dich mit den Grundlagen eines Oszilloskopes vertraut machen. Das Bild steht nur dann, wenn auch ein Triggersignal erzeugt wird. Wahrscheinlich hast du beim rechten Kanal, Kanal 2 des Oszis genommen, der den Trigger erzeugt. Schau mal auf den Oszi-Bildschirm, da steht CH 2 DC. Dann läuft natürlich der Kanal 1 links durch.
Rauschen ist für eine Tonbandaufnahme normal. Der Rauschabstand ist eben nicht so hoch, wie bei einer CD. Nun stelle ich mir aber die Frage, ob du das Rauschen hörst, oder nur auf deinem Oszi, das Signal anschaust. Signale auf Digitaloszis können alles mögliche sein. Da muss man genau prüfen, was man da sieht.
Wie hoch ist das Rauschen denn bei einer Einstellung auf 5 mV/Teilung?
06.01.2025, 06:20 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 06.01.2025, 17:56 von DIMI_13.)
Moin AKRETA,
du hast recht, der Oszi ist komplett Neuland für mich und ich lerne jeden Tag dazu, danke für deine Geduld mit mir.
- Auf das Rauschen bin ich wirklich beim Abhören von Neuaufnahmen gekommen, dann hatte ich mit Oszis angefangen weiter zu suchen.
heute nachmittag werde ich versuchen das Rauschen mit 5 mV/teilung aufzunehmen und werde noch mal berichteten.
Lief das Band in Stellung Tape, oder war das im Stop-Modus?
In Stellung Source ist das Rauschen zu hoch. Eigentlich müsste es genau umgekehrt sein.
Hast du den Mikrofoneingang auch auf 0 gestellt?
Wenn ja, dann liegt der Fehler sehr wahrscheinlich in der Vorstufe des Aufnahmeteils. Also TR3 und TR4 Ich würde die alten Transistoren hier wieder einlöten. wenn ansonsten nichts auffälliges ist. Du hast aber geprüft, ob die Verstärkung der beiden Kanäle gleich ist?
Also schließ mal wieder alles an. Am Wiedergabekopf liegt es wohl nicht.
Verstärkungsfaktor messen: Eingangssignal gleicher Höhe in beide Kanäle einspeisen. Beide Ausgänge müssen die selbe Amplitude haben.
Ok, jetzt habe ich wieder noch paar messungen gemacht.
Der Verstärkungsfacktor bei beiden gleich, aber wenn ich auf Signal von 1kHz 0,7V auf kanal Rechts einspeise ist das Rauschen auf Kanal Links relativ gering.
Wenn Signal auf kanal Links einspeise, dann ist das Rausche vom eingespesten Signal auf Rechts deitlich zu erkennen und auch sehr groß...
Liegt es den enkoplungskondensatoren C2 & C12? wie oben Diter schon geschrieben hat...
06.01.2025, 22:40 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 06.01.2025, 23:02 von Karl 59.)
(05.01.2025, 12:42)DIMI_13 schrieb: Hallo Dieter,
Vor dem tausch von Transistoren hatte ich das Problem nicht gehabt
Hallo Dimi,
vor kurzem hatte ich die GX260D meines Nachbarn auf dem Tisch (AKAI GX 260-D nur ein Kanal).
Da wurden irgendwann die Kondensatoren und Transistoren getauscht (nicht durch mich), danach trat vermutlich der Fehler auf.
Was für Lötzinn verwendest Du?
Die Platine wurde ursprünglich mit bleihaltigem Lötzinn hergestellt, wenn Du jetzt bleifreies Lötzinn verwendest sinkt im vermischten Bereich der Schmelzpunkt drastisch, das Lot erstarrt nicht mehr gleichmäßig, und das Risiko für kalte Lötstellen ist hoch.
Könntest Du mal ein Foto Deiner Lötstellen machen?
Ich hatte auch festgestellt, dass vernünftige Messungen nur möglich sind, wenn alle Platinen eingebaut sind. Wenn die lose sind, sind die sehr empfindlich auf Störungen von außen, und die Messergebnisse sind nicht brauchbar.
Zum Oszi: Der Trigger ist der kleine Pfeil auf der rechten Seite, und der ist beim letzten Bild wieder auf den rechten Kanal eingestellt, anstatt auf den linken.
