Empfehlung für Messgerät gesucht
#1
Hallo,

da ich bei meinem N4504-Problem ohne ordentliches Messgerät nicht mehr weiter komme, suche ich eine Empfehlung für ein ausreichend gutes, preiswertes Messgerät für die Einmessung.

Ich werde sicher nicht jede Woche ein Tonbandgerät einmessen, aus diesem Grund sollte das Gerät ein gutes Preis-Leistungs-Verhältniss haben - vielleicht könnt ihr ja eine Kauftip abgeben.

Viele Grüße

der tommy.
Was ich suche: Teile oder ganze Maschinen von Akai: GX-260, 265, 266, 267 und GX-77.
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#2
Sinusgenerator vom Conrad, gebraucht Ebay ca. 10 Euro.

Milivoltmeter von HP, gebraucht Ebay ca. 50 Euro.

Oskar von Hameg, mit X/Y-Betrieb, gebraucht Ebay ca. 80 Euro.

Wow und Fluttermeter von Meguro, Kenwood, Philips oder Woelke, gebraucht Ebay ca. 30 Euro.

Meßband, Bluthard, ca. 60 Euro.

Das wäre so die Mindestausstattung.

Liebe Grüße
MArtin
Leute, bleibt schön glatt gewickelt!
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#3
Hallo Tommy, hallo Martin,

mir ging es ähnlich - aus Platzmangel und Sparsamkeit wollte ich mir möglichst wenige Geräte für die ohnehin nicht täglichen Einmessungen anschaffen. Obige Liste ist wohl tatsächlich kaum zu verkürzen, wenn man für jede Funktion ein Messgerät haben will; man zeichnet damit auch automatisch die klassische, also 'historisch korrekte' Arbeitsweise nach. Auch hat man damit die Voraussetzungen, von denen die meisten (Service-)Anleitungen ausgehen.

Für meine Zwecke habe ich doch noch etwas gespart:

- Den Sinusgenerator habe ich durch meinen CD-Player ersetzt, die CD selbst erstellt und gebrannt. Man kann zwar nicht spontan eine andere Frequenz einstellen als man vorher gebrannt hat, aber dafür auch mal eben Gleittöne, rosa oder weißes Rauschen und solche Sachen dazupacken. Frequenzgang und Klirrfaktor des CD-Players ist vielleicht nicht mit einem hochwertigen Generator vergleichbar, aber immernoch mindestens eine Größenordnung besser als das einzumessende Bandgerät.

- Auch ein Millivoltmeter habe ich nicht: Mein einfaches Multimeter kann Wechselspannung bei den üblichen Bezugsfrequenzen noch messen (siehe hier), alles weitere geht mit der Soundkarte recht komfortabel. Als Windows-Software wird hier immer wieder ein AudioTester genannt, ich habe mir selbst einen einfachen Pegelmesser geschrieben.

- Wow & Flutter kann ich leider noch nicht messen. Mit etwas Zeit ließe sich aber auch da eine Lösung für die Soundkarte finden.

- Ein Oszi wollte ich sowieso haben, weil man damit ja noch viel mehr machen kann als Tonbandgeräte einmessen. Wenn es allerdings nur um die Spaltsenkrechtstellung geht, sehen manche Wartungsanleitungen nur ein Millivoltmeter vor; trotzdem sollte sich die X-Y-Phasenmethode mit einem der vielen Soundkarten-Oszi-Programme durchführen lassen.

- Messband: Da kommst Du sinnvollerweise nicht herum, selbst wenn es Dir völlig egal ist, ob Deine Aufnahmen einem Standard entsprechen oder nicht: Der Kopfspalt muss senkrecht stehen, und irgendwie muss man schon einen bestimmten Magnetfluss bestimmen können, weil man sich sonst quasi im Blindflug durch die Wolken bewegt. Bluthard ist hier sicher eine gute Quelle für Bänder verlässlicher Qualität.

Die wichtigste Zutat zum Einmessen gibt es kostenlos: Hier im Forenarchiv steht mehrmals und an verschiedenen Fallbeispielen, wie es geht. Die Lektüre ist sehr informativ.

Solltest Du mehr Hinweise zu den "vereinfachten" Messmitteln brauchen, so schreibe ich gerne noch etwas dazu (CD erstellen, Linux-Software zum Messen von Pegeln, ...). Wenn man weiß, was man seinen Messgeräten zutrauen kann, kommt man recht günstig davon, ohne ausschließlich Mist zu messen...

