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AUTOS die einem nicht jeden Tag über den Weg laufen - Druckversion

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- Captn Difool - 31.03.2017

Bei den Amis waren Seitenverkleidungen aus Holz oder zum Teil aus Holz schon seit den 40ern "in" und hielten sich so bis in die 80er. Bei dem abgebildeten Typ muß ich aber passen.


- ts156 - 01.04.2017

Moin,

Das Auto aus Beitrag 1000 könnte ein Jeep Wagoneer sein.

https://de.wikipedia.org/wiki/Jeep_Wagoneer

Viele Grüße
Tobias


- timo - 01.04.2017

ts156,'index.php?page=Thread&postID=202717#post202717 schrieb:Das Auto aus Beitrag 1000 könnte ein Jeep Wagoneer sein.

Genau, so stand es auch drauf. Smile

Ich find' das Auto potthässlich, dagegen ist selbst der biedere 80er-Jahre-Nissan ein Bild höher für meinen Geschmack richtig ansehnlich.


- Kirunavaara - 08.04.2017

Heute nach der Chorprobe in der im Hintergrund zu sehenden Kirche am Straßenrand entdeckt: Ein Buckel-Volvo ohne Buckel!

[attachment=14830]

Immer wieder schön, wenn auch mal ein solches Gebrauchsauto erhalten bleibt, und nicht nur schick herausgeputzte Exemplare in der normalen Limousinenform.

Viele Grüße,
Martin


- timo - 08.04.2017

Komisch, daß der von der Formgebung wesentlich älter wirkt als die Limousine. Beim Amazon ist es meiner Meinung nach genau andersherum.


- Kirunavaara - 08.04.2017

Stimmt. Dabei wurde die bucklige PV-Limousine bereits Anfang der 40er Jahre konstruiert und ab 1947 hergestellt, während der Kombi "Duett" erst 1953 auf den Markt kam. Trotzdem war die Limousine konstruktiv moderner mit selbsttragender Karosserie. Der Kombi wurde auf ein traditionelles Fahrgestell aufgesetzt.

Das von mir gesichtete Exemplar ist von 1965. Da war es wohl schon ziemlich anachronistisch - wurde wegen der größeren Ladekapazität im Vergleich zum Amazon Kombi aber immernoch ver- und gekauft.

Viele Grüße,
Martin


- timo - 09.04.2017

Alfa Spider, laut Wikipedia 3. Generation (1983-1989):

[attachment=14846]

Komischerweise scheint diese recht junge Ausführung hier seltener zu sein als die älteren.


- lukas - 09.04.2017

Dieser Spider litt auch an dem vollkommen verunglückten Heckspoiler. Der Begriff "Spoiler" bekam damit für Autos seine ursprüngliche Bedeutung zurück


- cisumgolana - 09.04.2017

Hallo!

Auf meiner gestrigen Ausfahrt nach Hermannsburg (Südheide) kam
mir exakt dieses Fahrzeug (s. Bild) entgegen.
Nun vertragen sich das gleichzeitige Fahren und Photographieren nicht.
Weshalb hier an Stelle des Fahrbildes dieses Standbild herhalten muß:

[attachment=14857]

Gruß
Wolfgang

PS.: Heute überholte ich einen orangenen Typ2-Bulli. Und ein inzwischen seltener
weinroter DB-Lastwagen LP323(?), umgebaut als Wohnmobil, kam mir entgegen...


- timo - 09.04.2017

Die ollen Benze werden nicht alle:

[attachment=14867]

Drauf stand schlicht "190". Soweit das Netz es hergibt, scheint es ein W110 zu sein.


- maddin2 - 09.04.2017

timo,'index.php?page=Thread&postID=203179#post203179 schrieb:W110
Das stimmt.
Die Baureihe heisst so. Ist die Vorgängerserie des /8. Im AltBenz-Jargon "Heckflosse" oder "Flosse" genannt.
Mit der "Einheitskarosserie" in zwei Varianten, heute als "kleine und große Flosse" bezeichnet.
Im Bild eine sog. "kleine Flosse". Die "große Flosse" hat einen etwas anderen Vorderwagen und andere Scheinwerfer. Ansonsten sind beide Karosserievarianten identisch.


- Captn Difool - 10.04.2017

War die "große Flosse" nicht die Linie der späteren S-Klasse? Während die kleine über den /8 die "E-Klasse" wurde?


