Empfehlung für Messgerät gesucht
#3
Hallo Tommy, hallo Martin,

mir ging es ähnlich - aus Platzmangel und Sparsamkeit wollte ich mir möglichst wenige Geräte für die ohnehin nicht täglichen Einmessungen anschaffen. Obige Liste ist wohl tatsächlich kaum zu verkürzen, wenn man für jede Funktion ein Messgerät haben will; man zeichnet damit auch automatisch die klassische, also 'historisch korrekte' Arbeitsweise nach. Auch hat man damit die Voraussetzungen, von denen die meisten (Service-)Anleitungen ausgehen.

Für meine Zwecke habe ich doch noch etwas gespart:

- Den Sinusgenerator habe ich durch meinen CD-Player ersetzt, die CD selbst erstellt und gebrannt. Man kann zwar nicht spontan eine andere Frequenz einstellen als man vorher gebrannt hat, aber dafür auch mal eben Gleittöne, rosa oder weißes Rauschen und solche Sachen dazupacken. Frequenzgang und Klirrfaktor des CD-Players ist vielleicht nicht mit einem hochwertigen Generator vergleichbar, aber immernoch mindestens eine Größenordnung besser als das einzumessende Bandgerät.

- Auch ein Millivoltmeter habe ich nicht: Mein einfaches Multimeter kann Wechselspannung bei den üblichen Bezugsfrequenzen noch messen (siehe hier), alles weitere geht mit der Soundkarte recht komfortabel. Als Windows-Software wird hier immer wieder ein AudioTester genannt, ich habe mir selbst einen einfachen Pegelmesser geschrieben.

- Wow & Flutter kann ich leider noch nicht messen. Mit etwas Zeit ließe sich aber auch da eine Lösung für die Soundkarte finden.

- Ein Oszi wollte ich sowieso haben, weil man damit ja noch viel mehr machen kann als Tonbandgeräte einmessen. Wenn es allerdings nur um die Spaltsenkrechtstellung geht, sehen manche Wartungsanleitungen nur ein Millivoltmeter vor; trotzdem sollte sich die X-Y-Phasenmethode mit einem der vielen Soundkarten-Oszi-Programme durchführen lassen.

- Messband: Da kommst Du sinnvollerweise nicht herum, selbst wenn es Dir völlig egal ist, ob Deine Aufnahmen einem Standard entsprechen oder nicht: Der Kopfspalt muss senkrecht stehen, und irgendwie muss man schon einen bestimmten Magnetfluss bestimmen können, weil man sich sonst quasi im Blindflug durch die Wolken bewegt. Bluthard ist hier sicher eine gute Quelle für Bänder verlässlicher Qualität.

Die wichtigste Zutat zum Einmessen gibt es kostenlos: Hier im Forenarchiv steht mehrmals und an verschiedenen Fallbeispielen, wie es geht. Die Lektüre ist sehr informativ.

Solltest Du mehr Hinweise zu den "vereinfachten" Messmitteln brauchen, so schreibe ich gerne noch etwas dazu (CD erstellen, Linux-Software zum Messen von Pegeln, ...). Wenn man weiß, was man seinen Messgeräten zutrauen kann, kommt man recht günstig davon, ohne ausschließlich Mist zu messen...

Viele Grüße
Andreas

Edit: fehlende Vorschaufunktion...
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[Kein Betreff] - von der_tommy - 29.04.2009, 10:49
[Kein Betreff] - von Zelluloid - 29.04.2009, 11:21
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