Philips 4504 Bandzugfühlhebel defekt/rau
#1
Hallo Liebe Liebe Fangemeinde und Frohe Weihnachten an alle. Ich möchte mich kurz vorstellen und dann auch gleich mal mit einer Frage/Problem um die Ecke kommen. Mein Name ist Holger aus Bernau bei Berlin, gehe auf die 60 zu und bin technisch sehr interessiert. Habe nun in dieser verhängnisvoller Zeit (Corona) meine alte Tonbandsammlung wieder herausgekramt um die alte Musik mal wieder zu hören. Mein altes B100 Tonband hat die Zeit auch nicht unbeschadet überstanden, so dass ich nach einem Riemensatz dafür suchen mußte. Wie der Zufall es so wollte, bin ich dabei auch irgendwie auf das Philips N4504 gestoßen. Damals, als Jugendlicher, hatte ich irgendwie einen Katalog von Philips in die Hand bekommen, das Gerät gesehen und war sofort schockverliebt. Nun hat in meiner Nähe jemand so ein Gerät verkauft und ich habe mir ein Weihnachtsgeschenk gemacht. Seit vorgestern steht es nun bei mir auf dem Gabentisch, jippy! Es funktioniert soweit auch alles ganz gut. Die Riemen müssen natürlich ersetzt werden, habe ich schon bestellt. Habe das Teil dann auch gleich zerlegt um mir über den Riemenwechsel Klarheit zu verschaffen und natürlich den Dreck der letzten 40 Jahre zu entfernen. Beim Inspizieren der Bandführung habe ich dann doch einen ganz schönen Schreck bekommen. Der Bandzugfühlhebel (so in der Bedienungsanleitung beschrieben) am Eingang sieht aus wie ein Reibeisen. Er ist bei mir auch anders als der hintere, nämlich dicker. Bilder, die ich im Internet fand, zeigten hinten und vorn immer zwei Gleiche. Wahrscheinlich ist hier im Laufe der Jahre schon mal Hand angelegt worden. Ich glaube nicht, dass ich diese Rolle wieder so glatt bekomme, dass sie wieder problemlos ihre Funktion erfüllen kann. Scheinbar war das Teil vernickelt, man konnte noch Kupferreste unter der Lupe erkennen. Ich könnte das Teil überdrehen, und polieren aber dann hätte ich trotzdem blankes, unversiegeltes Metall am Magnetband, glaube nicht das das gut ist. Ich könnte mir aus Kunststoff ein Ersatzteil drehen, aus Pom oder ähnlich zähem Material, Bin mir aber nicht sicher ob es dann nicht zu statischen Aufladungen kommen könnte. Man sieht ja die Teile immer nur aus beschichtetem Metall. Hat jemand einen Tipp/Rat für mich. Ein originales Ersatzteil konnte ich bis jetzt nicht finden. Wär für jede Hilfe dankbar. Ich versuche mal noch ein Bild hoch zu laden.

