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AUTOS die einem nicht jeden Tag über den Weg laufen - Druckversion

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- TSF - 19.09.2016

cisumgolana,'index.php?page=Thread&postID=194058#post194058 schrieb:Die Firma war mir bis dato völlig unbekannt.
Hallo Wolfgang,

ich konnte in einer französischen Oldtimerzeitschrift blättern und fand einen Artikel über genau dieses Cabrio («Gazoline», Nr. 81 vom Juli 2002).
Der Artikel berichtet kurz über die Firma und die Entstehungsgeschichte dieses Modells und stellt einen Besitzer samt seines Fahrzeugs vor. Der abgebildete Wagen ist genau jener, welcher jetzt auf dem Oldtimertreffen zu sehen war (gleiches Kennzeichen).

Brissonneau & Lotz war bis dahin eher in der Eisenbahntechnik beheimatet. Man baute diesel-elektrische Loks und Fahrzeuge für die Metro. Die Firma baute die weltweit ersten gummibereiften Metrowagen, wie sie auch in Paris auf einigen Linien verkehren.

1956 begann in Creil nördlich von Paris die Produktion dieses Cabrios. Erstmals vorgestellt wurde es auf dem Pariser Autosalon vom Oktober 1956. Brissonneau & Lotz betrat damit in zweierlei Hinsicht Neuland. Erstens trat man in den Kreis der Automobilhersteller ein und fertigte zweitens eine Karosserie aus glasfaserverstärktem Polyester, eine Technik, mit der damals in Frankreich kaum Erfahrungen vorlagen.

Der Karosserieentwurf stammte von Louis Rosier (1905 – 1956), einem bekannten französischen Rennfahrer und Inhaber der Renault-Vertretung in Clermont-Ferrand. Louis Rosier verunglückte auf der Rennstrecke von Montlhéry nur wenige Tage nach der öffentlichen Präsentation seines Cabrios und verstarb kurz danach an den Folgen des Unfalls.

Durch Rosiers Geschäftsverbindungen war es naheliegend, sich für eine Renault-Plattform zu entscheiden. Als Basis dienten Antrieb und Bodengruppe des Renault 4CV. Der Motor wurde unverändert übernommen. Es ist ein wassergekühlter Vierzylinder-Reihenmotor mit 747 cm3 in Verbindung mit einem Dreiganggetriebe. Im 4CV, Typ R1062, leistet der Motor 21 PS. Im Cabrio wurden Vergaser und Auspuff modifiziert. Die Angaben im Artikel zur Motorleistung sind etwas verwirrend. Das Fahrzeug ist 3,75 m lang und 1,50 m breit und wiegt 630 kg. Höchstgeschwindigkeit 110 km/h. Armaturenbrett, Türschlösser und Fensterheber stammen ebenfalls vom 4CV, die seitlichen Zierleisten und die Scharniere an Front- und Heckklappe stammen von der Renault Dauphine, die Rücklichter vom Peugeot 403. Unter der Frontklappe befindet sich das Reserverad, etwas Platz für Gepäck gibt es hinter den beiden Sitzen. Im Deckel des Handschuhfachs befindet sich eine Uhr, die als Schaltuhr zur vorgewählten Stunde abends die seitlichen Parkleuchten einschaltet. Der Name des Schöpfers, Louis Rosier, ist auf der Heckklappe vermerkt.

Von 1956 bis 1959 wurden zwischen 220 und 253 Exemplare gebaut. Der Besitzer des im Artikel vorgestellten Wagens kam nach eigenen Recherchen zu der Auffassung, daß noch fünf oder sechs davon existieren, davon drei in fahrbereitem Zustand.

1959 endete die Produktion des Cabrios. Ab 1959 wurden in Creil für Renault die Karosserien der Caravelle und etliche Jahre später die Karosserien des Opel GT gefertigt. Das Cabrio blieb das einzige Fahrzeug, das unter eigenem Namen verkauft wurde.


Gruß
TSF


- cisumgolana - 20.09.2016

Hallo "TSF"!

Vielen Dank für Deine ausführliche Recherche über Brissonneau & Lotz, bezgl. ihrer PKW-Aktivitäten.
Habe ich mit Deinen Bildern archiviert.

Gruß
Wolfgang


- timo - 27.09.2016

[attachment=12440]

[attachment=12441]

Ford Taunus Coupe.


- timo - 03.10.2016

[attachment=12509]

MGB Roadster


- timo - 22.12.2016

[attachment=13339]

Täuscht der Eindruck, oder ist der in den letzten zehn Jahren ziemlich selten geworden? Heckmotor-Porsche, alt wie neu, sieht man in Düsseldorf an jeder Ecke, aber der letzte 924er (vor diesem) ist meines Eindrucks zufolge schon lange her.


- nick_riviera - 28.12.2016

der 924 respektive 944 war für die Szene immer ein Porsche für arme, und ist relativ schnell den Heizern zum Opfer gefallen, die ihn für ein Taschengeld gekauft haben, und dann schnell feststellen mussten, dass Porsche bei den Teilepreisen keinen Unterschied zwischen klein und groß macht. Dank seiner guten Qualität hat der 924 auch die pflegefreie Zeit sehr lange überstanden, irgendwann ist aber auch das beste Auto am Ende. Eine 924 Komplettrestaurierung ist dann kaum günstiger als die eines alten 911, nur hat man beim 911 danach ein echtes Wertobjekt, während man beim 924 froh sein kann, wenn man in den fünfstelligen Bereich kommt. Und so kommt es, dass vom 911 je nach Baujahr schon Torsos wieder aufgebaut werden, während vom 924 wahrscheinlich nur die Exemplare erhaten bleiben, die nie runtergeritten wurden.

Den einzigen kostenmäßigen Vorteil, den man beim 924 im Vergleich zum 911 hat, ist, dass es eine größere Zahl von Teilen gibt, die man aus dem Audi/VW-Regal nehmen kann, bei 924 spezifischen Teilen wird man blass, wenn man die Preisliste liest. