Phillips N 4504
#51
Servus,

NEIN Wink

Gruss Andre
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#52
Mich würde nicht wundern, wenn das angesprochene Modellbahnöl (oder Nähmaschinenöl, Feinmechaniköl) ein technisches Weißöl (Paraffinum liquidum) ist. Ballistol Universalöl enhält sogar hochreines medizinische Weissöl. ?(

Andre, zwischen schleifen und schmirgeln besteht für mich ein großer Unterschied. Oder hast du auf einer Drehmaschine es tatsachlich geschafft eine Tonwelle mit nur 1/100 mm Abschliff bei gleichbleibender Rundlaufqualität nachzubearbeiten? Oder wurde hier und bei der Andruckrolle geschmirgelt?


Gruß Bernd

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#53
Hallo Bernd,

erläuter bitte mal einem Öl-Laien (wie mir) was Weißöl ist, ob gut oder böse in diesem Zusammenhang... ?(

Mal ne andere, aber in diesem Zusammenhang erlaubte Frage:
Es gibt doch CAPSTANs mit matter "rauher" Oberfläche (? Revox ?) .
Wie groß mag da die Oberflächenrauhigkeit sein ?
Deshalb die Laienfrage:
Muß eine Tonwelle eigentlich nachpoliert werden oder ist ein bischen Rauhigkeit wohlmöglich gut für den Bandtransport (aber vielleicht abträglich für den Kontakt zum Tonkopfspalt, wenn ins Band "eingeprägt") ?

MfG Kai
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#54
Es gibt Geräte mit leicht spiegelnder Welle, andere mit matter und wieder andere mit sogar geknurlter Oberfläche (SABA). Eine zu glatte Welle hat ebenso wie eine tote Andruckrolle die Folge, dass das Band unter Umständen vom rechten Wickel schneller gezogen wird als es an der Welle laufen sollte, es also durchrutscht. Die real notwendige Rauigkeit würde ich als geräteabhängig sehen.
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#55
@.... geknurlter Oberfläche und tote Andruckrolle

Häh....was,n das ?, glaubte bislang das nur Lebewesen Tod sein können....nun aber auch Andruckrollen....ich lerne halt nie aus !
M.f.G.
justus



 Onkyo TX8050; TA2760; Philips N4520;  2x Grundig TS1000; TK19;24;27 ; 2x Pioneer RL1011L; Telefunken M3000;  M3002L;  Uher 4000 Report L; Report 4400; Report Monitor 4200;  Tesla B41; Mikro Seiki DQ44; Heco Victa 601 

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#56
Justus,'index.php?page=Thread&postID=185811#post185811 schrieb:geknurlter Oberfläche

Obwohl ich den Begriff bei Tonwellen nicht kenne, ist das eine Oberfläche mit deutlich erkennbarem eingeschliffenem Muster.

   

Raue Tonwellen wie bei der N4504 sind ja dem entgegengesetzt meist geätzt.

Gruß
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#57
Ist dafür bekannt, wie groß der Abstand von tiefster Talsohle zu höchstem Berggipfel ist ?
Sub-µ oder etliche µm ?
Überträgt sich das Muster auf das Band oder geht das in dessen Elastizität unter/vorüber ?

MfG Kai
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#58
Gute Frage, eher im Sub-µ Bereich, wobei die rautenförmigen Muster deutlich tiefer sind.
Auf dem Band hinterlässt das keinen Abdruck, das Raue darf man sich ja nicht wie Schmirgelpapier vorstellen. Das ist wirklich nur leicht angeätzt.

   

Bei vielen Revox A/B77 mit etlichen Betriebsstunden ist das Raue auch oft schon wieder vom Band glänzend poliert.
Problematischer (zu hart ausgedrückt da meist eh im Rauschteppich) sind wohl eher zusätzliche (Rausch-)Modulationen. Wobei hier natürlich ein sich wiederholendes Muster kritischer ist.

Gruß Ulrich
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#59
Der AT-Begriff "geknurlt" taucht auch bei Dartpfeilen auf. Ich denke damit ist gerändelt/kreuzgerändelt gemeint.
In manchen Gegenden wird auch der Begriff kordeln oder Kreuzkordeln verwendet. Das hat aber nichts mit einer Kordel (Schnur) zu tun.