Viele Grüße
Andreas

Edit: fehlende Vorschaufunktion...
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#4
´
Was ist denn hiermit?

http://www.audiotester.de/

Das scheint mir die eierlegende Wollmilchsau zu sein. Gyrator arbeitet wohl auch mit dieser Weichware.

Hat eigentlich schon jemand Erfahrungen mit Förtig- Elektronik gemacht? Da findet man jede Menge Gerätschaften, aber ohne klare Aussagen zur Funktionsfähigkeit.
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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#5
So was interessiert mich auch immer.

Definiere aber bitte mal jemand den Begriff "hochwertige Soundkarte"; am besten mit Link zu einem der üblich verdächtigen Shops.
Die Spanne geht ja von 9,95 EUR bis in den vierstelligen Bereich.



Bert
Bert
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#6
Wer lieber traditionell arbeiten möchte sollte sich den Audiotester 192A von LEADER mal näher anschauen.
Das handliche Gerät beinhaltet Generator und Stereo- Millivoltmeter in einem, d.h. man kann in einem Durchgang beide Kanäle über Band einmessen.
Ich möchte das Gerät nicht mehr missen.
In der Bucht für'n Appel und nen Ei bekommen.

"Prüfbänder" für den Eigenbedarf kann man sich selber herstellen.
Der Azimut ist dann erreicht, wenn man den höchstmöglichen Aufnahme- Wiedergabepegel eines hohen Testtones erzielt hat.
Das macht zwar einige Versuche nötig, aber es ist die professionellste Methode.

Bezugspegelbänder lassen sich für eine eigene "Hausnorm" über den Klirrfaktor (+k3) sogar bandsortenangepasst herstellen.
Damit wird bei modernen Bändern keine Dynamik mehr verschenkt wie es beim Einmessen mit alten Bezugsbändern oft der Fall ist.
Natürlich entstehen so keine klassischen Messbänder, aber man versetzt sich in die Lage mit geringsten Kosten seine privaten Bandgeräte über Jahre gleichbleibend konstant in der Spezifikation zu betreiben.
Und nur darum soll es hierbei gehen.

Bernd
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#7
Hallo Frank,

Zitat:Was ist denn hiermit?
http://www.audiotester.de/
danke, das Programm meinte ich. Screenshots von Messungen damit sind öfters hier im Forum zu sehen. Ich habe es allerdings noch nicht ausprobieren können, da nur für Windows und ohne Quelltext...

Viele Grüße
Andreas
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#8
Hallo nochmal,

Zitat:hochwertige Soundkarte
schwieriges Feld. Die Kriterien bei Soundkartentests von Fachzeitschriften (c't zum Beispiel) - und da speziell die Werte der Testverlierer - verleiten mich aber zu der (vielleicht etwas gewagten) Aussage, dass für die meisten unserer Messungen (Bezugspegel, Delta-S10, Frequenzgang, Bandgeschwindigkeit, Klirrfaktor, ...) die sowieso schon vorhandene Onboard-Soundkarte ausreicht. Sie sollte allerdings einen Line-Eingang haben, denn die Mikrofoneingänge sind selten brauchbar. Im Zweifel würde ich mit dem anfangen, was da ist, und bei konkreten Schwächen schauen, ob man sie umschiffen kann oder die Karte wechseln muss.

Wenn man allerdings die Eigenschaften von Geräten wie CD-Player oder DAT-Recorder nachmessen will, braucht man eine Audiokarte, die eine größenordnung besser ist - und da kann man beginnen, wirklich viel Aufwand zu treiben. Ein Beispiel (als Teil des c't-Lab) ist in diesem Artikel beschrieben.

Selbst benutze ich gerne meinen DAT-Recorder als AD-Wandler, weil er so bequem in der Anlage steht und natürlich einen Pegelregler hat. In den Rechner geht es dann über den optischen Eingang einer USB-Soundkarte.

Als gute Audiokarte für viele Anwendungen wird immer wieder die Audiophile 2496 von M-AUDIO empfohlen. Ich habe selbst keine, kann also nicht aus der Praxis berichten.

Zitat:Prüfbänder kann man sich selber machen.
Der Azimut ist erreicht, wenn man den höchstmöglichen Aufnahme- Wiedergabepegel erzielt hat.
Das würde mich prinzipiell interessieren - wie genau sollte man vorgehen? Ich habe zwar schon Anleitungen gelesen, die mit Wenden des Bandes und Schrauben mit ablesbarem Verstellwinkel arbeiten, aber das hier klingt einfacher. Wenn einer der Köpfe schon richtig ausgerichtet ist, kann ich den anderen ja per Pegel danach einstellen, aber wenn der Zustand von beiden unklar ist, was dann?

