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Tapedeck-Cassetten-Stammtisch - Druckversion

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RE: Tapedeck-Cassetten-Stammtisch - SonyKassettenkaiser - 26.02.2021

Danek, interessante Liste. Das Pio CT 757 kommt wohl auch mit Ferro auf 20k.

Ich meine das schafft mein Sony auch, aber nicht mehr bei -+3dB


RE: Tapedeck-Cassetten-Stammtisch - Adler23 - 26.02.2021

(26.02.2021, 19:00)ikrone schrieb: Bin ich schon beeindruckt, was manche Decks so können.

Das ist auch beeindruckend. Irgendwie bin ich im Moment voll auf dem Kassettentrip


RE: Tapedeck-Cassetten-Stammtisch - SonyKassettenkaiser - 26.02.2021

Mal was anderes. Ich habe hier eine neue maxell SQ. Die hatte ich bespielt und festgestellt, das das Band, wenn ich diese im GF5454 abspiele ganz hässlich quietscht beim abspieltn. ist eine ganz Hoher Ton, so geschätzt 10k. In anderen Geräten ist das nicht so. Ich kenne so quietschebänder Geschichten nur von irgendwelchen alten Ferros.


RE: Tapedeck-Cassetten-Stammtisch - niels - 26.02.2021

Sind das Herstellerangaben oder gemessene Werte? Und bei welchem Pegel gemessen, - 20 oder - 30 dB? Und wo liegt das SOL 10 kHz bei einer nicht zu schrottigen Typ I? Dann noch etwas dynamischere Musik mit ausgeprägterem Höhenanteil und es ist schon nicht mehr so bedeutsam, ob 12 oder 18 kHz im Prospekt stehen.

+/- 3 dB geben das Toleranzfeld an. Nicht die Aussteuerbarkeit.

Wenn ich der Liste blind vertraute, dann würde ich auch den Angaben zum Beispiel beim Aiwa XK-009 blind vertrauen. Und das hieße, das Geräte liefe zu schnell, denn die Bandgeschwindigkeit bei der Compact Cassette ist 4,76 cm/s und nicht die angegebenen 4,8 cm/s.

niels


RE: Tapedeck-Cassetten-Stammtisch - SonyKassettenkaiser - 27.02.2021

Hat keine eine Ahnung warum die Maxell SQ bei mir quietscht? Hat das jemand schon mal wo anders beobachtet?


RE: Tapedeck-Cassetten-Stammtisch - Kirunavaara - 27.02.2021

Wenn keine Antwort kommt, dann wird einfach noch niemand hier eine quietschende Maxell SQ gehabt haben...

Viele Grüße,
Martin


RE: Tapedeck-Cassetten-Stammtisch - SonyKassettenkaiser - 05.03.2021

Ich habe jetzt übrigens bei einem meiner TC K 500 den BIAS Regler um fast den ganzen Regelbereich nach unten verschoben. Auf Werkseinstellung habe ich in der Minimalposition mit Emtec Sound1 nur gerade so einen halbwegs linearen Frequenzgang hinbekommen. Jetzt habe ich den in etwas nach 3 Uhr Stellung.

Ich hatte dabei auch festgestellt, wenn man intern den BIAS maximal hochdreht wird es nicht nur dumpfer sondern irgendwann auch der Pegel leiser. Wenn ich den BIAS minimal intern einstelle wird es nur immer hochtonlastiger und zerrt irgendwann. Aber es wird nicht leiser. Eine interessante Entdeckung mmn.


RE: Tapedeck-Cassetten-Stammtisch - niels - 05.03.2021

Nur damit ich im Bilde bin: Weißt du was du tust oder freust du dich daran, an Dingen zu drehen?

niels


RE: Tapedeck-Cassetten-Stammtisch - SonyKassettenkaiser - 05.03.2021

Ich weiß schon was ich da tue. Da ich mit diesem Deck ausschließlich Standard Ferros aufnehme habe ich das Deck dem angepasst. Es nervt einfach, wenn man seine Bänder kaum vernünftig aufgenommen bekommt, weil es zu dumpf ist. Für die Einstellung die ich jetzt habe musste ich die internen BIAS Potentiometer ein kleines Stück ins Minus drehen. Ab Werk, war etwa die Mittelstellung eingestellt.


