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warum sind viele Andruckrollen, z.B. bei allen Uher Report Geräten, kaum breiter als das Tonband ? 6,5mm hab ich gemessen, 6,35 mm hat das Band.
Der Vortrieb des Bandes geschieht dann fast ausschließlich durch die Haftreibung zwischen Welle und Band. Aus diesem Grunde hat man vermutlich bei den neueren Uher Geräte die Antriebswelle angeraut weil die Bänder immer glatter wurden.
Bei meinem Akai ist die Rolle viel breiter, sodass die Welle auch den Gummi der Andruckrolle treibt und somit das Band von beiden Seiten gezogen wird. Hab mir mal ne Uher Rolle gebaut die 3 mm breiter als das Band ist, der Gleichlauf hat sich verbessert, was ich auch erwartet hatte.
Gibt es eine plausible Erklärung, warum die meisten Andruckrollen nicht, oder nur minimal breiter als das Band sind?
Gruß
Peter
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Da bin ich gespannt. Bei meiner Tandberg 9141 ist mir auch die schmale GA aufgefallen.
Interessanterweise scheinen die Rollen bei Kassettengeräten immer ziemlich gleich breit zu sein.
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24.02.2023, 21:04
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 25.02.2023, 12:28 von capstan.)
Es gab auch Andruckrollen welche trotz breiter Gummierung abgesetzt geschliffen waren, so daß nur in Bandbreite angedrückt wurde.
Durch die schmalere Andruckfläche an die Tonwelle erhöht sich die Andruckkraft auf das Band und soll auf diese Weise mehr Friktion erzeugen.
Dieses Prinzip funktioniert dann auch bei härterer und stabilerer Gummimischung.
Es gab sogar Andruckrollen in schmaler Ausführung ohne jegliche Gummibeschichtung.
Da sich der Druck aufs Band aus dem Quotienten von Andruckkraft und Fläche ergibt, benötigt man bei einer schmaleren Rolle weniger Andruckkraft und schont damit die Tonwellenlager.
Irgendwann hat man mal unter Messbedingungen die optimale Andruckkraft für eine Andruckrolle ermittelt und ist bei etwa 1500p gelandet, dieser Wert hat sich bis heute gehalten.
Auch kam man auf ein optimales Durchmesserverhältnis zwischen Tonwelle und Andruckrolle von 1 : 7 auch wenn sich dieser Wert später in manchen Fällen durch technische Gründe verringert hat.
Gruß, Bernd
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Diese Frage beschäftigt mich auch seit längerer Zeit. Vor 2 Jahren hatte ich hier meine Frage auch veröffentlicht, aber bisher keine für mich schlüssige Erklärung erhalten. Vielleicht gibt es jetzt eine Klärung?
Gruß
Rainer
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Uher hat mit dem Omega-Drive bewiesen, wie es auch ganz ohne Andruckrolle (nicht) funktioniert.
Die unterschiedlichen Breiten sind mir im Laufe der Zeit auch schon aufgefallen, so wirklich Gedanken habe ich mir das aber noch nicht gemacht.
Interessant wäre, ob die verbesserten Gleichlaufwerte wirklich durch die breitere Rolle zustande gekommen sind oder ob’s an Gummi selbst liegt.
Gruß Steffen
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Also Fakt ist, dass die Zugkraft des Bandes bei breiterer Rolle, weicher Gummi, größer ist.
Man könnte die Andruckkraft auf die Capstan Welle dann sogar reduziere, wobei die Kraft auf die Welle nicht von der Breite der Andruckrolle abhängt, sondern nur von der Kraft mit welcher die Rolle an die Welle gedrückt wird. Dass der Druck auf das Band bei schmalerer Rolle größer ist, halte ich nicht für einen Vorteil
Gruß
Peter
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Exakt. Ich hätte gedacht, daß der höhere Druck auf's Band bei schmälerer Rolle das Band mehr stresst als bei breitere Roll, wo sich der Druck mehr flächig verteilt.
Aber es muß mMn gute Gründe gegeben haben, sonst hätten so renommierte Firmen wie Uher und Tandberg das nicht so gemacht.
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25.02.2023, 08:20
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 25.02.2023, 08:24 von Ferrograph.)
Die schmalere Lauffläche reduziert das Rumpeln sowie die Bremswirkung und verbessert damit den Störgeräuschabstand und vermindert Tonhöhenschwankungen.
Die Rollen haben eine höhere Shorehärte und nutzen sich auch weniger ballig ab.
Studioausrüster wie Telefunken (M5 und ff) und die Thurow KG (T221 und ff) haben das entsprechend bei ihren Andruckrollen umgesetzt.
Gruß Jan
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25.02.2023, 09:40
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 25.02.2023, 09:41 von pkm.)
Dann haben viele Gerätehersteller, überwiegend aus Fernost, wohl wichtige Dinge übersehen, oder die Spionage war noch nicht perfekt.
Viele Revox Andruckrollen sind 8,9 mm breit, die in meiner Akai ca. 11 mm und trotzdem hat die W&F Werte wie ältere Studio Maschinen.
