30.12.2019, 19:01
Peter Ruhrberg,'index.php?page=Thread&postID=250242#post250242 schrieb:Ob das die Wicklung aushält, weiß ich allerdings nicht, diese Methode kenne ich aus keinem Lehrbuch. Bei einem AK ist - wegen seines rückwärtigen Scherspalts - der zur Kernsättigung nötige Strom relativ hoch.Es ist zumindest einen Versuch wert, wenn alles andere nicht zum Ziel führt.
Solange der Strom nicht größer ist, als der maximal einstellbare Bias-Strom, kann eigentlch nichts passieren, denn die Verlustleistung ist bei 50 Hz sicherlich kleiner als bei 150 kHz und man steuert bei gleichem Spitzenstrom vermutlich die B-H-Kurve weiter aus. Wenn man bei Strömen von einigen 10 mA besagte Stromspitzen sieht, ist man im Sättigungsbereich.
Man kann natürlich fragen, warum der höchste Biasstrom nicht das gleiche bewirkt. Meine "tentative" Ausrede wäre, damit kommt man nicht weit genug raus in der B-H-Kurve. Praktische Erfahrung damit habe ich jedoch bislang nicht.
MfG Kai
Nachtrag: Das mit den Stromspitzen stimmt nur, wenn die Impedanz |Z| der Spule im Kreis aus Spannungsquelle, Vorwiderstand und Strom-Mess-Widerstand dominiert. Wenn das bei 50 Hz nicht zu schaffen ist, muß man die Frequenz f erhöhen (Z=j 2 pi f L) und die Widerstände verkleinern.
Nachtrag2: An dem Gedankengang im vorigen Beitrag war noch etwas verkehrt: Bei besagten 5 mAeff wird typisch die Hysterese-Kurve des Bandes groß durchlaufen, der nötige Wert, um in die Sättigung des Spulenkerns vorzustoßen, wird aber (worauf Peter aufmerksam machte) höher sein. Die Frage für die Anwendung dieser Methode ist, erreicht man trotz Scherung des Kerns dessen Sättigungsbereich mit Strömen, die die Spule noch aushält ? Sollte man mal an alten Aufnahmeköpfen ausprobieren.