17.08.2006, 13:32
In diesem thread möchte ich die besten jvc serien ein wenig vorstellen-auch die in europa bekannte 3030er laboratory.
-----------Derzeit verfügbare Manuals --------------------------------------------
M-3030 Servicemanual: http://www.hifiengine.com/manuals/jvc/m-3030.shtml
P-3030 Bedienungsanleitung: http://www.hifiengine.com/manuals/jvc/p-3030.shtml
M-7050 Servicemanual: http://www.hifiengine.com/manuals/jvc/m-7050.shtml
T-3030 Bedienungsanleitung: http://www.hifiengine.com/manuals/jvc/t-3030.shtml
-----------------------------------------------------------------------------------------
Aus dem titel geht hervor, dass es parallel zur 3030er serie auch noch 3 weitere produktreihen in Japan gab. darauf aufmerksam wurde ich durch den SEA 7070, welcher durch seine zahlenkombination nicht zu den 3030er passt.
Überblick:
Laboratory 1100 Serie:
bestand aus dem M-1100 (amp) und dem p-1100 (pre). dazu konnte der SEA 50 kombiniert (mit anderen schiebhebel allerdings wie in der europäischen ausgabe) werden. Zielgruppe waren sicherlich die aktiven Musiker, der vorverstärker erlaubte u.a. das mixen von 4 micros.
Laboratory 2200 Serie:
der m-2020 und der p-2020 war schon eher für die aufsteiger in die high- end liga gedacht. recht brauchbar sind die 3 phonoeingänge im pre (einer davon MC)
(Gerätevorstellung 2020Series, Produktinfo Japan)
(KD-2020- baugleich mit dem Deck KD-75)
(KD-75)
Auch hier wurde zuerst das kd-2020 mit integrierten haltegriffen auf den us- markt gebracht. ein wenig später dann das kd-75 auch in europa. hier konnten dann die griffe BH-140 auf wunsch befestigt werden. Optisch passte dieses gerät auch zum verstärker JA-S75 bzw. Tuner JT-75.
(P-2020, Internet Japan)
(T-2020, Internet Japan)
(Diverse Laboratory JVC/VICTOR Geräte- M-2020/P-2020/SEA-7070/T-3030/P-3030 und KD-95)
(M-2020 und KD-95)
Die Serie bestand aus:
- Endverstärker M-2020
- Vorverstärker P-2020
- Tape: KD-2020
- Tuner: T-2020
Laboratory 7070 Serie:
gibt es was besseres in der damaligen zeit was noch halbwegs finanzierbar war? Die komponenten verdienten zu recht den namen "laboratory"
es waren:
- Endverstärker M-7070 (Monoamp., somit sind f.d. stereobetrieb 2 stück notwendig)
- Vorverstärker EQ-7070 (3 phonoeingänge!)
- Frequenzweiche CF-7070, CF-380
- EQ: SEA 7070
- Plasma Level Indicator: DS-7070 (reines Anzeigeinstrument)
- Tape: ?
- Tuner: T-7070 (hier konnte ich noch keinen unterschied zum T-3030 herausarbeiten, optisch scheinbar ident)
(Victor M-7070, Internet Japan)
(Victor M-7070, inside, Internet Japan)
(Victor CF-7070, Crossover [Frequenzweiche], Internet Japan)
Die kleine Ausgabe der CF-7070 ist die CF-380er.
(CF-380)
(CF-380)
(CF-380- Anschlüsse)
(Victor T-7070, Tuner, Internet Japan)
(Victor DS-7070, Plasma Level Indicator, Internet Japan)
Laboratory 3030 Serie:
1978 wurden eigene prospekte aufgelegt, welche alle für europa vorgesehenen geräte vorstellten:
Diese waren
- Endverstärker: M-3030 oder M-7050 (ab 1980)
- Vorverstärker: P-3030
- Tuner: T-3030
- Tape: KD-3030
ergänzt um den EQ SEA 7070, Plattenspieler QL-10 und Elcaset LD-777. Später kam dann als ersatz zum KD-3030 das KD-95 (unterschied sind die einmal ergänzbaren [kd-95] zu den fix montieren Rackhaltegriffen[kd-3030])
(Darstellung der geräte im rack LX-3000, Auszug aus JVC High Fidelity Systems 1978- USA)
Dieses Rack ist mir derzeit einmal innerhalb deutschland im original bekannt.