RE: Tapedeck-Cassetten-Stammtisch - Kirunavaara - 05.03.2021

Nicht nur verstellte, sondern auch abgenutzte Tonköpfe können Höhenverlust verursachen. Diesen sollte man also nicht unbedingt mit einer Änderung der Vormagnetisierung auszugleichen versuchen. Erst wenn Du sicher bist, daß das Deck mechanisch korrekt arbeitet, kannst Du den Bias-Einstellbereich derart verschieben. Etwas Abweichung vom Nullpunkt ist normal und kann man auch korrigieren. Wenn Du aber den gesamten Einstellbereich so weit verschieben mußt, damit ein IEC_kompatibles Typ-I-Band einmeßbar ist, dann fürchte ich, der eigentliche Fehler liegt woanders.

Bei meinen 770ern liegen solche Bänder wie Sound I und FE I irgendwo zwischen 10 und 12 Uhr am Bias-Regler. Bei einem der Geräte hatte ich auch mal beobachtet, daß sich der laut Einmeßhilfe korrekte Punkt immer weiter in den negativen Bereich verschoben hat und war mit dem Gerät deswegen beim Service. Dort erfuhr ich, daß der Kopfspalt eben doch nicht mehr ganz frisch war... das Deck lief halt damals jahrelang quasi täglich ein paar Stunden. Der Einschliff im Kopfspiegel war sichtbar, aber jetzt auch nicht so schlimm.

Viele Gr¨uße,
Martin


RE: Tapedeck-Cassetten-Stammtisch - Technics123 - 05.03.2021

Das ist halt auch ein wenig das Schicksal unserer Dreikopfdecks. Es gibt halt kaum Ersatzköpfe und wenn doch mal welche auftauchen, dann zu Preisen die es in sich haben. Da ist man bei den Zweikopfdecks noch ganz gut dran, zumindest was Permalloy Köpfe betrifft. Da kann man noch aus verschiedenen Quellen etwas bekommen, jedoch muss man dann erst einmal testen welcher Kopf wirklich was taugt. Wir betreiben halt eine aussterbende Technik und nicht nur wir werden älter Sad


RE: Tapedeck-Cassetten-Stammtisch - SonyKassettenkaiser - 05.03.2021

Habe jetzt nochmal mit einer Aufnahme auf dem DRM540 gegengecheckt. Der TK des TC K 500 scheint in Ordnung, die klingt genauso brilliant über Line in am GF5454 wie auch im Denon und im GF5454 direkt.

Ich hatte damal mein TC K 611S bekommen mit neune Riemen und neu eingemessen. Bei normalen Ferros ist der BIAS Regler auch so auf 10 Uhr, damit beide Balken gleich sind. Das war beim TC K 590 meines Vaters nicht so. Da hatte die minimale Einstellung auch nicht wirklich gereicht. Habe das dann intern so geändert, das es wie beim überholten 611S war und dann klang das auch gut. Weil mein zweites TC K 500 etwas weniger BIAS ab Werk hat vermute ich, das Sony da vielleicht auch nur Pi mal Daumen eingestellt hat.


RE: Tapedeck-Cassetten-Stammtisch - Kirunavaara - 05.03.2021

Die Werkseinstellung war schon ein wenig unterschiedlich, aber zumindest bei meinen Geräten nie völlig daneben. Wie gesagt, so "2 Stunden" Differenz zwischen drei baugleichen Geräten waren drin, mehr nicht. Ok, drei Geräte geben noch keine statistisch belastbare Aussage her...

Wenn Du die Geräte nicht neu gekauft hat, dann können sie ja auch schonmal gewartet und dabei eingemessen worden sein. Und schließlich ändern sich neben mechanischer Abnutzung nach so vielen Jahren auch die elektrischen Werte der alternden Halbleiter-Bauteile. Es kann also schon sein, daß sich bei Deinem TC-K 500 die Einmessung so weit verschoben hat, wie von Dir beschrieben. Ich würde nur zuerst versuchen, die Ursache dafür einzugrenzen, bevor ich einfach intern den Poti korrigiere und mich freue, daß die Balken wieder in 12-Uhr-Stellung an den roten Markern stramm stehen.

Viele Grüße,
Martin


RE: Tapedeck-Cassetten-Stammtisch - SonyKassettenkaiser - 05.03.2021

Auszuschließen ist da eine Alterung nicht. Allerdings finde ich es schon sehr merkwürdig, das sämtliche Decks die ich bisher so hatte grundsätzlich zu viel BIAS eingestellt hatten. Und auch immer etwa gleichviel. Sei es das AKAI DX 49, wo unkalibriert nahezu alle Bänder leicht overbiased waren, wie auch diverse Sonys mit Reglern. Als quasi einzige Ausnahme fallen mir da mein marantz SD166 und die Sharp GFs ein, wo zwar auch zu viel BIAS da ist, aber immerhin weniger zuviel als bei den anderen Kassettendecks.

