15.06.2009, 22:17
Hallo Freunde vergessener Schätzchen!
"Wer mit Hunden schlafen geht, wacht mit Flöhen auf" weis der Volksmund
zu berichten.
Kann man daraus den Umkehrschluss ziehen, dass man von einem
Flohmarkt zwangsläufig mit einem Hund zurückkommt? (Obwohl das allemal
besser ist, als auf den selben zu kommen).
Mir erging es zumindest ansatzweise so. Das "Hündchen"
hört auf den Namen "Nipper" und kommt in Gestalt dieses
kleinen Röhren-Reibrad-Rumplers daher.
Da so ein Kistchen ja allenfalls das Sammlerherz erfreut, hier
nur eine Kurzvorstellung (sprich: alles, was ich über dieses Gerät
bisher weis):
Technische Daten: absolut unbekannt!
Soweit ich es ausmachen kann, darf das Gerät kann am
Bundesrepublikanischen Netz betrieben werden, hat ein 1-Motorenlaufwerk
mit den üblichen Zwischenrädern, zwei Geschwindigkeiten 9.5 und 4.75,
max. 15 cm Spulendurchm., 4 Spur Mono, 1 AW-Kopf, einen eingebauten
Verstärker mit Lautsprecher, 3 Röhren (wobei Nr.3 das magische Auge ist)
und sonst eigentl. nichts weiter. Die "gefühlte" Bauperiode schätze ich auf
die frühen 60er.
Instandzusetzen ist an dem Gerät fast nichts - es läuft, spult in beide
Richtungen und spielt ab. (Das ist mehr als manche 26,5er Bastelbude aus
der Bucht kann!)
Eine Grundreinigung täte zwar gut aber wer den Geruch dieser alten Kisten
kennt, kann vielleicht verstehen, dass ich mich schwer damit tue. So ein
altes Teil hat näml. einen ganz eigenen Odem - und damit meine ich nicht
den Modergeruch vom Keller sondern den wirklich alten Geruch von Holz u.
Leder, ganz so, wie ihn Antiquitäten manchmal ausströmen. Den mag ich
gar nicht zerstören.
Darüberhinaus würde eine beherzte Reinigung die Reste der arg anfälligen
Beschriftung ablösen - aussehen tut diese ohnehin, als sei sie mit Abreibe-
buchstaben erstellt. An ein "Fake" glaube ich dennoch nicht - "Nipper" gab´s
sicher nicht als Abreibesymbol.
Bei diesem Gerät drängt sich mir eigentl. nur eine Frage auf, die ich mit Hilfe
dieses Forums zu beantworten hoffe:
Sind diese (bzw. ist dieses) Geräte tatsächlich von der damaligen
Grammophon-Gesellschaft gebaut worden? Ein gut verstecktes
Typenschildchen weist zumindest auf Thorn hin. Die Thorn Electrical
Industries, Limited ist mir aber eher als Glühlampenfabrik geläufig und
die Thorn EMI auf deren Produkten das kleine Hündchen "Nipper"
erschien, gibt es laut Netz-Quellen erst seit 1979.
Also war es vielleicht doch noch die Grammophone Company,
die für die Produktion dieser Geräte verantwortlich zeigte?
Wer weis ein bischen mehr darüber?
Hier noch ein paar auf die Schnelle geschossene Aufnahmen von der kleinen Kiste:
***
***
Erstaunlich der gute Zustand der Reibräder. Die Andruckrolle ist indes aus
einem "steinernen" Material, das unmöglich einmal Gummi gewesen sein
kann. Da sie weder deformiert noch wellig ist, vermute ich, dass die Rolle
schon immer nahezu hart und glatt war. Zumindest ist sie in der Lage das
Band zu transportieren - den Gleichlauf schauen wir uns mal besser nicht an.
Von Innen sieht das Ganze dann so aus... ...nichts Spektakuläres.
Und ein kleines putziges Mikrofon ist auch noch dabei sodass man mit Hilfe
des Tragegriffes und geschützt durch den Kofferdeckel das Gerät leicht
auf Stimmenfang mitnehmen konnte.
Wer also einiges zur Geschichte dieser H.M.V. Geräte beitragen kann, möge
dies bitte hier tun.
Gruss
Peter
edit: Nipper hat mir gerade zugeflüstert, meine Bilder seien zu gross, also
habe ich sie verkleinert.