(KD-3030, Produktkatalog JVC USA 1977)
(KD-95 mit handles BH-95, Produktkatalog JVC USA 1977)
(KD-95, Tuner JT-V22, beide im original bei JVC_Graz)
(KD-3030, original bei JVC_Graz)
und weil es hier dazupasst- die legende des LD-777SA!
es wurde gebaut- absolut nicht nur ein vorserienmuster wie auf diverses seiten geschrieben wird. ein besitzter in europa ist mir bekannt.
(LD-777SA, Produktkatalog JVC USA 1977)
In diversen katalogen wird kurz darauf hingewiesen das optimum sei den m-3030 mit frequenzweiche zu betreiben. nur die passende cf-7070 gab es in europa nicht.
(Auszug aus Produktkatalog VICTOR 1978/8)
Hier an dieser stelle noch ein hinweis zu einer mir bekannten lautsprecherbox mit der möglichkeit der getrennten ansteuerung von woofer/middler/tweeter- Type 5335B (Multichanneleingang)
Endverstärker M-3030
Puristisches aussehen, ganz in schwarz gehalten. Alle eingänge bzw. der netzschalter befinden sich auf der rückseite
(M-3030 Frontside)
(M-3030 Backside)
(M-3030 Technische Daten)
Auch bei der m-3030 schägt der zahn der zeit zu- speziell bei den elkos im gleichrichterteil. an einigen sind ziemliche hitzeeinwirkungen diverser widerstände zu sehen.
(M-3030, geöffnete unterseite)
(Gleichrichterteil)
(Vorverstärker Eingangsbuchsen)
hier noch 2 fotos der bereits überarbeiteten einheit (es worden auch die eingangsbuchsen gegen vergoldete getauscht)
Endverstärker M-7050
Das auffallenste sind die 2 riesigen VU- Meter. die rote beleuchtung (wenn die schutzschaltung aktiv ist) wechselt bei fehlerfreiheit auf weiss. ein weiteres wichtiges detail ist der kopfhörerausgang welchen man beim m-3030 schmerzlichst vermisste. negativ auffallen die viele zu kleinen lausprecheranschlüsse auf der rückseite.
(M-7050, original JVC_Graz)
(M-7050, original JVC_Graz)
(M-7050, Technische daten aus M-7050 servicemanual jvc)
Vorverstärker P-3030, Tuner T-3030, Equalizer SEA-7070
Der Tuner beinhaltet eine kleine falle- eine pufferbatterie für die senderspeicherung. diese wiederum ist in einem kleinen plastikeinschub auf der rückseite zu befestigen. und bei gebrauchtgeräten fehlt dieser oft und man wundert sich, warum kein sender hält. auch die erstaktivierung ist recht ungewöhnlich und ohne bda nicht zu lösen
der klang aller komponenten ist erhaben, voll, analytisch und doch warm. das einzige was ich misse, ist ein kopfhörerausgang. weder am vor- noch am endverstärker ist dieser vorgesehen.
die endstufe m-7050 kam 1980 neu in den vertrieb für europa und ersetzte die m-3030. warum kann nur spekuliert werden, fakten habe ich keine. war es der kopfhörerausgang? auch gab es meines wissens keinen p-7050 oder t-7050.
(Backside T-3030, P-3030 und SEA 7070)
Gebrauchtpreise/Neupreise für den mind- zustand (ohne Rack mounting units):
- M-3030: 400€ (Neu 1979:~2000DM)
- P-3030: 150€ (Neu 1979:~1300DM)
- T-3030: 120€ (Neu 1979: unbekannt)
- SEA-7070: 170€ (Neu 1979:~2100DM)
- M-7050: 400-1000€ (neu 1981: unbekannt)
Service-/Fehlerbeseitigung/Revitalisierung
Bei kauf eines dieser oben angeführten geräte muss einem klar sein, dass mit dem erwerb auch einige arbeiten anfallen- 30 Jahre alter hinterlassen aussen und innen ihre spuren.
was kann alles gemacht werden:
Innen:
- Tausch aller elektrolytkondensatoren, diese sind meist ausgeronnen oder eingetrocknet.
