28.12.2022, 11:02
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Aus der neogallischen Hauptstadt erreichte mich jüngst ein Relikt aus längst vergangen geglaubter Zeit. Die genannte Stadt hat den Ruf, bei aktueller oder kommender Mode die Maßstäbe zu setzen. Zumindest was Damenoberbekleidung angeht.
Allerdings geht es hier nicht um Haute Couture, obwohl hier ein herbeigeredeter oder tatsächlicher Trend aufgefangen wird. Mancher in der geneigter Leserschaft wird in der Vergangenheit ein derartiges Gerät besessen oder doch wenigsten den Wunsch nach dem Besitz eines solchen gehegt haben. Der japanische Elektronikkonzern Sony hat als erster ein Gerät dieser Art auf den Markt gebracht und mit dem Namen Walkman den Begriff für für eine ganze Klasse von mobilen, batteriebetrieben Cassettenspielern geprägt.
Ja, tatsächlich liegt vor mir ein Karton, in dessen Inneren sich ein Cassettenspieler befindet. Nicht etwa ein die Zeit überdauertes Reststück aus einem verstaubten Lager, sondern ein fabrikneues und vor allem neu konstruiertes Gerät. Verantwortlich zeichnet sich das in Paris ansässige Unternehmen namens „We Are Rewind“.
Prinzipiell unterscheidet sich dieser Cassettenspieler nicht von seinen Vorgängern aus dem letzten Jahrhundert, hat jedoch einige Details, die ihn eindeutig in der Jetztzeit verorten lassen. Dass man Cassetten mit einem Ohrhörer abhören kann, ist wahrlich nicht neu. Aber hier ist -ganz auf dem Stand der Technik- der Anschluß eines Kopfhörers oder bis zu acht anderer Geräte mittels Bluetooth möglich. Statt Batterien ist die Stromversorgung über einen eingebauten Lithiumakku sichergestellt. Ein Ladegerät gehört allerdings nicht zum Lieferumfang. Das ist aber kein echter Mangel, denn das Vorhandensein eines Ladegeräts für ein Mobiltelefon kann heutzutage ja vorausgesetzt werden. Dieses wird mit der geräteseitigen USB- Buchse verbunden. Nach Herstellerangaben wird das nach ca. 10-12 Betriebsstunden nötig, denn so lange soll die Laufzeit des 2000 mAh Akkus andauern.
Außer der erwartbaren Wiedergabefunktion hat der WE-001 auch eine Aufnahmefunktion. Zwar fehlt ein Mikrofon, allein über eine 3,5mm Klinkenbuchse kann ein Tonsignal zugeführt werden. Die Aussteuerung übernimmt eine Automatik.
Das Gerät selbst hat Ecken und Kanten. Das Gehäuse ist strikt im 90° Design ausgeführt, ein recht puristische Aussehen, durchaus nicht häßlich – aber das ist Geschmackssache. Die Rückseite und die Cassettenklappe an der Front bestehen aus Aluminium. Der WE-001 ist ein Handschmeichler, man hat etwas zum anfassen, es macht eine guten und soliden Eindruck. Die Bedienungstasten rasten sauber ein, da hat man nicht das Gefühl, es könne leicht etwas abbrechen. Bei Aufnahme und Wiedergabe wird am Ende der Cassette die Transportfunktion abgeschaltet, die entsprechenden Tasten werden gelöst. Bei schnellem Vor- und Rücklauf ist das leider nicht der Fall. Der Käufer hat die Auswahl zwischen drei Farben: blau, orange und schwarz. Die Farben haben Namen, Kurt (das erklärt die Überschrift), Serge und Keith in der Reihenfolge der genannten Farben. Da es nur Männernamen sind, finden auch Gleichstellungsbeauftragte und FrauenrechtlerInnen ein Betätigungsfeld.
Alles in Allem ein nettes Spielzeug für Nostalgiker und Technikbegeisterte. Schön, wenn man einen solchen Nachkommen der Urgeneration der Walkmen hat, man kommt aber auch ohne aus.
Technische Daten laut Hersteller:
Frequenzbereich: 30 -12500 Hz
Ruhegeräuschspannungsabstand: 50 db
Klirr: 0,3% typ. Gleichlauf: 0,2% typ.
