um mal wieder die Kurve zum Thema dieses Forums zu kriegen ohne die Radiosammler zu verärgern, ein Revoxtonbandgerät von 1953 mit Röhrenradio (T26 THR):
Hier die Skala des Sondyna Radios, dass Willi Studer von seinem ehemaligen Arbeitgeber hinzugekauft hat:
Problem wie bei vielen Radios ist, dass es bei uns heute kein MW Sender usw. mehr gibt. Da es andererseits bei Erscheinen des Geräts es in der Schweiz noch keine UKW Sender gab, gab es ein UKW Teil nur "auf besonderen Wunsch". Diese UKW Erweiterung habe ich noch nirgendwo auch nur abgebildet gesehen.
Ich habe daher stilwidrig ein kleines UKW-IC Radio eingebaut, dass zwar zusammen mit dem Gerät eingeschaltet wird und auch über den Wellenbereichschalter angewählt aber mit dem Abstimmknopf nicht abgestimmt werden kann. Im Keller habe ich einen Röhren-UKW Vorsatz von Graetz liegen, den irgendjemand mal irgendwann mal reparieren und irgendwie einbauen müsste.....
Ich nehme an, Ihr kennt das auch...
Grüße
Arno
P.S.:
Und hier die Orginalspule mit 24 cm Durchmesser und Standardband dazu:
Gruß
Arno
es gibt von Sondyna ein Radio mit Namen Amati E 5416, das vom Layout dem Radio in der T26 Truhe entspricht, und schon mit UKW ab Werk ausgeliefert wurde:
Hier kann man aber auch sehen, dass es sowieso schwierig werden würde, das UKW-Teil originalgetreu nachzurüsten, weil es genau da auf dem Chassis sitzt, wo bei der T26 Kombination die Elektronik des Tonbandgerätes montiert ist. Bist Du Dir sicher, dass es die Tonbandkombination überhaupt mit UKW zu kaufen gab ? Leider habe ich auf die Schnelle keine Information darüber gefunden, wann in der Schweiz UKW eingeführt wurde, ich weiß aber, dass UKW in den fünfzigern in der Schweiz keine so große bedeutung hatte, weil es den "Kabelrundfunk" Telefonrundspruch gab, und die Schweiz ihre AM-Sender behalten durfte.
Wenn ja, dann dürfte es wohl auch schwierig werden, diesen zu integrieren. Wenn es nur um die Funktion geht, würde an Deiner Stelle irgendein kleines UKW Taschenradio mit manueller Abstimmung dafür opfern, und dieses mechanisch mit der Abstimmskala koppeln.
Meines Wissens wurde UKW in der Schweiz zusammen mit den Klassikwellen 1956 gestartet. Dennoch hat es sich erst in den 70ern durchgesetzt. Die Leute haben halt weiter brav ihren „Landessender Beromünschtr“ gehört.
16.03.2022, 20:26 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 16.03.2022, 20:31 von R2R.)
Hallo Frank,
Zitat:es gibt von Sondyna ein Radio mit Namen Amati E 5416, das vom Layout dem Radio in der T26 Truhe entspricht, und schon mit UKW ab Werk ausgeliefert wurde:
ja, das ist es. Von den Resten eines Amati E 5417 (!), über das man nirgendswo etwas findet, so dass ich glaube, das das die Bezeichnung für eine Einbauversion des 5416 war, habe ich auch 2 fehlende Drehknöpfe ersetzt. Die Elektronik selbst war aber nicht mehr da, geschweige denn ein UKW Teil. Das THR war doch recht demoliert, als ich es bekam. Ich musste auch den Ausgangstrafo aus einem anderen T26 verwenden, den ein Bekannter aus der Schweiz glücklicherweise noch hatte. Aber diese Amatis wachsen leider auch nicht auf den Bäumen...dass ich wenigstens die Knöpfe bekommen habe, war schon der reine Dusel...
Zitat: ...kann man aber auch sehen, dass es sowieso schwierig werden würde, das UKW-Teil originalgetreu nachzurüsten, weil es genau da auf dem Chassis sitzt, wo bei der T26 Kombination die Elektronik des Tonbandgerätes montiert ist. Bist Du Dir sicher, dass es die Tonbandkombination überhaupt mit UKW zu kaufen gab ?