- nachlötung der Lötstellen (gerade beim tuner T-3030 sehr sinnvoll, da es hier immer wieder zu Displayproblemen kommt)
- reinigen der schalter und potis ist selbstverständlich
Aussen:
- kaum ein gerät hat keine kratzer auf der oberfläche des covers. ein autolackierer kann hier helfen.
- die seitenblenden aus plastik [Side Panel, JVC Part E34881-001] sind meist beschädigt. hier habe ich diese aus aluminium fertigen lassen. ein eloxierversuch wurde positiv abgeschlossen.
(Nachbau Side Panel aus Aluminium)
- die abstandshalter [Protector, JVC Part E61529-002] hinten sind meist abgebrochen. Eine Lösung stellt das herausarbeiten aus einem aluvollmaterial dar. Problematisch sind hier nur die führungszapfen zur zentrierung des abdeckbleches mit den Abstandshaltern. auch hier muss noch geschliffen und eloxiert werden.
(Nachbau Abstandshalter aus Aluminium)
(Nachbau Abstandshalter aus Aluminium)
(Originale BH-50 [haltegriffe], alu Seitenblenden [bereits eloxiert] und noch unbearbeitete alu Abstandshalter am Tuner T-3030)
- die befestigungsgriffe zur montage im gestell. diese griffe sind kaum mehr erhältlich und dann oft in einem sehr schlechten zustand. auch hier ist ein nachbau die beste lösung. konkret habe ich die BH-150und BH-50 machen lassen (BH-150: verwendet bei M-7070/M-7050/SEA-7070/SEA-50; BH-50: T-3030/P-3030/EQ-7070/CF-7070/T-7070/DS-7070/CF-380)
(Nachbau Handles BH-150/BH-50- rohzustand)
Hier ein Bild mit komplett überarbeiteten geräten- schön sind auch die bereits eloxierten und geschliffenen mounting units zu sehen. auch die seitenblenden und abstandshalter sind neu und besser als die originale
(uberarbeitete geräte laboratory)
hier ein bsp. am p-3030 (amerikanische version) bei aufwand/kosten:
(original JVC_Graz, p-3030)
30 elkos sind zu tauschen, ich verwende immer bessere als ersatz. 105 grad temperaturbeständigkeit, kleinere toleranzen und meist höhere spannungszahl. materialkosten an die 10 euro. arbeitszeit ca. 3h inklusive reinigung und nachlötungen.
Reparaturarbeiten am T-3030:
Die meisten Tuner vom typ 3030 haben irgendwann einmal probleme mit dem display. teile der anzeige fallen aus oder der sendersuchlauf arbeitet nicht mehr richtig. schuld daran sind nicht die elkos, sondern die doppelseitige beschichtung der platinen für die sender-/frequenzdarstellung. die leiterbahnen werden über durchbrüche auf die andere seite geführt. und hier liegt das problem versteckt- kaltlötstellen. achtung auch auf lötstellen UNTERHALB von bauelementen. hier hilft nur ein auslöten der bauelemente und anschliessend doppelseitiges nachlöten.
(Darstellung der Lötsituation idealzustand)
(T-3030, treiberplatinen des displays)
(T-3030, treiberplatinen des displays, detail versteckte Lötstellen [R660])
unbedingt sollte auch das alte lötzinn entfernt werden. berücksichtigt man dies nicht sieht man beim auftragen weiteren zinns ein "brodeln" in der lötstelle. ein beweis dafür etwas falsch gemacht zu haben.
Reparaturarbeiten am SEA-7070:
Ein 2. SEA 7070 hatte keine funktion. Trotz einer "frischzellenkur" mit kondensatoren und nachlötungen zeigte sich kein reaktion. man sollte halt doch die halbleiter nachmessen. eine durchgangsüberprüfung im ausgeschalteten zustand am X605 (Transistor in der gleichrichtsektion Platine TAP 266) zeigt einen kurzschluss im 2SC1775AV. Ausgetauscht- und alles war ok.
