Wollte Euch kurz - nach Restaurierung - meine allererste "Anlage" vorstellen.
Das Bajazzo habe ich mir damals (1970) in sechs Wochen Sommerferien auf dem Bau wahrlich erschuftet.
Das Magnetophon bekam ich von meiner Patentante (gewünscht hatte ich mir allerdings ein 204TS...).
VG Jürgen
Meine erste Anlage war eine Uher 724, dazu ein Universum Verstärker und zwei Kirksaeter Boxen. Auch durch Schufterei in den Ferien zusammengespart. Als Plattenspieler kam später ein L 75 dazu; betrieben in der Styropor- Verpackung, da das Geld für die Zarge noch nicht reichte.
Manni
3 Dreher und ca. 38 Tonbandgeräte an drei Anlagen ............
Da muß ich doch auch noch meinen unmaßgeblichen Senf dazugeben:
Meine erste "Bandmaschine" war ein von mir auf Stereo-Wiedergabe umgebautes Philips RK34 ("Halb-Röhrengerät") an einem Telefunken concertino 101 Receiver mit unsagbar schlechten Quelle-Breitbandlautsprecherboxen. Das war 1967/68... Lang ist's her.
genau diese Tuner/Verstärker-Kombi hatte ich auch. (mit den dazugehörigen Boxen)
Der Verstärker war ein toller "Rauschgenerator".
Bandgerät war Saba TG420
Ein erster brauchbarer Plattenspieler kam erst 1974 (Philips CD400)
Den gibt es immer noch, allerdings nicht mehr in Betrieb.
Gruß
Alfred
Meine Freude an der Tonbandtechnik verdanke ich Hermann Hoffmann, dem Erfinder der Radio-Comedy.
28.03.2021, 19:34 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 28.03.2021, 19:47 von timo.)
Meine erste war eine 3-Wege-Toplader Kompaktanlage Philips HiFi TAPC 22RH937, siehe hier. Das war ursprünglich die Wohnzimmer-Anlage meiner Eltern, die sich 1982 allerdings als Nachfolger eine Anlage der R-Serie (a.k.a. Silber-Serie) von Telefunken gegönnt hatten (RR-200, RC-200, RS-200). Nachdem die Philips noch zwei Jahre im Gästezimmer gestanden hatte, kam sie zu mir und blieb, ergänzt zum ein zweites Kassettendeck, noch bis zu meiner Konfirmation 1988.
Ich habe die Anlage, obwohl nicht alles toll war (vor allem nicht das mickrige Anzeigeinstrument als UKW-Skala), in guter Erinnerung behalten. War Philips-untypisch sehr massiv verarbeitet und schwer. Das Kassettendeck wirkte zwar etwas prekär, funktionierte aber gut und hatte Dolby B und automatische CrO2-Umschaltung mit entsprechenden Kontrolleuchten. Der Plattenspieler war sogar richtig gut, da hatte ich lange nichts besseres.
Wenn ich etwas mehr Platz hätte, könnte ich mir vorstellen, mich noch mal auf die Suche nach einem guten Gebraucht-Exemplar zu machen.
Optisch erinnert er mich aus dem Gedächtnis an den integrierten Dreher aus der Kompaktanlage einen Beitrag höher. Weißt Du als Philips-Experte, ob es da Verwandtschaft gibt, Michael?
Ich bin zwar eher Japan-DD-Freund, aber so manchem teuer gehandelten Modell von Dual und Thorens würde ich den Kompaktanlagen-Philips vorziehen.
28.03.2021, 22:00 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 28.03.2021, 22:06 von Spitzenwitz.)
(28.03.2021, 20:22)timo schrieb: Optisch erinnert er mich aus dem Gedächtnis an den integrierten Dreher aus der Kompaktanlage einen Beitrag höher. Weißt Du als Philips-Experte, ob es da Verwandtschaft gibt, Michael?
In der Kompaktanlage ist der 22GA308 verbaut, der sich in der Einbauvariante dann 22GC008 nennt.
Da gibt es durchaus Verwandschaft. Beide Geräte stammen aus der gleichen Epoche.
Der 22GA212 Electronic war zu der Zeit das Spitzenmodell im Philips Programm.
(28.03.2021, 20:22)timo schrieb: Ich bin zwar eher Japan-DD-Freund
Habe ich grundsätzlich auch nichts gegen, möchte hier aber kurz meinen "neuen"
Japan-Riementriebler zeigen, dessen Revision mich tatsächlich gute 10 Stunden gekostet hat.
