29.02.2024, 10:32 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 29.02.2024, 10:41 von janbunke.)
Moin zusammen,
ich war soeben mit dem Golf 7 meines kürzlich verstorbenen Schwiegervaters beim TÜV.
Die Kiste hat erst 2.300 Km gelaufen, also nichts, quasi Neuwagen.
Wie läßt sich eine TÜV Gebühr von 153 Euro für die Prüfung rechtfertigen?
Nach meiner Meinung durch gar nichts. Das ist einfach nur dreist.
Die ganze Prozedur hat vielleicht 10 Minuten gedauert, wie sollte es auch anders. An dem Auto kann ja kein Rost oder ähnliches sein.
Das ist ein Stundenlohn von fast 1000 Euro! Ich finde es einfach nur eine riesengroße Sauerei.
Ich habe Mitte der 80er Jahre mit einem Kumpel eine Werkstatt in einer Scheune gehabt und wir haben uns zum Studium Geld dazuverdient, indem wir alte Autos gekauft, repariert und mit 2 Jahren TÜV versehen haben.
Damals kostete der TÜV Besuch 24 DM, also umgerechnet 12 Euro.
Mit Inflation läßt sich so eine Preisentwicklung daher ja wohl nicht rechtfertigen.
Gut, damals gab es noch keine AU, das war dann aber auch schon der einzige Unterschied.
Wie steht ihr zu so einer gnadenlosen Abzocke?
Ich hatte Probleme meinen Pajero als Oldtimer zugelassen zu bekommen. Wie sich später herausstellte, nur durch Dummheit des Prüfers beim TÜV.
Ich war dann bei einem freischaffenden Prüfer, der im Auftrag von TÜV Nord in Süddeutschland Abnahmen bei Werkstätten macht.
Das hat mich dazu bewegt, dieses Jahr mal mit der HU bei Dekra machen zu lassen. Soll angeblich auch billiger sein, weiß ich aber noch nicht.
Zitat:Das ist ein Stundenlohn von fast 1000 Euro! Ich finde es einfach nur eine riesengroße Sauerei.
Lieber Jan,
für das Herz ist es besser, wenn man sich nicht so aufregt. Generell, man möge es mir verzeihen, mag ich diese Aufreger-Themen nicht und auch das Wort "Abzocke" gehört nur in meinen passiven Wortschatz.
Warum der TÜV diese Gebühr erhebt, wird er begründen können. Vermutlich hat es mit gestiegenen Lohn-Kosten zu tun, ggf. auch mit der Miete für Gebäude und Grundstücke. Die Software und die Messgeräte müssen auf dem aktuellen Stand gehalten werden, genauso wie die TÜV-Prüfer selbst, die Fortbildungen besuchen werden, die ebenfalls selten billiger werden.
Ich denke immer: wenn sich jemand so aufregt, ohne die Hintergründe ernsthaft zu hinterfragen (und der Kostenvergleich mit Prüfungen vor 40 Jahren ist nicht so konstruktiv und auch die Hochrechnung eines fiktiven "Stundenlohns" ist reißerisch, zeigt aber auch wenig Sachverstand), dann möchte er die Hintergründe auch nicht verstehen. Vielleicht kannst du ja selbst eine TÜV-Stelle eröffnen und deine Dienste für den halben Preis anbieten? 500 Euro Stundenlohn würden dir sicherlich auch genügen...
Nimm's mir nicht übel, aber vielleicht schadet es nicht, solche Themen für Stammtische aufzuheben und in Foren, die sich mit anderen Themen beschäftigen, solche Themen auszuklammern?
29.02.2024, 13:24 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 29.02.2024, 13:26 von The_Wayne.)
Hallo!
(29.02.2024, 11:08)Kuni schrieb: Ich hatte Probleme meinen Pajero als Oldtimer zugelassen zu bekommen. Wie sich später herausstellte, nur durch Dummheit des Prüfers beim TÜV.
