DAB+ - Zeitverzögerung?
#1
Liebe Experten,

es hat einige Zeit gedauert, bis mir eine Diskrepanz zwischen UKW- und DAB+-Empfang auffiel: nämlich eine Zeitverzögerung von ca. 3,5 Sekunden zwischen den beiden Ausstrahlungswegen (DAB+ "hinkt nach", schön beim Zeitzeichen zu vergleichen). Da DAB+ ja terrestrisch ausgesstrahlt wird, also keine Laufzeiten zum/vom Satelliten infrage kommen, frage ich mich: kann die "Bearbeitungszeit" im Empfänger (Denon RCD-M390DAB) tatsächlich so lang sein, oder kommt noch eine Zeitverzögerung bei der Ausstrahlung dazu?

Danke für Informationen!

F.E.
ZEITSCHICHTEN, barrierefreier Zugriff im "GFGF-Buchladen", URL https://www.gfgf.org/de/b%C3%BCcher-und-schriften.html (ca. 240 MB)
Zitieren
#2
Diese Zeitverzoegerung kommt teilweise beim Sender schon zustande um den DAB Stream aufzubereiten . Mit einfachen Digitaliesieren ist es ja nicht mit getan, es kommen noch Daten hinzu fuer die Fehlerkorrektur und die ganze zusatzdienste (wenn vorhanden). Beim TV (DVB-T) wird auch verzoegert gesendet, Analoges Kabel ist da Zeitnaher, es sein es wird ueber Satellit eingespeist. Sogesehen gibt es dann keine Sendung mehr Live, bis es beim Zuschauer und Zuhoerer ankommt das ein Tor geschossen worden ist sind die Jungs im Stadion schon dabei die Tribuehne zu verlassen :-)

Ich denk mal, Ulrich kann mehr zum Technischen Hintergrund dazu beitragen was der verzoegerung angeht, mir ist es so gesehen Latte ob ich es erfahre per Radio oder TV ob der Sack Reis 10sec frueher oder spaeter umgefallen ist, solang das noch relativ Zeitnah ist:-)

MFG Ralf
Ich putze hier nur...
Zitieren
#3
Genau, beim Fußball-TV kennt wohl jeder den lustigen, unterschiedlichen Tor-Aufschrei der Nachbarn...:-)

Deutlich wahrnehmbar ist dies auch bei der IP-Telefonie (VoIP), wenn man ein Gespräch zwischen 2 Apparaten innerhalb eines Raumes führt, hat man immer eine Verzögerung von ca. 0,1 bis 0,5 Sekunden.

Technisch ist dies, zumindest bei jener Telefonie, m.E. im sog. Jitter-Buffer begründet....die gesendeten Wortfetzen müssen ja erstmal zu einem Audiosignal zusammengefügt, minimal später eintreffende ältere Pakete müssen wieder früher eingereiht werden (Delay / Jitter), Aussetzer müssen via Fehlerkorrektur "gefüllt" werden (Packet Loss)...das benötigt Zeit...eigentlich jedoch weniger als eine Sekunde und keine Dreieinhalb...

OT: hast Du denn Vorteile bei DAB+ für Dich entdeckt, Friedrich? Außer der höheren Senderzahl soll ja sowohl klanglich, reichweitentechnisch als auch randempfangstechnisch (Tunnel) kaum ein Mehrwert in Sicht sein (nur eine Frage bzgl. pers. Beweggründe für Deine Migration, ich möchte den Thread nicht für Lagerdiskussionen mißbrauchen). :whistling:

Schöne Grüße
Frank
Zitieren
#4
Frank, und an alle anderen Mit-Erklärer, ein Dankeschön,

der DAB-Vorteil ergab sich daraus, dass ich zuerst für meinen Arbeitsplatz (Obergeschoss) eine kompakte Anlage mit Radio + CD + Digital- + Analog- + USB-Eingang brauchte (Lautsprecher waren vorhanden), dann unsere Mini-Stereoanlage im Wohnzimmer (EG) ausfiel - der Timer im Tunerteil begann ein unersprießliches Eigenleben - und sie durch den 2. Denon-DAB ersetzten, da wir, wohnhaft in Hessen, zwar den SWR-Sender Donnersberg ("Sichtverbindung") recht gut, dafür die HR-Sender nur ärgerlich verrauscht (davorliegende Odenwald-Randberge) empfangen konnten. Alles keine hohen Qualitätsansprüche, dafür haben wir Radio-Digitalempfang über Schüssel, einen ordentlichen Denon-Verstärker und zwei mittlerweile dreißig Jahre alte Revox Symbol B - für meine schon etwas angejahrten Ohren immer noch schön und gut.

Also: ich bin gewissermaßen "Seiteneinsteiger" oder "Nebennutzer" bei DAB+, kein Überzeugungstäter.

F.E.
ZEITSCHICHTEN, barrierefreier Zugriff im "GFGF-Buchladen", URL https://www.gfgf.org/de/b%C3%BCcher-und-schriften.html (ca. 240 MB)
Zitieren


Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 4 Gast/Gäste