Am letzten Freitag aus Japan eingeflogen, hier praktisch nicht zu bekommen:
(28.03.2021, 18:26)BandWolf schrieb: ... an einem Telefunken concertino 101 Receiver ...
Wolfgang/BandWolf
Ja, ja, Concertino.
Meine Eltern hatten eine - damals übliche - Nussbaum-Schrankwand gekauft.
Darin - unter dem beleuchten (und abschließbaren) Bar-Fach - ein offenes waagerechtes längliches Fach.
Da hinein passte ganz genau ein Concertino 201.
Ebenfalls genau passend in Fächer rechts und links passten Blaupunkt LAB203 Lautsprecherboxen (in Palisander...).
Die Boxen konnten nur von hinten eingeschoben werden,
Als wir einen Wackelkontakt in der Anschlussleitung hatten, mussten wir die Schrankwand komplett ausräumen und mit vier Leuten das Ding von der Wand ab- und wieder ranrücken...
Zwei Jahre später habe ich mir selbst dann auch Stereo gegönnt: Concertino 301.
Weitere zwei Jahre später: AKAI X201D...
VG Jürgen
meine Eltern hatten eine Musiktruhe von Siemens mit einem Radioteil, das verstärkerseitig schon stereo war. Aus diesem Radiochassis und den Lautsprechern der Truhe habe ich mir meine erste "Anlage" gebaut. Das Ganze klang besser als vermutet, und hat so manche Party beschallt. Als "Zuspieler" habe ich zuerst ein Grundig Mono-Tonbandgerät Modell "Augsburg" und den Dual 1007 aus der Truhe benutzt - später kam ein Dual 1214, zuerst mit Kristallsystem, später habe ich dem noch ein Shure M75 und einen Monacor Entzerrer Vorverstärker spendiert. Später habe ich noch das Grundig TK147 von befreundeten Nachbarn abgestaubt - im Grunde das gleiche Gerät wie das Augsburg, nur stereo, wenn man es als Deck benutzt.
Diese "Kette" habe ich immerhin gut drei Jahre benutzt, die Wende hat mit einem Philips N4504 angefangen, das ich mir mit Ferienarbeit auf dem Bau verdient habe. Ein Jahr später habe ich mir von der ersten BaFöG Nachzahlung eine Tuner-/Verstärker-Kombi von Tele Master und zwei Dreiwegeboxen der Hausmarke des HiFi-Ladens gekauft, und ein Jahr später noch einen Dual 604. Das war der Einstieg ins HiFi-Hobby, ab da haben die Geräte dann häufiger gewechselt, und ich habe mit dem Selberbauen von Verstärkern und Boxen angefangen - in den achtzigern ein beliebtes Hobby. Die Dynaudio-Pyramiden würde ich mir glaube ich nochmal bauen, wenn man noch mit erträglichem Aufwand an die alten Chassis drankommen würde. Dass ich die damals verkauft habe, darüber ärgere ich mich immer wieder mal. Das Musiktruhenmodell, das meine Eltern hatten ( Siemens PR11 in nussbaum hell ), und mit der eigentlich meine ernsthafte Elektronik-Bastelei angefangen hat, habe ich vor einigen Jahren in Bayern gefunden, das steht jetzt warm und trocken im Keller.
Fotos von dem Geraffel habe ich leider keine gefunden - man hat halt früher nicht sein ganzes Leben mit dem Smartphone dokumentieren können.
Meine erste "Anlage" (ca. 1970/71) bestand aus dem Einkreisempfänger 1U11 und einem Tonbandgerät Tonmeister. Da das Radio ein Allströmer ohne galvanische Netztrennung ist, war ein Phasenprüfer immer dabei, um nach dem Neuanschluß an die Steckdose das Überleben des Bedieners zu gewährleisten. Immerhin konnte ich (damals etwa 11-12 Jahre alt), Bänder abspielen und von Mittel- oder Lang- oder Kurzwelle aufnehmen.
(28.03.2021, 18:26)BandWolf schrieb: ... an einem Telefunken concertino 101 Receiver ...
Wolfgang/BandWolf
Ja, ja, Concertino.
Meine Eltern hatten eine - damals übliche - Nussbaum-Schrankwand gekauft.
Darin - unter dem beleuchten (und abschließbaren) Bar-Fach - ein offenes waagerechtes längliches Fach.
Da hinein passte ganz genau ein Concertino 201.