Beworben wurde es von Revox und ich habe jetzt doch noch ein Bild gesehen, wo ein zusätzlicher Kasten mit Röhren seitlich links (von hinten gesehen) und damit unterhalb des Tonbandelektronikkastens im Holzgehäuse angeschraubt ist, so dass man von da aus irgendwie (Betonung auf irgendwie) an den Seilantrieb der Skala kommen könnte...wenn man ihn hätte.....
Elektrisch wäre es einfach. Der Vorsatz war ein autarkes UKW Radio, der wie ein Plattenspieler rein NF-technisch an eine interne Anschlussbuchse des Radios im Gehäuse angeschlossen wird und über den rechten Drehknopf (vorne diesmal), mit dem man auch zwischen Tonband und den einzelnen Wellenbereichen umschaltet, zugeschaltet wird.
Zitat:Hast Du von Graetz diesen Vorsatz ?
Genau. Der ist allerdings auch hin, sollte aber nicht so schwer zu reparieren sein, vermutlich einer der Elkos. Das Kitzlige ist aber, dass der zwar ein eigenes Netzteil zu besitzen scheint. Man sieht den Netztrafo auf dem von Dir verlinkten Foto an der rechten Seite. Soweit so gut. Der Trafo erzeugt aber nur die Heizspannung auch das ohne galvanische Trennung und die Anodenspannung wird direkt aus dem Netz gleichgerichtet. Das ist mir "zu heiß" um es an das Sondyna Radio und das Tonband anzuschließen. Zwar wird die NF-Spannung am Ende mit einer Spule/Übertrager ausgekoppelt. Das Ausgangsteil ist aber immer noch mit 2 Kondensatoren an Gerätemasse und damit dem Netz verbunden. Da ich auch nicht die Stromversorgung des Radios belasten will, muss da auf jeden Fall noch ein kleiner Trenntrafo rein.
Deshalb meine bisherige Lösung mit einem China-IC-FM Empfänger für 10 EUR und Schaltnetzteil für diesen (hüstel....ich weiß...geht eigentlich alles gar nicht... ) abstimmbar über einen Drehknopf an der Rückseite des T26 THR...
16.03.2022, 21:30 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 16.03.2022, 21:41 von nick_riviera.)
vielleicht, weil das Hören von modernem Programm mit einem pfeifenden VE301Dyn. ein Hobby ist, das nicht so viele Liebhaber findet. Ich habe letztes Jahr zwei von den Dingern verschenken wollen, sogar noch mit Adlern neben der Skala, und es hat eine ganze Weile gedauert, bis ich jemanden gefunden habe, der sie nimmt.
Gruß Frank
(16.03.2022, 20:26)R2R schrieb: Hallo Frank,
Zitat:es gibt von Sondyna ein Radio mit Namen Amati E 5416, das vom Layout dem Radio in der T26 Truhe entspricht, und schon mit UKW ab Werk ausgeliefert wurde:
ja, das ist es. Von den Resten eines Amati E 5417 (!), über das man nirgendswo etwas findet, so dass ich glaube, das das die Bezeichnung für eine Einbauversion des 5416 war, habe ich auch 2 fehlende Drehknöpfe ersetzt. Die Elektronik selbst war aber nicht mehr da, geschweige denn ein UKW Teil. Das THR war doch recht demoliert, als ich es bekam. Ich musste auch den Ausgangstrafo aus einem anderen T26 verwenden, den ein Bekannter aus der Schweiz glücklicherweise noch hatte. Aber diese Amatis wachsen leider auch nicht auf den Bäumen...dass ich wenigstens die Knöpfe bekommen habe, war schon der reine Dusel...
Zitat: ...kann man aber auch sehen, dass es sowieso schwierig werden würde, das UKW-Teil originalgetreu nachzurüsten, weil es genau da auf dem Chassis sitzt, wo bei der T26 Kombination die Elektronik des Tonbandgerätes montiert ist. Bist Du Dir sicher, dass es die Tonbandkombination überhaupt mit UKW zu kaufen gab ?
Beworben wurde es von Revox und ich habe jetzt doch noch ein Bild gesehen, wo ein zusätzlicher Kasten mit Röhren seitlich links (von hinten gesehen) und damit unterhalb des Tonbandelektronikkastens im Holzgehäuse angeschraubt ist, so dass man von da aus irgendwie (Betonung auf irgendwie) an den Seilantrieb der Skala kommen könnte...wenn man ihn hätte.....