Ausgangsleistung: 2x2mW an 32 Ohm
Lithiumakku: 2000 mAh, 3,7 V
Batterielaufzeit: ca. 10 – 12 Stunden, je nach Betriebsbedingungen
Größe: 140 x 88 x33,5 mm
Gewicht 404 Gramm
Aus der neogallischen Hauptstadt erreichte mich jüngst ein Relikt aus längst vergangen geglaubter Zeit. Die genannte Stadt hat den Ruf, bei aktueller oder kommender Mode die Maßstäbe zu setzen. Zumindest was Damenoberbekleidung angeht.
Allerdings geht es hier nicht um Haute Couture, obwohl hier ein herbeigeredeter oder tatsächlicher Trend aufgefangen wird. Mancher in der geneigter Leserschaft wird in der Vergangenheit ein derartiges Gerät besessen oder doch wenigsten den Wunsch nach dem Besitz eines solchen gehegt haben. Der japanische Elektronikkonzern Sony hat als erster ein Gerät dieser Art auf den Markt gebracht und mit dem Namen Walkman den Begriff für für eine ganze Klasse von mobilen, batteriebetrieben Cassettenspielern geprägt.
Ja, tatsächlich liegt vor mir ein Karton, in dessen Inneren sich ein Cassettenspieler befindet. Nicht etwa ein die Zeit überdauertes Reststück aus einem verstaubten Lager, sondern ein fabrikneues und vor allem neu konstruiertes Gerät. Verantwortlich zeichnet sich das in Paris ansässige Unternehmen namens „We Are Rewind“.
Prinzipiell unterscheidet sich dieser Cassettenspieler nicht von seinen Vorgängern aus dem letzten Jahrhundert, hat jedoch einige Details, die ihn eindeutig in der Jetztzeit verorten lassen. Dass man Cassetten mit einem Ohrhörer abhören kann, ist wahrlich nicht neu. Aber hier ist -ganz auf dem Stand der Technik- der Anschluß eines Kopfhörers oder bis zu acht anderer Geräte mittels Bluetooth möglich. Statt Batterien ist die Stromversorgung über einen eingebauten Lithiumakku sichergestellt. Ein Ladegerät gehört allerdings nicht zum Lieferumfang. Das ist aber kein echter Mangel, denn das Vorhandensein eines Ladegeräts für ein Mobiltelefon kann heutzutage ja vorausgesetzt werden. Dieses wird mit der geräteseitigen USB- Buchse verbunden. Nach Herstellerangaben wird das nach ca. 10-12 Betriebsstunden nötig, denn so lange soll die Laufzeit des 2000 mAh Akkus andauern.
Außer der erwartbaren Wiedergabefunktion hat der WE-001 auch eine Aufnahmefunktion. Zwar fehlt ein Mikrofon, allein über eine 3,5mm Klinkenbuchse kann ein Tonsignal zugeführt werden. Die Aussteuerung übernimmt eine Automatik.
Das Gerät selbst hat Ecken und Kanten. Das Gehäuse ist strikt im 90° Design ausgeführt, ein recht puristische Aussehen, durchaus nicht häßlich – aber das ist Geschmackssache. Die Rückseite und die Cassettenklappe an der Front bestehen aus Aluminium. Der WE-001 ist ein Handschmeichler, man hat etwas zum anfassen, es macht eine guten und soliden Eindruck. Die Bedienungstasten rasten sauber ein, da hat man nicht das Gefühl, es könne leicht etwas abbrechen. Bei Aufnahme und Wiedergabe wird am Ende der Cassette die Transportfunktion abgeschaltet, die entsprechenden Tasten werden gelöst. Bei schnellem Vor- und Rücklauf ist das leider nicht der Fall. Der Käufer hat die Auswahl zwischen drei Farben: blau, orange und schwarz. Die Farben haben Namen, Kurt (das erklärt die Überschrift), Serge und Keith in der Reihenfolge der genannten Farben. Da es nur Männernamen sind, finden auch Gleichstellungsbeauftragte und FrauenrechtlerInnen ein Betätigungsfeld.
Alles in Allem ein nettes Spielzeug für Nostalgiker und Technikbegeisterte. Schön, wenn man einen solchen Nachkommen der Urgeneration der Walkmen hat, man kommt aber auch ohne aus.
Technische Daten laut Hersteller:
Frequenzbereich: 30 -12500 Hz
Ruhegeräuschspannungsabstand: 50 db
Klirr: 0,3% typ. Gleichlauf: 0,2% typ.
Ausgangsleistung: 2x2mW an 32 Ohm
Lithiumakku: 2000 mAh, 3,7 V
Batterielaufzeit: ca. 10 – 12 Stunden, je nach Betriebsbedingungen
Größe: 140 x 88 x33,5 mm
Gewicht 404 Gramm
Frank
Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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