ORWO Studioband Typ 106
#1
Moin moin,

da mir eine Kiste o. g. Bänder (1000m, Offenwickel) zugelaufen ist würde ich gerne erfahren, was diese Bänder so taugen.
Ich weis, es gab hier schon einige ORWO-Diskussionen, aber da wurden die Studiobänder nie so richtig erwähnt.
Vielleicht kann mir ja jemand von euch etwas zu diesen Bändern sagen. Lohnt es sich eine Maschine darauf einzumessen (z.B. meine Akai GX 260D)? Ich hätte zumindestens soviel Material, das ich nie nie wieder Bänder kaufen müsste...

Viele Grüße

Tommy.
Was ich suche: Teile oder ganze Maschinen von Akai: GX-260, 265, 266, 267 und GX-77.
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#2
Meines Wissens ist das 106 Standardband, was wieder einmal die Frage nach der Sinnhaftigkeit aufwirft Heimmaschinen mit Standardband zu betreiben, sowohl hinsichtlich der Spieldauer, der Einmeßbarkeit und des Kopfkontaktes in Abhängigkeit vom Bandzug.
Ähnlich wie beim PER528 ist die Rückseitenbeschichtung nicht leitend, was das Band nicht uneingeschränkt Metallspulentauglich macht.
Ich besitze nur einen 180-Meter-Schnipsel dieses Bandtyps und der versorgt mich mit Abrieb, wenn ich mal welchen brauche. Aber es scheint davon sone und solche Bänder zu geben.

Vielleicht hat jemand einen Hinweis darauf, mit welchem anderen Band 106 am ehesten Kompatibel ist. Dann würde ich eine Maschine eher auf den anderen Typen einmessen und die Orwos hin und wieder aus Spaß verwenden.

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#3
Moin,

Typ 106 war das letzte Standardband des DDR-Rundfunk. Kein schmieren, kein Abrieb, keine Dropouts. Ich hab nur gute Erfahrungen. Kann man durchaus mit dem PER 528 vergleichen. Die Höhen kommen ein bischen schwächer rüber als das PER 528 (eingemessen auf PER 468).
Wenn Deine AKAI GX 260 D mit dem dicken 50µm Band klarkommt, dann lohnt sich das Einmessen.
Wenn Du es los werden willst, melde dich.


Mario
A77 Mk III, Pr 99 Mk I, Pr 99 Mk III. Alles schön in Halbspur! Alles schön revidiert!
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#4
Hallo Tommy,diese Orwobänder sind ja Studiobänder,und in der Regel auch etwas dicker als wie die normalen Bänder für Heimtonbandgeräte. Eine Akai GX 260 D ist keine Studiomaschine,ich weiss nicht ob das so optimal gehen wird. Wie Niels oben schon schrieb...Kopfkontakt....normales Band schmiegt sich da besser an den Kopf. Sicherlich wird es gehen.....aber das Ergebnis wird wohl nicht soooo berauschend sein. Allein die Zugkräfte sind bei Studiomaschinen etwas anders als bei Heimtonbandgeräten. Ich glaube bei Frank wärest Du besser beraten,mal da ein paar neue Bänder Dir zu gönnen. Ich mach das auch jetzt .


Gruß,Holger
Jede Tonbandmaschine ist ein kleines Wunder!

Maschinen:Telefunken M -15 A, und M-20.... 1 X Philips 4420... Uher Report 4000-L ,(Mono)
Uher- Royal -de Luxe . .. Philips N-4422 .. Akai GX 600 DB... und das Abenteuer geht weiter
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#5
Hi Tommy,

hatte das gleiche Problem wie Du.

Schau mal hier:

http://forum2.magnetofon.de/f2/showtopic...adid=11107

Ich nutze mittlerweile mehrere Typ 106 Bänder im Wechsel mit Maxell ohne neu einmessen und bin zufrieden mit den mechanischen und auch klanglichen Eigenschaften. Ich habe sie aber auf Plastikspulen zu laufen, wie es sich auf Metallspulen verhält weiß ich nicht.


Gruß
Wolfgang
VG
Wolfgang
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#6
Danke für die ersten Hinweise. Deinen Beitrag, Wolfgang, habe ich irgendwie nicht finden können. Muss wohl doch noch etwas mit der Suche üben...
Aber das war genau was ich wissen wollte. Ich werde mir mal einen Wickel umspulen und dann einfach auf der Akai ausprobieren. Wenn es einigermaßen geht und meine Meter neues BASF alle sind, messe ich die Akai einfach mal auf das Bandmaterial ein.

Schönen Abend noch

tommy.

PS: Ich muss mal sehen wieviel es von dem Zeug noch gibt, wenn wer welches haben will - einfach mal melden.
Was ich suche: Teile oder ganze Maschinen von Akai: GX-260, 265, 266, 267 und GX-77.
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#7
Hey Tommy ich will auch, meine M-15 braucht bald wieder Futter....alles andere per PN.