Gruß
Peter
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Ich behaupte jetzt einfach mal ganz frech, dass die Breite der Andruckrolle völlig wurscht ist, so lange sie mindestens 6,3 mm breit ist und dass irgendwelche theoretischen Überlegungen zum Effekt einer breiteren oder schmaleren Rolle schon in den Bereich des "Wuhduh" hineinspielen. Das leite ich daraus her, dass selbst "namhafte Hersteller" da völlig unterschiedliche Filosofien vertreten.
Man muss sich nicht über alles Köppe machen, vor allem, wenn es auch in unterschiedlicher Ausführung einwandfrei funktioniert!
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Holgi, bist Du sicher, dass eine Rolle nicht breiter als das Band sein muss?
VG Jürgen
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(25.02.2023, 09:57)hannoholgi schrieb: Ich behaupte jetzt einfach mal ganz frech, dass die Breite der Andruckrolle völlig wurscht ist, so lange sie mindestens 6,3 mm breit ist und dass irgendwelche theoretischen Überlegungen zum Effekt einer breiteren oder schmaleren Rolle schon in den Bereich des "Wuhduh" hineinspielen. Das leite ich daraus her, dass selbst "namhafte Hersteller" da völlig unterschiedliche Filosofien vertreten.
Man muss sich nicht über alles Köppe machen, vor allem, wenn es auch in unterschiedlicher Ausführung einwandfrei funktioniert!
Nee Holgi,
diese Andruckrollen schmaler als 6,3 mm einfach als "Wuhduh" abzutun, ist mir zu einfach. Die Uher RdL und ihre Nachfolger wurden ab 1967 bis 1983 gebaut. Und immer mit ´ner AR in 5,9 mm Breite.
Und bei den Report Monitor hat man auch die Breite von vormals 6,6 mm (da war es mir auch wurscht ) ab 1979 auf 5,9 mm reduziert. Dann auch unter Verwendung eines Kugellagers anstelle Sintergleitlagerung. Das war bekanntlich das Ende der Fahnenstange, denn SG 560/61 hatten ja ein anderes Konzept versucht.
Gruß
Rainer
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(25.02.2023, 09:57)hannoholgi schrieb: Man muss sich nicht über alles Köppe machen, vor allem, wenn es auch in unterschiedlicher Ausführung einwandfrei funktioniert!
Muß man nicht, kann man aber
(ich hinterfrage ganz gerne mal wieso die Dinge sind wie sie sind, finde das mitunter recht wissenserweiternd, wenn gleich natürlich mitunter in der Tat für das große Ganze irrelevant )
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Was war bei den SG560/561 denn anders als bei den Vorgängern ?
Oder meintest Du SG630/631 ("Omega-Drive") ?
Freundliche Grüße
Jens
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Könnte sich bei einer Breite Gummirolle ggf in ihrer Längsachse vermehrt Querverzüge, also Verformungen ihres Durchmessers erleiden und es in dessen Folge zu unerwünschten Horizontalwanderungen des Bandes an der Tonwelle kommen?
Aber man muss ja nicht alles verstehen
V.G.
Jo
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Unter "RdL und deren Nachfolgern" verstehe ich SG 560, 561und 562. Deshalb habe ich auch geschrieben "bis 1983". Die haben die selben Andruckrollen wie die RdL.
Natürlich meinte ich nicht SG 630/31 :-))
Gruß
Rainer
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Hallo Rainer,
dann habe ich Deinen Satz falsch verstanden.
Du beziehst Dich auf die unterschiedlichen Lagerarten der Andruckrolle ?
Freundliche Grüße
Jens
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Nein, die sind bei meiner Fragestellung nur sekundär. In meinem Beitrag hier in #4 habe ich einen Faden von mir verlinkt, der beschreibt das, was ich meine.
Gruß
Rainer
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Ah, jetzt ja.
Den Link hatte ich übersehen.
Freundliche Grüße
Jens
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4. Die Gummiandruckrolle
Das Band wird durch eine Gummirolle so an die Tonrolle gedrückt,
daß eine einwandfreie Mitnahme erfolgt. Bei den meisten Geräten ist sowohl
die Ton- als auch die Gummirolle breiter als das Band, so daß zu
beiden Seiten des Bandes noch eine Reibungskupplung stattfindet
(Abb. 2). Da die Reibung zwischen Band und Gummi stärker ist als
auf der glatten Tonrolle, findet infolge der unterschiedlichen Geschwindigkeiten
an der Gummioberfläche ein ständiges Gleiten 'des
Bandes auf der Tonrolle statt, was schnelleren Verschleiß zur Folge
hat, und auch Störungen infolge der inhomogenen Gummistruktur.
Besser ist daher eine Anordnung, bei der ein Andruck nur über die Breite
des Bandes erfolgt
MfG, Tobias
Strom kann erst dann fliessen, wenn Spannung anliegt.
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Das ist doch alles nur graue Theorie. Ich habe bei sehr vielen Geräten, z.B. von Revox, noch die originalen Andruckrollen vorgefunden. 50 Jahre alt! Die haben ihre Arbeit noch einwandfrei erledigt. Wie lange soll das denn dauern, bis die „inhomogene Gummistruktur“ da für Störungen sorgt? 100 Jahre oder länger?
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