Gruß Bernd

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#60
Hallo liebe Oberflächenbetrachter,

...zum Thema Rauhigkeit: chemisches Ätzen erzeugt eine Rauhigkeit von etwa 1-3 µm. Zum Vergleich: beim Läppen oder Polieren werden Rauhigkeiten im Bereich vo 0,3µm erzeugt.
(Angaben stammen von finetubes.de). Letzten Endes soll dies auch nur darauf hindeuten, dass man solche Oberflächen "aus der Hand" wohl kaum hinbekommt. Wer da meint, er könne mit Fingerspitzengefühl und feinem Schmirgelpapier seine Capstanwelle bearbeiten, erzeugt sich wohlmöglich eine Kraterlandschaft. Ehemals mattierten Oberflächen, die mit den Jahren vom Band poliert worden sind, kann man vielleicht unter Zuhilfenahme von Schleifpaste feinerer Körnung wieder zu mehr Grip verhelfen. Aber Genaueres kann ich da auch nicht zu beisteuern.

Und den gewissenhafteren Ölern unter uns sei gesagt:
bitte vergesst nicht, dass es nicht nur auf den Grundbestandteil eines Schmiermittels ankommt, ob sich dieses mit dem zu behandelnden Material verträgt. Die Schmierstoffe enthalten in der Regel einige weitere Inhaltsstoffe, die der Basissubstanz beigemischt werden. Wenn die "Werkstücke" diese Stoffe nicht mögen, hilft das Alles nichts, wenn mit Langzeitfolgen zu rechnen ist. "Weißöl" ist also nicht gleich "Weißöl". Ballistol: eine Herstelleranfrage in einem anderen Forum hat ergeben, dass das Ballistol-Universalöl nicht für die Anwendung auf Cu empfohlen wird. Das will mir nicht in den Kopf, weil Ballistol eigentlich säurefrei ist. Ich will diese Auskunft aber nicht unerwähnt lassen... Am besten macht sich jeder sein eigenes Bild - warum nicht also mal eine alte Lagerbuchse mit Ballistol behandeln und 1 Jahr auf die Seite legen, um zu schauen, was passiert?

Soweit mein Senf zur Wurstplatte...

Gruß
Peter
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
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#61
Ich hatte vor einigen Jahren feine Tombak(Trompetengold)-Feilspäne (Nadelfeile Hieb 4) in einem kleinen Döschen in Ballistol "versenkt. Nach ca. 2 Jahren Lagerung auf einer Fensterbank sahen die Späne und das Ballistol Universalöl in meinen Augen unverändert aus. Anstoß für diesen Versuch war damals irgendwo die Ablichtung eines total vergammelten Drehschalters oder Schiebeschalters, der angeblich durch Ballistol "hingerichtet" wurde. Sicherlich ist dieser Versuch nicht repräsentativ und eventuell über einen zu kurzen Zeitraum gelaufen, deshalb habe ich dieses Ergebnis für mich behalten und meine eigenen Schlüsse daraus gezogen.

Gruß Bernd

Done and out

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#62
besoe,'index.php?page=Thread&postID=185870#post185870 schrieb:deshalb habe ich dieses Ergebnis für mich behalten und meine eigenen Schlüsse daraus gezogen.

Das scheint mir auch das klügste...

BTW: soeben noch mal auf aktuellen Ballistol-Dosen nachgelesen...

Ballistol Universalöl: "...Buntmetalle können anlaufen." (Das ist nicht das, was wir an Schaltern und Kontakten haben wollen!)
Ballistol Ustanol: "...bewahrt auch Messing und Kupfer vor lästigem Anlaufen." (Das liest sich schon besser!)

Also: "Öl" ist nicht gleich "Öl".

Gruß und weg,

Peter
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#63
Es soll auch die Rezeptur irgendwann mal geändert worden sein und die neue weit weniger aggressiv auf Buntmetalle wirken.
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#64
Ich hab jetzt nochmal die Tonwelle mit Wattestäbchen und Edelstahlpolitur gereinigt. Ebenso die Andruckrolle mit Isopropanol. Nach mehrmaligem Start / Stop läuft das Gerät so einigermaßen.
Am Besten immer noch, wenn ich das Band aus dem linken Bandspanner aushänge.