Ich war dann bei einem freischaffenden Prüfer, der im Auftrag von TÜV Nord in Süddeutschland Abnahmen bei Werkstätten macht.
Das hat mich dazu bewegt, dieses Jahr mal mit der HU bei Dekra machen zu lassen. Soll angeblich auch billiger sein, weiß ich aber noch nicht.
Die Prüforganisation ist eigentlich völlig egal. Ich war auch schon bei TÜV, Dekra und GTÜ, alles das Gleiche, den Unterschied macht nur der Prüfer selbst. Diese haben einen gewissen Ermessensspielraum und der ist eben zum Teil individuell.
Gerade bei einer H-Abnahme gibt es da zwischen Prüfern sehr große Auffassungsunterschiede. Was der Eine als OK betrachtet, geht für den Anderen gar nicht. Da kann man auch nichts machen, weil der Anforderungskatalog diesen Ermessungsspielraum zulässt. Kommt man bei einem Prüfer nicht gut an, geht's halt zum nächsten.
Bei der Hauptuntersuchung ist es ähnlich. Da gibt's welche, die hängen sich an Kleinigkeiten auf, während andere das einfach durchwinken. Teilweise werden da Felgen, die im Umrüstkatalog des Fahrzeugmodells stehen und deswegen keine ABE oder Eintragung brauchen, nicht akzeptiert. Hatte ich alles schon mal. Dann einfach zum nächsten TÜV, der schaut sich's an und fragt, wo hier überhaupt ein Problem sei. Sind halt alles Menschen.
Wichtig ist nur, immer freundlich zu bleiben und nicht den Besserwisser oder Stinkstiefel rauhängen zu lassen. Damit erreicht man gar nichts.
Ja, der TÜV wird immer teurer, zum Teil lässt sich das damit argumentieren, dass für neue Fahrzeuge neue Diagnose- oder Testsysteme angeschafft werden müssen und die Mitarbeiter auch dafür geschult werden müssen. Trotzdem ist es eine steile Kostensteigerung in den letzten Jahren.
(29.02.2024, 13:09)janbunke schrieb: 90 Euro ? Wie kommst du auf diesen Preis ?
Ich habe vorhin 153 Euro berappen müssen.
Und das ist schlichtweg eine Schweinerei.
29.02.2024, 13:29 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 29.02.2024, 13:45 von janbunke.)
(29.02.2024, 13:14)Darwin schrieb: Nimm's mir nicht übel, aber vielleicht schadet es nicht, solche Themen für Stammtische aufzuheben und in Foren, die sich mit anderen Themen beschäftigen, solche Themen auszuklammern?
Deswegen habe ich es ja auch in "Gott & die Welt" eingestellt.
Und ja, begründen wird der TÜV die Gebühr sicher können durch fadenscheinige Argumente.
Tut mir leid, aber die von mir vorgetragene Preissteigerungsspirale ist in keinem Fall nachvollziehbar.
Hier haben Lobbyisten mal wieder ganze Arbeit geleistet um das durchsetzen zu können.
Irgendwie muß diese üble Geschichte ja auch von uns Autofahrern mitfinanziert werden: https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/t...-1.5513247
Ich muß auch mal überlegen meinen Stundenlohn für Softwareentwicklung auf 500 oder 600 Euro anzuheben, geht ja so nicht weiter...
90 Euro ? Wie kommst du auf diesen Preis ?
Ich habe vorhin 153 Euro berappen müssen.
Und das ist schlichtweg eine Schweinerei.
Das sind die Preise ohne Abgasuntersuchung.
Mitterwerweile sind 90 Euro aber auch nicht mehr aktuell, sondern ohne AU kostet der Spaß inzwischen auch schon 101 Euro.
Außerdem, wer hat denn noch ein Auto, bei dem keine AU fällig ist,
das sind doch nur Benziner mit Erstzulassung vor dem 1. Juli 1969 und Diesel mit Erstzulassung vor dem 1. Januar 1977.
29.02.2024, 13:46 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 29.02.2024, 13:50 von The_Wayne.)