- maddin2 - 10.04.2017

Captn Difool,'index.php?page=Thread&postID=203199#post203199 schrieb:War die "große Flosse" nicht die Linie der späteren S-Klasse? Während die kleine über den /8 die "E-Klasse" wurde?
Wenn man es sehr grob betrachtet, könnte man es so sagen.
Die Flossen unterschieden sich wie gesagt nur durch den Vorderwagen.

Die eigentliche "S"-Klasse wurde 1965 mit der Baureihe 108 ins Leben gerufen. Damals allerdings noch nicht so bezeichnet. In Oldiekreisen spricht man bei der 108er-Reihe von der "alten "S"-Klasse". Die erste "S"-Klasse, die diesen Namen trug, war der 108-Nachfolger, die Reihe 116. Das war 1972.

Die beiden Flossenvarianten wurden aber bis 1968 parallel zum 108 weitergebaut. Insofern hinkt der Bezug auf die "S"-Klasse etwas.

Dass der /8 der Urvater der E-Klasse ist, kann man hingegen durchaus sagen. Es folgten als eigenständige Reihe die Modelle 123,124,210,211 usw. Ab Mitte 124 heissen sie "E-Klasse".


- nick_riviera - 10.04.2017

das war alles ein wenig komisch.

Von der Flosse gab es ja in Wirklichkeit drei Versionen, W110, 111 und 112.

Der W110 hatte den kurzen Motorraum und den kurzen Fahrgastraum.
Der W111 hatte den langen Motorraum und den kurzen Fahrgastraum.
Der W112 hatte den langen Motorraum, wahlweise den kurzen oder langen Fahrgastraum, einen Dreiliter Einspritz-Sechszylinder und eine Luftfederung.

W110 und W111 wurden überlappend bis zur Einführung des /8 gebaut. Diesen gab es als W114 mit Sechszylindermotoren und als W115 mit Vierzylindermotoren. Auch hier wurde bei an sich gleicher Karosse ( nur die 280 und 280E waren im Motorraum anders ) mit Kleinigkeiten ( z.B. doppelte Stoßstangen und Metalliclacke nur für Sechszylinder ) eine Hierarchie wie auch schon bei Ponton und Flosse aufgebaut.

Die Produktion der "Über-Flosse" W112 hingegen wurde bereits eingestellt, als W108 und W109 auf den Markt kamen. W108 und W109 hatten dann eine eigenständige Karosserie, die sich größenmäßig klar sowohl vom W110/111 als auch vom späteren /8 absetzt. Trotzdem wurde auch hier nochmal eine Hierarchie eingebaut. Den W108 gab es in kurz und lang, er hatte eine konventionelle Federung, und die Fahrzeuge hiessen wie der eingebaute Motor, z.B. 280SE mit dem kleinen Einspritz-Sechszylinder. Den W109 gab es nur in lang, er hatte immer eine Luftfederung, und die Autos hiessen immer 300 SEL. egal, was für ein Motor drin war. Bis auf den "Sechsdreier" gab es aber alle Motorisierungen für beide Varianten. Der kleine 280SEL hieß dann z.B. als W109 300SEL 2,8 . Selbst bei dem Sechsdreier, der mit einem aufgebohrten Achtzylinder aus dem 600er bestückt war, blieb man dabei, obwohl sich 630SEL sicher besser angehört hätte als 300SEL 6,3 .

Erst bei der nächsten Generation hatte man dann Ordnung in die Bude gebracht. Die kleinen Karosserien hießen unabhängig von Ausstattung und Motor W123, die großen W116, und die Coupes W107. Eigentlich ist aber auch das nur ein Mummenschanz, denn im Detail unterscheiden sich die Autos viel stärker, als es die Typologie vermuten lässt. Ein W116 als 450SEL 6,9 hat z.B. kaum noch konstruktive Ähnlichkeiten mit einem W116 als 280S, und auch bei einem W123 als 280E wird man an den meisten Stellen Probleme bekommen, wenn man ihn mit Technikteilen von einem 200D restaurieren will.

Gruß Frank


- lukas - 11.04.2017

Eigentlich gab es gar keinen W107, der hieß entweder R107 als Roadster oder C107 als Cabriolet. Was bei mir sofort die Frage aufwirft wofür eigentlich das W steht, Wagen?