(SEA-7070 inside, komplett überarbeitet)
lgk
-----------Derzeit verfügbare Manuals --------------------------------------------
M-3030 Servicemanual: http://www.hifiengine.com/manuals/jvc/m-3030.shtml
P-3030 Bedienungsanleitung: http://www.hifiengine.com/manuals/jvc/p-3030.shtml
M-7050 Servicemanual: http://www.hifiengine.com/manuals/jvc/m-7050.shtml
T-3030 Bedienungsanleitung: http://www.hifiengine.com/manuals/jvc/t-3030.shtml
-----------------------------------------------------------------------------------------
Aus dem titel geht hervor, dass es parallel zur 3030er serie auch noch 3 weitere produktreihen in Japan gab. darauf aufmerksam wurde ich durch den SEA 7070, welcher durch seine zahlenkombination nicht zu den 3030er passt.
Überblick:
Laboratory 1100 Serie:
bestand aus dem M-1100 (amp) und dem p-1100 (pre). dazu konnte der SEA 50 kombiniert (mit anderen schiebhebel allerdings wie in der europäischen ausgabe) werden. Zielgruppe waren sicherlich die aktiven Musiker, der vorverstärker erlaubte u.a. das mixen von 4 micros.
Laboratory 2200 Serie:
der m-2020 und der p-2020 war schon eher für die aufsteiger in die high- end liga gedacht. recht brauchbar sind die 3 phonoeingänge im pre (einer davon MC)
(Gerätevorstellung 2020Series, Produktinfo Japan)
(KD-2020- baugleich mit dem Deck KD-75)
(KD-75)
Auch hier wurde zuerst das kd-2020 mit integrierten haltegriffen auf den us- markt gebracht. ein wenig später dann das kd-75 auch in europa. hier konnten dann die griffe BH-140 auf wunsch befestigt werden. Optisch passte dieses gerät auch zum verstärker JA-S75 bzw. Tuner JT-75.
(P-2020, Internet Japan)
(T-2020, Internet Japan)
(Diverse Laboratory JVC/VICTOR Geräte- M-2020/P-2020/SEA-7070/T-3030/P-3030 und KD-95)
(M-2020 und KD-95)
Die Serie bestand aus:
- Endverstärker M-2020
- Vorverstärker P-2020
- Tape: KD-2020
- Tuner: T-2020
Laboratory 7070 Serie:
gibt es was besseres in der damaligen zeit was noch halbwegs finanzierbar war? Die komponenten verdienten zu recht den namen "laboratory"
es waren:
- Endverstärker M-7070 (Monoamp., somit sind f.d. stereobetrieb 2 stück notwendig)
- Vorverstärker EQ-7070 (3 phonoeingänge!)
- Frequenzweiche CF-7070, CF-380
- EQ: SEA 7070
- Plasma Level Indicator: DS-7070 (reines Anzeigeinstrument)
- Tape: ?
- Tuner: T-7070 (hier konnte ich noch keinen unterschied zum T-3030 herausarbeiten, optisch scheinbar ident)
(Victor M-7070, Internet Japan)
(Victor M-7070, inside, Internet Japan)
(Victor CF-7070, Crossover [Frequenzweiche], Internet Japan)
Die kleine Ausgabe der CF-7070 ist die CF-380er.
(CF-380)
(CF-380)
(CF-380- Anschlüsse)
(Victor T-7070, Tuner, Internet Japan)
(Victor DS-7070, Plasma Level Indicator, Internet Japan)
Laboratory 3030 Serie:
1978 wurden eigene prospekte aufgelegt, welche alle für europa vorgesehenen geräte vorstellten:
Diese waren
- Endverstärker: M-3030 oder M-7050 (ab 1980)
- Vorverstärker: P-3030
- Tuner: T-3030
- Tape: KD-3030
ergänzt um den EQ SEA 7070, Plattenspieler QL-10 und Elcaset LD-777. Später kam dann als ersatz zum KD-3030 das KD-95 (unterschied sind die einmal ergänzbaren [kd-95] zu den fix montieren Rackhaltegriffen[kd-3030])
(Darstellung der geräte im rack LX-3000, Auszug aus JVC High Fidelity Systems 1978- USA)
Dieses Rack ist mir derzeit einmal innerhalb deutschland im original bekannt.