Gruß,
Karl
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"Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher" (Albert Einstein)
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danke für deine Rückmeldung, ich habe tatsächlich bleifreies Lötzinn zum nachlöten verwendet, und heute Abend schicke ich dir ein paar Bilder von meine Lötstellen zu.
Ich werde heute versuchen bleihaltiges Lot zu besorgen und löte anschließend alles noch mal nach.
Mache dann Vorher- und Nachher Vergleich.
Ich glaube Dimi, das läuft jetzt alles in die falsche Richtung. Du hattest keine Probleme, bevor du die Transistoren getauscht hattest. Nach dem Tausch traten die Probleme auf. Irgendetwas muss schief gegangen sein beim Tausch. Du musst also unbedingt nochmal an allen Stellen, an denen du gearbeitet hast prüfen, ob du nicht eine Lötbrücke gebastelt hast, oder versehentlich ein Bauteil entlötet hast. Mangelhafte Masseverbindungen können z.B. zu erhöhtem Übersprechen führen. Das Übersprechen und das Rauschen können zwei verschiedene Probleme sein.
Dann mache dich erstmal richtig vertraut mit dem Oszi. Ein Digital-Oszi erzeugt Artefakte. Du solltest mal die Ablenkungsfrequenz erhöhen, um zu schauen, was da im Rauschen an Frequenzen enthalten ist. Du hast doch noch zwei funktionierende Bandmaschinen. Mache da doch erstmal alle Tests mit dem Oszi.
(07.01.2025, 08:44)AKRETA schrieb: ... Mangelhafte Masseverbindungen können z.B. zu erhöhtem Übersprechen führen. Das Übersprechen und das Rauschen können zwei verschiedene Probleme sein...
Irgend sowas vermute ich auch. Auf dem letzten Bild des Oszi scheint ja das Rauschen von dem Signal des anderen Kanals überlagert zu sein.
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Es ist also die Ursache in der Umbauaktion zu suchen. Macht keinen Spaß, wenn man das alles nochmal absuchen muß.
Typische Fehler, man verwechselt bei Transistoren die Beinchen, wenn die Ersatztypen nicht 100% übereinstimmen. Oder man hat ein Beinchen vergessen anzulöten, hier könnte die fehlerhafte Masseverbindung sein.
Bei den Ersatztypen muß man die Beinchen verdrehen, hier sollte man beachten, daß der Abstand nicht zu klein wird, oder man isoliert die Beinchen.
ich glaube, ich habe mein Fehler gefunden, gestern wirklich bis spät Abend gesessen und alles überprüft.
Muss heute noch ein paar Sachen überprüfen und dann folgt der Bericht.
Wie es aussieht, hat Karl im Beitrag #69 recht gehabt, es lag an dem bleifreien Lötzinn, womit ich mir Kalte-Lötstelle gebastelt.
Aber keine voreilige Schlusse - ich werde mich heute Abend noch mal melden.
Erstmal Vielen Dank an alle die mich auf diesem Weg unterstützt haben und auch für Geduld mit meine Unwissenheit - "man lernt einfach nie aus!"
Endlich hatte ich wieder Zeit gehabt, mich mit meinem Problem weiter zu beschäftigen...
Wie ich schon geschrieben habe, kamm das Rauschen an meinem Rec Boatd tatsächlich durch meine schlechte Lötung mit bleifreiem Lötzinn. Zusätzlich hatte ich noch eine kleine lötbrücke am TR4 entdeckt.
@Karl, danke für dein Tipp.
Am Mittwoch Abend hatte alle Transistoren mit einem beihaltigem Lötzinn anständig nachgelötet und sieht an, plötzlich war das Rauschen verschwunden...
Hier ist nochmal ein Bild zu meine Schande und für die anderen, als Beispiel wie man es nicht machen soll:
Das zweites Bild ist dann schon nachgebessert.
Furchterregend ist vielleicht doch etwas übertrieben. Hauptsache, es funktioniert jetzt.
Für einen Anfänger ist das ganz OK. Und ich denke, Dimi hat auch keine Entlötstation, dann ist es schwierig, die Lötstellen entsprechend vorzubereiten.
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