(29.02.2024, 13:29)janbunke schrieb: Mitterwerweile sind 90 Euro aber auch nicht mehr aktuell, sondern ohne AU kostet der Spaß inzwischen auch schon 101 Euro.
Außerdem, wer hat denn noch ein Auto, bei dem keine AU fällig ist,
das sind doch nur Benziner mit Erstzulassung vor dem 1. Juli 1969 und Diesel mit Erstzulassung vor dem 1. Januar 1977.
Der genaue Preis ist abhängig vom Bundesland. Es ist klar, dass es fast keine Fahrzeuge mehr gibt die keine Abgasuntersuchung mehr benötigen, die Preise ohne AU gibt es deswegen, weil viele Werkstätten diese selbst durchführen können und deswegen beim TÜV selbst dann keine mehr notwendig ist.
Ich lasse die AU für meine Autos nie beim TÜV machen, weil das immer ein Gezeter ist, wenn du da mit uralten Karren ankommst, so wie ich. Die mittlerweile jungen Prüfer sind da oft überfordert, wenn da eine Prüfung nach dem Ersatzverfahren gemacht werden muss.
(29.02.2024, 13:09)janbunke schrieb: 90 Euro ? Wie kommst du auf diesen Preis ?
Ich habe vorhin 153 Euro berappen müssen.
Und das ist schlichtweg eine Schweinerei.
Wie ich auf den Preis komme?
Ich hab einfach auf meinem TÜV-Bericht von letztem Monat nachgesehen...
29.02.2024, 13:56 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 29.02.2024, 14:11 von janbunke.)
Evtl gibt es auch Preisunterschiede zwischen TÜV Nord und TÜV Süd.
Aber keine großen.
@Jörg
Die Preise sind in der Tat Bundeslandabhängig. (siehe Bild)
Dann habe ich wohl eben das Pech in NRW zu wohnen.
Wie läßt sich das begründen? Wieso wird man in Bayern weniger geschröpft?
Zu erwähnen bleibt noch, daß ich vor kurzem mit meinem Oldtimer über 2 Monate zu spät zum TÜV gefahren bin, weil das wochenlange Dreckswetter es nicht anders erlaubte.
Ich setze das Auto keinem Regen oder gar Steusalz mehr aus.
Dann wird nochmal ein Aufschlag von 20% fällig, der ja sicher gerechtfertigt ist, weil die Prüfung des Autos dann nochmal extra kompliziert ist.
Mal im Ernst:
Der Prüfer, der meinen top gepflegten BMW 2002Ti letztens gecheckt hat, hat nur gesagt: "Das schöne an so einem gepflegten Oldtimer ist ja, daß da sowieso nichts dran ist."
Der hat sich so gut wie gar nichts genauer angeschaut. Bremsencheck, AU, das wars.
10 Minuten später war ich da wieder weg und 172,56 Euro ärmer. Da muß eine alte Frau lange für Stricken...
29.02.2024, 14:36 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 29.02.2024, 15:37 von pkm.)
Wenn die HU 2023 unter 100€ gekostet hat, sind die 153€ schon bemerkenswert und Grund sich zu ärgern. Da es die Sparte „Über Gott und die Welt“ hier gibt, kann man das auch diskutieren.
Die AU ist bei modernen Autos kaum erwähnenswert, da hält niemand mehr ne Sonde in den Auspuff, es wird einfach über die OBD ausgelesen. Stecker rein, eben gucken, Stecker raus, macht kaum 5 min.
Ich geh nur noch zu privaten Anbietern, also keine Werkstätten, sondern Prüfunternehmen. Dort wird man noch als Kunde behandelt. Letzte HU11/ 22 95,00€, 11 Jahre alter X1, da ist sicher etwas mehr zum Nachsehen, mal sehen was das in 11/24 kostet
Meine rein private Erkenntnis, muss nicht stimmen.
