Zitat:highlander postete
Da stellt sich mir die Frage, ob man das auch auf der Bühne live bringen konnte...
Ich glaube, daß war das größte Problem der Bands der 60er Jahre. Was im Studio mit viel Zeit und Technik experimentiert wurde, konnte auf der Bühne kaum in Echtzeit gespielt werden.
Damals waren die Effektgeräte groß und extrem empfindlich gegen mechanische Einwirkungen. Wer mal auf ein Federhallgerät im Betrieb geklopft hat, weiß was ich meine...
Und auf den (wackeligen) Bühnen ging es wild her.
Teilweise waren die Titel auch so komplex produziert, daß es überhaupt nicht möglich war, diese on-stage zu spielen. Oder kann sich jemand eine Live-performance von "Tomorrow never knows" der Beatles vorstellen?
Daher haben viele Bands auch Zugunsten der Experimentierfreudigkeit später auf Liveauftritte verzichtet.
Heute ist das alles durch die vielen digitalen Effekte und Computersteuerungen technisch kein Problem mehr, aber der "Flair" der alten Maschinen der 60er ist unübertrefflich: Bandechos mit variablen Tonkopfabstand oder Capstanssteuerung, Hallplatten in Quadratmetergröße (die den klassischen "Motown-Sound" erzeugten...), 3-Kopf-1/2" Spur Tonbandgeräte, mit denen man durch Umdrehen des Bandes die schönsten Vorechos erzeugen konnte...usw.
So etwas kann, darf und sollte man auch nicht mit einem Computer versuchen zu synthetisieren.