Aus dem hohen Norden: Radionette B3
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Hallo zusammen,

danke für Euer Lob. Es freut mich, daß auch diese weniger häufigen und exotischen Oldtimer hier auf Interesse stoßen, auch wenn sie oft eher simpel gestrickt und ihre technischen Daten wenig spektakulär sind.

cisumgolana,'index.php?page=Thread&postID=219921#post219921 schrieb:Ein sicherer Fotokandidat für den Bandmaschinenkalender 2019...
Ist notiert. Ich habe die (den? das?) Radionette auf die Liste der potentiellen Photomodelle gesetzt. Wenn sie sich nicht ziert ("Huch, ich hab' doch gar nichts anzuziehen...") und zum Photographen mitkommen mag... Laßt Euch überraschen!

Vollspurlöschkopf,'index.php?page=Thread&postID=219976#post219976 schrieb:Wieso rutscht das nicht ständig durch, ist da ein Trick dahinter?
Der Antrieb funktioniert, solange der Riemen noch einigermaßen stramm sitzt und die beiden Bandteller ausreichend leichtgängig sind. Hinzu kommt, daß es an den Bandtellern keine Bremsen gibt. Die Bandteller bestehen aus zwei Teilen, der unteren Riemenscheibe und dem oberen, auf einem Filzring aufliegenden Kunststoffteil. Bei Wiedergabe stellt nur der Filzring die Bremse (links) bzw. die Rutschkupplung (rechts) dar. Für das Umspulen wird der ziehende Bandteller über ein Hebelwerk stärker auf den Filzring gepreßt, um den nötigen Kraftschluß herzustellen. Der abwickelnde Teller wird dabei nur leicht gebremst. Hier nochmal vergrößert ein Ausschnitt aus einem oben schon gezeigten Bild.

   

Durch die geringe Bremswirkung des abwickelnden Tellers reduziert sich die Gefahr des Durchrutschens beim Umspulen, allerdings geraten die Wickel auch etwas schlaff, das Band flattert etwas beim Umspulen.

Übrigens waren Radionette und Tandberg nicht die einzigen Hersteller, die auf dieses Antriebskonzept vertrauten. Auch die Pariser Firma Telectronic baute in den Fünfzigern und frühen Sechzigern Modelle mit diesem Antrieb. Die Übereinstimmung mit dem Radionette geht so weit, daß man bei den Telectronic-Modellen V und W auch die beiden Reibräder für zwei Bandgeschwindigkeiten und sogar ein sehr ähnliches Hebelwerk zur Geschwindigkeitsumschaltung findet.

Hier habe ich vor einiger Zeit ein Gerät der Pariser Firma SERAM vorgestellt, von dem ich inzwischen glaube, daß zumindest das Laufwerk von Telectronic stammt. Die Geschwindigkeitsumschaltung sieht hier zwar etwas anders aus, aber der Antrieb der Bandteller arbeitet wie beim Radionette.

Seravox Evolution (Frankreich 1961)

Gruß
TSF
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Nachrichten in diesem Thema
Aus dem hohen Norden: Radionette B3 - von TSF - 05.05.2018, 17:25
[Kein Betreff] - von cisumgolana - 05.05.2018, 17:31
[Kein Betreff] - von PeZett - 06.05.2018, 09:08
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[Kein Betreff] - von TSF - 14.10.2018, 15:58

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