Verschleiß durch Rückseitenbeschichtug
#1
Hallo,

hat sich jemand hier schon die Frage gestellt, ob gewisse Teile der Bandführung bei der Verwendung von rückseitenbeschichteten Bändern einen höheren Verschleiß haben? Bei den meisten Studiogeräten gibt es keine stehenden Teile, die sich an der Rückseite des Bandes reiben, sondern nur sich drehende Rollen. Bei den meisten Heimgeräten hingegen (z.B. alle Akais, Pioneers, Sonys, alte Teacs usw gibt es Stifte/Umlenkbolzen, die das Band an der Rückseite unter Druck berühren, um das Band um irgendeine Rolle zu führen. Die Rückseite ist doch nicht so glatt, wie die Magnetschicht, oder?
Sollte man dann- um unsere Lieblinge zu schützen, denn Ersatzteile gibt es ja keine mehr, lieber auf rückseitenbeschichtete Bänder auf solchen Maschinchen verzichten??
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#2
Hallo Nikola,

bei allem Verständnis für Deine Bedenken aber das Ganze
klingt für mich so ein bischen nach: "wasch mich, aber mach
mich bitte nicht nass!".

Vom beschichteten Band erwarte ich ja bestimmte Eigenschaften,
die je nach Bandgerätetyp durchaus erwünscht, wenn nicht gar
nötig sind, um ein Optimum "herauszuholen". Will ich gar
Neumaterial spulen, geht der Griff meist zum LP35 von RMG - da
kommt man dann um die Beschichtung ohnehin nicht vorbei.
Also... ...was willst Du machen, wenn Du "Deinen Liebling"
(be)nutzen möchtest? Nutzung zieht nun mal Verschleiss nach
sich - mal mehr mal weniger.

Ich halte es wie folgt: ...die wirklich raren Maschinen haben bei mir
mittlerweile entweder einen "Organspender" zu Seite gestellt bekommen
oder spulen halt nicht zig Stunden die Woche. Sogenanntes "Hinter-
grundgedudel ohne aufmerksames Hinhören" gibt es bei mir nur,
wenn Radio oder ersetzbare CD läuft. Die "klassischen Mechaniker"
laufen bei mir nur, wenn ich mich bewusst damit beschäftige und
das Zweit- oder Dritt-Gerät hilft, die Nutzungsstunden aufzuteilen.
So wird mich der "Krempel" dann wohl noch überleben (zumindest,
was dessen Mechanik angeht).

Gruss
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
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#3
Hallo PeZett,

bei mir ist es genau gleich wie bei Dir beschrieben, bis auf die Organspender,
deren Vorrat ich mir aus Platzgründen auf Dauer nicht leisten kann.

Die Entscheidung bezüglich Band läuft in die Richtung:

Maxell XL I
oder UD.
Elektrisch fas gleich, der XL wickelt freilich besser, was aber ohne Freiwickel nicht so irre wichtig ist.

ich habe mich gefragt, ob sich jemand überhaupt diesbezüglich Gedanken macht
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#4
Zitat:Nikola postete
...

ich habe mich gefragt, ob sich jemand überhaupt diesbezüglich Gedanken macht
...also ich für meinen Teil habe da eher über den Einsatz von dickeren
(Studio-/Rundfunk-)Bändern nachgedacht, der ja u.U. zu ähnl. Effekten
führen kann. Nach reichlicher Überlegung habe ich den Gedanken
dann mit "Sch.... egal" abgeschlossen. Die weinigen dickeren Bänder,
die ich nutzen möchte werden vielleicht 10 mal pro Jahr gespielt und
das wiederum auf unterschiedl. Maschinen - kömmt also nicht so
sehr drauf an. (Das ist, als ob man in den Starnberger See pinkelt).

Vielnutzer von Bandmaschinen werden dass natürlich anders sehen
aber diesen ist ohnehin anzuraten, nicht gerade auf einem Museums-
Stück Ihre Arbeiten zu verrichten.

Gruss
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
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#5
´
Wo soll, bitteschön, der Unterschied in der Rautiefe zwischen Studio- und Heimmaterial sein?

Und grade feststehende Bolzen lassen sich ohne große Probleme durch ein Stück Rundmaterial -z. B. Silberstahl ersetzten. Das hat mir vor einigen Jahren mal ein Schlosser aus der Nachbarschaft gemacht. Den ausgebauten Fühlhebel der A77 hingebracht, am alten Bolzen die Niete abgefeilt, Silberstahl passend zur Bohrung im Hebel gedreht, reingesteckt, den Schaft umgenietet - fertig. Hält bis heute und hat einen Fünfer in die Hand gekostet. Damals.
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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#6
Zitat:Frank postete
´
Wo soll, bitteschön, der Unterschied in der Rautiefe zwischen Studio- und Heimmaterial sein?
...
...die Frage kann schlussendlich nur der Hersteller oder ein vergleichender
Blick durch´s Mikroskop beantworten. Ich dachte aber nicht nur an die
Rauhigkeit sondern auch an die anderen Wickeleigenschaften des
Broadcast-Bandes, die sicher Einfluss auf die Reibung an der Bandführung
haben. Denn letztlich ist´s doch wiederrum wurscht, welcher (Band-)
Parameter den Verschleiss herbei führt.