Elektrisch wäre es einfach. Der Vorsatz war ein autarkes UKW Radio, der wie ein Plattenspieler rein NF-technisch an eine interne Anschlussbuchse des Radios im Gehäuse angeschlossen wird und über den rechten Drehknopf (vorne diesmal), mit dem man auch zwischen Tonband und den einzelnen Wellenbereichen umschaltet, zugeschaltet wird.
Zitat:Hast Du von Graetz diesen Vorsatz ?
Genau. Der ist allerdings auch hin, sollte aber nicht so schwer zu reparieren sein, vermutlich einer der Elkos. Das Kitzlige ist aber, dass der zwar ein eigenes Netzteil zu besitzen scheint. Man sieht den Netztrafo auf dem von Dir verlinkten Foto an der rechten Seite. Soweit so gut. Der Trafo erzeugt aber nur die Heizspannung auch das ohne galvanische Trennung und die Anodenspannung wird direkt aus dem Netz gleichgerichtet. Das ist mir "zu heiß" um es an das Sondyna Radio und das Tonband anzuschließen. Zwar wird die NF-Spannung am Ende mit einer Spule/Übertrager ausgekoppelt. Das Ausgangsteil ist aber immer noch mit 2 Kondensatoren an Gerätemasse und damit dem Netz verbunden. Da ich auch nicht die Stromversorgung des Radios belasten will, muss da auf jeden Fall noch ein kleiner Trenntrafo rein.
Deshalb meine bisherige Lösung mit einem China-IC-FM Empfänger für 10 EUR und Schaltnetzteil für diesen (hüstel....ich weiß...geht eigentlich alles gar nicht... ) abstimmbar über einen Drehknopf an der Rückseite des T26 THR...
Ich muss da echt mal ran...wie an so Vieles....
Beste Grüße
Arno
wenn es Dir nur um die Funktion geht ( das Graetz Teil wäre ja auch nicht original ) würde ich mir ein kleines analoges FM-Taschenradio mit Handabstimmung aus den achtzigern suchen, das Innenleben ausbauen und an die Mechanik adaptieren - sowas hier z.B. :
16.03.2022, 21:43 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 16.03.2022, 21:51 von surfer150.)
Was soll daran ein Hobby sein, reguläre Programme wie Absolute Radio mit dem Mittelwellentuner der T26 zu hören? Und dann hast du offenbar nicht in den richtigen Portalen inseriert, in der Bucht gehen die nicht unter 100€ weg. VEs sind echte Kultobjekte und Museumsstücke.
Bei mir pfeift am VE301 Dyn nichts, für einen Bedienungsfehler beim Anwender kann das Radio nichts…
Jedenfalls lasse ich die Aussage nicht stehen, in Deutschland sei kein Mittelwellenempfang mehr möglich. Vor allem, wenn man wie Arno nur 8 Kilometer von einem Mittelwellensender weg wohnt. Wer sowas behauptet hat es schleicht nie probiert, wobei ich mich frage warum man dann überhaupt Aussagen dazu treffen muss…
17.03.2022, 15:53 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 17.03.2022, 15:55 von R2R.)
(16.03.2022, 21:43)surfer150 schrieb: Was soll daran ein Hobby sein, reguläre Programme wie Absolute Radio mit dem Mittelwellentuner der T26 zu hören? Und dann hast du offenbar nicht in den richtigen Portalen inseriert, in der Bucht gehen die nicht unter 100€ weg. VEs sind echte Kultobjekte und Museumsstücke.
Bei mir pfeift am VE301 Dyn nichts, für einen Bedienungsfehler beim Anwender kann das Radio nichts…
Jedenfalls lasse ich die Aussage nicht stehen, in Deutschland sei kein Mittelwellenempfang mehr möglich. Vor allem, wenn man wie Arno nur 8 Kilometer von einem Mittelwellensender weg wohnt. Wer sowas behauptet hat es schleicht nie probiert, wobei ich mich frage warum man dann überhaupt Aussagen dazu treffen muss…
Benjamin,
Deinen Beitrag verstehe ich schlicht nicht. Ich habe kein Wort über Volksempfänger geschrieben . Meinen VE 301 habe ich, als Bayern Plus terrestrisch nach Erinnerung so vor ca 5-6 Jahren abgeschaltet wurde, weggegeben und ich will auch keinen neuen kaufen. Schlager waren und sind eh nicht so mein Ding.