Mein DRM 540 ist mein einziges Deck, wo der BIAS Regler einen halbwegs sinnvollen Einstellbereich hat. Könnte aber auch etwas weiter unten sein, der Einstellbereich.


Ich hatte dann eine Aufnahme auf das EMTEC Ferro Band mit dem nachgeregelten 500 gemacht. Klingt toll. Bei einem Stück hätte ich an einer Stelle die Aussteuerung noch zurückfahren sollen. Da haben die Höhen mal kurz gezischt. Aber ich war da schon deutlich unter 0dB unterwegs.

Ich finde das irgendwie schon interessant, das bei der Musik die ich Aufnehme, auch bei Paul Hardcastle beim Aussteuern IMMER die Höhen limitieren. Der Bass eigentlich nur bei Vangelis.


RE: Tapedeck-Cassetten-Stammtisch - niels - 06.03.2021

Naja, was heißt "zu viel Bias eingestellt".
Bias ist ein einfache, aber nicht die einzige und nicht die beste Möglichkeit den Höhenfrequenzgang eines Bandes zu ändern. Du hast oben die Extreme sehr gut beschrieben: Verzerrungen auf der einen Seite, Dumpfheit/Pegelverlust auf der anderen.
Der Weg, den Rekorder nach Vorgaben des Bandproduzenten im Bias einzustellen und anschließend den Frequengang mit dem EQ zu begradigen ist natürlich mit erhelblichem Aufwand verbunden.
Der Bias mag also sehr wohl stimmen, die Entzerrung aber nicht. Mit Entzerrung meine ich den genauen Abgleich auf das Band und nicht die Typ I-II-III-IV-Umschaltung (bzw. die zwischen 120 µs und 70 µs), damit es hier nicht zu Missverständnissen kommt.

Deinen letzten Absatz verstehe ich nicht. Meinst du die Aussteuerungsanzeige Vorband oder beziehst du dich auf das Ergebnis Hinterband?

niels


RE: Tapedeck-Cassetten-Stammtisch - karl50 - 06.03.2021

@Lorenz,

die neueren Sonygeräte sind im Typ I alle auf HF-S eingemessen und das stimmt im optimalen Bias nicht
mit den BASF Bändern überein.
BASF FE I liegt bei meinen TC-K590 gerade so an der unteren Regelgrenze, bei den TC-K770 etwa Biasregler "10Uhr".

Beim Neueinbau von Köpfen kann ich nur Sendustköpfe empfehlen, die halten ewig.

Gruß
Karl


RE: Tapedeck-Cassetten-Stammtisch - SonyKassettenkaiser - 06.03.2021

(06.03.2021, 10:35)niels schrieb: Deinen letzten Absatz verstehe ich nicht. Meinst du die Aussteuerungsanzeige Vorband oder beziehst du dich auf das Ergebnis Hinterband?

Mit den unter 0dB das war Vorband, ist ja ein Zweikopf Deck. Aber Hinterband kommt etwa das gleiche raus.

Ich habe auf der Platine des Decks, die  recht übersichtlich ist auch erst nach nem EQ Poti gesucht. Habe keins gefunden. Ich habe nur für Level und für BIAS was gefunden. Und da der Level soweit stimmte habe ich den in Ruhe gelassen.



Zitat:die Sonygeräte sind im Typ I alle auf HF-S eingemessen

Ahaaaaa. Das erklärt so einiges. Wink

Aiwa hatte anscheinend auch mal den BIAS hochgeregelt. Wärend bei einem Deck aus den 80ern da noch Luft nach unten war, ist in den 90ern quasi alles eine Stufe nach unten gerutscht.

[attachment=40574]


RE: Tapedeck-Cassetten-Stammtisch - SonyKassettenkaiser - 06.03.2021

Hier hat Tony eine FX getestet. Ich muss bei mir auch wie bei ihm für den SOLL BIAS den Regler auf 12 Uhr position am TC K 590 haben. Da hat AIWA wohl weniger BIAS als Sony ab Werk eingestellt.

https://youtu.be/dXMAqSGUYcU?t=862

https://www.youtube.com/watch?v=eR5oOzEMxug

Hier holt er auch sein AIWA raus. Auch bei Typ II ist bei Standardbändern die Reglerstellung zur FX gleich.