- maddin2 - 11.04.2017

lukas,'index.php?page=Thread&postID=203264#post203264 schrieb:Wagen?
Genau so ist es 8)


- Captn Difool - 11.04.2017

Ja, bei Daimler-Benz hatte man wohl eher nüchterne Bezeichnungen. Ich weiß es nicht, aber ich denke, "SL" steht für "Sport Leichtbau", SLK für "Sport Leichtbau Klein". "C Cabriolet" ,...aber für "R" reicht gerade meine Phantasie nicht mehr.. wacko "S" vielleicht "Super" "SE" "Super Einspritzung", "SEL" "Super Einspritzung Luxus"... Big Grin Vielleicht kann mich ein Daimler Experte da erleuchten, als "Rei'gschmeckter" blamiere ich mich im Ländle damit eher... :whistling:


- maddin2 - 11.04.2017

S = Sonderklasse
R = Roadster
E = Einspritzanlage
L = Langversion
C = Coupé
D = Diesel
SL = Sport Leicht
SLK= Sport Leicht Kompakt

Daraus ergibt sich zB:
E--> Mittelklasse mit Einspritzmotor
D--> Mitteklasse mit Dieselmotor
C --> Coupe mit Vergasermotor
CE--> Coupe mit Einspritzmotor
S--> S-Klasse mit Vergasermotor
SE--> S-Klasse mit Einspritzmotor
SEL--> S-Klasse mit Einspritzmotor in der langen Karosserieversion
SD--> S-Klasse mit Dieselmotor

Die Hunderter-Zahl gibt immer den Hubraum (plus eine Null) an.

Strich Acht-Serie:
200
220
230.4 (=mit Vierzylindermotor)
230.6 (= mit Sechszylindermotor)
250
280
280E
200D
220D
240D
240D 3.0 (mit Dreiliter-Fünfzylindermotor)
250 C
250CE
280C
280CE


- bitbrain2101 - 12.04.2017

lukas,'index.php?page=Thread&postID=203264#post203264 schrieb:wofür eigentlich das W steht, Wagen?
und die Mehrzahl davon heisst in der Stuttgarter Gegend Wägen Big Grin


- Captn Difool - 12.04.2017

@maddin
Danke thumbup

Ja, hier fahred nur Wägen... Big Grin Deschalb hab i g'frägd, wie de Doimlersch em Werk hoisched... Wink


- The_Wayne - 12.04.2017

Noch ergänzend zu Martins Auflistung:

W (z.B. W116) = Wagen (Limousine, in diesem Fall ein S bzw. SE, bzw. SD)
V (z.B. V126) = verlangerte Limousine (in diesem Fall ein SEL)
S (z.B. S204) = Stationswagen (Kombi, in diesem Fall ein C-Klasse T-Modell)
C (z.B. C140) = Coupè, wie bei der Modellbezeichnung (in diesem Fall ein SEC bzw. S Coupé bzw. CL)
R (z.B. R107) = Roadster (in diesem Fall ein SL)

Heutzutage ist es außerdem so, dass die dreistellige Hubraumangabe, wie auch bei anderen Herstellern wo die Hubraumangabe in die Modellbezeichnung einfließt (z.B. BMW) nichts mehr mit dem eigentlichen Hubraum zu tun hat, sondern nur noch eine frei gewählte Leistungseinteilung ist.


- Captn Difool - 12.04.2017

Bei den neueren BMW-Modellen (seit Einführung des leidigen "Downsizing") sind die Hubraummodellzahlen auch eher eine "gefühlte" Leistungsunterscheidung, die sich noch ein wenig an Zeiten der guten Saugmotoren anlehnt.


- nick_riviera - 12.04.2017

das "A" wurde noch vergessen, für Cabrio. Der erste CLK heisst z.B. W208 als Coupé und A208 als Cabrio, und der W124 als Cabrio hieß A124. Wofür das "A" steht, darüber habe ich mir allerdings noch keine Gedanken gemacht (vielleicht "Abmach-Dach" oder so Big Grin ).

Grundsätzlich kann man aber sagen, dass das "W" auch für die gesamte Modellreihe steht. W210 T-Modell ist also genauso richtig wie S210 .

