Mischpulte zur Erweiterung der HiFi-Anlage ? Wie?
#34
Hallo und einen guten Morgen,

durch ein paar Bilder in der Tonband-Gallery habe ich mich (vor mehr als drei Monaten) motivieren lassen.

Wozu? Na ganz einfach, da seh ich doch bei einigen Bandmaschinen nebenan ein Mischpult stehen. Da komm ich doch von berufswegen aus der Szene, in der nach dem Mikrofon das Mischpult ein unumgägngliches Arbeitsgerät geworden ist und denk mir einfach so: Kann doch kein dummer Gedanke sein, oder etwa doch? Da grabe ich mich bei 123undMein durch und stolper über unsere früheren Mitarbeiter. Welche ich denn meine? Na ist doch offensichtlich, die, die von Teac zu Foster Electronic gewechselt haben, und dann meinten, jetzt können alles kleiner und billiger machen. Vor allen Dingen, das was wir garnicht durften. Auf Schnürsenkel-Band könnten doch viel mehr Kanäle drauf gehn - schon gab es eine Fostex A8. Naja was solls, mit etwas Verspätung kam dann eine TASCAM 38 mit grösserem Band (sprich etwas breiter) und grösseren Spulen (nicht sieben sondern doch zehn Zoll!) und mehr Audioqualität. Das Problem kam schnell, nicht die Welt, sondern die amerikanischen Freaks wollten auch unsere Maschinen in Mengen haben, die Japaner (nämlich unsere von TEAC) hatten nur die einfache Antwort auf meine Frage: Wann kommen die neuen Maschinen (38, 48, 58 und 32, 42, 52) zu uns? Die Antwort: Wenn wir Amerika beliefert haben! Und das hat mich um die prognostizierten Umsätze (im Sales-Forecast standen Mengen drin, die nicht geliefert wurden) gebracht - und damit um mein Einkommen gebracht. Was solls, mittlereile ist das 23 Jahre her und zum Jahresnde geh ich in "Rente" (wenns denn genug gibt - die Renten sind sicher! haha). Also schau ich heute nach dem schnöden Mitbewerber. Der fertigt heute (fast alles) in Shenzen = Festlandchina. Der Mitbewerber brachte vor 21 Jahren ein wunderhübsches Recording-(und Live) Pult mit der Typenbezeichnung 450, das mir leider noch in guter Erinnerung ist (unsere TASCAM-Pulte waren viel grösser und viel teurer - womit ich den TEAC-Kram nicht meine, die Pültchen hier dienten nur zur Ergänzung für den Consumer-Kram. Ich besitzte neute immer noch zu meiner Freude ein TEAC C1MK2 und eine TEAC 2300SX).