Hat jemand eigentlich ne Ahnung warum man bei vielen älteren Decks den BIAS auch getrennt fur Links und Rechts einstellen kann?

https://www.youtube.com/watch?v=IuxO5ZFAoMQ

Schon beeindruckend wie ähnlich der BIAS ist


RE: Tapedeck-Cassetten-Stammtisch - SonyKassettenkaiser - 06.03.2021

So ich verlinke hier mal ein Bild von SR2245

https://tonbandforum.de/attachment.php?aid=37117

Das wäre dann des Rätsels Lösung. Wenn bei meinem nachgestellten TC K 590 (und auch 611S) der Bias so ist, das etwa in Mittelstellung (Plus minus ein bisschen, je nach Generation) die TDK D und viele andere Ferros im Bereich von 10 Uhr bis leicht nach Mittelstellung den Soll Wert erreichen, dann ist es logisch wenn das Deck ab Werk vorher für eine Mittelstellung von HF S einen um mindestens 10% nach oben geschobenen Regelbereich hat viele Standdard Ferros an der unteren Reglergranze kratzen oder gar nicht mehr einmessbar sind.

Ich frage mich nur warum Sony sowas macht. Ich kenne keinen der Superferros häufig gekauft hätte. Sind auch in freier Wildbahn fast nicht anzutreffen. Dann immer eher Typ II. Da auch mal gerne Mehrschichtbänder. Zumal ja Deutschland ohnehin Typ II Land war.

Waren Superferros vielleicht im Rest der Welt ggü. Typ II verbreiteter?


RE: Tapedeck-Cassetten-Stammtisch - karl50 - 06.03.2021

Typ II (Chromband) war nur in DE wegen der extremen Werbung von BASF so verbreitet.
In vielen anderen Ländern wurden hauptsächlich Ferros verwendet.
Und Sony hat mit seiner Einmessung auf (Sonyband) HF-S natürlich etwas bessere Werte
bekommen als mit normalen BASFband.  Big Grin

Gruß
Karl


RE: Tapedeck-Cassetten-Stammtisch - SonyKassettenkaiser - 06.03.2021

Aber wenn in vielen anderen Ländern eher Ferros genommen wurden waren das doch sicher nicht immer irgendwelche Superferros


RE: Tapedeck-Cassetten-Stammtisch - 2245 - 06.03.2021

Zitat:Waren Superferros vielleicht im Rest der Welt ggü. Typ II verbreiteter?
Ja, zumindest in den Ländern mit einer gewissen Kaufkraft (westl. Industrieländer) war das meist so.


Zitat:Und Sony hat mit seiner Einmessung auf (Sonyband) HF-S natürlich etwas bessere Werte bekommen als mit normalen BASFband
Nicht ganz zu Unrecht ist man wohl auch davon ausgegeangen, dass für HiFi Cassettendecks nicht die einfachen Standardbänder benutzt werden. Die sind ja auch meist entssprechend als Low Entry for Voice and Music beworben worden und somit eher für Radiiorecorder etc. gedacht.
Fast alle Hersteller haben ihre HiFi Decks bei Typ I auf Superferro eingemessen abseits von SONY und Denon, die Ihre eigenen Bänder benutzt haben haben, waren das überwiegend TDK AD oder Maxell UDI.
Geräte aus Japan, die ohne Zweifel spätestens ab Anfang der 80er den Markt völlig dominiert haben und tatsächlich auf das 1981 IEC Referenzband R723DG eingemessen waren, sind wenn überhaupt die totale Ausnahme. Die japanischen Bänder, später auch die Standardbänder wie HF, UR und D hatten meist alle eine höhere Empfindlichkeit im Hochtonnereich.
Wohlmöglich hat das IEC in 1994 nochmal ein Band mit 1.8db mehr E10k nachgeschoben (BASF Y348M) obwohl BASF hat selber gar kein Band gehabt, das voll kompatibel zu dieser Norm war. Die späten BASFBänder lagen meist in der Mitte zwischen R723DG und Y348M.


RE: Tapedeck-Cassetten-Stammtisch - SonyKassettenkaiser - 06.03.2021

Zählst du da Frankreich auch schon dazu?