Holger


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#2
Holger, ich kann mir nicht vorstellen, daß ein durchlaufendes Band ( auch über Jahre ) so einen
reibeisenartigen Effekt hervor rufen kann. Maximal einen ordentlichen Einschliff.
Und der würde dann immer noch glatt aussehen. Es wird wohl, meiner Meinung nach,"versteinerter"
Abrieb von Bändern sein. Um den zu entfernen, bedarf es manchmal schon einer beherzteren
Rangehensweise. Du kannst es ja mal in Reihenfolge mit Isoprop, Scheuermittel aus dem Haushalt,
oder die harte Gangart mit feinem Sandpapier versuchen.
Jürgen
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#3
Guten Morgen Jürgen, danke für deine Antwort. Ich hatte mich gestern schon daran gemacht, die "Rolle" zu reinigen. Es ist von der Funktion her eigentlich keine Rolle, weil sie ja fest steht. So sollte es ja zu mindest an einer Stelle glatt sein, da wo das Band läuft und der Rest der Umlauffläche wäre dann mit dem Bandabrieb verkrustet. Du hast das ja auch so beschrieben. Die gesamte Fläche sieht aber homogen aus. Ich habe das Teil dann mehrere Stunden in Reinigungsbenzin und dann auch in alle Arten von Verdünnern, die ich hatte, gelegt, ohne Erfolg. Dann war der Glashaarpinsel dran, es rieselte zwar etwas herunter, bin mir aber nicht sicher ob das nicht nur vom Pinsel kam. Die Oberfläche der Rolle hat sich nicht signifikant verändert. Dann kam das Teil in die Drehbank, erst mit 800er Schleifpapier ablaufen lassen. Das Teil wurde dabei immer dunkler, was meine Befürchtung nährte, die Oberfläche ist weg. Irgendwann war es dann gefühlt glatt, sah aber irgendwie gesprenkelt/ marmoriert aus, wie so ein teures japanisches Küchenmesser. Habe dann noch, schrittweise mit bis zu 5000er Nassschleifpapier geschlichtet, für mich nicht zufriedenstellend. Habe dann erst mal ein Teil aus Kunststoff gefertigt, um mit einem alten Magnetband experimentieren zu können, wenn die Riemen angekommen sind. Heute morgen las ich nun dann deine Zeilen. Habe mir dann ein Cuttermesser geschnappt un die alte Rolle an einer Stelle wirklich brutal bearbeitet aber da kommt nichts Blankes mehr, das Ding ist hin. Wer weiß wo die Kiste die ganzen Jahre stand, das Originalteil ist es ja auch meiner Meinung nach sowieso nicht. Vielleicht hat ja schon mal jemand  das Teil ausgetauscht und dabei ein nicht adäquates, noch älteres Teil verwendet, das wer weiß wo lag. Ja, so ist das mit alten Geräten, sie haben halt eine Geschichte, geheimnisvoll, verschlungen und manchmal eben nicht genau zurück zu verfolgen. Ich freue mich trotzdem schon darauf, die Maschine wieder in Betrieb zu nehmen. Habe schon einiges in verschiedenen Foren über das Gerät gelesen. Die meisten Leute rümpfen ja die Nase über die Philips- Maschinen. Mir egal, mir gefällt sie und ich denke, sie ist alle mal besser als mein B100. Erstaunlicherweise klingen meine 40 Jahre alten Bänder, die mit dem B100 aufgenommen wurden, mit dem Philips hörbar besser, was mich verwundert hat. Es ist also mehr auf dem Magnetsterifen drauf, was die Elektronik des B100 aber nicht wiedergeben kann!
Nun ja, man wird sehen......

Holger
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#4
Moin moin,
bei deinen mechanischen Fähigkeiten & Möglichkeiten würde ich anraten, den fest stehenden "Bolzen" durch eine geeigete Rolle(n-Konstruktion) zu ersetzen. Das ändert nichts an der Hebel-Funktion, verbessert aber alles andere.
Abgucken kannst du dir vielleicht was bei dem Herrn, der für die Uher Geräte Royal de Luxe und die SG56x Rollen-Ersatz für deren Fühlhebel-Stangen konstruiert hat und anbietet. Soweit ich mich erinnere, bestehen die Rollen aus einem harten Kunststoff (?Delrin?).

MfG Kai
Nachtrag:
http://k-modul.de/wp-content/uploads/201...ngebot.pdf
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#5
Moin, moin Kai,

ich bin auch soeben auf die Idee gekommen, dass es keine Metallrolle sein muß, die ich da die ganze Zeit wieder blank bekommen will.
So habe ich mir also eine Schlüsselfeile gegriffen und mutig los geschruppt. Und richtig, es ist Kunststoff, ordinäres Plaste und wahrscheinlich mal chemisch verchromt gewesen, das hat ja noch nie richtig gehalten. Hatte mich schon die ganze Zeit über die komplizierte, aus meiner Sicht unnötige Form gewundert, gemeint ist der abgeflachte Verdrehschutz. Das ist in metallischer Ausführung eher aufwendig herzustellen, im Kunststoffspritzverfahren ein Kinderspiel. Nun ja, also ab in die Tonne damit! Den Link habe ich mir angeschaut, gute Arbeit. Es sieht so aus, als wenn es als Gleitlager konstruiert wäre, was natürlich anfällig gegen Verschmutzung ist. Bei den geringen Kräften, die da auftreten, hätte ich Sorge, dass es dann doch irgend wann steht und man merkt es nicht. Vielleicht bin ich da überängstlich, fehlt mir irgendwie die Erfahrung. In den Bandmaschinen ist ja vieles auf Gleitlager aufgebaut aber dann auch angetrieben. Wenn ich mir eine Neukonstruktion antue, werde ich eine Variante mit Nadellenlager ausführen. Das wird dann im Durchmesser etwas größer als das Original, ist aber wohl eher von Vorteil, sieht halt nur nicht mehr original aus. Ist aber keine Tragödie bei dem Modell, Funktion geht vor. Anbei mal ein Bild, wie es jetzt ausgeführt ist.
Schön, dass mir hier geholfen wurde, Dank an die Betreffenden.