Viele Grüße
Andreas
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#9
meine

M-Audio Transit

kann ich absolut empfehlen.

Grüße

Peter
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#10
Zitat:capstan postete
....Prüfbänder kann man sich selber machen...
Das Besondere an Prüfbändern fängt damit an, dass sie in ganzer Breite bespielt sind, also weder Rasen noch Randspur haben.

Und dann muß man mit erforderlicher Genauigkeit den Bandfluß festlegen. Also mit mal eben selber machen ist da sicher nichts. Ich hatte Gelegenheit, bei Herrn Bluthard seine Prüfbandfertigung samt dem Meßgerätepark zu sehen; dieser Gerätepark dürfte in kaum einer Hobbywerkstatt stehen. Ganz abgesehen von der Studer mit den überbreiten Spezialtonköpfen.

Wenn ich vom Rechner in die Anlage oder von einem Tonträger in den Rechner überspielen will, verwende ich eine USB- Soundkarte. Die hat digitale und analoge Aus/Eingänge, mir reicht die Qualität dreimal aus.

Wo ich bei gebraucht zu kaufenden, und in aller Regel älteren Meßgeräten leichte Bauchschmerzen bekomme, ist beim Gedanken an deren Genauigkeit. Wie bei allen elektronischen Geräten dürften die Bauteile gealtert sein. Wenn die Nadel auf 1,55V zeigt, kann man da sicher sein, dass diese Anzeige im Rahmen der zulässigen Toleranz liegt? Oder liegen tatsächlich nur 1,37 oder schon 1,77 Volt an? Eine Gegenprobe mit dem modernen und womöglich kalibrierten DMM und 50 Hz bringt nichts, denn wenn es bei 50 Hz stimmt, ist es noch lange nicht gesagt, dass bei 18 kHz das Meßergebnis noch in der Toleranz liegt.
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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#11
Hallo,

ein Bekannter von mir hat sich jetzt, nachdem er sich mein Grundig MV5 Millivoltmeter öfter mal ausgeliehen hat, selbst ein gebrauchtes, neukalibriertes MV5 mit Rechnung, BDA und ausführlichem Kalibrierprotokoll für 79,- € ( Neupreis ca. 450 €) von einem gewerblichen Händler gekauft.
Das Gerät hat auch äußerlich kaum Nutzungsspuren, ist also sehr pfleglich behandelt worden.

Da ich meins über die Firma meines Schwagers regelmäßig kalibrieren lasse, haben wir beide Messgeräte verglichen und keinen Unterschied bei den Messungen feststellen können.
Ganz abgesehen davon hat das MV5 mehrere Anschlußmöglichkeiten auf der Geräterückseite, wovon ein Kalibrierverstärker mit einem genauen Signal ist.
Man sollte natürlich sehr vorsichtig beim Kauf von E-??? privat sein, dem stimme ich auf jeden Fall zu.

Aber ich denke, das in diesem Fall die 79,-€ auf gar keinen Fall zu teuer gewesen sind.

Für Frequenzmessungen bieten sich auch Mess- CD`s an:

CD
[Bild: CD2.jpg]

Inhalt 1
[Bild: Inhalt1.jpg]

Inhalt 2
[Bild: Inhalt2.jpg]

Inhalt 3
[Bild: Inhalt3.jpg]

Mit der CD hat man alle wichtigen Frequenzen zur Verfügung, sogar für einzelne Kanäle.

Bei Interesse bitte PM

lG

Harald
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#12
So etwas war zu MS-DOS sicherlich einer interessante Alternative, doch heute bietet solch eine CD eher Nachteile, da starr und eingeschränkt.

Die schon oben erwähnte Software biete da ein vielfaches mehr. Oder sogar zum Nulltarif den Audioanalyser.

Gruß

Thomas
Mein Motto "Zitat" »Opa Deldok«: »Früher war alles schlechter. !!!!

Noa and Mira Awad
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reVox B251 Revision und Modifikationsliste!
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#13
Laß mich raten: Das kalibrierte MV5 für 79,- gekauft bei Lutz Volk Nachrichtentechnik?

Gruß
MArtin
Leute, bleibt schön glatt gewickelt!
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#14
Yes

lG

Harald
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