EE-Band auf Halbspur, gibt es solche Geräte ?
#1
Hallo in die Runde

Vor ein paar Wochen sind mir einige EE-Bänder aus der EBucht (woher auch sonst) zugeflogen. Auffällig war, dass eins der Bänder auf einer Halbspur-Maschine bespielt wurde. Da es sich um original Maxell XL-II auf 18cm Spule handelte stellt sich die Frage, welche Halbspur-Maschine kann EE-Bänder und gibt es sie auch als "Kleinspuler" ?
VG
Michael
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#2
Z. B. Die X-2000M von Teac kann EE und ist Halbspur. Ergibt jedoch keinen Sinn, da die Orgel auf 19 und 38 arbeitet und der EE-Vorteil sich vor allem bei 9,5 bemerkbar machen soll.

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#3
Neben der X-2000M auch noch die X-1000M, X-10M Mk II und X-20M Mk II.

EE-Band-taugliche Halbspur-Kleinspuler habe ich noch nicht gesehen, aber ausschließen kann man sicher nicht, daß Teac auch eine X-7 M Mk II oder X-700 M gebaut hat. Bei den Japanern ist man ja vor keiner Überraschung sicher, und da die technische Basis identisch mit der X-10 MkII und X-1000 war, wäre der Aufwand ja nicht mal besonders groß gewesen.
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#4
Vielleicht hat der Vorbesitzer das EE Band einfach so gekauft und nicht auf einer EE Maschine benutzt.
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#5
Das würde man der Aufnahme aber anhören. Ich hab' das einmal mit einem EE-Band von BASF auf einer GX-635 D probiert... klang seltsam "hohl", kratzig und höhenbetont.
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#6
Man würde vor allem merken das es sich nicht löschen lässt.
Aber wenn der Besitzer das Band nur einmal bespielt hat fällt das nicht auf.
War nicht das BASF EE Band das einzige wo richtiges Chromdioxid verwendet wurde?
Mengte Maxell da nicht irgendwas anderes zusammen?
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#7
Hallo Matthias,

BASF dürfte echtes Chromdioxid verwendet haben. Zumindest steht auf der Verpackung Chromdioxid.

Bei Maxell sucht man diese Angabe vergebens.

Der Unterschied der beiden Bänder ist auch sehr groß. Das BASF Band nimmt im Gegensatz zum Maxell sehr leise auf.

Eine Teac sollte für BASF EE Band neu eingemessen werden. Das habe ich allerdings auch noch nicht gemacht.

Dir wirkliche Leistungsfähigkeit des BASF EE kann ich somit nicht beurteilen.

Band ab - Band läuft,

Rainer
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#8
Zitat:Matze postete
Man würde vor allem merken das es sich nicht löschen lässt.
Soweit ich weiß, war das Band vorher bespielt, und die Aufnahme würde - mehr oder weniger - gelöscht.

Zitat:War nicht das BASF EE Band das einzige wo richtiges Chromdioxid verwendet wurde?
Mengte Maxell da nicht irgendwas anderes zusammen?
BASF siehe hier.

Da Maxell m.W. nie und TDK nur ganz kurze Zeit überhaupt Chromdioxidband hergestellt hat, ist anzunehmen, daß deren EE-Bänder keine solchen sind.
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#9
Auf den "Banderolen" der Maxell XLII-Bandkartons findet sich folgender Text:

"EPITAXIAL Magnetbeschichtung für Schalterposition EE

Diese von Maxell neu entwickelte Kobalt-Ferritschicht besitzt ein außerordentlich hohes Speichervermögen mit gleichmäßig geradem Frequenzgang bei Schalterstellung EE. ......."

EE-Band ist also nicht zwangsläufig gleichzusetzen mit Chromdioxidband. Seine spezifischen Produkteigenschaften, die geräteseitig den EE-Schalter verlangen, waren offensichtlich auch mit anderen Schicht-Materialien erzielbar.
Frdl. Gruß Michael(G)
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#10
Bei meinen in den Achtzigern gekauften AKAI EE-150-7 auf 18er-Spule (550m) gab es vom Löschen her auf der B77 keine Probleme. Aufnahmen klangen erwartungsgemäss recht höhenlastig. Ich habe die Bänder noch, habe gerade mal wieder eins aufgelegt. Die Bänder wurden damals für 10 DM das Stück "verschleudert", so dass ich mir einen Vorrat angelegt hatte.