Zur Zahl in der Typenbezeichnung - ich finde, wenn man über Jahrzehnte in den Kopf der Leute gebracht hat, dass der Hubraum an der Typenbezeichnung abzulesen ist, und man ersetzt dieses durch eine Zahl ohne Aussage, dann ist das Etikettenschwindel. Mit diesem Etikettenschwindel verschleiert man u.a. baugleiche Motoren, die nur durch unterschiedliche Programme im Motorsteuergerät unterschiedliche Leistungen haben, sich aber preislich um tausende Euros unterscheiden können.

Gruß Frank


- Captn Difool - 12.04.2017

nick_riviera,'index.php?page=Thread&postID=203342#post203342 schrieb:Mit diesem Etikettenschwindel verschleiert man u.a. baugleiche Motoren,
die nur durch unterschiedliche Programme im Motorsteuergerät
unterschiedliche Leistungen haben, sich aber preislich um tausende Euros
unterscheiden können.
Das ist nicht ganz so. BMW hat z.B. bei seinen Vierzylindern zwar immer den 2l-Block mit zwei unterschiedlichen Leistungen. Hier unterscheiden sich aber auch Turbo und Ansaugbrücke, sonst hätten die Chiptuner ein zu leichtes Geschäft. Der Aufpreis wird auch mit zusätzlichen Ausstattungen "dekoriert".


- The_Wayne - 13.04.2017

Stimmt, das "A" hatte ich völlig vergessen Smile.

Es unterscheidet sich nicht nur Saugrohr und Lader sondern vorallem auch die Kolben, Hier ein sehr interessanter Artikel dazu.


- Captn Difool - 13.04.2017

Guter Artikel, der sich gut mit meiner Agumentation deckt. Was fehlt, sind auch oft durchgebrannte oder schwer verrußte Turbolader. Aber das würde hier jetzt zu weit führen.


- steinlaus - 14.04.2017

The_Wayne,'index.php?page=Thread&postID=203362#post203362 schrieb:Es unterscheidet sich nicht nur Saugrohr und Lader sondern vorallem auch die Kolben, Hier ein sehr interessanter Artikel dazu.

Sehr interessanter Artikel sogar - danke dafür. Mit meinem 60-PS-Franzosen frage ich mich eh, wem zur Hölle die inzwischen zum guten Ton gehörenden 150-170 PS in einem Kompaktwagen nicht reichen.

A propos - sieht man auch nicht mehr allzu häufig, besonders die kleinen Versionen...

[attachment=14919]


- nick_riviera - 14.04.2017

zu Peugeot fällt mir folgendes Video ein ( leider nur in englisch, aber sehenswert ):

http://www.dailymotion.com/video/x2if9gy

Gruß Frank


- cisumgolana - 14.04.2017

Hallo!

Nun gab es den 205er auch mit deutlich mehr Dampf unter der kurzen Haube.
Mit einem Gewicht von <1000kg waren GTI und CTI damals mehr als flott auf
Landstraßen und in der Stadt zu bewegen.

Ich weiß, wovon ich rede. Bis Anfang 2003 hatte ich ein CTI. Der werks-
mäßig gedrosselte Motor wurde mit etwas Aufwand wieder auf das
Leistungsniveau der Limo gebracht. Vermutlich waren es sogar einige
Pferdestärken mehr geworden. Alles mit TÜV-Segen natürlich.

Wie ich damit herumgekurvt bin? Nun, meine Frau fährt wieder viel entspannter
mit, seit der 205er verkauft wurde...

Manchmal juckt es mir in den Fingern, mir wieder ein 205 CTI zu kaufen.
Solange die Preise noch moderat sind. Aber, ich kenne mich. Darum lasse ich die
wohlweislich die Finger davon. Schade eigentlich...

Gruß
Wolfgang

PS.: Vor heutigen, wie zuvor beschriebenen, Kompaktwagen, bräuchten sich PKW
vom Schlage eines 205GTI/CTI (oder R5 Turbo) nicht zu verstecken. Die modernen
Kompakten schleppen sich mit fast 1500kg ab. Es gilt auch heute immer noch der
kg/PS-Faktor.


- Kirunavaara - 14.04.2017

@ Steinlaus: Schön! Kommen die 60 PS aus einem XUD7-Dieselmotor? Das ist ein feines Maschinchen und war in meinem Citroën Visa, der sogar noch einen Tick leichter ist als der 205, keineswegs lahm.

Viele Grüße,
Martin


- timo - 14.04.2017

Peugeot... auch so eine Marke, wo sich meines Eindrucks zufolge die Liebe vieler Kunden und die Aussagen der Presse zu Qualität und Zuverlässigkeit in ziemlich eklatanter Weise widersprechen.