"Wuff !" ...recht hast Du, guter Hund.
"Wer mit Hunden schlafen geht, wacht mit Flöhen auf" weis der Volksmund
zu berichten.
Kann man daraus den Umkehrschluss ziehen, dass man von einem
Flohmarkt zwangsläufig mit einem Hund zurückkommt? (Obwohl das allemal
besser ist, als auf den selben zu kommen).
Mir erging es zumindest ansatzweise so. Das "Hündchen"
hört auf den Namen "Nipper" und kommt in Gestalt dieses
kleinen Röhren-Reibrad-Rumplers daher.
Da so ein Kistchen ja allenfalls das Sammlerherz erfreut, hier
nur eine Kurzvorstellung (sprich: alles, was ich über dieses Gerät
bisher weis):
Technische Daten: absolut unbekannt!
Soweit ich es ausmachen kann, darf das Gerät kann am
Bundesrepublikanischen Netz betrieben werden, hat ein 1-Motorenlaufwerk
mit den üblichen Zwischenrädern, zwei Geschwindigkeiten 9.5 und 4.75,
max. 15 cm Spulendurchm., 4 Spur Mono, 1 AW-Kopf, einen eingebauten
Verstärker mit Lautsprecher, 3 Röhren (wobei Nr.3 das magische Auge ist)
und sonst eigentl. nichts weiter. Die "gefühlte" Bauperiode schätze ich auf
die frühen 60er.
Instandzusetzen ist an dem Gerät fast nichts - es läuft, spult in beide
Richtungen und spielt ab. (Das ist mehr als manche 26,5er Bastelbude aus
der Bucht kann!)
Eine Grundreinigung täte zwar gut aber wer den Geruch dieser alten Kisten
kennt, kann vielleicht verstehen, dass ich mich schwer damit tue. So ein
altes Teil hat näml. einen ganz eigenen Odem - und damit meine ich nicht
den Modergeruch vom Keller sondern den wirklich alten Geruch von Holz u.
Leder, ganz so, wie ihn Antiquitäten manchmal ausströmen. Den mag ich
gar nicht zerstören.
Darüberhinaus würde eine beherzte Reinigung die Reste der arg anfälligen
Beschriftung ablösen - aussehen tut diese ohnehin, als sei sie mit Abreibe-
buchstaben erstellt. An ein "Fake" glaube ich dennoch nicht - "Nipper" gab´s
sicher nicht als Abreibesymbol.
Bei diesem Gerät drängt sich mir eigentl. nur eine Frage auf, die ich mit Hilfe
dieses Forums zu beantworten hoffe:
Sind diese (bzw. ist dieses) Geräte tatsächlich von der damaligen
Grammophon-Gesellschaft gebaut worden? Ein gut verstecktes
Typenschildchen weist zumindest auf Thorn hin. Die Thorn Electrical
Industries, Limited ist mir aber eher als Glühlampenfabrik geläufig und
die Thorn EMI auf deren Produkten das kleine Hündchen "Nipper"
erschien, gibt es laut Netz-Quellen erst seit 1979.
Also war es vielleicht doch noch die Grammophone Company,
die für die Produktion dieser Geräte verantwortlich zeigte?
Wer weis ein bischen mehr darüber?
Hier noch ein paar auf die Schnelle geschossene Aufnahmen von der kleinen Kiste:
***
***
Erstaunlich der gute Zustand der Reibräder. Die Andruckrolle ist indes aus
einem "steinernen" Material, das unmöglich einmal Gummi gewesen sein
kann. Da sie weder deformiert noch wellig ist, vermute ich, dass die Rolle
schon immer nahezu hart und glatt war. Zumindest ist sie in der Lage das
Band zu transportieren - den Gleichlauf schauen wir uns mal besser nicht an.
Von Innen sieht das Ganze dann so aus... ...nichts Spektakuläres.
Und ein kleines putziges Mikrofon ist auch noch dabei sodass man mit Hilfe
des Tragegriffes und geschützt durch den Kofferdeckel das Gerät leicht
auf Stimmenfang mitnehmen konnte.
Wer also einiges zur Geschichte dieser H.M.V. Geräte beitragen kann, möge
dies bitte hier tun.
Gruss
Peter
edit: Nipper hat mir gerade zugeflüstert, meine Bilder seien zu gross, also
habe ich sie verkleinert.
"Wuff !" ...recht hast Du, guter Hund.
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)