In der letzuten Februar-Woche 2006 bekam ich dann bei 123Mein für ein Acht-Kanal-Pult (Acht auf vier auf zwei, wie es in der Fachsprache heisst) den Zuschlag für läppische 15 Euro und 11 Cents bei 15 Kilogramm Lebendgewicht. Drei fehlende Flachbahnsteller-Knöpfe haben mich als Mangel nicht gejuckt. Wohl fand ich, und finde jetzt nach den ersten Tests immer noch, der Knüller sind auch heute noch die zwei parametrischen Klangregler (ohne Shelving, das heisst mit festem Q) je Eingangskanal. Für die noch nicht Allwissenden: Zwei einstellbare Frequenzbiegezangen mit beliebig wählbaren Einsatzpunkten von 60 bis 1000 und von 400 bis 6000 Hertz (Hz) und dazu den Höhenbieger bei 10 kHz (Kilohertz) fest eingestellt. Das Dumme ist nur, die sinnvolle Nutzung erfordert nach meiner Auffassung den kleinen Audio/Mixer-Führerschein, Nichtwissen wird hierbei mit grauenhaftem Klang betraft. Voller Vertrauen schleppte ich den Mixer (Grundfläche/Abmessungen BHT 55 x 12 x 60 cm!!!) in die Werkstatt im Souterrain, verkabel einige Kanäle und dreh an der Summe. Leider hab ich mehrere Minuten gebraucht bis mir die Verschleissleistung von 20 Jahren bewusst wurde. In den sechziger Jahren gab es sie zu Hauf, die fleissigen Sekretärinnen, die bei Feierabend ihre heissgeliebten und teuren störanfälligen elektrischen IBM-Kugelkopf-Schreibmaschinen zur staubfreien Nachtruhe abgedeckt haben. Mein neuer alter Mixer mit zwanzig Jahren Staub und Korrosion in den Assign-Schaltern (Zuordnung für die Sammelschiene) will nur noch Knistern und Zerren oder er will nichts mehr weiterleiten. Jetzt kommt erst mal die interne Behandlung für mehr als 24 Schalter und so wie es sich anhört für mindestens zwanzig Drehpotis mit dem passenden Sprühnebel (mein früherer chef in den siebzigern hat das gehasst und verboten!) das wieder belebende Bad. Zwischendurch habe ich schon eine Probe-Hörsession hinter mich gebracht. Mark Levinson hat 1986 zur seiner rund dreissigtausend Mark teuren Super-Frequenzbiegezange, die er mit dem Namen "Audio Palette" versah (konstgruiert vom leider vertorbenen Richard Burwen), sehr nett gesagt: Stell Dir vor, Du kannst den Klang bei jeder CD oder Schallplatte, so wie ein Maler die Farbe nach seiner Vorstellung mischt, Deinen Wunschklang wie auf einer Farbpallette beimischen - und das für nur 15tausend Dollar. Richard Burwen, der die Elektronik entworfen hat, hat ein Meisterstück geliefert ohne die bekannten Phasenschweinereien. Ich weiss nicht, ob davon mehr als ein Dutzend nach Deutschland geliefert wurden. Mit Sicherheit hat Herr B. aus E. eins in seinem Wohnzimmer rumstehen oder in seinem Schallplattenstudio.

In ein bis zwei Wochen (oder doch Monaten bis Jahren?) werde ich die Probleme mit den kratzenden Schaltern und Potis gelöst haben (und wenn ich 96 Relais einbaue!). Nur in der Zwischenzeit habe ich ein zweites Exemplar ersteigert. Es kratzt nicht, ist nicht verdreckt, hat aber ein riesiges Problem: Die Anordnung innerhalb derHifi-Anlage ist wegen der Grösse (bis jetzt) unmöglich - also kompletter Umbau und Neuanordnung. Zum Glück habe ich dafür einen eigenen Raum mit sechs mal vier Meter Grundfläche.

Hat jemand ähnliche gute oder schlechte Erfahrungen gesammelt?

Viele Grüsse
HDP

P.S. Einzel- und Fotos vom FOSTEX 450 (8-Kanal-Mixer) sind in

http://my.opera.com/hanns-d.pizonka/albu...l?id=50870

(das Stichwort / ALBUM mit Namen "HULOT" hilft auch beim FINDEN der anderen Bilder; soll ja alles nur zur Unterhaltung sein).

Dieser Post erschien bereits Ende März 2006 in ALLABOUTmusic, und der Michael hat ja Recht, acht Leute, die da reingucken und drei die eine Antwort dazu finden, zeigt, das war ein Schuss ins Nichts. Deshalb die kleinen Anpassungen meines Textes und als neues/altes Posting in der Hoffnung auf hilfreiche Kommentare. Wenn jemand ein Schaltbild für mich hätte, dann machte mir die (notwendige ??) Geschichte mit den Relais weniger Arbeit. Aufgeschraubt (und wieder zugeschraubt) wurde der Mixer von mir schon.
Im Moment habe ich die private Arbeit in der Werkstatt (wegen des schönen Sommerwetter) beiseite geschoben, denn das Hobby hat fast alle Zeit der Welt
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