Gruß,

Michael
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#65
Ich hab gerade eine 50 mL Flasche Ballistol Universalöl gekauft.
Der Spruch mit den "Buntmetalle können anlaufen" ist nicht auf dem Beipackzettel oder der Flasche zu finden.
Ich zitiere daraus mal, was relevant sein könnte:
"Reinigung, Pflege und Konservierung von Metall-, Aluminium-, Chrom- und Kunststoffteilen..."
"entfernt Blei-, Kupfer- und Tombakabschmierungen."
"kriecht in feinste Zwischenräume"
"erstes alkalisches Waffenöl", "völlig harz- und säurefrei"
"Metalloberflächen (Eisen, Stahl, Nickel, Chrom, Aluminium) reinigt und konserviert"
"Rostschutz, neutralisiert schwache Säuren"
besteht aus "Substanzen pharmazeutischer Reinheit", "entsprechen der Zusatzstoff-Zulassungsverordnung des Lebensmittelgesetzes"
"Pflegt Kunststoffe und ölbeständige Gummis"
"Füllen Sie BALLISTOL nicht in sogenannte Sparöler (Geizhals), die Messingteile enthalten! Das darin gefüllte BALLISTOL wird sonst grün und sulzig."

MfG Kai
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#66
Damit ist ja wohl klar, dass man dem Zeug immer noch nicht 100%ig trauen kann. Man muss ja auch nicht auf Deubel-komm-raus gerade Messing- und Bronzelager sowie Potis und Schalter damit ölen, so lange es vernünftige Alternativen gibt! Das ist mir einfach zu riskant.
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#67
Hallo Holgi,

was würdest du nehmen, um sehr schwergängige Potentiometer-Achsen wieder zu normalem Verhalten zu überreden ?

MfG Kai
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#68
WD 40. Sparsam.
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#69
Quelle:Ballistol_Story.pdf

Folgendes wird Sie interessieren: Im Jahre 1945 versorgte ich meine Repetierbüchse
noch einmal liebevoll mit BALLISTOL und versenkte sie daraufhin in meine Jauchegrube.
Als wir wieder „durften“, holte ich sie heraus, es waren sieben magere Jahre darüber
hingegangen. Ich glaubte sie von oben bis unten zerfressen vorzufinden. Nichts davon,
Lauf, Schloß, Schaft, sogar Riemen einwandfrei! Das Gewehr hat beim Beschuß seine
Genauigkeit wieder bewiesen. Was sagen Sie nun? BALLISTOL bleibt BALLISTOL“
G. Mickels-Garbers, Marxen, Krs. Harburg, 23.01.1961
Wink
Solange das in Ballistol enthaltene "Parfüm" sich verflüchtigen kann und Ballistol auf den Buntmetalloberflächen hauchdünn aufgetragen ist, besteht keinerlei
Gefahr für das Buntmetall. Nur wenn Ballistol in großen Mengen in einem abgeschlossenen Behältnis mit Buntmetallen in Kontakt kommt, kann (nicht muss)) ein Anlösen (nicht Auflösen) stattfinden. Einspruch?

Gruß Bernd

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#70
Möglich. Nur für mehr oder weniger geschlossene Schalter und Potentiometer ist Ballistol dann trotzdem komplett ungeeignet. Und genau von solchen Fällen hört man die Horrorgeschichten von komplett grünen Kontakten.

Ich nehme übrigens für Potentiometer usw. Tuner 600 von Kontakt Chemie. Das muss nicht nachgewaschen werden und verdunstet sehr schnell (Sekundenbereich). Das einzige mir bekannte theoretische Risiko ist, dass gelöster Dreck an Stellen geschwemmt wird wo er nicht hingehört, aber das Risiko ist es mir wert, einen wertvollen Teil nicht möglicherweise beim Zerlegen zu ruinieren. Eine Erfahrung mit einem Vielfach-Umschalter bei einer japanischen Kompaktanlage hat mir gereicht!
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#71
Hallo,

ich hab es mir immer selbst überlassen, was ich in meine Kisten kipp. Wink Was ich in meinem erlernten Beruf über Gleit-, Nadel-, Rollen-, Kegel-, Sinter-, ect. Lager an Wissen mitnehmen durfte, wende ich heut noch ohne Problem an. Tips, wie hier im Thread, hab ich ausprobiert und für gut befunden, oder gelassen.
Geht es jetzt nicht eher um das Problem des Bandschiefziehens oder hoch/runterlaufen des Bandes an einer N4504 und besserer Lauf ohne Schlaufenfänger?