Gruss
Thomas
Manche Tonträger werden mit jedem Ton träger.
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#11
hallo,

wenn das sehr hoch klingt hat er eventuell dolby angewendet
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#12
Hallo Runde,
hallo Thomas

Also für 10DM = 5 Euronen hätte ich die Bänder auch genommen. Ganz sicher, den ganzen Vorrat. Allderdings, prüfe die Bänder mal, falls du sie lange nicht gebraucht haben solltest. Ich habe auch vier der Akai 150, die ja von Maxell sind (stammen sollen) Sie zeigen bei mir jetzt Auflösungserscheinungen in Form von Flocken beim Durchlaufen. Meine stammen allerdings aus einer Quelle. Möglicherweise hatte der Vorbesitzer mit der Lagerung "Probleme". Falls deine ok sind und du sie "entsorgen" möchtest, würde ich mich natürlich anbieten ;-). Dann bitte PM.

VG
Michael
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#13
Hallo Michael, hallo alle anderen EE-Band-Leser,

ich habe eines der Bänder durchgehört, keine Auflösungserscheinungen, Bandpfad komplett sauber, alles einwandfrei. Die Bänder möchte ich nicht aufgeben, ich habe damals tolle Platten und CD´s aufgenommen, auf dem eben durchgelaufenen z.B. von Rush "Chronicles" sowie eine Platte von New Model Army, meine "Helden" der Spät-Achtziger. Toll, so was mal wieder zu hören.

Auch Neuaufnahmen kommen für mich auf den AKAI-Bändern nicht in Frage, alles gute Mucke, die mich heute (wieder) begeistert.

Gruss
Thomas
Manche Tonträger werden mit jedem Ton träger.
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#14
Hallo Thomas,
hallo Runde,

tja, so geht es uns wohl allen. Schön dass die Bänder ok sind. So macht es doppelt spaß! Ich selbst stelle meine Musik für die Bänder auch gemäß des damaligen Zeitgeistes zusammen. Als ich meine "Bändelei" wieder begonnen habe, mußten natürlich auch wieder die "alten" Zusammenstellungen wieder her. Bei mir war das Tangerine Dream, Mike Oldfield, Kitaro, Pink Floyd usw. Also wenn ich heute (m)eine GX-77 drehen sehe, zwingt es auch gleich die entsprechenden Stücke ins Ohr. Das gehört für mich irgendwie zusammen. Das wäre aber mal was für einen anderen Thread...

VG
Michael
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#15
Zitat:grundig tk 240 postete
sowie eine Platte von New Model Army, meine "Helden" der Spät-Achtziger.
(OT) Thunder And Consolation? Fand ich auch gut.
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#16
Vollkommen richtig, nur das BASF-Band war mit Chromdioxid beschichtet. Japanische Hersteller verwendeten, wie hier schon festgehalten ist, kobaltdotierte Eisenoxide aus den Fertigungslinien der IEC II-Compact-Cassetten. Das BASF-EE-Band stammte genaugenommen aus dem Unisette-Programm, das seinerzeit (ca. 1982) bereits als Fehlinvestition zu erkennen war. Passende Rezepturen für die Rückseitenmattierung (die m.W. bei den japanischen Bändern fehlt -??) waren auch vorhanden, und so konnte BASF auf die recht plötzlich erscheinenden EE-Bänder aus Fernost schnell reagieren.

Bei dieser Gelegenheit: weder Grundig noch Philips noch Revox haben sich seinerzeit mit dem EE-Band anfreunden können - AGFA als Bandhersteller auch nicht.

Sofern EE-Band überhaupt eine Lebensberechtigung hatte, dann bei Viertelspur: bei 19 cm/s und kritischer (etwa schlagzeugreicher) Musik war immer das Kanalübersprechen ein Ärgernis, das bei 9,5 cm/s - wellenlängenbedingt - weniger stark in Erscheinung trat. Also wollte man hier die bessere Höhenaussteuerbarkeit der (höherkoerzitiven) EE-Bänder ausnutzen. Ob sich die Investition gelohnt hat? Für das etwas niedrigere Rauschen von EE-Aufnahmen war nicht zuletzt die Entzerrung mit 50 + 3180 µs (bei 9,5 cm/s) verantwortlich - und die musste man natürlich von Hand schalten ("normal" waren hier bekanntlich 90 + 3180 µs), eine potentielle Quelle anhaltender Ärgernisse.

F.E.
ZEITSCHICHTEN, barrierefreier Zugriff im "GFGF-Buchladen", URL https://www.gfgf.org/de/b%C3%BCcher-und-schriften.html (ca. 240 MB)
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