Durch Corona hatten viele Verluste, ich auch. Die wenigen verbliebenen Anständigen, die anders auch keine Möglichkeit haben, versuchen durch Mehrarbeit die Verluste wieder auszugleichen. Die meisten machen das aber durch höhere Preise bei gleicher Arbeit, oder wie die aktuellen Streiks zeigen, bei weniger Arbeit und kräftiger Lohnerhöhung.
Beim Frisör zahle ich nach wie vor den Hygiene Zuschlag von 2,50€, niemand läuft da mehr mit Maske rum, Desinfektionsgeräte, falls noch vorhanden, sind meist leer. Dazu dann noch eine kräftige Erhöhung wie in vielen Bereichen, Energiekosten, Löhne, Miete, Einkaufspreise usw..
Herrenschnitt 2022 €24,- nun €32,--, ich will nicht wissen was die Damen berappen müssen, und dann wird sich beschwert, dass nicht mehr so oft zum Frisör gegangen wird, ist wieder ein Grund den Preis zu erhöhen, man muss ja das gleiche Einkommen bei weniger Gästen haben.
Heil und Kostenplan vom Zahnarzt: 16500€, berechnet hat er aber 25500€. Das war der KK auch zu viel und so hat die mir dann 7000€ abgezogen.
3 Seiten könnte ich noch mit Beispielen füllen,
„Glücklich ist wer vergisst, was nicht mehr zu ändern ist“
in diesem Sinne,
Nerven schonen, oder jeden Morgen ne Flasche Wodka,
29.02.2024, 15:25 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 29.02.2024, 15:28 von janbunke.)
(29.02.2024, 14:36)pkm schrieb: Die AU ist bei modernen Autos kaum erwähnenswert, da hält niemand mehr ne Sonde in den Auspuff, es wird einfach über die OBD ausgelesen. Stecker rein, eben gucken, Stecker raus, macht kaum 5 min.
Hallo Peter,
da können die bei meinem "modernen" BMW 2002Ti aber lange nach dem Diagnosestecker suchen.
Da mußte letztens noch die Sonde ran.
Und ich war erstaunt, daß trotz Solex Doppelvergaseranlage die Abgaswerte TippiToppi waren.
Meine aktuellen Fahrzeuge lasse ich immer in der Werkstatt „Tüven“, da geht der Preis in den Kundendienstkosten unter ?
Mit meinem Oldtimer gehe ich immer zur Dekra. Dort gibt man sich viel Mühe und zeigt mir alle Schwachstellen, die ich gelegentlich mal angehen kann und soll, ohne dass diese Prüfungsrelevant wären, einfach aus Interesse am Fahrzeug. Ich darf mir auch immer alles auf der Bühne ansehen und dokumentieren. Dafür ist der Preis m. E. angemessen.
"Auto"
fäng mit
"Ahhh"
an
&
hört mit
"Ohhh" (das wird teuer)
auf.
Ich rege mich inzwischen nicht mehr über Preistreiberei
rund um das (geliebte) Kfz auf. Das schont meine Nerven.
Ende März/Anfang April muß mein fahrbarer Untersatz zur
Frühjahrsdurchsicht und einige weitere Arbeiten. Dann wird
auch das Auto getüvt. Die für Letzteres anfallenden Kosten
"verschwinden" vermutlich in der Gesamtrechnung.
29.02.2024, 18:30 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 29.02.2024, 18:41 von pkm.)
(29.02.2024, 17:40)cisumgolana schrieb: Ich rege mich inzwischen nicht mehr über Preistreiberei
rund um das (geliebte) Kfz auf. Das schont meine Nerven.
Gruß
Wolfgang
Na ja Wolfgang, wenn man genug Kohle hat ist das natürlich absolut unnötig,
ich mache aber lange nicht jedes Ding mit.
Letztes Jahr, ABS Fehler, kein ABS, kein ESC, kein Allrad, usw. Fehler ausgelesen, hinten rechts Sensor Problem. Beim freundlichen angefragt,
kostet ca. 900€ + MwSt.
