Was man so unbedingt braucht ...
#1
Moin, moin,

während unseres Nord-Stammtisches berichtete mir Wolfgang von seinen Erfahrungen bei einem Treffen von analog-Enthusiasten in Hannover. Im Vergleich zu "digital" ist "analog" ja oft recht kompliziert zu bedienen und bedarf viel mehr "Handarbeit", was man ihm dort nahe zu bringen versucht hatte.
Daher will ich Euch an dieser Stelle von Wundern der Technik berichten, die "natürlich ...", so ihre Erfinder, "... sensationell" sind und in jedes Heim, bzw. in jede Stereo-Anlage gehören.

Als mir dann wärhend des Forentreffs auch noch das Wunder eines "analogen" Satzsystems geschildert wurde, assoziierte ich sofort das "DFK", das ich somit als erstes vorstellen will.


Wer erinnert sich nicht gern an das "Tonabnehmersystemträger-Luftleitblech" aus den siebziger Jahren? Dieses klassische Konzept soll einen modernen Nachfolger bekommen: einen in zwei Ebenen selbstjustierenden "Headshell-Spoiler"!

Die wirkliche Neuerung gegenüber dem rein horizontal arbeitenden, früheren, unbeweglichen System ist die Tatsache, dass dieses neue tatsächlich eine Funktion zu haben scheint, zumindest etwas tut.

Die neu gestaltete 1/2"-Headshell verfügt über diverse sogenannte "Stabilisatoren". Diese in komplexen Winkeln angeordneten und teils beweglich gelagerten, von den Medien "Haifisch-Flossen" genannten "Luftleitbleche" sind in heutiger Zeit natürlich nicht mehr aus profanem "Blech" gefertigt. Wenn der Hersteller auch hinter vorgehaltener Hand zugibt, solches hätte die Aufgabe auch erfüllt. Stattdessen verwendet er teures Composit-Material, das optimale Schwingungs-Neutralität mit hoher Steifigkeit und geringem Gewicht kombinieren soll. Auch ist das System natürlich integrer Bestandteil einer Headshell und wird nicht einfach nur an ein bestehendes System angehängt.
Die goldene Färbung ist wohl ein Hinweis auf den zu erwartenden Preis.

Die "Aufgabe" ist eine Optimierung der Spurhaltung der Nadel. Während das Prinzip "Anti-Skating" eher im Bereich der Tonarm-Basis ansetzt, wirkt das "dynamische Führungs- und Kompensations-System" mehr oder weniger senkrecht über der Nadel und benötigt damit nicht nur erheblich weniger Kraft für seine Arbeitsleistung, was positiven Einfluss auf die Beweglichkeit des Tonarms hat, sondern arbeitet auch flüssiger. Vor allem aber ist das System eben "dynamisch", kann also, entsprechend der zur Mitte der Schallplatte hin sinkenden Spurgeschwindigkeit bei gleichzeitig steigerndem vertikalen Vortrieb, die Nachführung anpassen.
Das Resultat, so der Hersteller, ist eine optimierte Stereo-Wiedergabe und Verzerrungs-Freiheit.

Der Konstrukteur beging nicht den Fehler, die Versuche des britischen Herstellers Garrard zu wiederholen, den Anstellwinkel der Headshell dynamisch anzupassen um den Spurfehlwinkel bei "0" zu halten. Auch ist er von der Idee, einen ausziehbaren Tonarm einzusetzen, abgekommen. Er beschränkt sich auf das technisch Beherrschbare: die optimale Spurführung der Nadel in der Mitte der Rille und in jedem Spursegment der Schallplatte gleichermaßen. Und das ohne motorische Hilfe oder irgend eine Art von mechanischer Hemmung, die Resonanzen im Übertragungsbereich erzeugen könnte.

Die optimale Spurführung soll stattdessen durch simple Aero-Dynamik gelöst werden.
"Simpel"? Eher nicht. Das Problem besteht natürlich darin, dass sich beim Plattenspieler die Headshell nur in einer vergleichsweise geringen Geschwindigkeit bewegt. "Würde der Tonarm um die Platte rotieren, wäre die Sache einfacher", wird der Erfinder zitiert. Ist sie aber nicht.
Natürlich ist die Kraft, die für die Kompensation der durch die Rotation der Schallplatte entstehenden Fliehkräfte benötigt wird, vergleichsweise gering. Trotzdem reicht die reine Aerodynamik nicht aus. Also setzt das System - und das ist letztlich seine Schwäche - natürlich auf das sowieso vorhandene Anti-Skating des Plattenspielers auf, in den die DFK-Headshell eingebaut wird. Der Traum vom berührungslosen Antiskating bleibt zunächst ein Traum.
Doch ist das System immerhin in der Lage, das serienmäßige Antiskating nochmals zu verbessern. Wenn denn der Besitzer das Antiskating korrekt justiert hat.
Übrigens empfiehlt der Hersteller einen Plattenspieler mit Fadengewichten oder besser eine magnetische Lösung für das grundlegende Antiskating.

Das dynamische Führungs- und Kompensations-System benutzt tatsächlich vor allem die Aufwinde, die die rotierende Schallplatte erzeugt, und die durch ein Luftleitwerk eingefangen werden, um die Spur-Stabilisierung zu erreichen. Möglich geworden sei dies mit Hilfe moderner Computer-Simulation und der testweisen Vermessung hunderter von Plattenspielern bei unterschiedlicher Umgebungs-Temperatur.
Dabei ist das passiv geregelte System sogar in der Lage, den Anstellwinkel der für die Drift-Kompensation zuständigen Leitwerke während der Abspielung der Platte zu verändern. Dies geschieht durch eine minimale Steigerung des Luftdrucks an definierten Steuerpunkten, den der durch das Leitwerk geführte Luftzug erzeugt. Das Prinzip dahinter kennen wir vom Wetterhahn, einer Windmühle oder von kleinen Windkraftanlagen, die sich mit Hilfe des sogenannten "Fähnchens" selbstständig in den Wind stellen können. Nur hier halt kleiner. Viel kleiner.

Trotzdem mutet das Design der neuen Headshell eigenartig, wie die Ausgeburt des verwirrten Geistes eines modernen Künstlers an. Das mögen Konstrukteure früherer Generationen aber auch über moderne MP3-Player gedacht haben. Wenn sie die denn gesehen hätten ...

Auch wenn die Micro-Mechanik gut in der verkapselten Headshell versteckt ist, bleibt sie doch vorhanden und bedeutet ein Mehr-Gewicht. Das trifft auch auf das Luftleitwerk zu. Egal, wie leicht die zusätzlichen Materialien sind. Zwar ist die "netto-Headshell" leichter als ein vergleichbares "normales" Teil, doch wird sie durch ihre Anbauten effektiv schwerer, als ein Standard-Kopf.
Nicht zu vergessen ist auch, dass die Berechnung des DFK-Systems keine schweren Tonabnehmer vorsieht. Explizit empfiehlt der Hersteller die Verwendung an leichten Tonarmen.

Immerhin: Der eingestellte Anpressdruck, das sogenannte Auflage-Gewicht, hat bei der Verwendung moderner Tonabnehmer keinen Einfluß auf die Funktion des DFK. Solange der Besitzer des Plattenspielers sich an die Vorgaben der Bedienungsanleitung hält. Denn auch die Auflagekraft soll dynamisch ... aerodynamisch optimiert werden können. Auch hier wirkt das System natürlich zusätzlich zu dem serienmäßigen Generator für die benötigte Balance und Auflagekraft (Gewicht oder Feder)
Das System gleicht vor allem störende vertikale Bewegungen des Tonabnehmers aus. Laut Hersteller-Angaben soll er um 50% weniger federn müssen, als ohne DFK. Das verbessert wiederum den Kontakt der Nadel zu den Rillenflanken und vermeidet Verzerrungen.

