03.08.2007, 09:07
Es wundert mich doch, dass selbst "in diesem edlen Kreise" ein bei der Wahl der Bandgeschwindigkeit entscheidendes Kriterium nicht beachtet wird (das trifft alle, die Datenblätter lesen können sollten): die Höhenaussteuerbarkeit wächst mit der Bandgeschwindigkeit!
Konkretes Beispiel BASF LPR 35: Aussteuerbarkeit bei 9,5 und 19 in den Tiefen etwa gleich, Höhenaussteuerbarkeit bei 19 cm/s und 10 kHz ca. 5,5 dB, bei 9,5 cm/s ca. 14 dB (!) unter der der Tiefenaussteuerbarkeit (die Bezugspegel unterscheiden sich, sonst hätte ich gleich Absolutwerte angegeben). Bei 4,75 cm/s wird es noch schlimmer. Achtung: Die Höhenaussteuerbarkeit wird in der Sättigung gemessen, die real nutzbaren Werte liegen ca. 4 dB darunter.
Also: wer höhenreiche Musik aufnehmen will, kommt beim Spulenband um die 19 cm/s nicht herum - alles andere bezahlt er mit einer zunächst vielleicht nicht sofort wahrnehmbaren, aber durchaus möglichen "Vermulmung" des Klangbilds. - Die bei 38 cm/s natürlich noch bessere Höhenaussteuerbarkeit ist übrigens der Hauptgrund, warum der Profi-Sektor nicht schon längst auf 19 cm/s umgestiegen war, sondern eher noch zu 76 cm/s tendierte.
Die hier genannten Argumente sind natürlich ebenso wichtig, aber eben nicht die "ganze Miete". Es zeigt sich wieder einmal, dass ein Kompromiss sehr sorgfältig abgewogen sein will.
Um keine Prügel zu riskieren, verzichte ich hier auf den Hinweis, dass digitale Medien in der Regel keinen Unterschied zwischen Tiefen- und Höhenaussteuerbarkeit kennen.
F.E.
Konkretes Beispiel BASF LPR 35: Aussteuerbarkeit bei 9,5 und 19 in den Tiefen etwa gleich, Höhenaussteuerbarkeit bei 19 cm/s und 10 kHz ca. 5,5 dB, bei 9,5 cm/s ca. 14 dB (!) unter der der Tiefenaussteuerbarkeit (die Bezugspegel unterscheiden sich, sonst hätte ich gleich Absolutwerte angegeben). Bei 4,75 cm/s wird es noch schlimmer. Achtung: Die Höhenaussteuerbarkeit wird in der Sättigung gemessen, die real nutzbaren Werte liegen ca. 4 dB darunter.
Also: wer höhenreiche Musik aufnehmen will, kommt beim Spulenband um die 19 cm/s nicht herum - alles andere bezahlt er mit einer zunächst vielleicht nicht sofort wahrnehmbaren, aber durchaus möglichen "Vermulmung" des Klangbilds. - Die bei 38 cm/s natürlich noch bessere Höhenaussteuerbarkeit ist übrigens der Hauptgrund, warum der Profi-Sektor nicht schon längst auf 19 cm/s umgestiegen war, sondern eher noch zu 76 cm/s tendierte.
Die hier genannten Argumente sind natürlich ebenso wichtig, aber eben nicht die "ganze Miete". Es zeigt sich wieder einmal, dass ein Kompromiss sehr sorgfältig abgewogen sein will.
Um keine Prügel zu riskieren, verzichte ich hier auf den Hinweis, dass digitale Medien in der Regel keinen Unterschied zwischen Tiefen- und Höhenaussteuerbarkeit kennen.
F.E.
ZEITSCHICHTEN, barrierefreier Zugriff im "GFGF-Buchladen", URL https://www.gfgf.org/de/b%C3%BCcher-und-schriften.html (ca. 240 MB)