(KD-3030, Produktkatalog JVC USA 1977)
(KD-95 mit handles BH-95, Produktkatalog JVC USA 1977)
(KD-95, Tuner JT-V22, beide im original bei JVC_Graz)
(KD-3030, original bei JVC_Graz)
und weil es hier dazupasst- die legende des LD-777SA!
es wurde gebaut- absolut nicht nur ein vorserienmuster wie auf diverses seiten geschrieben wird. ein besitzter in europa ist mir bekannt.
(LD-777SA, Produktkatalog JVC USA 1977)
In diversen katalogen wird kurz darauf hingewiesen das optimum sei den m-3030 mit frequenzweiche zu betreiben. nur die passende cf-7070 gab es in europa nicht.
(Auszug aus Produktkatalog VICTOR 1978/8)
Hier an dieser stelle noch ein hinweis zu einer mir bekannten lautsprecherbox mit der möglichkeit der getrennten ansteuerung von woofer/middler/tweeter- Type 5335B (Multichanneleingang)
Endverstärker M-3030
Puristisches aussehen, ganz in schwarz gehalten. Alle eingänge bzw. der netzschalter befinden sich auf der rückseite
(M-3030 Frontside)
(M-3030 Backside)
(M-3030 Technische Daten)
Auch bei der m-3030 schägt der zahn der zeit zu- speziell bei den elkos im gleichrichterteil. an einigen sind ziemliche hitzeeinwirkungen diverser widerstände zu sehen.
(M-3030, geöffnete unterseite)
(Gleichrichterteil)
(Vorverstärker Eingangsbuchsen)
hier noch 2 fotos der bereits überarbeiteten einheit (es worden auch die eingangsbuchsen gegen vergoldete getauscht)
Endverstärker M-7050
Das auffallenste sind die 2 riesigen VU- Meter. die rote beleuchtung (wenn die schutzschaltung aktiv ist) wechselt bei fehlerfreiheit auf weiss. ein weiteres wichtiges detail ist der kopfhörerausgang welchen man beim m-3030 schmerzlichst vermisste. negativ auffallen die viele zu kleinen lausprecheranschlüsse auf der rückseite.
(M-7050, original JVC_Graz)
(M-7050, original JVC_Graz)
(M-7050, Technische daten aus M-7050 servicemanual jvc)
Vorverstärker P-3030, Tuner T-3030, Equalizer SEA-7070
Der Tuner beinhaltet eine kleine falle- eine pufferbatterie für die senderspeicherung. diese wiederum ist in einem kleinen plastikeinschub auf der rückseite zu befestigen. und bei gebrauchtgeräten fehlt dieser oft und man wundert sich, warum kein sender hält. auch die erstaktivierung ist recht ungewöhnlich und ohne bda nicht zu lösen
der klang aller komponenten ist erhaben, voll, analytisch und doch warm. das einzige was ich misse, ist ein kopfhörerausgang. weder am vor- noch am endverstärker ist dieser vorgesehen.
die endstufe m-7050 kam 1980 neu in den vertrieb für europa und ersetzte die m-3030. warum kann nur spekuliert werden, fakten habe ich keine. war es der kopfhörerausgang? auch gab es meines wissens keinen p-7050 oder t-7050.
(Backside T-3030, P-3030 und SEA 7070)
Gebrauchtpreise/Neupreise für den mind- zustand (ohne Rack mounting units):
- M-3030: 400€ (Neu 1979:~2000DM)
- P-3030: 150€ (Neu 1979:~1300DM)
- T-3030: 120€ (Neu 1979: unbekannt)
- SEA-7070: 170€ (Neu 1979:~2100DM)
- M-7050: 400-1000€ (neu 1981: unbekannt)
Service-/Fehlerbeseitigung/Revitalisierung
Bei kauf eines dieser oben angeführten geräte muss einem klar sein, dass mit dem erwerb auch einige arbeiten anfallen- 30 Jahre alter hinterlassen aussen und innen ihre spuren.
was kann alles gemacht werden:
Innen:
- Tausch aller elektrolytkondensatoren, diese sind meist ausgeronnen oder eingetrocknet.