In Foren wird man lesen können, ein mit einer DFK-Headshell ausgestatteter Plattenspieler darf nicht bei Wind betrieben werden. Auch wenn der Hersteller Stürme im Wohnzimmer nicht thermatisiert denke ich, die Auswirkungen von Luft-Turbulenzen, die bei einem Vorbeilaufen am Plattenspieler entstehen, werden sich mit dem Schließen einer Staubschutz-Haube reduzieren lassen. Und wer kommt schon auf die Idee, vor seinem Plattenspieler hin und her zu rennen oder Faxen zu machen?
Ob die neue Headshell wirklich frei von Eigenresonanzen ist, vermag ich nicht zu bewerten, da ich sie leider nicht besitze.

Insofern wäre ich wirklich an Euren Erfahrungen mit solch System interessiert! Im Zweifel wissen die Analog-Kenner hier mehr als ich.

Ob ich so eine DFK-Headshell wohl im Oktober in Krefeld testen können werde?

Tschüß, Matthias
Stapelbüttel von einem ganzen Haufen Quatsch
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#2
Hallo Matthias,

du findest mich verwirrt, ich versteh kein Wort von deinen Ausführungen. Oder ist dieses Headshell gemeint?
Ein ordentlicher Spoiler macht da wohl Sinn
Viele Grüße
Lukas
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#3
....oder diese Shell? Da kommt auch keine Pusteluft von außen dran.

https://www.youtube.com/watch?v=-Q1yKg6p2h0

Wenn ich Matthias' Bericht lese frage ich mich, welch Glaubensenergie hinter solchen Erfindungen steckt.
Bei der Weiterentwicklung wird wahrscheinlich noch der (dem Sonnenwind ähnliche) Wind subatomarer Teilchen berücksichtigt werden. Diese
gehen schließlich vom bis dahin noch unbegradeten Feldgitter der Erdstrahlen störend und vagabundierend aus.

Aber um die Vorstellungskraft beim Plattenhören zu erhöhen, bittesehr.
Hauptsache, man hat Freude daran und weiß seine Kohle gut angelegt.

Gruß
Peter S.
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#4
Danke für diesen Bericht Matthias. Ich bin neugierig, ob du in Krefeld möglicherweise auch auf den Rillenstraffer triffst. Big Grin Und ob sich der DFK in einem mit S-H-E-A-F gefüllten Raum betreiben lässt.

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#5
niels,'index.php?page=Thread&postID=180963#post180963 schrieb:.. Ich bin neugierig, ob du in Krefeld möglicherweise auch auf den Rillenstraffer triffst. ...


ja, ja, der Rillenspanner. Wir haben darüber gesprochen ...

Leider ist es mir nicht gelungen, an Bilder dieser sensationellen Erfindung zu kommen. Ich kenne also nur ein paar Beschreibungen ...

Wir kennen ja das Problem: Mit dem Alter wird die Qualität von Schallplatten immer schlechter. Vor allem die unqualifizierte Behandlung von Schallplatten führt gerne zu Nebengeräuschen, die wir in Musik nicht hören möchten.
Was ich noch aus meiner Jugend kenne, als ich mit unserem ersten Kinder-Plattenspieler mit ungedämpftem Tonarmlift spielen durfte, waren mehr als plötzliche Aufsetzer der Nadel auf die Platte und, daraus resultierend, ein Knacken an dieser Stelle bei jeder zukünftigen Abspielung.
Aber auch falsche Lagerung, zu hohe Temperatur und andere Einflüsse können Schäden an den Rillen verursachen.

Der Entwickler Leopold M.A. Arnold (der Name wurde aus rechtlichen Gründen geändert), bisher eher mit dem Vertrieb von Botox an vermögende Damen in Erscheinung getreten, lässt sich auf die Frage, wie er auf die Idee für den Rillenspanner gekommen sei, gerne zitieren: "Was bei meiner Frau funktioniert, muss auch bei der Schallplatte klappen".
Tatsächlich soll eine Szene in dem Film "Brasil" ihn auf die Idee zu dem Gerät gebracht haben, verrät L.M.A. Arnold unter vier Augen.

Besonders kompliziert sieht der Rillenspanner nicht aus: Ein Ober- und ein Unterteil, zwischen die die Schallplatte eingelegt wird.
Die Zentimeter-starke Basisplatte kann, auf Wunsch, in Alu-Druckguß oder Marmor geordert werden. Hauptsache schwer, natürlich um die Übertragung von Schwingungen auf die in das Gerät eingelegte Schallplatte zu vermeiden. An vier Punkten, sternförmig angeordnet, "wachsen" aus dieser Basisplatte nochmals massive Füße, die mit Saugnäpfen bestückt sind, so dass ein sicherer Stand des Rillenspanners garantiert ist. Hausfrauenfreundlich ist das allerdings nicht, denn auf Deckchen funktionieren die Saugnäpfe natürlich nicht.
Später sollen für die Basisplatte wohl verschiedene Lackierungen und Marmor-Sorten, mittelfristig auch unterschiedliche Grundformen, rund, oval oder rechteckig, der Basisplatte angeboten werden. Sonder-Designs für Jubiläums-Editionen oder Großabnehmer sind möglich. Einen endgültigen Prospekt gibt es für das Produkt noch nicht.

Ein erstes "Geheimnis" des Rillenspanners ist wohl die spezielle Beschichtung der Basisplatte, die die Schallplatte von schädlichen Erdstrahlen abschirmen und dabei auch noch von statischer Aufladung befreien soll.

Eine weitere Besonderheit, so Herr Arnold, der sich gerne mit einem Miniatur-Zen-Garten zeigt, um die Funktion seines Gerätes zu demonstrieren, sei eine spezielle weiche Auflage für die Basisplatte. Diese besteht aus einem besonderen medizinischen Silikon einer in vielen Versuchen exakt definierten Oberflächen-Nachgiebigkeit, die keinerlei chemische Rückstände oder Ausdünstungen produziert, selbstverständlich anti-septisch und die nahezu selbst-trocknend ist.
Schließlich sei damit zu rechnen, referiert der Entwickler, dass der spätere Besitzer so eines Gerätes es mit der sauber-Haltung nicht immer so genau nähme. Daher dürfte die Schallplatte nicht auf einer harten Oberfläche, wie der Basisplatte des Spanners, bearbeitet werden, weil Staub oder anderer Schmutz, der auf der Basisplatte läge, deren spezielle Beschichtung zerstören könnte. Daher diene die Matte nicht nur als Dämmung sondern auch als quasi Staubfänger, der sich leicht reinigen lasse.
Übrigens, so erzählt Herr Arnold, habe sich herausgestellt, eben die dem Silikon, das an anderer Stelle wegen seiner hervorragenden Dämpfungseigenschaften als Plattenteller-Matte gerühmt wird, inne wohnenden Adähsionskräfte seien in der Lage die Schallplatte, ohne zusätzlichen Aufwand, auf der Oberfläche der Basisplatte zu fixieren, so dass die Platte nicht in Bewegung geraten könne, wenn der Rillenspanner in Betrieb genommen wird.