Holger

   
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#6
Denk daran, es so auszuführen, daß das Band "freiwillig" da bleibt, wo es laufen soll, ohne an unterer oder oberer Begrenzung lang zu schaben, insbesondere, wenn die Bandteller bzw. Ablauf -Wickel und Aufnahme-Wickel nicht genau mit dem Bandlauf fluchten. Dazu ist es hilfreich, wenn die Begrenzungen sich konisch oder gebogen radiall aufweiten.

MfG Kai
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#7
Aha, guter Hinweis, das hatte ich jetzt nicht auf dem Schirm! Ich habe mir mal ein 6mm Endmaß (ein auf  1/000 mmm genau geschliffenes Referenzteil) hergenommen und den anderen Hebel damit überprüft. Der ist total gerade, die Philipsianer haben es da wohl nicht so genau genommen. Wenn die Riemen endlich da sind, ich hoffe doch nächste Woche (bin ein Optimist), werde ich das auf alle Fälle im Auge behalten. Wenn alles glatt läuft, werden Jimmy Hendrix, Deep Purple und Co endlich mal wieder durch das Haus schallen.  Big Grin 

Holger
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#8
war doppelt
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#9
@ Kai: hast Du eine Bezugsquelle für die Umlenkrollen ?

Manni
3 Dreher und ca. 38 Tonbandgeräte an drei Anlagen ............  Rolleyes
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#10
Hallo Manni,
das Angebot ist schon wieder ein paar Jahre alt.
Du findest eine Kontakt-Möglichkeit, wenn du auf die Basis des angegeben Links zurück gehst (k-modul.de) unter "Kontakt".
Da wird es eine EMail-Adresse geben. (Kannst auch eine neue Küchen-Einrichtung bestellen Big Grin )
Ich erinnere mich, daß ich da damals angefragt habe. Es gab auch irgendwo noch eine mehrseitige Beschreibung mit Fotos. Mir war der Montage-Vorgang nicht 100% klar geworden und deshalb bat ich um weitere Erläuterung. Dazu hatte er jedoch anscheinend keine Lust. Daraufhin habe ich eine "bedingte" Bestellung hingeschickt mit der Klausel "sofern er mir den Umbau zutraut".  Danach habe ich nichts mehr davon gehört & gesehen.
Inzwischen würde ich es wahrscheinlich ohne weitere Erklärungen wagen...

MfG Kai
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#11
Man Manni, du arme Socke, du hast ja nich mal ne Akai !  Big Grin Tongue Big Grin Big Grin Big Grin
Ich hoffe für mich, dass der Tonbandvirus an mir vorüber geht aber sicher ist das nicht!
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#12
Doch .... hab´ ich; eine X 201 und eine X 330. Ich habe nicht alle TB- Geräte angeführt .....

Manni
3 Dreher und ca. 38 Tonbandgeräte an drei Anlagen ............  Rolleyes
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#13
Unglaublich! ich habe ja auch noch so einige andere Hobbys. Manche bezeichnen einen ja als verrückt? ich lächle dann immer, und denke mir still, ist es nicht schön verrückt zu sein ?
In diesem Sinne....
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#14
(26.12.2020, 14:25)Aviaterix schrieb: Unglaublich! ich habe ja auch noch so einige andere Hobbys. Manche bezeichnen einen ja als verrückt? ich lächle dann immer, und denke mir still, ist es nicht schön verrückt zu sein ?
In diesem Sinne....

So ist es. Wenn ich nicht ein eigenes Zimmer dafür hätte und eine verständnisvolle Ehefrau, ginge das nicht.

Manni
3 Dreher und ca. 38 Tonbandgeräte an drei Anlagen ............  Rolleyes
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#15
In Ebay habe ich solche Teile markiert: https://www.ebay.de/itm/GT2-Zahnrad-16-6...3570853757 . Ich dachte, vielleicht kann man diese auf den Hebeln montieren.

Hier sind Photos von anderen Kugellagern auf den Hebeln: https://tonbandforum.de/showthread.php?t...#pid248651

Gruß

Nelson
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#16
Reicht die lichte Weite der glatten Teile aus dem ersten Link für Band aus ?