Nachdem ich wieder Luft holen konnte kam die Erklärung, Achse muss auch getauscht werden, weil da der Sensorring drin sitzt
Bei BMW angefragt, Antwort, sobald das Auto 100.000 km überschritten hat wird die Achse mitgetauscht, ob Sensorring kaputt oder nicht.
Dann hab ich den Sensor ausgebaut und mittels Spule mit Magnetismus beaufschlagt, Ergebnis: Signal jittert stark.
Neuen Sensor für 24,50 gekauft, eingebaut, seit 10000 km keine Probleme mehr. Hatte den Sensorring mit eine Kamera überprüft und konnte nix auffälliges feststellen.
Man kann auch alles übertreiben,
die Freundlichen haben teils sehr schöne Paläste wo neue Autos drin stehen, wer mag die wohl bezahlt haben.
29.02.2024, 19:34 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 29.02.2024, 19:35 von cisumgolana.)
Ach Peter,
"genug Kohle"? Wer von uns Forianern hat die schon?
Reichtümer konnte ich mit nichtselbstständiger Arbeit
nicht anhäufen. Ich (Wir) kommen aber gut zurecht.
Es nützt bloß nichts, sich wegen der zum Teil exorbitant
steigenden Kosten aufzuregen. Proiritäten setzen, daß ist
eine Möglichkeit, mit dem vorhanden Budget auszukommen.
Alle Wünsche lassen sich nicht erfüllen. Meiner Meinung nach
gut so. Es sollten m. E. immer Wünsche am Ende des Tages
übrig sein...
Lotterie ist zu wenig wahrscheinlich.
Banküberfall ist (zu recht) strafbar.
Ein reicher spendabler Onkel in Amerka ist auch rar.
29.02.2024, 21:22 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 29.02.2024, 21:23 von Kuni.)
Laut Frankfurter Rundschau
Hauptuntersuchung beim TÜV: So teuer wird es 2024Bayern und Baden-Württemberg sind mit 63,30 Euro 2024 die günstigsten Bundesländer in Sachen HU (2023 noch jeweils 56,60 Euro). Bremen, Niedersachsen, NRW, Saarland und Rheinland-Pfalz sind mit 103,40 Euro die teuersten (2023 noch 95 Euro)
(29.02.2024, 21:22)Kuni schrieb: ...Hauptuntersuchung beim TÜV: So teuer wird es 2024Bayern und Baden-Württemberg sind mit 63,30 Euro 2024 die günstigsten Bundesländer in Sachen HU...
das heißt also, wenn es wieder so weit ist, komme ich Dich mal wieder besuchen und fahre dann bei Dir um die Ecke zum TÜV? da hätte ich zumindest die Spritkosten schon fast wieder ´raus...
(29.02.2024, 21:22)Kuni schrieb: Laut Frankfurter Rundschau
Hauptuntersuchung beim TÜV: So teuer wird es 2024Bayern und Baden-Württemberg sind mit 63,30 Euro 2024 die günstigsten Bundesländer in Sachen HU (2023 noch jeweils 56,60 Euro). Bremen, Niedersachsen, NRW, Saarland und Rheinland-Pfalz sind mit 103,40 Euro die teuersten (2023 noch 95 Euro)
Was auch immer die Gründe dafür sein mögen
dafür ist Bayern und Baden-Württemberg bei HU+AU auch ganz vorne mit dabei!
Vielleicht gibt's bei uns die teuersten Auspuff-Sonden
In Bayern und Baden Württemberg fährt man Premium, die haben nichts, also billig. In NRW etc. fährt man alten Schrott, viel zu prüfen, also teuer. So könnte ich mir die Logik der Preisfindung vorstellen. Aber vielleicht wird auch nur gewürfelt.
01.03.2024, 08:09 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 01.03.2024, 08:18 von PeZett.)