Als ich vor 1 1/2 Jahren kurz dem Wahn verfallen war, mir mal wieder ein Auto zu kaufen, kam auch ein 307 in die engere Wahl. Eigentlich ein Modell, das ich überhaupt nicht auf meiner Suchliste hatte, aber als es vor mir stand, fiel mir auf, daß es eigentlich passte: Platzangebot OK, die Motorisierung (Benziner mit um die 90 PS) kam mir für meine Zwecke angemessen vor, erste Hand, gepflegt, zehn Jahre alt, erst 90.000 km, vergleichsweise ziviler Preis (habe es nicht mehr genau in Erinnerung, aber deutlich unter 4.000 €). Der Händler wurde auch nicht müde, es als bedenkenlos zu kaufenden, auf dem Gebrauchtmarkt völlig unterschätzten Geheimtipp anzupreisen.

Dann zu Hause ein Blick in's Internet: Oh je! Nach der Lektüre mehrerer Gebrauchtwagenbeurteilungen war das Thema dann erledigt.

Bin mal gespannt, wie sich Opel unter jetzt PSA-Regie entwickeln wird.


- cisumgolana - 14.04.2017

Hallo Martin!

60PS wuchtete auch der XY7-Benzinmotor auf die Kurbelwelle.

In meinem CTI werkelte ein XU9J1-Benziner mit "schmalen" 102PS.
Um die Motorleistung auf GTI-Niveau zu steigern, waren einige
Modifikationen nötig, die nicht ganz billig waren. Anders als zu
meinen Anfangsjahren (ab 1963), wo ich den Ehrgeiz hatte, den
TÜV zu betuppen, sollte alles TÜV-konform sein. Und das kostete
ein stattliches Aufgeld (damit ist nicht die Abnahme gemeint).

Gruß
Wolfgang


- Captn Difool - 14.04.2017

Ich hatte mir wegen des Getriebeschadens meines E46 einen Zweitwagenkauf vorziehen müssen. Nach der Enttäuschung über den Opel Corsa C, der sehr gut fuhr, aber schon zu runtergeritten war, als das sich eine TÜV-Reparatur noch lohnte, fiel eben nach Internetrecherche meine Wahl dieses mal auf einen Mitsubishi Colt von 2004. Geht auch schon Richtung Oldi. Fährt einwandfrei, aber die Türbremsen waren verschlissen und Klima geht nicht, darf ich dann 600 Piepen berappen, natürlich muß gleich der Kompressor hinüber sein....und an der Webasto Standheizung laboriere ich noch bis Herbst, wie ich das kostengünstig lösen kann. Ansonsten scheint der Colt problemlos zu sein, zumindest nicht so schlimm wie der Opel, Motor läuft gut, ist trocken und verbraucht kaum Öl. Das leider etwas haklige Getriebe, der Rückwärtsgang scheint keine Synchronisierung zu haben, ist etwas betrübend, aber komme mit zurecht, davor wurde im Netz bereits gewarnt. Alles bekommt man eben nicht. Zum rumrutschen (Arbeit, Einkaufen) reicht er aber alle mal. Ich habe ihm noch neue Allwetterreifen spendiert, wenn die nach 4-5 Jahren runter sind, schaue ich nach dem nächsten Kleinwagen. Mein BMW wird so wenigstens mit km entlastet und wird nur noch für Mittel- Langstrecke genommen. Der wird dieser Tage nun auch schon wieder 15 Jahre alt. :S


- steinlaus - 14.04.2017

Kirunavaara,'index.php?page=Thread&postID=203456#post203456 schrieb:@ Steinlaus: Schön! Kommen die 60 PS aus einem XUD7-Dieselmotor? Das ist ein feines Maschinchen und war in meinem Citroën Visa, der sogar noch einen Tick leichter ist als der 205, keineswegs lahm.


cisumgolana,'index.php?page=Thread&postID=203479#post203479 schrieb:60PS wuchtete auch der XY7-Benzinmotor auf die Kurbelwelle.


