Streamingdienste u. ihre hohe Qualität
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(09.08.2022, 22:58)Amethyst schrieb: So gesehen machen Aufnahmen mit 96 KHz Abtastrate schon Sinn. Auch wenn man bedenkt das eine Sinuswelle von 11 KHz nur durch vier Meßpunkte erfasst wird ist das nicht viel hinsichtlich der realen Kurvenform.

Es gibt eine anerkannte mathematische Theorie für die Umsetzung analoger Signale in (digitale) Abtastwerte, die (u.a.) auf Claude Shannon zurückgeht.
https://de.wikipedia.org/wiki/Claude_Shannon
Das berühmte Abtast-Theorem
https://de.wikipedia.org/wiki/Nyquist-Sh...asttheorem
besagt, daß eine eindeutige Rekonstruktion des analogen Originals möglich ist, wenn die Abtast-Freuenz mindestens doppelt so hoch ist wie höchste spektrale Komponente des analogen Signals. Die vierfache Frequenz wird nicht benötigt. Daß die Verwendung der 4-fachen Frequenz praktische Vorteile haben kann, steht auf einem anderen Blatt.
Die Verwendung einer Abtastrate von 48 kSps ist danach völlig ausreichend, wenn man dafür sorgt, daß durch Tießpass-Beschränkung des analogen Signals vor Abtastung keine spektralen Komponenten jenseits der Nyquist-Frequenz (halbe Abtast-Frequenz) mehr vorhanden sind.

Die obere Hörgrenze des menschlichen Ohres ist alters-abhängig.
Jugendliche konnten im vorigen Jahrhundert noch die Zeilenfrequenz klassischer Fernsehgeräte mit Bildröhre (15625 Hz) hören.
Bei Senioren 10 Jahre jenseits der Pensionsgrenze ist es nicht ungewöhnlich, wenn schon bei ~10 kHz Schluß ist.

Fast alle Audio-Angebote Rundfunk-artiger Medien-Produzenten sind auf Bandbreiten unter 19 kHz beschränkt. Die meisten liegen eher bei 15,6 ... 16.6 kHz.
Eine Abtast-Rate von 96 kSps bringt da nicht mehr als entsprechendes Over-Sampling im DAC zwecks besserer/einfacherer Rekonstruktion des Analog-Signals.

MfG Kai
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RE: Streamingdienste u. ihre hohe Qualität - von kaimex - 10.08.2022, 06:49

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