Ebenfalls genau passend in Fächer rechts und links passten Blaupunkt LAB203 Lautsprecherboxen (in Palisander...).
Die Boxen konnten nur von hinten eingeschoben werden,
Als wir einen Wackelkontakt in der Anschlussleitung hatten, mussten wir die Schrankwand komplett ausräumen und mit vier Leuten das Ding von der Wand ab- und wieder ranrücken...
Zwei Jahre später habe ich mir selbst dann auch Stereo gegönnt: Concertino 301.
Weitere zwei Jahre später: AKAI X201D...
VG Jürgen
Weil sich ja wohl manche unter dem zitierten Telefunken concertino nichts mehr vorstellen können, hier ein "Werksfoto" aus dem Original-Katalog von 1968. Das Gerät war allerdings viel windiger und unseriöser, wirklich im negativen Sinne "billig" konstruiert, als es auf dem Foto aussieht.
Gruß
Wolfgang
Ich glaube, so eins hatte ich auch, das war mein erstes Stereogerät. Aber ohne den linken Teil mit den Stationstasten, wenn ich mich recht erinnere, war also schmaler. Ich kann leider keine Bilder finden, die meinem Hirn auf die Sprünge helfen würden.
(30.03.2021, 19:02)Hannes schrieb: Telefunken Concerino, da war doch was ...
Ich glaube, so eins hatte ich auch, das war mein erstes Stereogerät. Aber ohne den linken Teil mit den Stationstasten, wenn ich mich recht erinnere, war also schmaler. Ich kann leider keine Bilder finden, die meinem Hirn auf die Sprünge helfen würden.
Gruß
Hannes
Hallo Hannes,
das müßte "Telefunken Operette" gewesen sein (völlig gleiches Design, nur links keine Stationstasten und 50 statt 62 cm breit), 2x7,5 Watt Musikleistung, laut Katalog 1968
31.03.2021, 15:24 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 31.03.2021, 15:38 von Hannes.)
Hallo Wolfgang,
danke! Das müsste stimmen, die Operette 2650 mit dem einen Auge weckt meine Erinnerungen. Ich war mit dem Gerät sehr zufrieden und hatte allerlei an Umschaltern und Buchsen für Lautsprecher und Kopfhörer drumherum gebaut.
Dazu gab es einen Dual 1010 Plattenspieler und ein Report 4000 S. Das Report wurde viel benutzt, auch auf dem Fahrrad. Dazu hatte ich den Rennlenker nach oben gedreht, das Gerät passte gut dazwischen. Nach dreimaliger Motortauschaktion durch die UHER-Werkstatt in der Koppel (die Hamburger kennen diese Adresse noch) habe ich Gerät mit der schönen Ledertasche verkauft (leider, aber so reichlich war das Geld nicht) und mir ein UHER Royal zugelegt. Das habe ich heute noch. Ein 4000 S mit der schönen hellen Ledertasche habe ich inzwischen auch wieder erwerben können
Schade, wie schon angemerkt, haben wir unser Leben damals viel weniger als heute foto-dokumentarisch begleitet. Hannoholgi zeigte iz. B. sehr schöne Bilder aus der damaligen Zeit!
31.03.2021, 18:35 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 31.03.2021, 18:36 von cisumgolana.)
Hallo Hannes!
Bei mir wurde das 4000-S in einer der beiden Satteltaschen
verstaut, nachdem es mir fast vom Gepäckträger (auf das
ich es einfach geklemmt hatte) gehopst ist.
Am Lenker hatte ich einen Lautsprecher montiert, um die Mucke
zu hören.
Die Motorentauscherei (6 Wochen bei Seydlitz-Kurzbach, dem
UHER-Service in H) ging mir auch auf Geldbörse und Nerven.
Zum Glück gab es dann das Umrüstkit vom "L". Dann war
Ruhe.
Immerhin hatte ich ja noch meinen Erstkauf, ein 4000 Report
als Musikreserve zum Spielen. Aber auch da mußte der Motor
mal gewechselt werden.
Beide (4000 u.4000-S) habe ich natürlich noch heute. Sie bilden
den Grundstock zu meiner Report-Sammlung (56)...
Ein UHER Royal (bei mir 784E) gekauft - da sind wir schon zu
zweit.
Gruß
Wolfgang
PS.: Hoffentlich dürfen wir uns bei einem Nordteffen wieder sehen,
anstatt uns nur zu schreiben...