Klangqualität - Vergleich: Tonband / Tapedeck
#37
Zitat:Kuni schrieb:

Lustig finde ich immer wieder, wenn mich Leute besuchen die MC für Steinzeitzeugs halten und wir kleine Vorführungen machen, in der man dann mal CD und MC AB vergleichen kann.

Nicht daß MC da besser wäre, aber die Leute sind überrascht wie schlecht MC in ihrer Erinnerung war und wie gut MC tatsächlich sein kann.

Ich habe in der zweiten Hälfte der 90er mein Musikstudium begonnen und unter meinen Kommilitonen wurde die CD wie der heilige Gral behandelt. Dementsprechend gab es vor allem Anlagen mit Verstärker und CD-Player, seltener mal mit zusätzlichem CD-Brenner oder MD-Rekorder. Einen portablen MD-Rekorder für die Tasche hatten indes viele - das ist auch praktisch, um sich oder Konzerte aufnehmen zu können. Kurzum: digital musste es sein. 

In meiner Anlage gab es neben dem CD-Player auch noch ein Tapedeck und einen Plattenspieler (und das obligatorische MD-Deck durfte natürlich nicht fehlen). Dem Plattenspieler konnte man ja den Betrieb ansehen, meinem Tapedeck aber nicht, denn in meiner Anlage konnte man die Displays abschalten und dann glichen sich CD-Player und Tapedeck wie ein Ei dem anderen (es war die zweite FineArts-Serie von Grundig, und zwar die 11er-Serie, also der Receiver R11, der CD-Player CD11 und das Tapedeck CF11 - das ist ein Autoreverse-Tapedeck mit zwei Köpfen). 

Man besuchte sich natürlich rundum und hörte dann auch zusammen Musik. Die Überraschung war immer groß, wenn sich herausstellte, dass man gerade eine Kassette gehört hatte. Bei Rock- und Pop-Musik war das bei normaler Lautstärke (und meinen damaligen Regallautsprechern von Quadral) nicht zu bemerken und selbst bei "Klassik" fiel das Tapedeck nicht auf. 

Warum schreibe ich das? Die Anlage war damals noch neu, die Kassetten entsprachen guter, mittlerer Qualität (z.B. TDK SA) und die Aufnahmen wurden in der Regel mit dem gleichen Deck gemacht, das auch für die Wiedergabe genutzt wurde. Das, was Kuni schreibt, kann ich daher nur bestätigen. Ein Mittelklassedeck wie das meinige konnte so Aufnahmen reproduzieren, dass selbst anspruchsvollere Programme wie Klavier- oder Orgelmusik mit Genuss hörbar waren, ohne störendes Rauschen, Leiern oder Zerren. Dementsprechend konnte ich mir viel Geld sparen, auf günstige Kassetten ausweichen und mir die Aufnahmen, die ich brauchte, ins Haus holen.
Liebe Grüße
Thomas
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RE: Klangqualität - Vergleich: Tonband / Tapedeck - von Darwin - 02.01.2024, 23:34

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