Sony TC 440
#4
Eine Frage:
sind Euch die Bilder zu groß? Ich wollte etwas größere haben, aber jetzt sind sie fast etwas groß....

Zitat:niels postete
Ist wohl diese:

http://cgi.ebay.de/Sony-TC-440-Solid-Sta...34001r5554

Könnte es nicht auch an ein paar verdrehte oder oxidierte Potis sein, die die Geschwindigkeit abweichen lassen?

niels
Kann natürlich sein. Aber mir ging es beim Kauf nur um vergleichende Anatomie, insbesondere des Laufwerks.
Im Vergleich mit der TC 366 (die einigermaßen häufig angeboten werden und die offenbar recht oft verkauft worden sind) ist das Laufwerk um Klassen besser:
Der Doppelcapstan verspricht einen guten Kontakt zwischen Band und Köpfen, der ganze Transportmechanismus und die Köpfe sitzen auf einem soliden (Alu?-)Gußträger, die Bandzugregelung (sowas hat die TC-366 gar nicht) macht auch von der Haptik her einen sehr guten Eindruck: ich kann mich nur wiederholen: bei diesem Gerät reicht ein Motor.

Ab TC-640 hat Sony dann seinen Geräten 3-Motoren-Laufwerk spendiert, bei TC-640 und TC-651 nach von Ampex abgekupferter amerikanischer/japanischer Bauart mit einer
Bandberuhigungsrolle mit Schlaufenfänger links von den Köpfen, dann die 3 Köpfe, Capstan, Umlenkbolzen ( Akai und Teac haben danach jeweils noch einen Schlaufenfänger, der teilweise auch das Band nach Bandende abgeschaltet hat, eingebaut: die werden das gebraucht haben. Meine TC 640 hat in den 37 Jahren, in denen ich sie besitze, nie Bandschlaufen produziert, jedenfalls nicht, solange die Bremsen funktioniert haben. Und deren Fehlfunktion hat sich in der Vergangenheit mit etwas Sandpapier zum Aufrauen der Bremsbeläge jeweils wieder beheben lassen).

TC 580 hat als Besonderheit den Capstan in der Mitte, wie in auch Akai bei Reverse-Geräten gebaut hat, mit spiegelbildlich angeordneten Köpfen für die beiden Laufrichtungen

Wie die TC-440 hat die TC-580 eine servogesteuerten Motor. Das war 1971 außerhalb der Schweiz noch nicht so verbreitet, und die japanischen Mitbewerber haben das m.W. erst Mitte der 70-iger eingeführt.

Während TC-440 und TC-580 in beiden Laufrichtungen aufnehmen und wiedergeben konnte, hatte die TC-651 Reverse-Funktion nur bei Wiedergabe. Ihr genügten deswegen auch 4 Köpfe. Von der Elektronik her war sie der TC-850 näher als den kleineren Geräten.

TC-850 hatte dann ein Doppelcapstan-Laufwerk, 3 Motoren, servogesteuert. Reverse-Betrieb gab´s nicht: es gab sie nur als 2-Kanal 2-Spur-Version.
Die TC-850 spielte im Consumer-Bereich in einer eigenen Liga und ist höchstens mit der großen Akai zu vergleichen.
Und es gab die 4-Kanal TC-854-4S....

Für mich ist interessant, daß Sony praktisch 5 verschiedene Laufwerkskonzepte nebeneinander realisiert hat. Das unterscheidet sich deutlich von den Gepflogenheiten deutscher Hersteller, die ein Basis-Laufwerk (das höchstens mit etwas besseren Bausteilen an die höhere Klasse angepaßt wurde) mit unterschiedlichen Elektroniken versehen haben...

Zurück zur TC-440: der Vergleich mit den einfachen Akais der 200-Serie hinkt insofern, weil bei Akai simple 2-Kopfanordnungen gebaut wurden. Für die Reverse-Funktion wurde der Kombikopf senkrecht zur Laufrichtung den Bands verschoben.
Durch die Drehung von Aufnahme- und Wiedergabekopf wie bei TC-755 in späteren
Jahren hat man bei der Sony zum einen einen echten Reverse-Betrib, zum anderen aber auch Hinterbandkontrolle bei der Aufnahme in beiden Richtungen. M.E. ist das TC-440 dn Billig-Akais überlegen.

Behalten will ich das TC-440 trotzdem nicht: mein Angebot steht..

Frank
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[Kein Betreff] - von Frank Stegmeier - 27.03.2010, 16:54
[Kein Betreff] - von niels - 27.03.2010, 18:58
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