Beides nicht, ist ein TU1M aus der damals noch recht jungen Familie der neueren PSA-Motoren, inklusive Bosch-Einspritzung und G-Kat. Smile Wofür ich auch dankbar bin, durch den aufrecht im Motorraum stehenden Block lässt sich vieles besser erreichen als bei den liegenden Motoren, und dank Euro 1 (unumgerüstet und bleibt auch so) ist er auch bezahlbar. Was die Diesel heute an Steuern kosten würden, will ich gar nicht wissen.

Mein Opa war zwar ein Sparfuchs, aber zum Glück hat er für meine Oma dann 1991 doch einen Benziner bestellt. Sie war Feuer und Flamme für den Wagen, deswegen haben sie ihn auch 21 Jahre und 141.000km, also weit über die Wirtschaftlichkeit hinaus, behalten. 2012 habe ich ihn dann geschenkt bekommen und seitdem nicht wenig Geld investiert, damit er weiterhin gut erhalten bleibt. Mein Dad hatte über die Jahre auch mehrere 205er, zuletzt einen roten CT Cabrio, dem er bis heute nachtrauert (ging irgendwann nach Afrika). Den Fehler möchte ich nicht machen, und deswegen bleibt er. Geflucht hab ich schon einiges beim Schrauben, besonders die Bremssättel an der VA sind eine echte Krankheit. Aber wenn er dann fährt, ist alles vergessen. Und Motor, Getriebe und Elektrik sind trotz seiner 27 Jahre und inzwischen 201.000km ausreichend zuverlässig, um ihn als einziges und somit Alltagsfahrzeug zu halten. Stehengelassen hat er mich bislang nur mit gutem Grund (Zündspule explodiert bzw. Pluskabel am Hauptrelais weggerostet).

nick_riviera,'index.php?page=Thread&postID=203434#post203434 schrieb:zu Peugeot fällt mir folgendes Video ein ( leider nur in englisch, aber sehenswert ):

http://www.dailymotion.com/video/x2if9gy

Kenne ich und liebe die Jungs dafür. Wenn man sich die Nachfolger von 205, 405 und 605 ansieht, fragt man sich schon, was da passiert ist.


- Kirunavaara - 14.04.2017

Timo, ich glaube wir werden uns nicht nur am CD-Regal, sonder auch bei Gebrauchtwagenangeboten nie Konkurrenz machen :-))

Mit den Aussagen der Presse zur Qualität von Autos gehe ich etwas distanziert um. In Deutschland gewinnt fast immer ein deutsches Produkt die Vergleichstests, oder eben ein nicht-deutsches aus dem VW-Konzern. In Schweden gewannen früher immer die Volvos nach Punkten und die Saabs nach Gefühl, inzwischen scheint VW allerdings auch hier eine fleißige Marketngabteilung zu haben. In Frankreich gewannen früher oft Renault oder Peugeot, inzwischen aber auch dort öfters irgendwelche VW-Derivate. Ehrlichere Bewertungen bekam man, zumindest früher mal, eher in Zeitschriften aus Ländern, in denen keine bedeutenden Autohersteller ihren Stammsitz hatten, wie Schweiz, Österreich, Niederlande.

Wie der Peugeot 307 sich so in der Praxis schlägt, habe ich keinerlei Erfahrung. Nur die, daß alle unsere Citroën in der Familie, die zwischen 1987 und 2006 gebaut wurden, sehr zuverlässige Autos waren, die höchstens mal mit unnötigen Mini-Defekten nervten. Das waren insgesamt ein Visa, ein AX, zwei BX, zwei XM, drei Xantia, ein Xsara und ein C3, die fast alle bis weit jenseits der 200 000 km bei uns waren, manche auch über 300 000. Der einzige wirklich ärgerliche Fehler war ein herausgerutschtes Schaltgestänge beim ersten XM.

Die älteren Modelle bei uns, ein ID und drei CX, hatten alle ihre Baustellen und waren noch nicht so langlebig ausgelegt, Hauptproblem war aber auch eher die Rostanfälligkeit und weniger die Technik.

Bei den neueren Modellen scheint die Qualität leider wieder nachgelassen zu haben. Einer der C5 frißt Kupplungen, den anderen C5 haben wir erstmal vom Händler auf Garantie durchreparieren lassen müssen, weil er im Alter von drei Jahren an verschiedenen Stellen tropfte, und das gebrochene Federbein am C8 ist eigentlich auch ein dicker Hund.