MfG Kai
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#17
Es gibt zwei Varianten: 7 und 11 mm. Ich sehe eher das Problem, dass die originale Bandführung auf der Hebelseite glatt mit der Hebeloberfläche abschliesst. Eventuell muss man die Bandteller 1 mm vorrücken o.ä.
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#18
Guter Link Nelson, die kleinste Sorte 2GT-16T sollte passen. Wäre einen Versuch wert, so billig (2,75€) kann man es selbst unmöglich herstellen. Die 2 Kugellager machen es natürlich auch.
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#19
Moin,

mich haut's grad aus den Socken. Warum? Selbst wenn es bei mir die kleinen Hebel sind. Wo ist da bei starkem Einschliff Kunststoff drunter zu sehen?
   
   
und selbst bei der 4422, eben grad noch gesucht und gefunden
   
Gruß Andre
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#20
Moin Andre,

es ist schwer zu erkennen, mir ist es auch lange nicht aufgefallen. Die ersten Bilder , die dünne Umlenkung, wird aus Metall sein. Das letzte Bild ist meine Ausführung. Da kannst du oben den Knubbel abschrauben und dann die Lauffläche abziehen, siehe mein erstes Bild im Beitrag. Das Teil ist dann aus Plaste. Hast du auch von den dünnen Umlenkungen ein Ersatzteil, wäre sehr interessiert, hätte es gern original?

mfg Holger
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#21
Moin Holger,

Ersatzteile hab ich im Moment nicht. Aber ungewöhnlich sind die dickeren Bolzen bei der 4504 nicht. Nur die Art des Aufbaus ist mir nicht bekannt.

Gruß Andre
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#22
(28.12.2020, 15:08)Andre N. schrieb:  Aber ungewöhnlich sind die dickeren Bolzen bei der 4504 nicht. 

Aha aber ich habe eben beide Sorten verbaut und das ist sicher nicht original, bleibt dann halt erst einmal so.

  Nelson schrieb
 Eventuell muss man die Bandteller 1 mm vorrücken 

Das geht so leider nicht, denn die Bandteller müssen ja mit den Tonköpfen fluchten. Wenn man diese Änderung ins Auge fasst, müssten die Aufnahmen der  Bandzughebel einkürzen. Bei den genannten Rollen wären das sogar 2 mm. Ich habe gerade mal nachgeschaut, das geht ja auch nicht, da dann die Hebel auf dem Gehäuse schleifen/klemmen würden. Die Bordscheiben diese Teils sind also eher hinderlich und müssten entfernt werden. Es wäre ein erheblicher Aufwand nötig um das irgendwie hinzufrickeln. Ich lass es nun erst einmal so wie es ist, vielleicht läuft mir so ein Ersatzteil mal über den Weg.


mfg Holger
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#23
So Leute, frohes, neues und vierenfreies Jahr 2021.

Der Riemensatz ist nun eingetroffen, habe ihn auch sogleich verbaut und mit dem Testen des reparierten Bandzugfühlhebels begonnen.  Ich glaube meine Befürchtungen bezüglich der elektrostatischen Aufladung des Bandes haben sich bestätigt. Ein paar mal hin und hergespult und die vorher ganz passable Aufnahme hört sich ziemlich dumpf an. Auch eine Aufnahme gelingt nicht mehr. Trotz guter Ausschläge auf den VU-Metern ist die Aufnahme kaum zu hören, die Ausschläge der VU's  bei der Wiedergabe entsprechend gering. Als wenn das Band irgendwie hin ist.  Das Bandende hängt auch nicht mehr, wie sonst üblich, aus der Spule heraus. Es klebt nun förmlich am aufgespulten Band. Ich habe inzwischen ein günstiges Tonband als Ersatzteilspender gekauft und werde das Teil dann austauschen.  Da das Gerät ja ziemlich alt und lange nicht gelaufen ist, könnte sich auch noch ein weiterer Fehler manifestiert haben. Ich bin jetzt auf der Suche danach. Wenn ich also im Forum zu den Themen nichts finde, werde ich noch neue Themen aufmachen und hoffe auf eine rege Konversation.

mfG Holger
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#24
Hallo Holger,

dein Bericht vermittelt den Eindruck, du würdest einen Zusammenhang zwischen elektrostatischer Aufladung eines Bandes und allmähliches dumpfer werdender Wiedergabe einer früher darauf gemachten Aufnahme vermuten.
Mir ist so ein Effekt in der Zeit meiner Verwendung von Tonbandgeräten seit 1963 noch nicht begegnet.
Einen derartigen Zusammenhang mit dem Mißlingen neuer Aufnahmen kenne ich auch nicht.
Für die beobachteten Defizite gibt es andere typische Ursachen.
Bei ersterem würde man zunächst an allmähliches Verdrecken der Köpfe denken oder an aufmagnetisierte Köpfe.
Der zweite Fehler kann zB an ungenügendem "Aufsprech"strom oder zu geringer HF-Vormagnetisierung liegen.
Da muß man die Elektronik überprüfen.