Ein wichtiges Element des Apparates ist sein Zentrier-Stift. Dieser erfüllt verschiedene Funktionen und muss daher mit einer besonders hohen Genauigkeit, was Formgebung und Beschichtungsstärke angeht, auf den Mikrometer genau gefertigt werden.
Der Zentrierstift ist so dimensioniert, dass er in perfekter Weise durch das sogenannte "Mittelloch" einer Schallplatte hindurch passt. Dies ist keinesfalls selbstverständlich, denn - auch wenn das die meisten Besitzer von Schallplatten nicht wahrhaben wollen - hat die Industrie, fast an der Öffentlichkeit vorbei, einen Toleranzbereich bei der Gestaltung des Mittel-Loches etabliert, der den Einsatz herkömmlicher Achsnippel für die Verwendung im Rillenspanner unmöglich macht.
Dieser soll nämlich nicht nur die Schallplatte spielfrei zentrieren, sondern auch eine elektrische Verbindung zwischen dem Material der Schallplatte und der Leit-Beschichtung der Basisplatte herstellen, somit als Erdung für die Schallplatte dienen. Dafür bedarf es aber eines guten elektrischen Kontaktes zwischen Stift und Platte; eine ungenügende Passung würde den Übergangswiderstand unnötig erhöhen und die Ableitung der statischen Energie behindern.
Zudem könnte die Platte, bei schlechter Passung, während des Spann-Vorganges ins Taumeln geraten und, anstatt verbessert, tatsächlich beschädigt werden.

Die besondere, natürlich Sauerstoff-arme Legierung, aus der der Stift gefertigt wird, erhöht seine Leitfähigkeit und gleichzeitig seine Härte. Welcher Plattenspieler kann sich schon damit rühmen, dass über seinen Achsnippel eine Planierraupe fahren könnte, ohne dass er platt gedrückt würde?!

Der Hersteller hat übrigens, aus Sicherheitsgründen, auf eine Kabel-Verbindung zwischen der Leitschicht und zum Beispiel einem Erdungs-Anschluß einer Steckdose verzichtet. Wie L.M.A. Arnold erklärte, sei ihm die Gesundheit seiner Kunden wichtig und dürfe von dem Gerät daher, auch bei Gewitter, keine Gefahr ausgehen.

Um die optimale Fixierung der Schallplatte auf der Basisplatte zu erreichen, bietet Arnold zwei Optionen an. Der Kunde kann zwischen beschichteten und Stiften unterschiedlichen Durchmessers wählen.
Die erste Lösung ist eher für den gelegentlichen Einsatz und den sparsamen Kunden gedacht. Hier ist der Stift, der das Standard-Mittelloch der Schallplatte nur nahezu ausfüllt, mit einer flexiblen, nicht leitenden Beschichtung versehen, die den Zwischenraum zwischen der metallenen Oberfläche des Stiftes und den Rändern des Loches variabel überbrücken kann. Der Hersteller konstatiert allerdings, das diese Lösung nur für die Platten geeignet ist, bei denen das Mittelloch größer ist, als die Norm es vorsieht. Ist das Loch kleiner, müsste der Kunde zu austauschbaren Stiften greifen. Die hätten dann auch den Vorteil, dass sie keine Beschichtung benötigen, die ihre elektrische Leitfähigkeit isoliert.
Arnold bietet hier handgefertigte Stifte an, die nach einer individuellen Laser-Vermessung der zu verbessernden Schallplatte hergestellt werden können. Alternativ kann der Kunde auch ein Set von handpolierten Zentrierstiften erwerben, die in Mikrometer-Schritten, in einem Rahmen von drei Millimetern über und unter der Norm, jeglichen Bedarf des Kunden erfüllen können, und die selbstverständlich in Edelholz-Kassette mit aufwendiger Intarsien-Arbeit geliefert werden. Eine Sonder-Edition für den Einsatz mit sogenannten Maxi-Singles, die auf die besonderen physikalischen Eigenschaften der in ja höherer Geschwindigkeit drehenden Platten optimiert ist, ist in Arbeit.
Wer sich für die modulare Bauweise entscheidet, der sollte dies frühzeitig tun. Denn wer schon beim Erwerb der Basisplatte die modulare Lösung wählt, der bekommt, ohne Aufpreis, ein Set mit einer Bohrung größeren Durchmessers in der Basisplatte und Matte, und einen Zentrierstift für 45er, sogenannte "Singles" dazu. Adapterstücke erlauben dann den wahlweisen Einsatz der Stifte für Single und LP. Dieses Adapterstück ist gegen einen geringen Aufpreis und ermöglicht den Einsatz der auswechselbaren Zentrierstifte für LPs.
Wer bereits eine 30cm-Basisplatte mit festem Stift erworben hat, kann selbstverständlich eine zweite Basisplatte zu einem Vorzugspreis dazu erwerben.
In Zukunft will der Hersteller übrigens auch Dämpfungsmatten anbieten, die auf die Gegebenheiten von Schellack-Platten hin optimiert sind. Hier wird sich ein ganz neues Feld erschließen, weil solche Platten von den Musikhörern bisher oft links liegen gelassen worden waren, weil ihre Qualität im Alter doch nicht mehr den Vorstellungen der Hörerschaft entsprochen hatte. Mit dem Rillenspanner soll das anders werden!

Ist die Basisplatte aufgestellt und sind die Saugnäpfe arretiert, die Dämpfungsmatte gereinigt - für diesen Zweck gibt es übrigens eine spezielle, Chemie-freie Mischung, auf Wunsch auch von einem Schamanen besprochen - und gegebenenfalls der passende Zentrier-Stift eingesetzt, kann die zu verbessernde Schallplatte in die Betriebsposition gelegt werden.
Die Verwendung des passenden Zentrierstiftes übernimmt dabei übrigens die Aufgabe, den Benutzer von jeder weiteren Justage-Arbeit der Schallplatte zu entbinden! Damit wird verständlich, warum bei der Auswahl des Stiftes so viel Sorgfalt verwendet werden muss.
Nun wird das Oberteil auf den Zentrierstift aufgesetzt, das in eine umlaufende Rille in dem Stift einrasten kann.

In den ersten Prototypen des Rillenspanners war das Gerät noch nicht geschlossen gewesen. Hier hatte die Mechanik frei gelegen. Erste Presse-Vorführungen hatten dann aber dazu geführt, dass unwissende Medien-Vertreter den komplexen Spurtaster samt integrierten Kraftübertrager als "Mistforke" abqualifiziert hatten.
Zudem bringt die gekapselte Ausführung den Vorteil, dass das aufwendige Gerät von Schmutz und anderen Einwirkungen von außen geschützt ist und auch der Benutzer nicht versehentlich in den komplexen Funktionsablauf des Rillenspanners eingreifen, sich dabei möglicherweise sogar verletzen kann.
Leider bleibt dem Betrachter dabei die eigentlich Arbeit des Rillenspanners verborgen. Auch wird der Laie das Ergebnis der Prozedur nicht durch reines Betrachten der Schallplatte vor und nach der Verbesserung erkennen können. Dazu bedarf es schon des Abhörens des neu gewonnen Schatzes. Wenn die HiFi-Anlage das hergibt, erschießen sich dem Besitzer mit dem Einsatz des Rillenspanners, so der Hersteller, ganz neue Klangwelten.

Und selbst wenn die Anlage nicht in der Lage sein sollte, die Verbesserung darzustellen, bedeutet der Einsatz des Rillenspanners, so der Hersteller, doch eine Investition in die Zukunft, nämlich den Erhalt wichtigen Kulturgutes, das ohne dieses Gerät, über kurz oder lang, verloren gehen würde.


Aber was tut das Gerät nun eigentlich?
Eine Verformung der Rille oder gar der ganzen Platte kann einerseits der Schallplatte zusätzliche Signale hinzufügen, kann andererseits zu Verzerrungen bei der Abspielung führen, weil eine Veränderung der Rillenform Einfluss auf den gleichmäßigen Lauf des Abtasters hat.
Hier setzt der Rillenspanner an. Indem das Gerät den Beginn der Rille, am Außenrand der Schallplatte, fixiert und gleichzeitig das Ende der Auslaufrille nach innen zieht, wird die Rille gestrafft und werden Verformungen "ausgebügelt".