Fürs nächste Auto wird die Auswahl also weniger selbstverständlich, zumal PSA gerade so kurzsichtig ist, das Alleinstellungsmerkmal Hydropneumatik abzuschaffen. Denn zum allergrößten Teil haben wir die größeren Modelle wegen ihres unvergleichlichen Fahrverhaltens gekauft, und diejenigen "ohne Federung" kamen halt mit, weil man sich bei dem Laden recht gut zu Hause fühlte.

Was ich mit Fahrverhalten meine, verdeutlicht dieser Vergleichstest aus den 80ern recht schön:
https://www.youtube.com/watch?v=oZfB2sNEsU0
Ausweichmanöver ab 9:14
Hoppelpiste ab 10:16
Bremsen auf halbseitig nasser Fahrbahn ab 10:54 (ohne ABS!)

Das Erschreckende ist: Damals fuhr der CX was Straßenlage und Komfort angeht der gesamten Konkurrenz davon. Während letztere zumindest bei der Fahrsicherheit dank ABS, ESP und dergleichen aufgeholt hat, wurde bei Citroën aufgrund von Kostensenkungen und Gleichteilezwang mit Peugeot das geniale Gesamtkonzept immer mehr entfeinert, so daß "nur" noch der sehr gute Federungskomfort und der automatische Niveauausgleich übriggeblieben sind. Wenn nun mit Produktionsende des C5 auch dieser letzte Rest noch verschwindet, sehe ich keine gute Zukunft für die Marke.

Viele Grüße,
Martin

PS: Verzeihung für den Roman in einem Bilder-Thread, aber das mußte einfach raus. Mein Xantia wird langsam alt, und daß es keinen gleichwertigen Ersatz mehr gibt, ist schon etwas frustrierend. Also doch nochmal in größere Erhaltungsmaßnahmen investieren...


- Captn Difool - 15.04.2017

Seitdem die Zitrone vom Löwen geschluckt wurde, ist es kein Original mehr. Die Alternative wäre sonst wohl nur noch der Konkurs gewesen. Damit ist die Zitrone eigentlich schon Autogeschichte. Einen ähnlichen Niedergang gab es ja schon mit Alfa.


- timo - 17.04.2017

Noch nicht sehr alt, aber meines Eindrucks zufolge praktisch aus dem deutschen Straßenbild verschwunden: Lancia Delta II.

[attachment=15045]


- maddin2 - 17.04.2017

Captn Difool,'index.php?page=Thread&postID=203526#post203526 schrieb:Damit ist die Zitrone eigentlich schon Autogeschichte
Andre Citroen (sprich Siitro-enn) rotiert im Grabe.
Sehr schade, dass mit dem Auslaufen der C5-Reihe die Hydropneumatik der Geschichte angehören wird.
Das Alleinstellungsmerkmal ist endgültig dahin.
Mal sehen, was Pööschoo mit Opel vor hat... ich ahne nichts Gutes.

Zitat Inspektor Columbo:
"My car is a Piiuschoouu!"


- nick_riviera - 18.04.2017

jedes Unternehmen hat ein Geschäftskonzept. Das von Peugeot ist, billige Wegwerfautos zu bauen, die man dann nach dem Motto vermarktet: "Komm zu uns, fahr mit einem Neuwagen und zusätzlich 2000 Euro Bargeld nach Hause, bezahl dann vier Jahre lang irgendwas zwischen 100 und 200 Euro Leasingrate inkl. Inspektionen und Wartung, und anschließend "holst" Du Dir wieder einen neuen und gibts den alten einfach zurück". Extravaganzen wie technische Raffinessen und langjähriger Support sind bei diesem Geschäftsmodell nicht mehr drin.

Die Moral der "echten Fans" ist hier ein wenig doppelzüngig - auf der einen Seite beweinen sie es, wenn ein Hersteller sich von teuren Alleinstellungsmerkmalen wie der Hydropneumatik trennt, auf der anderen Seite wäre kaum einer dieser Fans bereit gewesen, seine Liebe z.B. darin auszudrücken, sich seinerzeit einen neuen C6 vor die Tür zu stellen, meines Erachtens den wirklich letzten Citroen. Dass Peugeot mit der Strategie der eher öden Modellpalette zum günstigen Preis richtig liegt, konnte man schon damals erkennen. Die Fans waren entsetzt über Autos wie z.B. den Saxo, die Verkaufszahlen von Citroen gingen aber steil nach oben. Und heutzutage ist es den Leuten noch mehr egal, mit welchem Vehikel sie rumfahren - besonders im Kompaktwagensegment wird nur noch darauf geschielt, ob man sein Smartphone ins Auto integrieren kann, und wie gut die Finanzierungskonditionen sind. Selbst Mercedes arbeitet mittlerweile mit Renault zusammen, um in diesem Kampfpreis-Segment Geld verdienen zu können.