Aber warum muss ein Deck bei Superferros die Mittelstellung haben? Es gibt kaum Bänder die noch mehr BIAS benötigen.


RE: Tapedeck-Cassetten-Stammtisch - Kirunavaara - 07.03.2021

In Frankreich wurde zumindest die HF-ES regulär verkauft. Ansonsten habe ich dort nicht so den Überblick.

England war eher ein Land der Billigmodelle: So Sachen wie Sony HD-F, FX-I und FX-II, BASF Sound I und II, TDK Ferric, Maxell S-LN, MG-I, MG-II, dazu die ganzen BBC- und ähnlichen brauchbaren B-Marken gab es dort alle lange bevor sie auch zu uns kamen, manche blieben exklusiv für den UK-Markt. Die lagen immer in 5er- und 10er-Packs an der Kasse in den großen Plattenläden. Auffallend ist aber, daß es viele der Billigmodelle dort auch als Typ II gab.

Schweden war ein richtiges Superferro-Land. Zu den meistverkauften Cassetten dort in den 80ern dürften die Maxell UD und UD-I, TDK AD und Sony HF-ES gehören. Die findet man dort alle häufiger als UR, D und HF. Schon bei Beständen aus den 70ern und frühen 80ern ist der Anteil grüner BASF und silberner Agfa oder Philips erstaunlich groß gegenüber den Einstiegsmodellen. Natürlich gab es auch viel Kaufhaus-Billigware, aber sobald Markencassetten eingekauft wurden, dann gleich "was Gescheites". Typ II erreichte erst Anfang der 90er nennenswerte Stückzahlen. BASF versuchte es zwar schonmal 10 Jahre zuvor mit einer großen Kampagne für die gerade frische chromdioxid II ("Europas meistverkaufte Hifi-Cassette"), aber das Interesse ebbte wieder ab. So ein Allerweltsmodell wie eine 1985er CR-S II ist dort echt selten, von der LH-M I findet man mehr, sogar von der LH-MX I.

Viele Grüße,
Martin


RE: Tapedeck-Cassetten-Stammtisch - Technics123 - 07.03.2021

Mein einziges Exemplar der Sony HF-ES 90 habe ich 1988 oder 1989 in Belgien erstanden, ich glaube so um die 100 BFR, was so ungefähr 5 DM entsprachen. Genauso meine BASF Super Ferro I 90.


RE: Tapedeck-Cassetten-Stammtisch - SonyKassettenkaiser - 07.03.2021

Aha, sehr interessant. Nicht das aber in Schweden die einfachen Modelle einfach nur kaum angeboten wurden und man so quasi gezwungen war was anderes zu kaufen.


RE: Tapedeck-Cassetten-Stammtisch - SonyKassettenkaiser - 07.03.2021

Mir noch eingefallen: Der ganze Ostblock war doch damals kein Markt für die großen Hersteller. Das fiel doch praktisch weg.


RE: Tapedeck-Cassetten-Stammtisch - 2245 - 07.03.2021

Zitat:Zählst du da Frankreich auch schon dazu?
 Was meinst du mit schon? Natürlich zählt Frankreich zu den westlichen Industriestaaten.... Ja, in allen diesen Länder wie zB. IT, GB, FR, BE, NL, SWE, ESP, USA, wurden erheblich mehr Superferros verkauft als hier in DE und meist auch mehr Superferros als Typ II. Ausnahmen waren Dänemark, Osterreich und auch die Schweiz, dort war der Typ II Anteil zwar nicht so hoch wie in Dutschland aber erheblich höher als in den erstgenannten Ländern. Das hat sich erst mit dem starken Preisverfall, der etwa 1990 einsetzte, langsam etwas geändert. Typ II Cassetten wurden immer billiger und ab Mitte der 90er sind die Superferros dann langsam verschwunden. Erst die Top Typ I Bänder wie  TDK AR-X, XLI-S, HF-ES, dann auch die Modelle darunter....


RE: Tapedeck-Cassetten-Stammtisch - SonyKassettenkaiser - 07.03.2021

Ok, und ich dachte die Superferros waren meistens teurer als die Standard Typ IIs.


