Bandschädlichkeit des geriffelten Capstans von Saba TG 564
#12
Sehr witzig, sowas habe ich lange nicht mehr gesehen...
Tatsächlich wurde diese Art der Riffelung einer Capstanwelle schon viel früher angewendet, sogar bei einem Profi- Gerät.

Dabei handelt es sich um das KMG1 (Kleinst- Magnettongerät) von 1955 aus dem damaligen WF (Werk für Fernmeldetechnik, später: Werk für Fernsehelektronik) Hier ist mal eine Abbildung des Gerätes: https://berlin.museum-digital.de/index.p...oges=58103

Es war ein tragbares Reportergerät, die Kassetten hatten kleine Wickel mit Normalband und AEG- Aufnahme, die sich aus der Kassette entnehmen ließen. Der kleine Wickel auf der rechten Seite des Kassettenbildes saß auf einem federnd gelagerten Arm. Wenn die Cassette eingesetzt war, dann drückte dieser Wickel auf den Capstan. Der Capstan zog also nicht nur das Band, sondern wickelte auch gleichzeitig die Kassette auf, eine Andruckrolle gab es hier nicht.
Das Ding lief mit 19er Geschwindigkeit. Dafür sorgten mehrere R20- Batterien und ein kleiner Motor. Der Aufnahmeverstärker war Röhrenbestückt, genauso wie das Neumann- Mikro. dafür gab es einen 70V Anodenblock.

Ich hatte als Teenager mal so ein Ding, samt mehreren Kassetten und originaler Tragetasche. Davon existiert heute nur mehr das Mikro. Ich könnte mich noch immer Ohrfeigen... Sad Sad

Grüße, Rainer
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RE: Bandschädlichkeit des geriffelten Capstans von Saba TG 564 - von GDR 22 - 23.08.2021, 14:00

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