Lange Versuche haben bestätigt, dass die Zugkraft tatsächlich am Ende der Auslaufrille anzusetzen ist und nicht, wie Laien vermuten mögen, am Übergang der Signal-tragenden Rille zur Auslaufrille. Der Ansatz am Ende der Auslaufrille sorgt dafür, dass das höchste Maß der Verformung eben die Auslaufrille betrifft und der Rest dann gleichförmiger auf die übrige Rille wirkt, die ja nicht gelängt oder aus der Bahn gebracht werden darf.
Ein bedeutendes maltesisches Forschungsinstitut hat übrigens mit seinem Gutachten bestätigt, dass der Rillenspanner bei dieser Verwendung keinen Einfluss auf den Abstand der Teile eines Rillensegments zueinander nimmt!

Zudem stellt ein Ansatz des Instruments am Ende der Auslaufrille sicher, dass kleine Fehler bei der Bedienung keine großen Auswirkungen auf den späteren Musikgenuss haben. Wenn zum Beispiel die Auflage-Stärke des Kraftübertragers zu hoch eingestellt würde, könnte dieser seinerseits die Rille beschädigen; wäre sie zu klein eingestellt, würde der Übertrager möglicherweise aus der Rille rutschen und die dabei beschädigen.
In der Praxis wird man die am Gerät eingestellt Kraft, ausgehend von der Voreinstellung, so lange steigern, bis der gewünschte Effekt eintritt. Bleibt kein Unterschied hörbar wird man den Ablauf wiederholen müssen.
Dabei ist zu bedenken, dass das akustische Gedächtnis von Menschen üblicherweise eher schlecht ausgeprägt und ein vorher-nachher Vergleich natürlich schwierig ist. Wichtig ist, so der Hersteller, dass der Kunde am Ende zufrieden sei.

Während bei dem ersten Prototypen des Rillenspanners eine rein manuelle Bedienung vorgesehen gewesen war - an dem Zentrierstift war oberhalb der Ebene der Platte ein Scharnier angeschlagen, über das die sogenannte "Mistforke" beweglich befestigt war. Oberhalb des Lagers endeten der Zentrierstift und die Forke, in der Art einer Schere, in zwei Griffstücke. Der Arbeitsdruck des Instruments, in die Rille hinein, und die Spreizung der Schenkel, also die eingesetzte Zugkraft, waren der Erfahrung des Operateurs überlassen gewesen - arbeitet das Serienmodell weitgehend automatisch.
Eine Kurbel auf der Oberseite des Deckels ermöglicht das Spannen eines Federwerks, das dann eine kreisförmige Bewegung auf das Rillenende überträgt, was dem Erhalt der Formgebung der Rille entgegen kommt.

Dies ist übrigens eine bedeutende Verbesserung der Serienversion gegenüber dem Prototypen. Während der noch linear auf die Rille eingewirkt und dabei die Rille ungleichmäßig gespannt hatte, ist die Serienversion in der Lage, die signaltragende Rille gleichmäßig zu korrigieren.

Der Hersteller spricht von einer Verbesserung der Leistungsfähigkeit der Serienversion um mehr als 100% gegenüber dem Prototyp.


Ob die Serienversion des Rillenspanners jedoch auf den Markt kommen oder auch nur auf der nächsten AAA-Messe in Krefeld präsentiert werden kann, steht noch in den Sternen.
Wie ich am Wochenende aus sicherer Quelle erfuhr, besteht der Verdacht, die Idee des Rillenspanners stamme eben nicht von seinem heutigen Hersteller, sondern von einem gewissen Niels P.
Der habe, während der Arbeit an einer Sony "Bandmaschine", nach einer Lösung gesucht, lästige, betriebsbedingte Rillen aus Andruckrollen und Tonköpfen zu entfernen. Das Konzept, eine Rille einfach linear weg zu ziehen, habe sich für ihn jedoch als nicht zielführend herausgestellt, so dass er es letztlich auch nicht realisiert habe. Von der Übertragung der Idee auf die Rille einer Schallplatte habe er jedoch bereits Dritten gegenüber gesprochen gehabt, bevor der erste Artikel über den Rillenspanner erschienen war.
Es bleibt abzuwarten ob der Verzicht von Niels P., seine Idee patentieren zu lassen, Einfluss auf die Produktion dieser wichtigen Erfindung haben wird. Die Tatsache dass der Rillenspanner nun aber nicht mehr linear sondern kreisförmig arbeitet, nehmen Fachleute als Grundlage für die Vermutung, dass das Gerät nicht als Plagiat einzuschätzen ist.


Herr Arnold jedenfalls hält sich selber keinesfalls für einen Plagiator und arbeitet schon an der nächsten Version des Rillenspanners.

Die Unterwasser-Version soll gleich mehrere Probleme lösen und den Einsatzbereich des Gerätes dabei revolutionär erweitern helfen.
In dem neuen Prototyp ist die Basisplatte des Rillenspanners als Wanne ausgeformt, an deren Grund die Platte gelegt und die mit einer Flüssigkeit aufgefüllt wird.
Hierbei kommt ein spezielles Lösungsmittel zum Einsatz, dessen Bestandteile der Erfinder noch nicht verraten wollte. Nicht zuletzt, weil er billige Nachahmer aus Asien fürchtet.
Auf die Unterstellung, das Mittel sei hoch-giftig, antwortet der der Hersteller aus verständlichen Gründen: natürlich sei die Lebenserwartung seines Geräts beschränkt und müsse der Kunde irgendwann ein neues kaufen; das wolle der aber sowieso, denn schließlich wäre jede neue Version auch mit relevanten Verbesserungen ausgestattet.

Die Aufgabe des Lösungsmittels ist es, das Material der Platte leicht zu lösen und damit den Kraftaufwand, der vom Rillenspanner übertragen werden muss, zu reduzieren. Die neue Technik würde, so der Hersteller, nicht nur das Ergebnis nochmals verbessern sondern es auch dauerhaft fixieren, sobald die Platte wieder trocken wäre.
Außerdem soll der Unterwasser-Rillenspanner ein grundlegendes Problem der ersten Version beseitigen helfen. Denn bei der hat sich herausgestellt, dass eine zu intensive Nachbearbeitung der Rillenspannung auch Einfluss auf die B-Seite der Schallplatte haben könnte. Hier könnte eine bisher tadellos funktionierende Rille plötzlich einer Verformung unterlegen sein, falls der Benutzer von den empfohlenen Einstell-Vorgaben der Bedienungsanleitung abweiche oder es mit dem Wunsch nach Verbesserung übertriebe.

Wird eine Schallplatte hingegen in dem Unterwasser-Rillenspanner behandelt, reduziert sich das Ausmaß des Kraftflusses von einer Seite auf die andere, wobei, so der Hersteller, überhaupt keine Gefahr bestünde, dass sich die beiden Plattenseiten voneinander ablösen könnten.
Er wäre sogar bereit für den Fall, dass sich die Schallplatten-Seiten voneinander trennen würden, dem betroffenen Besitzer eine adäquate Schallplatte neu zu besorgen. Eine Garantie, die nicht jeder Herstelle bietet!

Nebenbei hat die Spezial-Flüssigkeit, deren Eignung für die Raumfahrt der Hersteller übrigens nicht ausschließt, den Nebeneffekt, eine gewisse Reinigungswirkung zu entfalten. Der Hersteller denkt daher nicht zufällig über eine Erweiterung des Funktionsumfanges seiner Entwicklung zu einer Plattenwaschmaschiene nach.