Darum geht es aber überhaupt nicht. Es geht darum, bei einem THR 26 den auf der Skala angedeuteten UKW Bereich vollständig in Röhrentechnik zum Leben zu erwecken und damit im Alltag ganz normale UKW Radiosender zu hören und ab und an das eine oder andere direkt mit dem eingebauten Revox-Tonbandgerät von 1952/1953 aufzunehmen. In Halbleitertechnik kann ich das jetzt schon und das Riesengehäuse, das besonders bei Gaststätten in der Schweiz beliebt war, hat auch einen sehr schönen Röhrensound.
Den HF Telefonrundspruch wieder zum Laufen zu bekommen, kann ich wohl vergessen, zumal in Deutschland
18.03.2022, 07:43 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 18.03.2022, 07:46 von nick_riviera.)
(16.03.2022, 21:43)surfer150 schrieb: Was soll daran ein Hobby sein, reguläre Programme wie Absolute Radio mit dem Mittelwellentuner der T26 zu hören? Und dann hast du offenbar nicht in den richtigen Portalen inseriert, in der Bucht gehen die nicht unter 100€ weg. VEs sind echte Kultobjekte und Museumsstücke.
Bei mir pfeift am VE301 Dyn nichts, für einen Bedienungsfehler beim Anwender kann das Radio nichts…
Jedenfalls lasse ich die Aussage nicht stehen, in Deutschland sei kein Mittelwellenempfang mehr möglich. Vor allem, wenn man wie Arno nur 8 Kilometer von einem Mittelwellensender weg wohnt. Wer sowas behauptet hat es schleicht nie probiert, wobei ich mich frage warum man dann überhaupt Aussagen dazu treffen muss…
warum regst Du Dich eigentlich so auf ? Niemand will Dir Deinen Volksempfänger wegnehmen . Du solltest aber auch akzeptieren, dass Leute nicht auf Themen antworten, die ihnen egal sind.
VEs sind Boten einer Gesellschaftsform, deren Auswüchse wir grade mal wieder live erleben müssen. Ich bin wirklich kein Moralist, aber sowas als Kultobjekt zu sehen, da wird mir schon ein wenig komisch. Es gibt wirklich zahllose wunderschöne Vorkriegsgeräte, da muss man sich sowas nicht ins Haus holen.
Um aber zum Thema zurückzukommen - Arno, es gibt auch noch AM-Modulatoren, z.B. diesen hier:
Da kannst Du dann alles einspeisen und brauchst an dem Originalgerät garnichts mehr umzubauen. Irgendwo wird auch ein DAB+ Modul verkauft, das man anstelle der Mischröhre einbauen kann, und wo der Oszillator des Radios zum Anwählen der DAB+ Stationen benutzt wird. Da hättest Du dann sogar die Illusion, mit der Senderwahl des Radios abstimmen zu können, und man kann das Modul jederzeit zerstörungsfrei wieder entfernen.
Gab es in den 50ern und 60ern eigentlich auch einmal ein europäisches Röhrenradio nur mit UKW?
In den 70ern wurde das ja bei reinen Tunern teilweise en vogue (10B, FM-2002, CT-7000 etc.), jedoch nicht bei kompletten Röhrenradios, oder?
Ich mit BJ.65 empfand LMK als Jugendlicher meist als ein Erlebnis für, wie würde man heute sagen, nerdy DXer...oder eben für deutsche Nachrichten während des Auslandsurlaubs. Und weniger zum Musikhören. Sprich: man benötigte LMK doch eher im Kofferradio oder im Autoradio und nicht in der guten Stube? Leider ist nun zumeist eh Essig mit LMK...
(12.05.2022, 12:33)eudatux23 schrieb: Ohne kurzwelle, was es nicht alles gab!
Zum Ausgleich nun ein Gerät mit zweimal Kurzwelle.
Südfunk Ultra III von 1950:
Arbeitet mit UCH42, 2x UAF42, UB41, UM4, UL41.
Ein bemerkenswertes Gerät hinsichtlich der Wellenbereiche. Die beiden KW-Bereiche überstreichen lückenlos die Bänder von 16 m bis 75 m, höchst ungewöhnlich für ein Heimgerät.
Und der UKW-Bereich ging schon 1950 bis 103 MHz, als üblicherweise bei 100 MHz Schluß war.
(13.05.2022, 17:58)TSF schrieb: Zum Ausgleich nun ein Gerät mit zweimal Kurzwelle.
Da kann ich locker mithalten:
Stradivari, Gerät mit dreimal Kurzwelle.