RE: Tapedeck-Cassetten-Stammtisch - Technics123 - 07.03.2021

Wenn ich mich recht erinnere, war es ab Mitte / Ende der 80er auch so. Aber man sollte dabei nicht vergessen, das die Topseller der Chromklasse, wie z.B. Maxell XL II und  TDK SA, erst durch die Angebote im 10er Pack preislich merklich unter den Ferrocassetten lagen. Im Einzelverkauf war der Abstand, vielleicht abgesehen von den TOP Ferros Maxell XL I-S oder TDK AD-X, dann nicht mehr so groß. Jedoch hatten die Ferrocassetten zumindest zu dieser Zeit bei uns nicht den Stellenwert wie in anderen Ländern. Wir hatten aber glaube ich im Forum schon einmal eine ähnliche Diskussion bezüglich der Preise Ferro <-> Chrom.

Jetzt wo Chromcassetten in NOS  immer weiter im Preis steigen, werden die Qualitäten der Ferrocassetten wohl auch bei uns mehr beachtet. Es gibt ja einige gute normale Ferrocassetten und alle großen Hersteller hatten zumindest eine der Superferrocasestten im Angebot, auch wenn diese natürlich heute nicht mehr für ein Schnäppchen zu bekommen sind, egal ob gebraucht oder vor allem NOS.


RE: Tapedeck-Cassetten-Stammtisch - SonyKassettenkaiser - 07.03.2021

Für meine Begriffe kosten die Superferros NOS heute meist noch mehr als Typ II NOS. Eigentlich hätte ich schon ganz gerne mal ein paar Superferros. Aber die gebraucht zu kaufen bereitet mir irgendwie Bauchschmerzen. Ich habe schon Bänder erlebt die noch wie neu aussahen aber nicht mehr zu gebrauchen waren.

Wie hoch ist denn da das Risiko bei Gebrauchtbändern?


RE: Tapedeck-Cassetten-Stammtisch - al3x135 - 07.03.2021

Zitat:Wie hoch ist denn da das Risiko bei Gebrauchtbändern?
Alles an Kassetten, was ich habe ist gebraucht, nur 3 Maxell URs habe ich neu gekauft...

Bisher keinen einzigen Totalausfall, das schlimmste, was ich gesehen habe war eine Sony Kassette, die mit falscher Spurlage aufgenommen wurde, weshalb ich sie nun nicht mehr vollständig löschen kann oder eine Kassette, die einen 10 Sekunden langen "Dropout-Haufen" hat, da scheint wohl Wasser o.ä. draufgekommen zu sein...

Da würde ich mir also keine Sorgen machen, und wie die Bänder behandelt wurden, siehst du idR. an den Fotos von Auktionen.
Außerdem kannst du den VK ja auch fragen, wie/wo die Kassetten gelagert wurden.


RE: Tapedeck-Cassetten-Stammtisch - Eurotec - 07.03.2021

(07.03.2021, 15:21)SonyKassettenkaiser schrieb: Eigentlich hätte ich schon ganz gerne mal ein paar Superferros.

Hallo Lorenz

Welche Typen hättest Du denn gerne - vielleicht habe ich ja die eine oder 
andere in meinem "doppelten" Fundus für umsonst Smile)

Gruss
Dirk


RE: Tapedeck-Cassetten-Stammtisch - SonyKassettenkaiser - 07.03.2021

Also TDK ab AD oder höher, Sony ab HF-S oder höher, Maxell UD1, XL1, etc. Die üblichen halt. Wenn du da ein paar finden könntest wäre ich dir sehr dankbar. Hast du vielleicht was, was du dir zum tauschen wünschst? Vielleicht noch interesse an ein paar dmb Lazer CX oder irgendwas anderem?


RE: Tapedeck-Cassetten-Stammtisch - Eurotec - 07.03.2021

TDK AD-C60 und Sony ab HF-S60 hab ich. Was ist mit BASF LH Extra I / LH-MI / Ferro Extra I - Universum Ferro Super I ....?


RE: Tapedeck-Cassetten-Stammtisch - SonyKassettenkaiser - 07.03.2021

Das hatte ich vergessen, ja bin ich auch interessiert.


RE: Tapedeck-Cassetten-Stammtisch - Tunefisch - 09.03.2021

(07.03.2021, 17:15)SonyKassettenkaiser schrieb: bin ich auch interessiert.

Moin. Ich hab hier ein paar Ferro Extra I 60 und 120, zu einem späteren Zeitpunkt werden auch die 90-Minuten-Kassetten zurückkommen. Sollte Bedarf bestehen, kannst du mir schreiben, SonyKassettenkaiser.

(07.03.2021, 15:21)SonyKassettenkaiser schrieb: Wie hoch ist denn da das Risiko bei Gebrauchtbändern?