In diesem Zusammenhang arbeitet der Entwickler zur Zeit intensiv vor allem am Sound-Design der neuen Version. Denn während der trockne Rillenspanner nahezu lautlos funktioniert hatte, arbeitet die Absaug-Einrichtung des neuen Geräts motorisch.
Natürlich soll ein Rillenspanner das Ambiente des heimischen Wohnzimmers nicht negativ beeinflussen und ist es daher wichtig, dass seine Lautäußerungen an sein angenehmes Äußeres angepasst sind. Der Unterwasser-Rillenspanner wird daher mit einem kleinen Lautsprecher ausgestattet, mit einem CD-Laufwerk und einem Verstärker; selbstverständliche einem Röhren-Verstärker.

Da es dem Käufer eines Rillenspanners kaum zuzumuten ist, eine Abfluss-Leitung vom heimischen Wohnzimmer in die Toilette zu verlegen, erhält der Röhren-Verstärker einen weiteren Nutzen als Verdampfer.


Der Hersteller weist übrigens darauf hin, die Bezeichnung "Unterwasser-Rillenspanner" solle keinesfalls darauf hindeuten, bei der besonderen Flüssigkeit handele es sich um Wasser oder gar um Schmutzwasser, wie manche böswilligen sogenannten „Verbraucherschützer“ bereits vermuteten.
Der Begriff sei vielmehr als eingängiges Schlagwort gewählt worden, weil kaum jemand in der Lage wäre, die korrekte Bezeichnung auszusprechen, geschweige denn, sie sich zu merken. Schließlich würde die Jugend, so der Erfinder, ja auch von "Handy" und nicht von "Cellular Telephone" sprechen. Auch sei manches "Smart Phone" überhaupt nicht "smart". Das habe aber keinen Einfluss darauf, ob man damit telefonieren könne.
Ob das System auch unter "S-H-E-A-F" funktioniert, müsste man noich klären.


Solange der Unterwasser-Rillenspanner noch nicht auf dem Markt sei, plant Arnold allerdings eine zusätzliche Version seiner Erfindung. Schließlich sei es nicht auszuschließen, dass die Rillenspannung einer trocken bearbeiteten Schallplatte im Laufe der Zeit wieder abnähme.
Auch gäbe es Schallplatten, deren Rillen nur geringfügig verformt wären; überhaupt wäre es hilfreich und würde es die Alterung einer Schallplatte verlangsamen, würde eine Schallplatte regelmäßig profilaktisch behandelt.

In dem Kontext weist der Erfinder auch auf eine weitere Eigenart von Schallplatten hin, die von seinem Gerät positiv beeinflusst werden könnte.

Der Erfinder des Magnetophons hat mit der Konzeption des Antriebes dafür gesorgt, dass die Geschwindigkeit des Mediums bei der Abtastung immer gleich bleibt. Zwar ändert sich der Wickel-Durchmesser auf den beiden Spulen unentwegt, doch hat das keinen Einfluss auf die Geschwindigkeit des Bandes am Tonkopf.
Anders ist das beim Plattenspieler. Hier sorgt die an der Tellerachse definierte Drehzahl für ganz unterschiedliche Geschwindigkeiten am Tonkopf, je nachdem an welcher Stelle der Platte sich die Nadel befindet. Die Spurgeschwindigkeit des Tonkopfes ist an der Außenseite deutlich höher, als an der Innenseite der Platte. Damit ändert sich auch die Modulation der Grundgeräusche der Schallplatte. Damit ändert sich auch die Fliehkraft, die auf den Tonabnehmer einwirkt.
Schon an dieser Stelle hat der Hersteller einer Schallplatte einen Kompromiss einzugehen, weil die von ihr erreichbare Wiedergabequalität an verschiedenen Stellen unterschiedlich ist, hat der Benutzer eines Plattenspielers bei dessen Justage einen Kompromiss einzugehen, weil die physikalischen Zustände bei der Abtastung eines nicht nach-justierten Tonkopfes an unterschiedlichen Stellen der Platte unterschiedliche Qualitäten zulassen.
Übrigens weigert sich L.M.A. Armold noch hartnäckig, seinen Rillenspanner zu Tuning-Zwecken einzusetzen: "Auch wenn ich weiß wie es geht, habe ich doch nicht das Recht, in den künstlerischen Entstehungsprozess eines Werkes einzugreifen!" Immerhin ließen sich bestimmte, besonders geliebte Stellen einer Aufnahme gezielt optimieren, wenn auch zu Lasten von anderen Bereichen.

Der tatsächliche und notwendige Verbesserungsnutzen setzt allerdings an anderer Stelle an. Denn bei der Überspielung von einem Master zu der in Produktion befindlichen Schallplatte kommt es ebenfalls zu Kompromissen in der Abstimmung.
Läuft zum Beispiel das Master bei der Aufnahme wirklich in der optimalen Geschwindigkeit? Das ließe sich nachträglich durch eine Streckung der Rille vielleicht ausgleichen.
Aber auch Phasenfluktuationen, Interferenzen und Eigenresonanzen, die aufgrund der Tatsache entstehen, dass ein Signal von einem Medium mit gleichbleibender Geschwindigkeit (Tonbandgeärt) auf eines mit variierender Geschwindigkeit (Schallplatte) überspielt wird, bedürfen der Bearbeitung.
Im Lautsprecherbau versucht man häufig, Eigenresonanzen, die man nicht unterdrücken kann, in Bereiche zu verschieben, die außerhalb der Anregungsfrequenz des Systems liegen. Das ist bei einer Schallplatte, die ja den gesamten hörbaren Frequenzbereich übertragen können soll, nicht möglich. Eine geringfügige Änderung der Rillenspannung hingegen, so der Hersteller, könnte solche Eigenresonanzen und Phasen-Störungen mildern.


Für beide Zwecke, die geringfügige Spannungs-Änderung, aber auch für das Auffrischen der Spannungs-Modifikation, hat Arnold den Rillenspannungs-Modifikator entwickelt.
Das Gerät, das Laien wie ein herkömmlicher Mitlaufbesen erscheint, gibt tatsächlich eine definierte Menge mechanischer Druck-Energie auf ein Rillen-Segment ab. Da der Modifikator die Energie gleichmäßig über die gesamte Rille verteilt, kann wesentlich weniger Kraft pro Zeiteinheit aufgewendet werden, als beim Rillenspanner. Das dem so ist bestätigt auch das maltesische Institut. Auch wird jeder Fehler "direkt vor Ort" behandelt und kann so ein Behandlungsbedarf viel besser dosiert werden und beeinflusst keine benachbarten Rillensegmente.
Das geniale Design des Modifikators, mit seiner Vielzahl von Übertragern, zusammengefasst in einer büschelförmigen Struktur, sorgt einerseits für eine gleichmäßige Kraftübertragung bei gleichzeitiger automatischer Parallelisierung ohne Benutzereingriff. Und das an jeder Stelle der Schallplatte!
Da der Schallplattenspieler für eine regelmäßige Drehung der Platte sorgt, benötigt der Rillenspannungs-Modifikator keinen eigenen Antrieb. Da der Modifikator so eingestellt werden kann, dass er in der Rille VOR der Abtastnadel läuft, ist das wohltuende Ergebnis seiner Arbeit sofort hörbar - quasi wie bei der Hinterbandkontrolle einer professionellen Bandmaschine.

Freilich ist nicht jeder Plattenspieler geeignet, einen Rillenspannungs-Modifikator zu betreiben. Ebenso ist nicht jede HiFi-Anlage und erst Recht nicht jede Surround-Anlage in der Lage, die Verbesserung, die ein Rillenspanner bereitstellen kann, auch abzubilden.
Die Firma Arnold hilft hier gerne bei der Auswahl neuer Geräte.