Gegentakt Ultralinear-Endstufe mit 2 x EL84, echten 8W Tieftonlautsprecher oval 8W (keine Breitbandtröte...) Hochtonlautsprecher rund 1,5W seitlich: 2x Mitteltonlautsprecher rund 1,5W
Das Gerät hat ordentlich Volumen und klingt besser als manche Lautsprecherbox.
Gruß Jan
Hallo Jan,
die Stradivaris sind einfach klasse! Auch sehr cool sind das RFT Beethoven (drei EL84, davon eine für Hoch- und Mitteltöner sowie zwei im Gegentakt nur für den Bass!) und das Rema 8001, beides auch fantastisch klingende Geräte! Wenn man einmal die recht s...pezielle Wartbarkeit davon durch hat, ist auch der RFT Oberon klanglich ein richtig klasse klingendes Gerät.
Aus meiner Sicht werden die DDR-Geräte oft völlig zu unrecht unterschätzt und klingen für mich(!!) deutlich besser als die Sabas ihrer Zeit.
Pathé-Marconi "La Voix de son Maître" Typ 855, Baujahr 1954/55
empfängt LW, MW, KW (einmal von 5,9 bis 18 MHz und zusätzlich noch mit gespreiztem 49-m-Band von 5,9 bis 6,4 MHz) und UKW. Das Gerät stammt aus der Zeit des UKW-Starts in Frankreich und dürfte somit einer der ersten französischen UKW-Empfänger gewesen sein.
Bestückt mit EF80, EC92, ECH81, EF85, EABC80, EM34, EL84, EZ80.
18.05.2022, 19:29 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 18.05.2022, 19:33 von moxx.)
Wunderbares Radio, das Pathé-Marconi.
Die skulpturalen Ornamente sind sehr schön, auch der Grill und die für damalige Zeiten modern anmutende Skala mit dem
mittigen magischen Auge gefallen mir.
18.05.2022, 20:12 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 18.05.2022, 20:16 von bitbrain2101.)
Von mir auch vielen Dank für die Vorstellung mit den tollen Bildern, besonders die beleuchtete Radioskala. Das Bild könnte mir als Bildschirmschoner gefallen.
Das Gerät ist eine sehr moderne und elegante Erscheinung bei dem Baujahr.
MfG, Tobias
Strom kann erst dann fliessen, wenn Spannung anliegt.
25.06.2022, 16:48 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 25.06.2022, 16:50 von cisumgolana.)
Hallo!
Paßt nicht so richtig zur Überschrift, weil sehr viel älter (1930 -1932 gebaut).
Welcher Beitrag wäre passender (dann dahin verschieben)?
Ein SEIBT 31:
(13.05.2022, 17:58)TSF schrieb: Zum Ausgleich nun ein Gerät mit zweimal Kurzwelle.
Da kann ich locker mithalten:
Stradivari, Gerät mit dreimal Kurzwelle.
Gegentakt Ultralinear-Endstufe mit 2 x EL84, echten 8W Tieftonlautsprecher oval 8W (keine Breitbandtröte...) Hochtonlautsprecher rund 1,5W seitlich: 2x Mitteltonlautsprecher rund 1,5W
Das Gerät hat ordentlich Volumen und klingt besser als manche Lautsprecherbox.
Gruß Jan
Hallo Jan,
die Stradivaris sind einfach klasse! Auch sehr cool sind das RFT Beethoven (drei EL84, davon eine für Hoch- und Mitteltöner sowie zwei im Gegentakt nur für den Bass!) und das Rema 8001, beides auch fantastisch klingende Geräte! Wenn man einmal die recht s...pezielle Wartbarkeit davon durch hat, ist auch der RFT Oberon klanglich ein richtig klasse klingendes Gerät.
Aus meiner Sicht werden die DDR-Geräte oft völlig zu unrecht unterschätzt und klingen für mich(!!) deutlich besser als die Sabas ihrer Zeit.
Schöne Grüße
Alexander
besser als die Sabas klingt eine Menge, wenn man wirklich westdeutsche Radios mit herausragendem Klang haben will, wird man eher bei Grundig fündig.
Und was die DDR-Röhrenradios angeht, glaube ich nicht, dass die noch unterschätzt werden. Was die DDR-Ingenieure trotz des permanenten Mangels und der permanenten politischen Repressalien hinbekommen haben, davor ziehe ich immer weder den Hut.
