ich bin durch einen Kollegen in den Besitz von vielen Maxell XL-S II Tapes gekommen, die aber alle bespielt sind und das größten teils mit Musik, die mir überhaupt nicht liegt.
Ich würde diese gerne vernünftig löschen und dann zur Seite legen um bei bedarf, direkt aufnehmen zu können.
Mein AKAI GX-75 kann Leerstellen von unendlicher Länge ausführen und somit die Bänder wirklich richtig löschen.
Theoretisch würde ja auch eine Neuaufnahme ohne anliegendem Signal funktionieren, aber das dauert dann alles immer und ich kann in der Zeit nichts aufnehmen wie abspielen.
Daher meine Frage, ob jemand sich schon mal eine "Löschstation" herangewagt hat, oder mal versuche angestellt hat, würde das im Grunde mit einem kleinen Elektromagnet funktionieren?
ich bin noch nicht so tief in der Materie drin.
Oder wäre es ggf. einfacher ein kleines Tapedeck umzubauen und vielleicht die Geschwindigkeit zu erhöhen, damit das Tape schneller durchläuft.
Sind alles nur Ideen, vielleicht ist das auch totaler Quatsch....
Wenn Du neu aufnimmst wird doch eh vorher gelöscht. Den unbespielten Rest am Ende lässt Du einfach ohne Signal weiter laufen, dann ist da auch nichts mehr drauf. Sind ja dann hoffentlich nur noch ein paar Minuten. Wieso dann also vor der Aufnahme noch einen separaten "Löechlauf" machen?
Da bin ich bei der Suche nicht drauf gekommen, werde mich da mal ein wenig einlesen, ob das nun doch etwas für mich ist, oder wie bereits angesprochen überflüssig..
Wenn die ursprünglichen Aufnahmen mit falscher Spurlage erfolgt sind oder sich dieses FeCo-Band nicht mehr ganz löschen lässt (kommt vor), könnte sowas zwar schon Sinn machen.
Ich würde aber vorher erst mal schauen, ob das der Fall ist. Wenn nicht, ist das natürlich absolut überflüssig.
Für Diktiergeräte gab doch so ein Löschmagnet. War ein Dauermagnet. Die Kassette wurde da durchgeschoben. Diente wohl eher der Geheimhaltung als dem HiFi-Klang.
Hat vielleicht einen Sinn, wenn man Kassetten als "leer", gelöscht verkaufen, weggeben will.
Der gelobte Datenschutz oder Urheberrecht.
(06.08.2023, 20:36)janbunke schrieb: Was soll ein FeCo Band sein?
Cobaltdotierte Eisenoxidbänder, das wurde hier schon des Öfteren so abgekürzt. Das sind beispielsweise alle Chomsubstitutbänder (Typ II), aber auch einige bessere Typ I Bänder.
Und da gab es eben auch schon Fälle, wo sich solche Bänder nicht mehr ganz löschen ließen.
Hier gibt es auch einen Thread dazu: Nicht (vollständig) löschbare Kassetten
Letztens hatte ich genau dieses Phänomen bei einer maxell XL II-S, die Oliver hier auch im Einsatz hat:
Ultr4Vox schrieb:ich bin durch einen Kollegen in den Besitz von vielen Maxell XL-S II Tapes gekommen
Wenn man mit Gleichfeldern löscht, weil die HF-Löschung des Laufwerks nicht kräftig genug ist, dann sollte man sich nicht wundern, wenn solche Bänder mehr rauschen/rumpeln als "frische" oder mit HF vollständig gelöschte.
(07.08.2023, 12:25)kaimex schrieb: Wenn man mit Gleichfeldern löscht, weil die HF-Löschung des Laufwerks nicht kräftig genug ist, dann sollte man sich nicht wundern, wenn solche Bänder mehr rauschen/rumpeln als "frische" oder mit HF vollständig gelöschte.
Also der richtige Weg wäre ein akzeptables Tapedeck, bei dem der Löschkopf richtig funktioniert und ausgerichtet ist und dann das Tape gar normal durchlaufen lassen (im Aufnahme Modus)
Richtig?
Kann man die Geschwindigkeit irgendwie erhöhen? Hat das ggf. schon mal jemand gemacht, oder löscht das dann nicht mehr richtig?