An die Admins - sorry, dass ich das wieder hier gepostet habe, kann gerne in den Thread "Autos" verschoben werden, danke.

Gruß Frank


- maddin2 - 18.04.2017

nick_riviera,'index.php?page=Thread&postID=203667#post203667 schrieb:auf der anderen Seite wäre kaum einer dieser Fans bereit gewesen, seine Liebe z.B. darin auszudrücken, sich seinerzeit einen neuen C6 vor die Tür zu stellen
Bei mir mangelt es dafür leider am nötigen Kleingeld.
Aber beim C6 hat es bei mir definitiv in den Fingern gekribbelt.
Ich finde den echt Chili.


- Kirunavaara - 18.04.2017

Ich antworte mal im anderen Thread


- timo - 28.04.2017

Opel Admiral B, leider im gammeligen Zustand. Sad

[attachment=15179]

[attachment=15178]


- Captn Difool - 28.04.2017

Mit Daimler-Stern und BMW-Felgen... thumbsup

Aber die Admiräle sind wirklich selten geworden, habe schon lange keinen mehr gesehen, im Gegesatz zu einigen alten Kadetts.


- timo - 28.04.2017

Captn Difool,'index.php?page=Thread&postID=204136#post204136 schrieb:Mit Daimler-Stern und BMW-Felgen... thumbsup

Ach, die Felgen sind von BMW? Stehen ihm gar nicht schlecht. Smile

Aber der Rest des Autos ist wirklich in einem traurigen Zustand. Wie kann man so einen seltenen Oldtimer so vergammeln lassen? Sad


- timo - 28.04.2017

Sieh' mal an:

http://www.dazzledorf.net/data/media/31/thb_admiral.jpg

Selbes Auto an selber Stelle, aber mit anderen Felgen.


- Captn Difool - 29.04.2017

Die Felgen müßten von einem 3er BMW (E46) stammen, dort wurde dieses Muster verbaut, BMW-Felgen erkennt man zumeist auch daran, das diese fünf kleine Löcher neben den Radbolzenlöchern haben, da greift die Meßkralle zur Achsvermessung ein...

So ein Auto zu restaurieren ist eine Wahnsinnsaufgabe. Wer das nicht mit dem gleichen Herzblut wie mit einer Bandmaschine macht, hier aber noch weit mehr Arbeit und Geld investiert, welches in der Summe für zwei Neuwagen reichen würde, sollte es besser lassen. Fahren soweit noch möglich und dann in den Schredder, so traurig das im Einzelfall sein mag. Aber eine Youngtimerrestauration ist eigenlich Wahnsinn und gegen jede Vernunft.


- maddin2 - 29.04.2017

Captn Difool,'index.php?page=Thread&postID=204183#post204183 schrieb:eine Youngtimerrestauration ist eigenlich Wahnsinn und gegen jede Vernunft.
So ist es. Da muss man sein Auto schon sehr sehr lieb haben. Auch bei einem /8 "lohnt" sich das Ganze schon nicht.
Aber ich finde es gut, wenn auch solche sagen wir mal "Grotten" praktisch genutzt werden, anstatt in irgendeiner Scheune oder Werkstatt jahrelang als "Projekt" vor sich hin gammeln. Ich bin der Überzeugung, dass ein Auto weniger vom Gefahren Werden als vielmehr vom Stehen kaputt geht. Insofern gut, dass der alte Opel an die Luft darf. thumbup


- Captn Difool - 29.04.2017

So sehe ich das auch. Ein Auto ist zum fahren da und in einem Museum steht bestimmt ein Exemplar.


- bitbrain2101 - 29.04.2017

Es gibt eine Menge Leute, die fahren Oldtimer mit H-Kennzeichen aus Kostengründen, investieren aber nur das nötigste in den Erhalt der Autos.


- Captn Difool - 29.04.2017

Aus dem Grunde hatte man vor einigen Jahren das H-Kennzeichen auch deutlich eingeschränkt, um nicht soviele Rostlauben zu subventionieren.