Hallo werte Noch-Auto-Fahrer,
dass das Bewegen und Unterhalten eines PKW in der BRD in den vergangenen "paar" Jahren deutlich teurer geworden ist (wie so vieles Andere auch...), dürfte niemandem entgangen sein. Neben den Prüfgebühren, der KFZ-Zulassung, und den Ersatzteilkosten sind auch die Versicherungen saftig angestiegen. (Die Löhne sind dabei noch am geringsten gestiegen aber auch die steigen in der Regel um 2 % /Jahr. Zumindest in den kleinen Werkstätten. Die "großen Organisationen" und Behörden haben natürlich einen höhreren Lohnkostenanstieg pro Jahr) Die öffentlich rechtlich gebetsmühlenartig wiederholte Behauptung, der Preisaufstieg hätte sich verlangsamt oder wäre gar rückläufig, ist schlichtweg eine verzerrte Darstellung (vulgo: falsch). Schaut man sich die gesamte Entwicklung der Kosten "rund ums Automobil" an, so mag man zu dem Schluss kommen, dass es ein politisches Ziel zu geben scheint: den Individualverkehr (also privat motiviert) drastisch abzubauen.
Allein der Einstieg ins selbstgesteuerte Fahrzeug wird heute zu einem kleinen Luxus: im Bundesrepublikanischen Durchschnitt kostet ein Führerschein laut Angaben der Medien ca. 2.500,-€ (nur für den PKW versteht sich)
TÜV: es kommt nicht darauf an, in welchem Bundesland man "zum TÜV" fährt, sondern welchem TÜV-Verband die Prüfstelle angehört. In NRW dürfte das weitestgehend der TÜV-Rheinland sein. Dabei handelt es sich um ein eigenständiges, mit anderen TÜV-Gruppen konkurrierendes Unternehmen. TÜV-Nord, TÜV-Süd und wie sie alle heissen, gestalten also ihre Preise unabhängig voneinander. Es ist nicht ausgeschlossen, dass der TÜV-Rheinland auch in anderen Bundesländern ("Grenzgebieten") eigene Prüfstellen unterhält. Also immer schön drauf achten, was drin ist, gelle...
Dass die Kosten für die Prüfgebühr einer komplizierten Mischkalkulation entspringen, dürfte ja sicher klar sein. So eine Organisation, die sich auf zig verschiedenen Feldern bewegt, hat vor allem gewaltige Verwaltungskosten. Die müssen umverteilt werden. Ausserdem hat der TÜV im KFZ-Sektor in den letzten Jahren weiter wachsende Konkurrenz bekommen. Die langen Autoschlangen an der Prüfstelle in meiner Heimatstadt gehören jedenfalls schon seit zig Jahren der Vergangenheit an. Will man aber das Prüfstellennetz nicht ausdünnen (was meiner Ansicht nach in den kommenden Jahren spürbar der Fall sein wird), dann müssen eben die Preise anziehen.
Wie Wolfgang schon schreibt: Prioritäten setzen! Das werden viele Bundesbürger (wieder) lernen müssen.
Gruß
Peter
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
01.03.2024, 08:37 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 01.03.2024, 08:37 von janbunke.)
(01.03.2024, 08:09)PeZett schrieb: Wie Wolfgang schon schreibt: Prioritäten setzen! Das werden viele Bundesbürger (wieder) lernen müssen.
Gruß
Peter
Priorität hat bei mir schon lange der Drahtesel.
Das Auto, mit dem ich gestern beim TÜV war, gehörte meinem Schwiegervater und soll verkauft werden.
Ich besitze aus Nostalgie zwar noch zwei Oldtimer. Das ist ein weiteres Hobby von mir. Ich schraube eben gerne auch an alten Autos.
Bewegt werden diese aber nur sehr selten.
Zum Glück bin ich nicht auf ein Auto angewiesen. Das Fahren auf Autobahnen gleicht ja mittlerweile einem Krieg.
So, jetzt muß ich Schluß machen, ich habe gleich einen Zahnreinigungstermin beim Zahnarzt. Da fahre ich selbstverständlich mit der Leeze hin.