Gruß,Holger
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#8
Hallo Holger,

bei dem von mir damals erwähnten AuV-Händler gibt es glaube ich noch Bänder (neu und originalverpackt). Er will aber so um die 8,- € pro Stück haben. Falls Du Interesse hast melde Dich mal.
Vielleicht läßt er bei entsprechender Stückzahl mit sich reden.

Gruß
Wolfgang
VG
Wolfgang
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#9
Oh,danke für den Tipp,ich werde mich dann bald melden per PN.


Gruß, Holger
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#10
Hier nochmal das Datenblatt "ORWO TYP 106".

1993 wurde übrigens auch noch ein ORWO "TYP 108" produziert. Dieser Bandtyp ist aber wegen der geringen Fertigungsmenge heute "Goldstaub" :-)

Viele Grüße aus Istanbul
Hajo
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#11
Nanu? Ich lese im Datenblatt von einer antistatischen Rückseitenbeschichtung. Als ich meinen Schnipsel testweise mit Metallspulen auf meiner ASC hatte, hätte ich bei dem Funkenflug lesen können.

niels
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#12
Zitat:der_tommy postete
Danke für die ersten HinWenn es einigermaßen geht und meine Meter neues BASF alle sind, messe ich die Akai einfach mal auf das Bandmaterial ein.
Ist die Spielzeit für Dich denn kein KO-Kriterium für das Bandmaterial auf einem Heim-Kleinspuler? Wenn Du die 1000 Meter auf dem Wickel auf drei 18er-Spulen verteilst, bleiben bei 19 cm/s (9,5 dürfte bei Studioband wohl kaum Sinn machen) nur knapp 30 Minuten pro Richtung.
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#13
Moin Timo,

exakt das habe ich bisher verdrängt Sad
Mal sehen was ich mit den paar Kilometern Band nun mache? Aber da auch noch eine T2221 im Anflug ist, wird mir schon etwas einfallen...

Gruß

Tommy.
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#14
Zitat:timo postete
...bleiben bei 19 cm/s (9,5 dürfte bei Studioband wohl kaum Sinn machen) nur knapp 30 Minuten pro Richtung.
Jaja, wie in der ersten Hälfte der 1950er....good ol´ times.

Thomas
Manche Tonträger werden mit jedem Ton träger.
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#15
Zitat:dinaknups postete
Kann man durchaus mit dem PER 528 vergleichen. Die Höhen kommen ein bischen schwächer rüber als das PER 528 (eingemessen auf PER 468).
Ich hab ähnliche Erfahrungen gemacht - auf einer M15A eingemessen auf PER528 war der Pegel eine Ideeeeeee niedriger. Aber wirklich nur im direkten Vergleich. Probleme bekommt man also nur, wenn man Orwo-Band mit BASF/AGFA bunt zusammenklebt und dann in einem Rutsch bespielen will.

Mit AEG-Kernen/"Bobbys" habe ich übrigens keine elektrostatischen Probleme, gleich ob Metall oder (DDR-)Plastik, Pardon -Plaste. Wink
Irgendwo hier im Forum hab ich mich nur schon mal drüber verbreitet, daß die Wickel bei PER528/LGR50 einen Ticken fester sind. Man muß mit dem Typ106 also ein klein bißchen vorsichtiger sein, jedenfalls wenn man es mit Bändern zu tun hat, die längere Zeit nicht mehr umgespult wurden.

Aber wenn das Band nicht profitauglich wäre, hätte man beim DDR-Rundfunk nicht damit gearbeitet. Übrigens gab es in den späten 90ern im DRA Berlin (damals noch in Adlershof) riesige Altbestände mit Typ 106 aus dem Nachlaß des DDR-Rundfunks. Wie weit die Bestände inzwischen digitalisiert sind, weiß ich nicht, aber sicher nur zu einem kleinen Teil - es waren einfach zu große Mengen.

Michael
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#16
Moin,also ich hab das mal getestet ob es überhaupt funktioniert, Studioband -(Standardband) auf Konsumer-Kleinspulern zu spielen.Hat mir keine Ruhe gelassen. Bin noch am hören... Opfermaschine 1 Philips N-4420...Opfermaschine 2..das Uher Report aus Anselms Hammerschmiede. Hab das Band mal in eine 18 ner und 13 ner Spule aufgeteilt. Verwendet habe ich das Orwo-Studioband 106 was im DDR-Rundfunk benutzt wurde. Na ja es geht...sogar recht gut,und ohne Aussetzer...aber gut halt gehöhrmässig...messtechnisch oh Gott...grins...das Band selbst geht auf meiner M-15 A ab wie eine Rakete,aber für Konsumergeräte echt nur ein Notbehelf. War aber mal ein Versuch wert. Weiter unten das Band....schönes Wochenende.

Gruß,Holger

[Bild: Studioband.jpg]

[Bild: Holger.jpg]
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