Ich meine irgendwo mal gelesen zu haben, das jemand die Geschwindigkeit seines Decks erhöht hat um eine bessere Aufnahme zu erzielen, aber dann natürlich weniger Zeit in einer 90er Kassette hat und natürlich nur auf dem selben Deck abspielbar, aber mir geht es ja prinzipiell ums schnellere löschen.
Vermutlich hängt die Löschwirkung davon ab, wie viel mal und mit welcher Abkling-Funktion die Magnetisierungs-Kurve durchlaufen wurde. Wenn das stimmt, müsste man bei verdoppelter Geschwindigkeit die Lösch-Frequenz verdoppeln und die höheren Verluste im Kopf durch höhere Leistung kompensieren. Das wäre sicher nicht jedem Löschkopf bekömmlich.
Praktikabler wäre wohl, in einem zur Lösch-Maschine umgebauten Gerät den Kombi-Kopf für Aufnahme und Wiedergabe durch einen zweiten Löschkopf zu ersetzen und mit einem weiteren Lösch-Oszillator oder HF-Verstärker zu speisen.
Eine Lösch- oder Entmagnetisierdrossel würde die Angelegenheit in Sekunden erledigen. Beides kann man sich auch selber bauen, wenn man Transformatorkerne aufschneiden bzw. Spulen selber wickeln kann und will.
Grüße
Peter
_____________________
Ich bin, wie ich bin. Die einen kennen mich, die anderen können mich. (Konrad Adenauer)
Genau,
darüber gab es mindestens schon einmal einen Thread.
Oft werden dazu "frische" E-Kerne verwendet, dann entfällt das Aufschneiden.
Dann muss man nur noch jemanden kennen mit einer Wickelmaschine
oder eine passende Netzwicklung finden.
(09.08.2023, 14:47)Peter Ruhrberg schrieb: Eine Lösch- oder Entmagnetisierdrossel würde die Angelegenheit in Sekunden erledigen. Beides kann man sich auch selber bauen, wenn man Transformatorkerne aufschneiden bzw. Spulen selber wickeln kann und will.
@Peter, hast du so etwas schon mal gemacht/gebaut? Ich denke mal Spulenwickeln bekommt man je nach Anzahl sicherlich noch hin, wenn man alles passende dafür hat. Ein paar Alte Transformatoren habe ich auch, ggf. für die Kerne usw.
Ich würde mich mit entsprechender Anleitung durchaus daran trauen..
(09.08.2023, 15:00)kaimex schrieb: Genau,
darüber gab es mindestens schon einmal einen Thread.
Oft werden dazu "frische" E-Kerne verwendet, dann entfällt das Aufschneiden.
Dann muss man nur noch jemanden kennen mit einer Wickelmaschine
oder eine passende Netzwicklung finden.
@kaimex Hast du zufällig einen Bezug zum Thread, bzw. wonach ich suchen muss?
Vielleicht könnte man dazu ja eine allgemeine Anleitung hier fürs Forum machen (sofern noch nicht geschehen)
In diesem Zusammenhang: Kennt jemand dieses Gerät? Sackschwer, grüne Taste mit Schutzkranz, Penöpel obenauf offensichtlich mit Dreizackwellendurchmesser. Ich hab’s noch nicht ausprobiert, aber – Löschdrossel?
(10.08.2023, 13:18)Ultr4Vox schrieb: Was für eine Art Eisenkern muss ich denn nehmen, würde hier theoretisch auch eine Gewindestange gehen, die nicht verzinkt ist?
Alles geht, was magnetisierbar ist. Am besten geeignet ist eine Berührungsfläche mit größerem Durchmesser als der Spulenkern.
Da die Drossel mit 230 V betrieben wird (ich würde übrigens keinen Taster benutzen, sondern einen Schalter), sollte der Spulenkörper vom Kern gut isoliert sein.
Grüße
Peter
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Ich bin, wie ich bin. Die einen kennen mich, die anderen können mich. (Konrad Adenauer)
Ich habe eine Löschdrossel! Hinsichtlich der Bauweise wird auch deutlich: Einfach mehr Eisen aufschichten als für einen herkömmlichen Trafo. Die Hälften des Spulenkörpers stehen dann halt weiter auseinander, die Wicklung im Zwischenraum ist freitragend ausgeführt.
