REVOX A77 MK IV - Wickelteller rechts
#12
gestern hatte ich bereits ohne Pits Beschreibungen begonnen, Bernds Antwort zu korrigieren, das Jahr lief mir aber auch ohne Pizzabäcker davon.
Eines 10-W-Entstörwiderstandes -wie durch Bernds Bastelkisteninhalt nahegelegt- bedarf es hier nämlich NICHT. Die im Feuer stehenden Kohleschichtwiderstände sind die 1/2-W-Kohleschichtler (Gelb-Violett-Gold, 4--7- x 0,1 = 4,7 Ohm) neben den Rifas. Ich sprach nicht von Pits Würsten bräunlicher Farbe, sondern von R121-123.
Grundsätzlich: Studer-Dokumentationen sind alles andere als fehlerfrei, aber über Jahre hin ab Werk so vollständig, dass man sich ein Bild vom Gerät machen kann. Demnach: Schaltungen und Bestückungspläne zum zu behandelnden Gerät immer genau studieren. Man lernt nur dazu und bleibt sogar auf der Wellenlänge von Studers idée fixe des Dazulernens.

Auch Pits Bilder erklären mehr als sie in Form der geometrischen Orientierung vorgeben, denn man erfährt vermutlich zutreffend, wie sich Rifa (bitte uf züridytsch mit kurzem, gedunkeltem "A" und deftig rollendem "R") sein Revox- und Studergrab grub (oder wer wem auch immer..). Warum sieht man solche Bilder immer erst im neuen Jahr?:

Die Alt-Wickelkondensatoren hatten regelrecht barocke Wannenform, während die neueren Typen, die ich ausschließlich kenne, Quadergestalt erhielten. Im alten, gerundeten Badewannengehäuse werden die Kraftkomponenten bei unterschiedlichen Ausdehnungen von Füllmaterial und Gehäuse offenbar günstiger abgeleitet und knacken die Schale nicht so leicht wie bei der Quaderform. Die Badewannen sind allesamt noch o.k., obgleich sie sehr wahrscheinlich aus den frühesten A77-Generationen stammen. Die Bauform tat also eigentlich ihren Dienst sehr lange. Eigentlich.

Ansonsten sind die 4,7-Ohm-Widerstände auf Pits neuerer Epoxi-Platine allesamt keine von Revox verbauten mehr (es war also schon einmal 'etwas'), denn dass Studer eisenbedrahtete Kohleschichtwiderstände verbaut hätte, ist mir bisher nirgends bekannt geworden. Alle Rifas auf der von Pit fotografierten Epoxi-Patine haben ihrerseits sichtlich 'irgendetwas', und der Kohleschichtwiderstand R 123 erweist sich selbst in der Ersatzbestückuung schon wieder so nachhaltig vorgewärmt, dass er gemeinsam mit dem zugehörigen Rifa-Quader ersetzt werden müsste.
Schließlich entspricht die Behandlung der eisernen Widerstandsanschlussdrähte auch nicht derjenigen, die die Studerbestückungsanlagen der entsprechenden Zeit erforderten. Gleich, welche das nun waren.

Hans-Joachim
Zitieren


Nachrichten in diesem Thema
[Kein Betreff] - von besoe - 30.12.2009, 16:21
[Kein Betreff] - von besoe - 30.12.2009, 17:44
[Kein Betreff] - von Frank - 30.12.2009, 18:04
[Kein Betreff] - von besoe - 30.12.2009, 20:33
[Kein Betreff] - von PhonoMax - 30.12.2009, 21:00
[Kein Betreff] - von besoe - 31.12.2009, 08:26
[Kein Betreff] - von PhonoMax - 31.12.2009, 12:15
[Kein Betreff] - von besoe - 31.12.2009, 12:40
[Kein Betreff] - von PhonoMax - 01.01.2010, 12:57
[Kein Betreff] - von besoe - 01.01.2010, 13:32
[Kein Betreff] - von PhonoMax - 01.01.2010, 16:16
[Kein Betreff] - von besoe - 01.01.2010, 17:48
[Kein Betreff] - von PhonoMax - 01.01.2010, 18:59
[Kein Betreff] - von besoe - 02.01.2010, 17:54

Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 6 Gast/Gäste