Auch stellt die Firma Arnold Interessierten gerne eine CD mit Aufnahmen zur Verfügung, die einen vorher-nacher-Vergleich ermöglichen: In höchstmöglicher Sampling-Rate wurden hier Musikstücke von Schallplatten vor und nach der Rillenspannung gegenübergestellt. Der Unterschied ist für Jeden, der die CD hört, sofort nachvollziehbar.


Zur Zeit sucht ein Team von Technikern und Vertriebsfachleuten nach einer technischen Beschreibung des Soll- und des Optimierungswertes der Rillenspannung in Form eines reproduzierbaren Messwertes, um dem interessierten Publikum die Arbeitsleistung des Rillenspanners verdeutlichen zu können.
Dieses Team versucht ebenfalls eine Norm für die erzielte Klangverbesserung zu erarbeiten. Der Hersteller hofft, dass diese dann von der RIAA übernommen wird. Der Interessent braucht dann nicht mehr im Laden selber zu prüfen, ob der Rillenspanner den erwünschten Effekt erzielt.

Da bin ich mal gespannt …


Tschüß, Matthias
Stapelbüttel von einem ganzen Haufen Quatsch
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#6
...sensationell! Es gibt doch noch Innovationskraft in diesem unserem Lande. Gestern noch glaubte ich, ein Volk, das mehrheitlich versucht, am "Fern-Bild-Übertragungsgerät" zu verfolgen, wie abgehalfterte C-Prommies versuchen, ein improvisiertes "Dschungelcamp" zu verlassen, sei keiner eigenen Geistesblitze mehr fähig. Weit gefehlt! Kaum dass ich Matthias' Beitrag zum Rillenstraffer las und meine Tränen der Freude (...oder waren es Lach-Tränen?) getrocknet hatte, wusste ich die umwerfende Genialität des Schöpfers in vollem Umfange zu erkennen. Was hätte Dr. K.Daniel gegeben, wenn er seinerzeit diese Erkenntnis gehabt hätte. Seine Tefifon-Bänder, die ja bereits die Rille in der für optimale Straffung notwendigen Längsrichtung enthielten, hätten über eine Bandzug-Einrichtung auf das Perfekteste gestrafft werden können, um so nach langen Jahren gestauchter Gefangenschaft im Gehäuse in klanglich höhere Sphären vorzustossen. Kein Wunder also, wenn hier - aus Gründen der Wahrung der Diskretion - der tatsächliche Name des bahnbrechenden Schöpfers verändert wurde. Nicht auszudenken die Flut des Ansturmes öffentlichen Interesses - der arme Mann käme kaum mehr in den Schlaf. So aktzeptiere ich voll und ganz das gewählte Synonym, das mir, nicht ganz zufällig, die Initialen "L-M-A-A" trägt, was umgangssprachlich allerdings meist im Geiste G.v.Berlichingens gebraucht wird.
Und genau in diesem Sinne...
...'n' schönen Abend noch., wünscht

der Anti-Sham-Rocker!
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
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#7
Moin, moin,

wie ich heute aus erster Hand erfahre, ist der genannte Niels P. tatsächlich der Großenkel eines gewissen M. Arnold. Da wird also eine Einigung möglich sein!

Wie dem auch sei: Das verwandschaftliche Verhältnis könnte dazu beitragen, einen Kontakt zu dem Erfinder zu schmieden und eine wichtige Frage zu klären. Ich frage mich nämlich, ober der Rillenspannungs-Modifikator gleichzeitig mit einer Ionen-Keule betrieben werden darf.


Kenner werden wissen, "die Ionen-Keule schlägt Staub-Partikel". So die bekannte Werbung. Und das während der Schallplattenabspielung. Und die statische Aufladung der Platte ist ja ein Problem, das mit dem Rillenspannungs-Modifikator nicht behoben werden kann. Lassen sich die Geräte also gleichzeitig einsetzen?

Schon beim Pressen und dem darauf folgenden Abkühlen laden sich Schallplatten negativ auf. Und negativ aufgeladene Schallplatten ziehen positiv geladene Staub-Teilchen an, die sich dann auf der Schallplatte ablagern. Dagegen geht die Nion Ionen-Keule vor!

Laien mag das Gerät wie ein herkömmlicher Mitlaufbesen vorkommen. Das Kabel, das vom Arm weg führt, wird manchem Vorgebildeten die Vermutung stützen, hier leitet ein Besen statische Energie ab. Weit gefehlt!

Tatsächlich sieht diese unscheinbare Erfindung auf den ersten Blick wie ein Mitlauf-Besen aus. Selbst eine Rolle ist vorhanden. Doch die büschelförmige Struktur vor der Rolle hat nicht etwa die Aufgabe statische Elektrizität abzuleiten.
Sie dient lediglich zwei Zwecken: Der untergeordnete, aber sicherlich nicht unwichtige Zweck ist die Führung des Geräts vor dem nachfolgenden Tonarm. Denn schließlich wird dieser durch die Rille über die Schallplatte geleitet und ist nicht direkt mit der Ionen-Keule verbunden. So wirkt die Rille quasi als passive Synchronisierung zwischen Keule und Tonarm und stellt sicher, dass das revolutionäre Gerät auch wirklich in der Spur vor dem Tonabnehmer-System bleibt, dabei weder zu schnell läuft noch ausbricht. Andernfalls würde es seine Wirkung vielleicht an einer Stelle entfalten, die die Nadel bereits durchlaufen hat! Der zweite Zweck scheint profan. Tatsächlich das Lösen von Staub. Also doch ein Mitlaufbesen?

Die Hauptfunktion der Ionen-Keule verbirgt sich in dem kleinen schwarzen Kasten, der mit dem Netzstrom verbunden, an den Rand des Plattentellers gestellt wird. Denn dieser erzeugt, wie der Entwickler öffentlich versicherte, "über der Platte ein zusätzliches, keulenförmiges negatives Ionenfeld. Das zieht den Staub von der Platte ab", und die Rolle kann ihn aufnehmen. "Rauschen, Knistern und Knacken verstummen, LP's leben länger, werden staubabweisend und aufladungs-resistent."

So sorgt auch die Ionen-Keule für den Erhalt wichtigen Kultur-Gutes. Sie sorgt aber gleichzeitig dafür, dass ihr Betreiber über lange Zeit einen ungetrübten Musik-Genuss erfahren darf.

Natürlich bleibt die Frage, welcher Plattenspieler, welches Antriebssystem in der Lage ist, den Rillenspannungs-Modifikator und die Ionen-Keule gleichzeitig zu bewegen und dabei den korrekten Gleichlauf zu behalten. Natürlich bleibt die Frage, ob das Ionenfeld Einfluss auf die Wirkung des Modifikators haben könnte. Wäre Herr Arnold oder sein Großenkel in Krefeld, oder auf einer anderen Messe vor Ort, könnte man ihn fragen.
Denn natürlich wird ein erfahrener Erfinder ein Produkt wie die Ionen-Keule, die bereits im November 1978 in der Stereo beworben worden ist, kennen und die Kompatibilität getestet haben. Hoffe ich ...

Vielleicht weiss jemand von Euch mehr?

Tschüß, Matthias
Stapelbüttel von einem ganzen Haufen Quatsch
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#8
Hallo Matthias!

HERRLICH!

Deine außerordentlichen, in epischer Breite in Worte gegossenen Berichte
über signifikante Verbesserungsansätze zur unfallfreien Vinyl-Anhörung,
zeugen von Mut und Weitblick.
Du bist auf dem besten Wege, den heiligen Gral der vinylen Anhörergemeinde
zu finden. Berichte bitte über jeden noch so kleinen Fortschritt, den ich (und
andere Vinyl-Enthusiasten) begeistert lesen werden.