Wie läuft denn das Band auf die Spule auf mit und ohne Bandfühlhebel? Mittig/Oben/Unten

Gruss Andre
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#72
Wie bitteschön soll durch leicht basisches (pH 8,0) Ballistol sogenanntes Kupfer(II)-Chlorid CuCl2 bzw. Kupfer(II)-Chlorid-Dihydrat entstehen. Dafür wäre u. a. Salzsäure vonnöten.
Hat etwa Philips zum Weichlöten salzsäurehaltiges Lötwasser verwendet? Zerfliesen deshalb in Philips-Tonbandgeräten die Riemen? Big Grin

Um eins klarzustellen, ich verwende zum Schmieren kein Ballistol. Da gibt es Besseres!

Andre, Du hast ja recht mit Deinem Einwand, aber wie soll man aus der Ferne Michaels Problem lösen. Es könnte ja der linke Hebel (verbogen, eingelaufen, ...) die Ursache sein. Geht der axial gefederte Hebel in seine Grundstellung zurück oder hängen da noch z. B. alte Riemenreste an ungünstiger Stelle?

Gruß Bernd

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#73
kaimex,'index.php?page=Thread&postID=185992#post185992 schrieb:Ich hab gerade eine 50 mL Flasche Ballistol Universalöl gekauft.
Der Spruch mit den "Buntmetalle können anlaufen" ist nicht auf dem Beipackzettel oder der Flasche zu finden.

Auf der 100ml Sprayflasche (gekauft im vergangenen Jahr) unter "Bitte beachten" steht es aber nun mal. Ich kann nichts dafür... ...ich kann es nur dort aufgedruckt lesen.

Und jetzt mach ich Schluß hier mit meinen "öligen" Hinweisen.

Gruß
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
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#74
Moin,
besoe,'index.php?page=Thread&postID=186011#post186011 schrieb:Wie bitteschön soll durch leicht basisches (Ph 8,0) Ballistol sogenanntes Kupfer(II)-Chlorid CuCl2 bzw. Kupfer(II)-Chlorid-Dihydrat entstehen.
der Galvaniker sagt dazu: PH 8,0? Das Verhalten edler und unedler Metalle kann zu Redox Reaktionen führen, oder im Nachgang zur Oxydation. Chlor und dessen Ionen, je nach Einsatzgebiet können basisch oder sauer werden. Auch wieder je nach Anionenverhalten. Wer weiß, aus was Sinterlager zu 70% bestehen hat mit dem CuCI 2 schon die erste Antwort. Aber das wird jetzt zu wissenschaftlich und ist nicht dienlich.

Back to the Roots:
besoe,'index.php?page=Thread&postID=186011#post186011 schrieb:Es könnte ja der linke Hebel (verbogen, eingelaufen, ...) die Ursache sein. Geht der axial gefederte Hebel in seine Grundstellung zurück oder hängen da noch z. B. alte Riemenreste an ungünstiger Stelle?
Da seh ich schon mal einen Ansatz. Kann sehr gut sein. Zumindest sollte das mal überprüft werden.

   

Bei mir war's mal der linke der die Federkraft ins Nirvana schoss.

   

Und so SAUBÄR:

   

sollte zumindest die Funktion wieder da sein.

Wenn der Bandpfad in Flucht ist, kann es nur am Treiber liegen. Wink

Gruss Andre
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#75
Andre, den Schreibfehler (Ph 8,0) hab' ich extra für dich eingebaut, sonst hätte es ja nichts zu meckern gegeben! thumbsup
Im übrigen werde ich mich zu Ballistol und seinen angeblichen zerstörerischen wundersamen Wirkungen nicht mehr äußern.
Sancho Panza hat auch schon das Weite gesucht ... na Gott sei Dank!

Gruß Bernd

Andre, Danke für Deine weiteren Erläuterungen per PN thumbup

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