Ich habe schon mindestens hundert Stück gebraucht gekauft, und höchstens 1/50 waren nicht mehr brauchbar. Deswegen sage ich aus meiner Erfahrung: Kommt auf den Zustand an, aber sehr niedrig.


RE: Tapedeck-Cassetten-Stammtisch - SonyKassettenkaiser - 09.03.2021

Na da hast du Glück, bei mir liegt die Quote gefühlt etwas höher. Aber Ferro Extras sind nicht wirklich Super Ferros. Das sind dann eher Ferro Maxima, LH Super, etc. Von den Ferro Extras habe ich auch viele aus verschiedenen Generationen.


RE: Tapedeck-Cassetten-Stammtisch - SonyKassettenkaiser - 09.03.2021

Also ich habe jetzt mal probiert Musik mit viel oder fiesem Bass (Vangelis, Fresh Moods, Drum and Bass, Marillion,etc), das volle Programm. Im 590. Aaaaaalsooo...

Die Aussteuerbarkeit des Basses leidet unter zu wenig BIAS erst dann, wenn der H Balken 4-5 Segmente länger ist. Aber auch nur geringfügig (2dB oder so). Es übersteuern IMMER erst Höhen oder/und Mitten.

Ich habe bei meinem Recycle Deck, wo mangels passendem Anschluss der LK nicht angeschlossen ist, also gar kein BIAS, festgestellt, das dann dort zuerst der Bass übersteuert. Solange man aber unter -8dB bleibt kommt der auch ohne BIAS sauber aufs Band.



Interessant wäre mal eine Messung des Rauschabstandes. Wenn man ein Tape linear Einmisst und Aufnimmt, oder den BIAS voll aufreißen, entsprechend lauter aufnehmen und beim Abspielen die Höhen entsprechend mit nem EQ anheben. Wo der größer wäre würde mich echt interessieren.


RE: Tapedeck-Cassetten-Stammtisch - 2245 - 09.03.2021

Zitat:wo mangels passendem Anschluss der LK nicht angeschlossen ist, also gar kein BIAS, festgestellt, das dann dort zuerst der Bass übersteuert. Solange man aber unter -8dB bleibt kommt der auch ohne BIAS sauber aufs Band.

Nein, ganz sicher nicht!

Zitat:oder den BIAS voll aufreißen, entsprechend lauter aufnehmen und beim Abspielen die Höhen entsprechend mit nem EQ anheben.

Höhenausteurbarkeit welche durch gnadeloses Overbias auf untaugliche Werte gebracht wird, kann man nicht nachträglich durch aggressive Rec EQ Enstellungen oder mit eine Line In Signal mit entsprechender Pre Emphasis wieder "zum Leben erwecken". Von daher ist die Überlegung nicht praxisrelevant.


RE: Tapedeck-Cassetten-Stammtisch - SonyKassettenkaiser - 09.03.2021

Ok, habe gerade nochmal nachgeschaut. Also die Angabe ist falsch, hast recht. Ich habe festgestellt, das da doch zuerst die Höhen übersteuern, so ab -25dB Aber der Bass dann schnell auch. Hatte ich irgendwie anders in Erinnerung, warum auch immer.

warum kann man die Höhen nicht wiederholen? Rein rechnerisch müsste es doch gehen, solange sie über dem Bandrauschen liegen.


RE: Tapedeck-Cassetten-Stammtisch - 2245 - 09.03.2021

Zitat:Also die Angabe ist falsch, hast recht. Ich habe festgestellt, das da doch zuerst die Höhen übersteuern
Das meine ich nicht...


Zitat:also gar kein BIAS, ... auch ohne BIAS
Das meine ich.... Das BIas Signal wird zum aufzunehmenden Siganal dazugemischt und geht durch den Aufnahmekopf.

Was bei abgeklemmten LK passiert kann ich dir nicht sagen, im Prinzip fehlt ja nur das reine Bias Signal welches das Band löscht. Das Mischsignal für Aufnahme wäre theoretisch noch da.
Meine Elektronikkentnisse sind rudimentär deshalb kann ich hier nichts genaues zu sagen, aber ich kann mir gut vorstellen, dass die gesamte Oszillatorschaltung nicht mehr richtig funktioniert da die Last des LK fehlt, ich halte auch eine Beschädigung des OZ-Schaltkreises bei Betrieb ohne LK für möglich, dazu müssten sich aber andere Leute äussern. Der Kai kann sowas bestimmt beantworten


Zitat:warum kann man die Höhen nicht wiederholen?