Wer daran zweifelt, ist m. E. ein Kleingeist und beratungsresistent. Und kann
sich mit der profanen CD begnügen.

Mit Schellack- und Vinylgrüßen
Wolfgang
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#9
Moin moin,

Niels hat mich erinnert. Da war doch was.

Kürzlich hatte ich ein Telefon eines bekannten Marktführers in der Hand, dessen sogenannter "Akku-Deckel" klebrig geworden war. Erst dachte ich an irgendwelche Rückstände von "irgendetwas", das die Rückwand des Telefons verschmutzt haben könnte. Etwas Alkohol und Küchenpapier sollten das beheben. Tatsächlich entfernte der Alkohol sämtliche Reste aller Fingerabdrücke vergangener Jahre, und sorgte damit dafür, dass die gesamte Rückwand des Telefons nun gleichmäßig klebrig war, dabei jedoch frischer glänzte, als zuvor.

Bei der Suche nach Lösung stieß ich nicht nur auf Postings diverser Besitzer klebriger Telefone, sondern auch auf Gedanken über klebrig gewordene Schallplatten.

Natur-Katuschuk wird im Alter nicht klebrig. Nun überziehen nicht einmal die Hersteller, die davon ausgehen, dass ihre Kunden ihre Telefone fallen lassen, ihre Geräte mit Naturkautschuk. Platten-Hersteller soweiso nicht.
Der Grund liegt, je nach Lesart, darin, dass Natur-Kautschuk ja ein Naturprodukt ist, und man wegen des hohen Bedarfs an "Überzügen", für die vielen Milliarden Handys, nicht der Natur sämtlichen Kautschuk entziehen wolle, oder weil man halt einen patentierbaren (!) Überzug verwenden wolle, an dem nicht "die Natur" (ersatzweise die Bauern), sondern der Konzern selber verdienen könne. Bei Platten ist das einfacher: da zieht einfach niemand Kautschuk drüber.

Nun ist es aber so, dass das Problem nicht nur bei Handy's auftritt. Mein durchaus und ehemals nicht ganz billiger Wohnzimmer-Verstärker hat kürzlich alle vier Füße verloren, weil ich wegen Thomas' Befürchtung, der ihm von mir geliehene Verstärker hätte irgendeine Macke, eben den Wohnzimmer-Verstärker hatte abbauen wollen um ihn durch den ehemaligen Leih- und jetzt nicht mehr Leih-Verstärker zu ersetzen, um den auf "Macken" zu überprüfen. Dabei blieben zwei der vier Füße des bis dato eben noch Wohnzimmer-Verstärkers auf dem darunter stehenden CD-Player kleben und verließen auf diesem Wege, klebend, den Verstärker. Der Player hat jetzt vier Flecke auf dem oberen Deckel, denn auch die anderen beiden Füße des Verstärkers waren klebrig geworden, waren halt nur am Verstärker kleben geblieben. Eines geht nur: oben oder unten. Alle zwei Wochen kommt die Müllabfuhr; der Verstärker durfte aber bleiben.
Eine Taschenlampe von mir hat das gleiche Problem, nur bleibe ich daran kleben, wenn ich sie benutze. Bisher. Auch die klebt jetzt an irgendwelchem Müll. Nicht mehr an mir.

Alle diese Geräte hatten vor dessen Verbrennung gemein, dass das klebrige Zeugs kein Natur-Katuschuk ist, sondern irgendetwas anderes ... war. In der einschlägigen Literatur wird von "unbekannten Zuschlgsstoffen" berichtet, wenn etwas anfängt zu kleben. Meist Weichmacher. Und die sind eben nicht nur in Gummi-Mischungen oder Gummi-Ersatz enthalten. Die "Unbekannten Zuschlagstoffe". Tatsächlich enthält "echtes" Gummi, oder dessen hochwertiger Ersatz, keine oder nur geringfügige Mengen Weichmacher. Ein Blog veröffentlicht, "Aus der professionellen Recyclingindustrie ist als Obergrenze der Kunststoffbeimischungsanteil von drei Prozent bekannt". "Kunststoff" also.
So ein dem Hersteller doch nicht so unbekannter "Klebstoff" mag den Vorteil haben, einersteis erst nach einer gewissen Zeit, nach Ende der Garantie, vom Weich- umd Zusammenhalt-Macher zu mutieren, dabei gleichzeitig dafür zu sorgen, dass der Nach-Verkauf-Besitzer den unbingten Wunsch entwickelt, etwas Neues zu kaufen, wenn das alte klebt. Und weil niemand, außer dem Hersteller, den individuell verwendeten "unbekannten Zuschlagsstoff" kennt, kann auch kaum jemand etwas gegen den Klebe-Effekt tun. Und so klebt nicht nur Philips-Matsch aus den Siebzigern, sondern auch das Handy aus dem dritten Jahrtausend.

Das übliche Verfahren, klebende Mischungen zu regenerieren, besteht aus der (fortwährenden) Reinigung der Oberfläche mit einem Spezialreiniger, oder aus dem Einsatz vom Waschsoda, unter den üblichen Sicherheitsmaßnahmen des Gesundheits-gefährdenden Natriumcarbonats. Versuchsweise. Überall einsetzbar scheint das Verfahren, ein trockenes Pulver (Babypuder, Grafit oder Talkum) aufzutragen, und die Oberfläche dann mit Lack, Politur, Silikonspray oder Öl zu versiegeln.
Eine andere Idee besteht darin, Fremd-Substanzen mit Hilfe von Essig herauszulösen. Das mag bei echtem Gummi funktionieren, dem Zuschlagstoffe zugesetzt worden sind, weniger mit Material aus "nur" Zuschlagsstoffen, Kunststoff halt.


Eine Lösung scheint es jetzt für Schallplatten-Besitzer zu geben, deren Scheiben anfangen zu kleben.
Der Hersteller empfiehlt allerdings, mit seiner Subhesive-Kur so früh wie möglich zu beginnen. Gerne schon, bevor die Platten kleben. Damit wird Sub-hesive für JEDE Platte anwendbar. Auch für neue.

Das Subhesiv-N Set besteht aus dem eigentlichen Wirkstoff und einer mit künstlerischem Anspruch gestalteten Auffangschale; verschiedene Design-Editionen sind in Vorbereitung. Mittig in der Auffangschale befindet sich eine schräg stehende Achse, auf die die Schallplatte aufgesetzt wird. Ein Elektrischer Antrieb versetzt die Achse in eine langsame Drehung und über einen speziellen Streuer, oberhalb der Platte, wird der feinkörnige Wirkstoff appliziert.

Dann wirkt reine Physik: dort wo die Platte klebt, klebt der Wirkstoff fest und neutralisiert den Kleber. Dort, wo die Platte nicht klebt, rutscht der Wirkstoff über die Platte in die Auffangschale, von wo er einfach entnommen und entsorgt werden kann. Eine Nach-Verwertung verbietet sich für die empfindlichen Schallplatten, da der Wirkstoff, nach dem Kontakt mit der Umwelt, ja verschmutzt sein könnte. Dann dreht man die Platte um und beginnt von vorn.

Eine Standard-Packung reicht für zwanzig Schallplatten bzw. zehn Doppel-LPs. Die neue, verbesserte Version ist auch bei Schallplatten anwendbar, auf denen Fingerabdrücke, Hautcremes oder Honig klebt. Bei Resten von Disco-Film hilft es jedoch nicht.
Klebt die Platte noch nicht, ist der brutto-Verbrauch sogar geringer und bedarf es keiner weiteren Maßnahmen. Trotzdem empfiehlt der Hersteller eine regelmäßige Anwendung.