MfG Kai
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#25
Hallo Kai,

ist ja schon mal gut das meine Befürchtungen deinen Erfahrungen widersprechen. Dann muß ich also erstmal wo anders suchen.  Komisch nur das eine schlechtere Wiedergebe und eine fast gar nicht mehr vorhandene Neuaufnahme zusammen fallen. Hat doch eigentlich nichts mit einander zu tun. Einzeln hast du ja die möglichen Ursachen beschrieben. Fällt dir noch was ein, das eine Ursache haben könnte??? Oder einen Tipp um zu Erkenntnissen zu kommen, wie z.B, bei einer neuen Aufnahme bei den VU's mal in den roten Bereich zu gehen, um dann zu sehen ob mehr ankommt? Habe damit zu wenig Erfahrung.


mfG Holger
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#26
Man geht normalerweise so vor, daß man nacheinander die üblichen Ursachen überprüft. Erst, wenn man da nicht fündig wird, erwägt man exotischere Ursachen. Da gibt es zuviele Möglichkeiten.
Hohes Aussteuern nützt nix, wenn davon gar nichts am Aufnahmekopf ankommt, oder wenn der und der Wiedergabekopf immer noch eine "schöne" Dreckschicht haben.
Wenn auf dem Weg zum AK Schalter im Spiel sind, wäre zu überprüfen, ob die auch wirklich gut durchschalten oder durch Schmutz und Oxidschicht daran gehindert werden.
Du brauchst also Schaltpläne, und mußt den Signalpfad betrachten von der Stelle, wo offensichtlich noch was ist, den VU-Metern, bis zum AK.
Den Wiedergabe"zweig" kannst du mit Aufnahmen prüfen, die auf einem funktionierenden Gerät gemacht wurden.
Auf diese Weise kann man den "Tatort einkreisen".

MfG Kai
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#27
Moin,

ich vermute etwas ganz anderes.

1. ist wie sieht es denn an den VU's bei der TAPE/SOURCE Einstellung aus?
2. Was ist das für ein Band?
3. Wie sehen die Köpfe des Gerätes aus?

das elektronische danach ist zwar notwendig, aber für das erste.... laut Deinem Bericht..... nicht tragend. Kai kreist ja schon ein.

Gruß Andre
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#28
Also die Köpfe sin sauber, davon kannst du ausgehen! Werde ich mich als erst einmal auf die Wiedergabe konzentrieren. Werde mal die Stromlaufpläne studieren.

Holger
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#29
(01.01.2021, 17:14)Andre N. schrieb: 1. ist wie sieht es denn an den VU's bei der TAPE/SOURCE Einstellung aus?
Sorry "TAPE/SOURCE Einstellung" sagt mir jetzt nichts

2. Was ist das für ein Band?
Mein Testband ist wohl ein Shamrock, steht jedenfalls auf den Spulen und ist natürlich alt
Ich  habe es auch noch mit einem versiegelten ORWO-band versucht, gleicher Effekt
noch mal zum Verständnis, mit dem Shamrock habe ich schon aufgenommen und die Qualität war ok, Wiedergabe natürlich auch

3. Wie sehen die Köpfe des Gerätes aus?
natürlich nicht neu, aus meiner Sicht aber ausreichend anbei ein Foto

   

das elektronische danach ist zwar notwendig, aber für das erste.... laut Deinem Bericht..... nicht tragend. Kai kreist ja schon ein.

ich habe mal den Stromlaufplan eingesehen, oh mann, da sind natürlich jede Menge Kontakte von Spur, Aufnahme und Wiedergape in den Strompfaden. Die Dinger richtig reinigen, ich weiß ja nicht Confused
Ich sehe gerade das Geschwindigkeitskontakte bei Wiedergabe auch noch im Spiel sind!

mfG Holger
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#30
Du hast geschrieben die Köpfe sind sauber. 
Sieht auf dem Bild nicht so aus.
Sehe ich als Ursache an.
Elektrisch ist play und record verschieden.