- nachlötung der Lötstellen (gerade beim tuner T-3030 sehr sinnvoll, da es hier immer wieder zu Displayproblemen kommt)
- reinigen der schalter und potis ist selbstverständlich
Aussen:
- kaum ein gerät hat keine kratzer auf der oberfläche des covers. ein autolackierer kann hier helfen.
- die seitenblenden aus plastik [Side Panel, JVC Part E34881-001] sind meist beschädigt. hier habe ich diese aus aluminium fertigen lassen. ein eloxierversuch wurde positiv abgeschlossen.
(Nachbau Side Panel aus Aluminium)
- die abstandshalter [Protector, JVC Part E61529-002] hinten sind meist abgebrochen. Eine Lösung stellt das herausarbeiten aus einem aluvollmaterial dar. Problematisch sind hier nur die führungszapfen zur zentrierung des abdeckbleches mit den Abstandshaltern. auch hier muss noch geschliffen und eloxiert werden.
(Nachbau Abstandshalter aus Aluminium)
(Nachbau Abstandshalter aus Aluminium)
(Originale BH-50 [haltegriffe], alu Seitenblenden [bereits eloxiert] und noch unbearbeitete alu Abstandshalter am Tuner T-3030)
- die befestigungsgriffe zur montage im gestell. diese griffe sind kaum mehr erhältlich und dann oft in einem sehr schlechten zustand. auch hier ist ein nachbau die beste lösung. konkret habe ich die BH-150und BH-50 machen lassen (BH-150: verwendet bei M-7070/M-7050/SEA-7070/SEA-50; BH-50: T-3030/P-3030/EQ-7070/CF-7070/T-7070/DS-7070/CF-380)
(Nachbau Handles BH-150/BH-50- rohzustand)
Hier ein Bild mit komplett überarbeiteten geräten- schön sind auch die bereits eloxierten und geschliffenen mounting units zu sehen. auch die seitenblenden und abstandshalter sind neu und besser als die originale
(uberarbeitete geräte laboratory)
hier ein bsp. am p-3030 (amerikanische version) bei aufwand/kosten:
(original JVC_Graz, p-3030)
30 elkos sind zu tauschen, ich verwende immer bessere als ersatz. 105 grad temperaturbeständigkeit, kleinere toleranzen und meist höhere spannungszahl. materialkosten an die 10 euro. arbeitszeit ca. 3h inklusive reinigung und nachlötungen.
Reparaturarbeiten am T-3030:
Die meisten Tuner vom typ 3030 haben irgendwann einmal probleme mit dem display. teile der anzeige fallen aus oder der sendersuchlauf arbeitet nicht mehr richtig. schuld daran sind nicht die elkos, sondern die doppelseitige beschichtung der platinen für die sender-/frequenzdarstellung. die leiterbahnen werden über durchbrüche auf die andere seite geführt. und hier liegt das problem versteckt- kaltlötstellen. achtung auch auf lötstellen UNTERHALB von bauelementen. hier hilft nur ein auslöten der bauelemente und anschliessend doppelseitiges nachlöten.
(Darstellung der Lötsituation idealzustand)
(T-3030, treiberplatinen des displays)
(T-3030, treiberplatinen des displays, detail versteckte Lötstellen [R660])
unbedingt sollte auch das alte lötzinn entfernt werden. berücksichtigt man dies nicht sieht man beim auftragen weiteren zinns ein "brodeln" in der lötstelle. ein beweis dafür etwas falsch gemacht zu haben.
Reparaturarbeiten am SEA-7070:
Ein 2. SEA 7070 hatte keine funktion. Trotz einer "frischzellenkur" mit kondensatoren und nachlötungen zeigte sich kein reaktion. man sollte halt doch die halbleiter nachmessen. eine durchgangsüberprüfung im ausgeschalteten zustand am X605 (Transistor in der gleichrichtsektion Platine TAP 266) zeigt einen kurzschluss im 2SC1775AV. Ausgetauscht- und alles war ok.
(SEA-7070 inside, komplett überarbeitet)
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