Das eigentliche Dilemma war, dass in einem totalitären Staat keine Kreativität gewollt wird. Wenn Grundig oder Saba als Spitzenmodell eine Monstertruhe mit 15 Watt und acht Lautsprechern gebaut haben, verstanden die DDR-Bonzen unter Fortschritt, eine mit 25 Watt und 12 Lautsprechern zu bauen, die zehn Zentimeter breiter und zehn Zentimeter höher ist und drei goldene Zierleisten mehr hat. Wirklich neue Impulse wurden aber nicht zugelassen. Ich denke da z.B. an die Geschichte von Heliradio und Rudolph Dietel, wo bis heute nicht klar ist, in wie weit sich die Braun Designer davon haben inspirieren lassen. Solche Geräte hätte die DDR zu profitablen Preisen in die ganze Welt exportieren können, wenn sie nicht fürs Politbüro zu freiheitlich dahergekommen wären. Und als dann in den siebzigern Technologien aufkamen, die auch der Westen nur noch mit weltweiter Kooperation stemmen konnte ( Video, digitales Audio ), war es vorbei.
Bis etwa Mitte der sechziger haben die Radio- und Fernseh-Hersteller der DDR tapfer mithalten können, man muss nur bedenken, dass Radios wie das Stradivari und das Oberon trotzdem heute ein falsches Bild der Situation wiedergeben. Meine Mutter hat als junge Frau im Berlin der fünfziger Jahre gelebt, als ich ihr während meiner Röhrenradiophase mal ein Stradivari ins Haus geschleppt habe, hat sie es mir zuerst nicht geglaubt, dass das Gerät aus der DDR kam. Selbst die gehobenen Führungskader in der frühen DDR konnten von sowas nur träumen, die Geräte wurden für die richtigen Bonzen und für den Export produziert, das Volk hat kaum was davon zu sehen bekommen. Dass heute noch so viele davon existieren, liegt daran, dass die Geräte irgendwann gebraucht zu haben waren, und die Leute sie anders als im Westen immer wieder zusammengeflickt und weitergenutzt haben.
01.07.2022, 10:29 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 01.07.2022, 10:37 von Vollspurlöschkopf.)
Volle Zustimmung zu Franks Post.
DDR-Röhrenrdios sind enorm beliebt, natürlich überwiegend bei Ex-DDR-Bürgern. Schau mal ins radio bastler forum . de.
Die meisten Ostdeutschen hatten damals ein Potsdam oder ein anderes Mittelklasse-Radio. Das wurde mühsam erspart und vor allem noch länger genutzt und wertgeschätzt als im Westen. Sehr, sehr viele Röhrenradios waren noch zu Wendezeiten in Betrieb - warum auch nicht!?
Bis in die 60er Jahre hinein entsprachen die Ost-Radios und auch -Fernseher im Stand der Technik in etwa den BRD-Geräen. Dann fielen sie immer mehr zurück, vor allem wurde auf Spitzenklasse-Modelle mehr und mehr verzichtet. Von etwa 1970 bis zum Ende der DDR gab es nur noch Mittelklasse.
VG Stefan
Nachtrag zu Röhrenradios NUR mit UKW:
Es gab nur wenige, denn UKW-Rundfunk war ja erst einmal eine Ergänzung des bestehenden Mittelwellen-Rundfunks. Erst mit UKW konnten die Sendeanstalten ein zweites Programm einführen, das dann nur auf UKW gesendet wurde. Das Hauptprogramm wurde anfangs (der reguläre UKW-Betrieb begann am 1. März 1950) ausschließlich weiterhin auf Mittelwelle ausgestrahlt, skuzessive wurde es, zunächst in den Ballungsräumen, zusätzlich parallel auf UKW gesendet.
An vielen Standorten in der Bundesrepulik war also nur ein einziges UKW-Programm auf der ganzen Skala zu empfangen, nämlich das zweite Programm der zuständigen Anstalt. Auf MW dagegen eine große Auswahl, wenn auch in schlechter qualität und mit vielen Störungen.
Das oben erwähnte Kaiser-UKW-Spezial war explizit für Kunden gedacht, die ein Radio besaßen, also als Ergänzung. (Obwohl man Altgeräte teilweise auch nachrüsten konnte). Später gab es vereinzelt noch MOdelle nur für UKW, das waren aber auch ausgesprochene kleine Zweitgeräte, wie Braun SK 1 oder Telefunken Caprice.