Gruß Mani
Besonders gerne repariere ich meine Philips, Braun, Akai und TEAC Geräte Big Grin
Keine Hilfe bei fehlender Rückmeldung
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#31
saubere köpfe schauen anders aus.
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#32
also die Köpfe sind glatt und mit Isopropanol gereinigt und 44 Jahre alt und sahen vor 4 Tagen genauso aus, als das Gerät noch funktionierte!!!
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#33
Moin,

in beiden Schalterstellungen sollte man deutlichen Unterschied hören.

   

und saubere Köpfe sehen wirklich anders aus.

   

Beim Bandmaterial kann ich mir nicht sicher sein.
Bei Schalterstellung nach oben (B) hast Du SOURCE = Vorband. Das geht in das Gerät hinein.
Bei Schalterstellung nach unten (A) hast Du Tape = Hinterband. Das ist auf Deinem Tonband drauf. Geht mit Kopfhörer ganz gut. Da kann man schon das erste ausmerzen.

Gruß Andre
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#34
Klartext geht so:
Die Köpfe sind dreckig !
Damit hätte man 1966 beim Bund Wochend-Urlaubs-Sperre bekommen...
Da sind härtere Mittel als Isopropanol erforderllich.

Der Andruck-Filz sieht aus wie Struwwel-Peter.
Wie sieht die andere Seite aus ? Braun wie ein ....

Über Shamrock-Bänder hört man soviel schlechtes, daß eigentlich niemand die freiwillig benutzen sollte.

Wenn man neu aufnehmen möchte, sollte man sich zumindest für die ersten Versuche zur Fitheits-Klärung des Gerätes mal ein aktuelles LPR35 gönnen. Wenn alles zur Zufriedenheit funktioniert, kann man dann eventuell sparsamer werden.

Wenn du nur unwesentlich viel Geld für Speicher-Medien ausgeben möchtest, solltest du mit einem PC digital aufnehmen.

MfG Kai
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#35
Ah ich verstehe jetzt, das heißt bei mir Monitoring A und B. 
Also ich habe gestern abend  noch Kontakspray in die Schalter "Spur" und "Geschwindigkeit" gesprüht und sie mehrmals hin und hergeschaltet, über Nacht einwirken lassen. Heute morgen habe ich dann mit Bremsenreiniger wieder alles ausgespült.  Ich hatte nur Kontaktspray aus dem Kfz-Bereich. Das ist wohl nur ein Öl, welches auch Wasser verdrängt. Da ich mir aber über die aggressive Wirkung nicht sicher war, habe ich halt noch mal mit dem Bremsenreiniger nachgearbeitet.  Die Wiedergabe funktioniert nun wieder ganz passabel, so wie ich es von den alten Bändern gefühlt in Erinnerung hatte. Irgendwann weiß man ja nicht mehr was man glauben soll. Da sin Meßwerte doch objektiver. Es ist aber definitiv viel besser als vorher. Aufnahme geht aber immer noch sehr schlecht bis gar nicht. Das würde ja passen, denn den Recording - Schalter hatte ich extra nicht gereinigt.
Nun zu dem Source Schalter. Also wenn ich mit Kopfhörer direkt am Tonband höre, bemerke ich echt keinen Unterschied, so gut sind meine Ohren halt nicht mehr oder meinst du das im Falle einer Aufnahme, das geht ja  im Augenblick noch nicht.
Noch einmal zu den Tonköpfen, deine sehen natürlich super aus. Ich war deshalb nun noch einmal bei meinen soeben mit einem Glashaarpinsel dran, vorsichtig natürlich und danach noch mal mit Alkohol. Da passiert nix, ich denke, meine sind einfach stärker verschlissen. Wenn ich mein Ersatzteilträger-Tonband bekomme, kann ich das ja mit ein bischen Glück vielleicht vergleichen. Ich habe bei der Herangehensweise vielleicht auch zu viele Fehlerquellen schon von mir aus im Spiel gebracht. Die alten Bänder, selbst das originalverpackte ORWO kann einem ja keine Sicherheit geben. Auf meinem alten B100 bekomme ich da auch keine saubere / bessere Aufnahme hin. Tja, was ist es nun, Band, Gerät, beides? Ich werde wohl mal einen neune Tonträger kaufen müssen, um Dinge ausschließen zu können.
Das Shamrockband fasse ich erst einmal nicht mehr an. Ich habe gelesen, das es schon von hause aus einen sehr hohen Abrieb hat!? 

mfG Holger
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#36
Wg. Tonkopf reinigen: Nicht mit Glashaarpinsel, sondern mit Sidol (die grüne Flasche mit rotem Verschluß, gibs in jedem gut sortierten Supermarkt) und 'nem Wattestäbchen, ggf. Zahnstocher.