(09.08.2023, 18:29)Tondose schrieb: In diesem Zusammenhang: Kennt jemand dieses Gerät? Sackschwer, grüne Taste mit Schutzkranz, Penöpel obenauf offensichtlich mit Dreizackwellendurchmesser. Ich hab’s noch nicht ausprobiert, aber – Löschdrossel?
Ich kenne ähnliche Geräte aus den USA. Wenn der silberne gerändelte Stift oben auf dem Deckel in das Loch einer Tonbandspule passt, wird die Tonbandspule auf den Stift gesteckt, die grüne Taste festgehalten, die Spule einmal um 360° gedreht und die Taste wieder losgelassen.
MfG, Tobias
Strom kann erst dann fliessen, wenn Spannung anliegt.
Unmöglich ist es nicht, aber unnötig,
wenn man das abklingende Feld durch zunehmende Entfernung von Löscher und Löschgut realisiert (#30 )
Ein Kondensator in Serie mit der Spule bringt im Dauer-Betrieb nix, weil dann konstanter (Wechsel-)Strom durch die Spule fließt.
Wirksam in gewünschter Weise würde er parallel zur Spule, wenn Spule und Kondensator auf Resonanz bei 50 Hz abgestimmt sind, die Verbindung zum Netz getrennt wird, und die Güte des Resonanz-Kreises ausreicht, hinreichend langsam auszuschwingen.
(10.08.2023, 13:18)Ultr4Vox schrieb: Was für eine Art Eisenkern muss ich denn nehmen, würde hier theoretisch auch eine Gewindestange gehen, die nicht verzinkt ist?
Alles geht, was magnetisierbar ist. Am besten geeignet ist eine Berührungsfläche mit größerem Durchmesser als der Spulenkern.
Da die Drossel mit 230 V betrieben wird (ich würde übrigens keinen Taster benutzen, sondern einen Schalter), sollte der Spulenkörper vom Kern gut isoliert sein.
Hallo Peter,
ich werde mich dem genauer widmen, sobald die Tage wieder etwas kürzer und kälter sind.
Ich komme hier bestimmt nochmal auf dich zu, wenn ich noch ein paar Tipps brauche.
Danke erstmal für die Hilfestellungen und Beiträge!
22.11.2023, 16:56 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 22.11.2023, 17:07 von Ferrograph.)
Hallo Oliver,
nimm einfach dieses Teil, da kannst du 4 Kassetten gleichzeitig drauflegen.
Gibt es fertig bei Amazon für 75 EUR.
Hatte ich bereits für normale Tonbänder empfohlen.
Da ist hinterher garantiert nichts mehr auf dem Band zu hören.
Ausserdem hat das Teil eine CE-Kennzeichnung, irgend jemand in der EU sollte sich da hoffentlich mal mit der elektrischen Sicherheit dieses Gerätes beschäftigt haben.
(22.11.2023, 16:56)Ferrograph schrieb: Ausserdem hat das Teil eine CE-Kennzeichnung, irgend jemand in der EU sollte sich da hoffentlich mal mit der elektrischen Sicherheit diese Gerätes beschäftigt haben.
Nö. Das CE Zeichen bringt der Hersteller selbst an und bürgt sozusagen "mit seinem guten Namen".
De facto sagt das Zeichen 0,0 aus. Hab ich schon auf chin. Schminkspiegeln für's Bad gesehen, mit Schukostecker und innen war der SL abgeknipst, konnte sich also gar nicht gelöst haben.
22.11.2023, 17:16 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 22.11.2023, 17:19 von Ferrograph.)
(22.11.2023, 17:00)Kuni schrieb:
(22.11.2023, 16:56)Ferrograph schrieb: Ausserdem hat das Teil eine CE-Kennzeichnung, irgend jemand in der EU sollte sich da hoffentlich mal mit der elektrischen Sicherheit diese Gerätes beschäftigt haben.
Nö. Das CE Zeichen bringt der Hersteller selbst an und bürgt sozusagen "mit seinem guten Namen".
De facto sagt das Zeichen 0,0 aus. Hab ich schon auf chin. Schminkspiegeln für's Bad gesehen, mit Schukostecker und innen war der SL abgeknipst, konnte sich also gar nicht gelöst haben.