Übrigens dauert so eine professionelle Zahnreinigung ca. 1 Stunde und muß aus eigener Tasche bezahlt werden. Dafür bin ich etwa 65 Euro los.
Jetzt soll mal einer daherkommen und behaupten ein Zahnarzt hätte keine teuren Geräte, Personal und sonstigen Aufwand zu betreiben.
Meine beiden "echten" Oldtimer bewege ich quasi in den letzten Jahren kaum noch, da lohnt es kaum überhaupt noch neu zu "tüven"
Meine Autos für`s tägliche, ein VW T4 ( jetzt auch 30 geworden) und ein F Astra, mein "Jüngster" mit flotten 28 kommen eigentlich immer
für "recht kleines Geld" , was Reps angeht durch den TÜV.- Das ist auch einer der Gründe, warum ich die alten Karren fahre, neben dem Spaß am Schrauben.
- So habe ich jetzt vor einigen Wochen z.B. einen Zahnriemensatz, Wasserpumpe, Spanner, Thermostat getauscht, Markenqualität für gerade mal
50€ alles zusammen.- 3 Stunden Arbeit mit ausgiebiger Kaffeepause dazwischen.... - Versucht das mal mit "neueren" Autos, besser noch lasst das
in einer Werke machen- ist man einen halben Monatslohn los... - LED Steuergeräte, Sensoren... für`s Licht- bei mir tut`s eine Birnchen für einen Euro
und der Tausch dauert 5 Minuten- am "Tiguan" meines Nachbarn musste der halbe Vorderwagen demontiert werden um festzustellen das irgendein Sensor nicht funktionierte- Der "nette" VW Händler brachte dann für schlappe 400€ das Licht zum Leuchten...
-. Bedenke ich was meine Kollegen, Nachbarn für ihre tollen Super-Schlitten inzw. hingelegt haben an Rep, Neufahrzeugen,
etc. - da sind mir die TÜV Gebühren für mein "alten Panzer" vernachlässigbar.
.
. " Der erste Schluck aus dem Glas der Wissenschaft macht Sie zu einem Atheisten, aber Gott erwartet Sie am Boden des Glases. "
(Werner Heisenberg)
Meine Recorder wurden gefertigt in: Regensdorf, Löffingen, Hösbach und Frankfurt
Bei mir ist die Auto Nutzung zusammengeschmolzen auf
- einige Besorgungsfahrten (wegen Kofferraum)
- wenn ich zusammen mit meiner Frau bei Kälte oder Regen unterwegs bin
- kleinere Urlaube
Ansonsten Ebike oder Motorrad, auch wenn's pißt. Im Winter je nach Witterung auch, oder Homeoffice.
Unter den Umständen sehe ich mich nicht mehr als Autokäufer. Wen mein Pajero mal die Grätsche macht, dann wird das bei mir wohl Car Sharing und Mietauto.
Macht mein Cousin schon seit Jahren ... eben weil er keinen Bock mehr auf das Gesumsel mit den Reparaturen hat.
Somit ist für mich die Preisentwicklung im Kfz Bereich ein niederranginges Problem.
Wir wohnen im Vorort, profitieren halt von der städtischen Infrastruktur ... geht natürlich nicht bei jedem.
Demnach würde ich auch so lange wie noch möglich alte Autos kaufen und versuchen am Leben zu erhalten.
(01.03.2024, 08:46)Baruse schrieb: Für die PZR bezahle ich hier 93,50 (zuletzt in 12/2023) - 2019 kostete das noch 74,-
...und du beschwerst dich über hohe TÜV-Gebühren?
Ich habe gerade mal in meinen Unterlagen nachgeschaut.
Die letzte PZR war 2023, ich mache das 2 x jährlich, und hat mich exakt 70 Euro gekostet.
Ein bißchen ausgleichende Gerechtigkeit muß gegenüber den Bayern schließlich sein!
Hallo Jan,
Du sprichst Masematte?Dann kennst Du sicher die Wisbergfolge in der es um diesen fast ausgestorbenen Dialekt(oder eigentlich Sprache)geht, für mich eine der sehr guten Wilsberg Folgen.