SOL = Saturation Output Limit ...du kannst soviel Höhen per RecEQ oder LineIN reinpfeffern wie du willst, den SOL Wert kann man nicht überwinden --> LIMIT
Dein Interesse und auch deine Experimentierfreudigkeit in allen Ehren, aber ein bisschen mehr Eigeninitiative scheint mir doch angebracht. Das Netz ist voll mit Infos zum Thema Magnetbandtechnik, ich weiß das dauert hunderte von Stunden bis man als Novize mal ein bisschen Plan bekommt, aber anders gehts nicht. Keiner wird hier die Geduld aufbringen, dir immer alles zu erklären.


RE: Tapedeck-Cassetten-Stammtisch - SonyKassettenkaiser - 09.03.2021

Ich dachte die Löschfrequenz kommt vom LK. Sollen aus dem normalen TK die 80k , oder mehr rauskommen? Klingt irgendwie nicht vorstellbar. Ich dachte da geht nur das Audiosignal durch.


RE: Tapedeck-Cassetten-Stammtisch - 2245 - 09.03.2021

Zitat:Ich dachte die Löschfrequenz kommt vom LK. Sollen aus dem normalen TK die 80k , oder mehr rauskommen? Klingt irgendwie nicht vorstellbar. Ich dachte da geht nur das Audiosignal durch.


... Damit solltest du dich nicht zufrieden geben... Eigeninitiative... mach dich schlauBig Grin  Hast du z.B. schonmal oben in den Downloadbereich geschaut da findest du sowas:
http://www.ant-audio.co.uk/Tape_Recording/Library/Bias.pdf


RE: Tapedeck-Cassetten-Stammtisch - ikrone - 10.03.2021

Hallo zusammen,

habe durch einen Hinweis Cassetten von Audio Service bekommen.
Da steckt wohl Emtec Band drin, daher sind sie ja nicht komplett neu produziert wie die Fox. Mit der wollte ich die Audio Service mal vergleichen. Aufgenommen habe ich mit zwei meiner Technics Decks.
Zunächst mit dem RS-BX727. Auffällig für mich war, dass ich den Bias Regler weit zurücknehmen musste. Die Scala geht von -5 bis +5. Eingestellt habe ich schließlich -1,1.
Die Aufnahme hat mich sehr positiv überrascht. Ob Vor- oder Hinterband läuft, konnte ich nur ablesen, nicht hören. Klasse!
Aussteuern ließ sie sich bis ca. +6 dB. Etwas weniger gefiel mir aber besser.
Danach die Fox. Die Aufnahme klang nicht ganz so frisch, aber das merkte ich nur im direkten Vergleich. Die Fox vertrug etwas weniger Aussteuerung, aber nur marginal.

Danach beide Cassetten mit dem RS-AZ7 aufgenommen. Hier haben beide Cassetten weniger Aussteuerung vertragen, ca. +4 dB, Slitzen bis +6 dB. Hier war der Unterschied der Audio Service zur Fox etwas größer. Die Fox hatte etwas weniger Bass.
Anbei noch ein Bild der Beiden.

Grüße
Ingo


RE: Tapedeck-Cassetten-Stammtisch - 2245 - 10.03.2021

Also konntest du mitdem RS AZ7 etwa 2db höher austeuern als mit dem 727?


RE: Tapedeck-Cassetten-Stammtisch - ikrone - 10.03.2021

Nein, umgekehrt. Beim 727 etwas höher, beim AZ7 etwas weniger.

Grüße
Ingo


RE: Tapedeck-Cassetten-Stammtisch - SonyKassettenkaiser - 10.03.2021

Das werden einmal die 160er und die 250 Skala sein. Eigentlich sollte der Unterschied etwa 4dB sein.


RE: Tapedeck-Cassetten-Stammtisch - 2245 - 10.03.2021

Das 727 hat eine VU , das AZ7 eine DIN Skala. +4db auf dem AZ7 entsprechen +8db auf dem 727.


RE: Tapedeck-Cassetten-Stammtisch - ikrone - 10.03.2021

Dann wird das so sein. Meine ca. 2 dB waren ja abgelesen bei Musik.
Würde dann ja aber passen.
Ich bin jedenfalls immer wieder erstaunt, welch gute Aufnahmen mit Typ I Cassetten möglich sind.

Grüße
Ingo