Gruß
Wenni
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#37
Moin,

bei einer Aufnahme hört man den Unterschied zwischen A und B über Kopfhörer. Und ob der Filz aussieht wie ein Struwelpeter ist völlig egal. Die Frage warum man das bei verschiedenen Philips Modellen so gemacht hat wird zu weitgreifend aber man sollte schon wissen zu was es da war, bevor man den Struwelpeter ins Spiel bringt. Bei einigen Modellen war die Filz Andruckmechanik sogar nur nach Abnahme der TK Abdeckung möglich. Meine 2 beiden sind z.B. so unterschiedlich.
Mach einen Versuch mit neuem LPR35 in neu und verwende vielleicht mal Lederreinigungsstäbchen bevor der Glasfaserpinsel Dir alles zerstört.

Gruß Andre
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#38
Als ich 1963 mit einem Uher 502S anfing, gab es noch Tonkopf-Reinigungsbänder.
Das war im Grunde ein grünliches Band für einige Minuten Laufzeit mit sehr feinem Schmirgel darauf.
Das ließ man so oft durchlaufen, bis die Köpfe von allem Dreck befreit waren. Hat die Lebensdauer natürlich nicht begünstigt.
Das Gerät verwendete einen Andruck-Filz.
Ab ca. 1966 hatte ich ein Uher Royal 784S, ebenfalls mit Andruck-Filz.
Wenn die frisch sind, sehen sie weiß bis beige aus, gleichmäßig dick und ordentlich beschnitten, wie eine Kachel.
Wenn sie lange benutzt sind, sind sie im Andruckbereich platter, verhärtet, braun vom Abrieb der Bandrückseite und vom Kleber auf der eigenen Rückseite. Die Ränder sehen dann oft aus wie "Struwwel-Peter". Deshalb habe ich das als mögliches Indiz für einen verbrauchten Andruck-Filz verwendet.
Eingeschliffene Köpfe "läppt" man, wenn noch genug Substanz da ist. Dazu kann man feine "Nagel-Feilen" aus dem Drogerie-Handel verwenden.  Da gibt es auch ganz feine Glasfeilen. Was zum Läppen "erlaubt" ist, kann man auch verwenden, um festsitzenden Dreck zu beseitigen.

MfG Kai
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#39
Ihr seid also immer noch auf dem Trip, die Tönköpfe sind verdreckt!? Ok, ich werde jetzt, wie ich schon schrieb, abwarten bis ich meinen Esatzteilspender bekomme. Wüsste nicht was ich da jetzt noch herunterhobeln sollte / könnte??? Ab er gut, wenn das Teil da ist werde ich daran mal üben. Wenn man richtig Hand anlegen will, mit Sidol usw., dann muß man den Andruckmechanismus entfernen, damit man auch wirklich überall herankommt. Werde heute Abend mal das selbe Spiel mit dem Record - Schalter machen und morgen früh wieder reinigen. Dann sehen wir weiter.....

Holger
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#40
Bei der Kiste kommt man doch prima an die Köpfe ran.
Hast du denn keine feine Chrompolitur o.ä.?
Damit sind die ruckzuck sauber und zwar wirklich sauber!
Viele Grüße
Jörg
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#41
Ja Chrompaste habe ich, "never dull" oder auch so ein noname Klassiker aus der Tube.  Aber bei dem Aufwand , den ich bis jetzt betrieben habe und dem Ergebnis, das ja die Experten nicht zufriedenstellt ( und ich akzeptiere / glaube das ), glaube ich nicht, dass ich mit auch nur mit irgendeiner Politur und einem Wattestäbchen da reingefingert, ein anders Ergebnis erzielen werde.

Holger
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#42
(02.01.2021, 20:01)Aviaterix schrieb: Ja Chrompaste habe ich, "never dull" oder auch so ein noname Klassiker aus der Tube.  Aber bei dem Aufwand , den ich bis jetzt betrieben habe und dem Ergebnis, das ja die Experten nicht zufriedenstellt ( und ich akzeptiere / glaube das ), glaube ich nicht, dass ich mit auch nur mit irgendeiner Politur und einem Wattestäbchen da reingefingert, ein anders Ergebnis erzielen werde.