Gruss
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#7
Also Eure Bedenken kann ich gar nicht teilen , denn bei mir im Büro steht seit
ca 10 Jahren eine Sony TC 758 , bei der ich trotz 10-15 Stunden Mindestbetriebsdauer je Woche , keine sichtbaren Verschleißerscheinungen
feststellen kann. Umlenkrollen , Fühlhebel , Capstan , Andruckrollen werden regelmässig gewartet , aber erneuert wurde nur der Treibriemen. Zur Zeit
macht die etwas merkwürdige Konstruktion des Reversebetriebes im Reversbetrieb Geräusche , die vorher nicht da waren.
Diese stammen von der Rutschkupplung der Reverseeinrichtung u. bedürfen einer Überprüfung.
Vielleicht kennt ja jemand das Problem u. steht mir mit Rat zu Seite. Etwas anders sieht das bei meiner Teac x 1000 R , die ich zu Hause benutze , aus . Bei dem guten Stück sind die Tonköpfe, sowie der Treibriemen erneuert worden. , was recht tief in den Geldbeutel ging.
Dafür ist aber auch das Klangergebnis besser.
Die Abnutzungen stelle ich eigentlich nur an den Bändern fest , da sammelt sich abhänig von Hersteller , Sorte u Baujahr schon mal etwas schwarzbrauer Staub
in der , u neben der Maschine , an.
Es liegt bei den Maschinen sowie beim Bandmaterial wohl sich auch an der Qualität der jeweiligen Sache.
An einer Revox A77 , die ich vor der Sony im Büro benutzt habe , waren tatsächlich einige geringe Ablaufspuren in den Fühl/Umlenkhebeln , aber nicht so gravierend , das ich Angst vor einem Totalausfall gehabt hätte.
Ausserdem bin ich da auch der Meinung von Frank , das man diese Teile wieder
herstellen kann , u. das auch sicherlich tut wenn es nötig ist.
Auch PeZett gebe ich recht , wo gehobelt werden fallen halt Späne.

mfg
Rainer
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#8
Hallo, Nikola. Kurze Antwort........ nöö
Hab seit Jahren BASF, MAXELL, EMTEC auf Philips und AKAI hab noch nix bemerkt das irgendwas dünne oder rauh wird. :daumen:

LG Andre
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#9
Zitat:Nikola postete
Hallo,

hat sich jemand hier schon die Frage gestellt, ob gewisse Teile der Bandführung bei der Verwendung von rückseitenbeschichteten Bändern einen höheren Verschleiß haben?...
Was das Agfa Per528 betrifft sicher nicht. Meine Anruckrollen bekommen von diesem Band, nach mehrfacher Benutzung einen weißen Film, folglich ist die Rückseitenbeschichtung wesentlich weicher als Gummi und damit keine Gefahr für Metallteile. Mit Spiritus lassen sich diese Ablagerungen ohne Probleme wieder entfernen.

Gruß, Michael
"Der Abstand zwischen Brett und Kopf wird im Allgemeinen als "geistiger Horizont" bezeichnet!"
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#10
Der "Sensor-Bolzen" für die Reverseumschaltung bei meiner Teac hat eine deutliche Spur. Die Köpfe und die Bandführungselemente, die das Band nur auf der Schichtseite berühren zeigen auch Verschleiß. Ich unterstelle daher nur marginale Unterschiede zwischen beschichteten und unbeschichteten Rückseiten.

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#11
Ich glaub, mein Sensorbolzen hat noch nix.
Werde ich gelich mal nachsehen. Dummerweise steht die MAschine etwas hoch.....

Gruß
MArtin
Leute, bleibt schön glatt gewickelt!
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#12
Also meiner seiner sieht inzwischen so aus:

[Bild: X-2000RSensor01.JPG]

Meine Maschine steht klugerweise genau richtig. Wink

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#13
Bei meinem ist auch was zu sehen. Der "Spiegel" ist hier etwa schätzungsweise knapp 1mm breit. Also hatte Niels Recht. Ist ja auch nach fast 14 Jahren Betrieb zu erwarten.

Der Einschliff ist allerdings deutlich geringer, als die bei den beiden Hebeln meiner PR99. Hier ist schon nix mehr blank, sondern Messing zu sehen. Die Breite ist mindestens 2mm und der Einschliff ist schon sehr tief.

Ich werde mal sehen, ob man die Bolzen hier auch drehen kann, wie die Bandführungen der X2000R.

Liebe grüße
Euer MArtin
Leute, bleibt schön glatt gewickelt!
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#14
´
Da kann ich Dich beruhigen, das geht. Jedenfalls bei meiner.
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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