Naja, das ist ja dann vorsätzlich geschehen, in diesem Fall haftet trotzdem der Importeur oder Verkäufer, vorausgesetzt der sitzt auch in der EU.
Im Falle des Entmagnetisierers würde ich auf jeden Fall die Durchgängigkeit des Schutzleiters mit dem Ohmmeter überprüfen.
Trotzdem erscheint mir das Gerät geeignet alle Magnetisierungen auf Kassetten oder Tonbändern zuverlässig in kurzer Zeit zu löschen.
Sehr viel preiswerter wird eine eigene Bastelei sicherlich auch nicht.
(22.11.2023, 16:56)Ferrograph schrieb: Hallo Oliver,
nimm einfach dieses Teil, da kannst du 4 Kassetten gleichzeitig drauflegen.
da wäre ich jetzt neugierig, ob das wirklich so funktioniert. Ich vermute(!), daß das Magnetfeld nur aus dem Spalt in der Mitte quillt und man daher alles, was man entmagnetisieren will, dadrüber führen muß.
Zumindest kenne ich es so von den Geräten zum Werkzeugentmagnetisieren. Naja, und auch irgendwie von den Tonköpfen
Ich hab zu dem Thema auch eine Konstruktion, basierend auf einem alten 2kVA-Spartrafo, aber die ist nicht wirklich präsentabel. Sollte ich die je fertigbauen, werde ich mir aber die Idee mit dem Nüpsi merken. um den man eine Spule drehen kann.
(22.11.2023, 16:56)Ferrograph schrieb: Hallo Oliver,
nimm einfach dieses Teil, da kannst du 4 Kassetten gleichzeitig drauflegen.
Gibt es fertig bei Amazon für 75 EUR.
Hatte ich bereits für normale Tonbänder empfohlen.
Da ist hinterher garantiert nichts mehr auf dem Band zu hören…
Hi Jan,
das klingt ja sehr interessant.
Hast du das Gerät schon ausprobiert?
22.11.2023, 22:54 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 22.11.2023, 23:00 von kaimex.)
(22.11.2023, 16:56)Ferrograph schrieb: Hallo Oliver,
nimm einfach dieses Teil, da kannst du 4 Kassetten gleichzeitig drauflegen.
Gibt es fertig bei Amazon für 75 EUR.
Hatte ich bereits für normale Tonbänder empfohlen.
Da ist hinterher garantiert nichts mehr auf dem Band zu hören.
Ausserdem hat das Teil eine CE-Kennzeichnung, irgend jemand in der EU sollte sich da hoffentlich mal mit der elektrischen Sicherheit dieses Gerätes beschäftigt haben.
Gruß Jan
AliExpress bietet einen TC-2 an,
liefert das aber nicht nach Deutschland.
23.11.2023, 09:14 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 23.11.2023, 09:18 von Ferrograph.)
Hallo Jörg,
bisher leider noch nicht ausprobiert.
Steht aber auf meinem Einkaufszettel.
Wenn das Magnetfeld nur aus dem schmalen Spalt austreten sollte verstehe ich nicht weshalb man dann eine so große Auflagefläche konstruiert hat.
Ob das Magnetfeld im Spalt konzentriert ist, dürfte davon abhängen, ob die oberen Platten magnetisierbare Pol-Platten sind oder unmagnetisch.
Normalerweise verwendet man für solche Anwendungen das Streufeld eines U- oder E- Kerns.
Die Löschwirkung dürfte auch davon abhängen, ob ein wesentlicher Teil des Feldes in der Band-Ebene liegt oder senkrecht darauf steht.
Eventuell muß man das Löschgut auf der Platte mal umlegen.
ich habe mir dafür einen 300kg Tragkraft Neodym Superdupermagnet geholt. Der Klebt normalerweise an der Betondecke im Kellerhobbyraum. Vor dem Aufnehmen halte ich den an die laufende Rolle, Revox A77, oben Links, nicht ganz hin und im sehr sicheren Abstand zu allen anderen Tapes. Innerhalb von Sekunden ist die ganze 26er Spule leer. Dann wieder an die Stahlbetondecke hängen. Wie gesagt, nicht in die Nähe von den Tonköpfen und andere Tapes kommen.