Für die Wirksamkeit von Subhesive-N war von Anfang an die mechanische Belastung durch die Abtast-Nadel eine Herausforderung. Die Neutralisierungs-Schicht wird nämlich durch die Nadel beschädigt. Spätestens wenn die Nadel wieder fest klebt, müsste eine weitere Subhesive-N Kur erfolgen.
Um das System effektiver zu gestalten, wurden versuchsweise zwei Verfahren getestet: die eine soll die mechanische Beschädigung der Neutralisierungsschicht verhindern, mit der anderen wird die mechanische Beschädigung der Neutralisierungsschicht vermieden. Vor allem die Kombination beider Verfahren ergibt ein perfektes Ergebnis.

Subhesive-K ist ein individuell an die Auflagekraft und Nadelstärke anpassbares Konservierungsmittel, das nach der Subhesive-N-Kur aufgetragen wird, Die Dichte und die Härte der Konservierungssichicht kann also an den individuellen Bedarf angepasst werden. Damit ist es möglich, den Plattenfreunden, die eher dazu neigen, preiswerte Systeme einzusetzen, ein finanziell angepasstes Konservierungsmittel anzubieten.
Während die bessere Variante mit dem vorhandenen Rotator aufgetragen wird, wird für das Einsteiger-System ein praktischer Spachtel mitgeliefert.

Die Highend-Variante zeugt durch ihre goldene Tönung davon, dass hier selbst die schärfste Nadel nicht mehr eindringen kann. Die spiegelglatte, elegante Oberfläche, die Subhesive-K gold erzeugt, unterdrückt sogar jegliches Knacken; selbst solches, das schon vorher auf der Platte zu hören gewesen war. Als Nebeneffekt wird so aus der mittelmäßigen 120-Gramm-Schallplatte, schon bei einmaliger Benutzung, eine 180-Gramm-Platte. Auch steigert Subhesive-K gold den Fremdspannungsabstand selbst der ältesten Schallplatte, die damit eine absolute Rausch- und Musikfreiheit auf beiden Kanälen erreicht. Aus einer alten Platten wird so ein güldenes Sammlerstück, das eigentlich viel zu schade zum Abspielen ist! Über den Online-Shop sind hochglanz-polierte Ebenholzimitat-Ständer für solche Sammlerstücke erhältlich.

Mit Hilfe vom Subhesive-C kann selbst der fanatische Musikhörer die mechanische Beschädigung der Neutralisierungsschicht vermeiden. Der Clou: bei richtiger Verwendung kann Subhesive-C den Einsatz von Subhesive-K und sogar von Subhesive-N überflüssig machen, lässt sich jedoch auch gemeinsam einsetzen. Denn das Kleben verhindert Subhesive-C nicht! Um so früher das Subhesive-C-Set, nach dem Kauf der Platte, zum Einsatz kommt, desto besser das Ergebnis.
Auch hier gibt es verschiedene Ausführungen, je nach Anspruch des Musikfreundes. Um das finanzierbar zu erreichen, wurde auf die Hilfe eines nicht näher genannten chinesischen OEM-Herstellers zurückgegriffen.
In der einfachen Variante, Subhesive-C analog, besteht das Set aus einem Verbindungskabel (Cinch auf 3,5mm Klinke), einem modernen Kassettenrecorder und einem 10er-Pack Compact Cassetten (Typ I, C30). Eine Großpackung mit zwanzig Kassetten, zwei Kabeln und zwei Recordern ist für regelmäßige Plattenkäufer in Vorbereitung, ebenso Abo-Lösungen bei denen, je nach Bedarf, in monatlichen oder Quartals-Abständen ein Paket Subhesive-C analog automatisch geliefert wird. Das Subhesive-C digital-Set besteht aus einem Cinch-Kabel, einem CD-Recorder und einem 20er Pack CD-R Speichern. Die geplante Highend-Version soll aus einem Laser-Abtaster und einem 3D-Drucker mit fest installiertem Highend-Speicher für bis zu fünfzig Platten bestehen, der mit einer voreingestellten Lebensdauer von einhundert Kopien jeden Plattensammler glücklich machen wird.
Wie bei Subhesive-N gilt auch hier: um so früher Subhesive-C zum Einsatz kommt, desto besser!

Der Hersteller weist darauf hin, dass die volle Funktion und vor allem die unverwechselbare Haptik, mit einem Medium zu Anfassen, nur erhalten bleibt, wenn originale Subhesive-Komponenten entsprechend der Gebrauchsanleitung in korrekter Kombination verwendet werden, um der Gefahr des Klebens von Schallplatten möglichst schon vor dem ersten Auftreten Herr zu werden.


Wenn Ihr also klebende Schallplatten habt ...

Tschüß, Matthias
Stapelbüttel von einem ganzen Haufen Quatsch
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#10
Hallo Matthias,

ein suuuuper Tip! Da habe ich mich natürlich direkt schlauer gemacht, hat doch das Kleben von alternden Kunststoffbeimischungen schon so manchen Spaß verhagelt. (Klebende Andruckrollen, Gehäuseschalen, klebende zerfliessende Antriebsrimen... ....die Liste ist lang)
Um meine Plattensammlung vor Zerfall zu schützen, habe ich beim Hersteller der Subhesive-Produkte nachgestöbert und bin auf eine interessante Produktankündigung gestossen. Unter "news" auf der Homepage des Herstellers ist angekündigt, dass demnächst ein neues System angeboten wird, das dem Verfall und Kleben der Schallplatten noch wirksamer vorbeugen soll. Nach Einsatz des neuen Subhesive-CC (CC steht für "cutting consumption") dürften zukünftige Platten garantiert nicht mehr kleben. Das System lässt sich allerdings nur auf Neuware anwenden.
Man darf gespannt sein...

Gruß
Peter
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
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#11
Danke Matthias und Peter für diese lesenswerten und allgemein bildenden Artikel.

Gruß Jan
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#12
Hallo Matthias,

danke für diesen hervorragenden Bericht!
Dieses Produkt scheint wirklich die Lösung vieler Probleme zu sein.
Jeder, der eine große Plattensammlung hat, kennt ja die 'Klebeprobleme', mehr oder weniger.

Ich werde mir auf jeden Fall die Highend Variante bestellen (Subhesive-K gold) und hoffe, daß diese bei meinem größten Problemfall helfen wird:
In meiner Sammlung befindet sich eine Erstausgabe des 'White Albums' der Beatles, erschienen am 1.4.1968.
Nach dem Genuss des Anhörens habe ich vor einiger Zeit die zweite LP versehentlich zusätzlich in die Innentasche der ersten LP gesteckt.
Dieser Fehler war fatal, denn es kam nach einiger Zeit tatsächlich zu einem Klebeeffekt zwischen beiden Platten!
Dummerweise sind nun Seite 4 und Seite 1 miteinander verklebt, so daß ich meinen Lieblingssong 'Revolution 9' gar nicht mehr hören kann.

Ich werde nun versuchen, beide Platten in einem Subhesive-K gold Bad wieder zu trennen.
Laut Hersteller sollte dies ja möglich sein.
Ich werde auf jeden Fall weiter über Erfolg bzw. Misserfolg berichten!

Viele Grüße,

Silvio
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#13
Köstlicher Artikel. Das Zeug ist bestimmt die perfekte Kombination zu meiner Plattenwaschmaschine ;-)
Am nächsten 1. April teile ich euch mal mit, wie das funktioniert hat...

Grüße
Erhard
Ich freue mich, wenn es regnet, denn wenn ich mich nicht freue, regnet es trotzdem. Karl Valentin
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