Grüße,Ralf
Naja, ich spreche Massematte ist vielleicht etwas übertrieben.
Aber als gebürtiger Münsteraner benutze ich aber so einige Masematte Wörter im Alltag,
die vermutlich Menschen aus anderen Regionen nicht verstehen würden.
Hier mal ein paar Beispile von Wörtern, die hier tatsächlich ganz üblich sind.
Bei mir ist Haltung und Gebrauch von PKW so geregelt:
Oldies, die kaum bewegt wurden, habe ich durch Modelle !.87 bis 1:18 ersetzt.
Der übrig gebliebene Oldie wird regelmäßig bewegt. Aber nicht im Stadtverkehr,
sondern auf Überlandfahrten und im Urlaub (D & europäisches Ausland).
Nur bei Eis/Schnee/gesalzene Straßen hat er Pause.
Im Nahverkehr (bis ca. 30km) ist außer im Winter das Fahrrad Standard. In den
Wintermonaten habe ich eine Öffie-Monatskarte für Rentiere.
Im Nahbereich (bis ca. 10km) gern auch "per pedes Apostelorum", als zu Fuß
unterwegs.
(01.03.2024, 12:45)janbunke schrieb: Naja, ich spreche Massematte ist vielleicht etwas übertrieben.
Aber als gebürtiger Münsteraner benutze ich aber so einige Masematte Wörter im Alltag,
die vermutlich Menschen aus anderen Regionen nicht verstehen würden.
Hier mal ein paar Beispile von Wörtern, die hier tatsächlich ganz üblich sind.
Ich wusste bis Dato gar nicht, das es eine besondere Bezeichnung hierfür gibt.
Ich als gebürtiger Soester kenne auch jedes Wort- Na, ja- so weit ist Soest von Münster auch nicht entfernt
.
. " Der erste Schluck aus dem Glas der Wissenschaft macht Sie zu einem Atheisten, aber Gott erwartet Sie am Boden des Glases. "
(Werner Heisenberg)
Meine Recorder wurden gefertigt in: Regensdorf, Löffingen, Hösbach und Frankfurt
01.03.2024, 15:10 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 01.03.2024, 15:27 von tk141.)
Meine zwei Autos müssen im jährlichen Wechsel (glücklicherweise, so hat man die Kosten besser verteilt), daher kann ich die jährlichen Preissteigerungen quasi live nachvollziehen, in den letzten Jahren wurde es jedes Jahr rund einen Zehner teurer. 20-30 Minuten Zeit nehmen sie sich zwar bei meinen Ü30-Autos schon, aber 150 Euro dafür, das sind ja Preise wie beim Ferrari-Vertragshändler. Ich darf das in den nächsten Wochen auch wieder entrichten. Aber die Kfz-Steuer halt auch, so ordne ich diesen Posten ein.
Noch eklatanter ist die Gebühr aber bei meinem Anhänger für die Gartenabfälle, das ist ein kleiner HP 400 aus der DDR. Die "Prüfung" macht hier zuhause meine Tochter im voraus (ich sitze im Auto und sie schaut, ob alle Lichter gehen), alles andere ist auf einen Blick zu begutachten (es reicht bei der Größe wirklich ein Blick) - dasselbe macht der Ingenieur dann nochmal und das Ausdrucken des Berichts sowie das Bezahlen dauern doppelt so lange wie die ganze "Prüfung". Hat beim letzten Mal auch schon 40 Euro gekostet.
Dafür spare ich sehr an Wartungs- und Reparaturkosten, denn die darf und kann ich ja noch selbst machen - und das Wort "Wertverlust" kenne ich auch nicht. Der Prüfer legt ja auch die Preise nicht selbst fest, das kommt von "oben"... mein Stammprüfer ist immerhin ein umgänglicher Mensch. Von daher, was soll's... nutzt ja nix, sagt der Ostwestfale.