Holger

Holger das ist kein religiöses Thema, das sind Fakten - beide Köpfe weisen noch starke Verschmutzungen auf und bevor die nicht entfernt sind, ergibt eine weitere Diskussion keinen Sinn!
Aber wenn du nicht hören willst, dann probier halt einfach was anderes aus, ich bin dann raus hier.
Viele Grüße
Jörg
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#43
Hallo Leute,

hier mal ein aktuelles Bild, mit Bitte um nochmalige Bewertung. Änderung zum ersten Bild, Wiedergebe geht , Aufnahme nicht, gereinigt mit Glashaarpinsel, dann mit Alkohol gereinigt. Ich habe den Andruckrollenmechanismus mal abgebaut, damit man frontal fotografieren kann.

   

Danke Holger
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#44
Hallo Holger,
ich besitze ebenfalls ein Philips N4504.
Aus meiner subjektiven Sicht schaut der Bandpfad beginnend am eingezackten Löschkopf über die abgeschliffenen Bandandrückerbolzen schlimm aus.
Auch der Wiedergabekopf scheint 2 Einkerbungen zu besitzen.
Falls du einen Ersatzteilspender hast solltest du meiner Meinung nach die abgenutzten Teile auswechseln.
Die Gummiandruckrolle auf einem der ersten Fotos sieht auch porös aus.

Gruss,  Jan
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#45
Danke Jan, ich sehe es ähnlich. Das, was wie Verschmutzung aussieht, ist meiner Meinung nach starke Abnutzung / Abschliff der dann auch stumpf aussieht. Dieses türkise Harz (?) um die Spuren herum ist einfach abgetragen. werde jetzt trotzdem noch mal mit Chrompaste polieren, dann wieder zusammenbauen. Man kann halt aus einer Wildsau keinen Paradiesvogel mehr machen. Die Aufnahmetaste habe ich auch schon gereinigt. Mal sehen, wie es sich dann anhört.

Holger
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#46
Das liegt hier doch niemals an den Köpfen, wenn die Aufnahme nicht funktioniert! Auch wenn die ziemlich versifft sind, kommt doch immer noch ein Signal aufs Band, wenn auch etwas leiser, mit Dropouts oder Höhenabfall, aber ein Signal muss auf jeden Fall draufkommen. Denn sie sind nicht so stark abgenutzt, dass der Spalt aufgeht und sauber sind sie jetzt auch.

Da liegt doch in der Elektronik was im Argen, da bin ich sicher. Wenn alle Arten von Kontaktfehlern ausgeschlossen werden können, bleibt doch nichts anderes mehr übrig! Die Wicklungen des AK könnte man noch durchmessen...

Gruß
Holgi
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#47
Zwischen dem Ausgang des "Aufsprech"-Verstärkers und der Aufahme-Kopf-Wicklung sitzen in jedem Kanal zwei Serien-Schaltkontakte (SK9 & SK6), die schließen müssen, und zwei das Signal kurzschließende Kontakte (SK9 & SK6), die öffnen müssen.
Wen die das nicht tun, kommt am AK nix an.

MfG Kai
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#48
Aber das lässt sich doch ermitteln, ob die schließen und öffnen.
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#49
Sorry für den Ton, aber es schmerzt: Wenn er weiter an den Köpfen rummacht, braucht er nichts mehr prüfen...
VG Jürgen
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#50
Danke Jürgen, Holgi, Kai,
bin ich also doch noch nicht so ganz bescheuert. Ich habe heute auch noch nichts weiter gemacht, nicht noch mal mit Schleifmittel  poliert und auch noch nicht zusammen gebaut, nur mit Bremsenreiniger den Recordschalter gereinigt. Bei und hat es heute so stark geschneit, da musste ich erst einmal ein Planendach beräumen, damit es nicht einstürzt. Ich werde mich Morgen an den Zusammenbau machen und dann berichten. Ich hoffe auch auf die Kontakte, die sind ja wirklich überall. Überprüfen der Kontakte finde ich nicht so einfach. Um sicher zu gehen müsste man sie auslöten und dann messen. So eingebaut  in der Schaltung, gibt es eine Restunschärfe.
Ich werde dann berichten. Möchte mich wirklich für die konstruktiven Beiträge bedanken, ich weiß das wirklich zu schätzen. Auf solche Beiträge, wie von Baruse, kann man verzichten, die bringen einen wirklich nicht weiter. Ihr Erfahrungsträger solltet immer im Blick haben, das hier Neulinge um Rat bitten, manche mit Grundkenntnissen aber auch totale "Fußgänger". Herumgemotze hilft da niemanden, dann lieber nicht schreiben, war hier ja die Ausnahme.

bis dann Holger

Achso, noch etwas zu eventueller Fehlerquelle, wären auch alte Kondensatoren eine Möglichkeit???
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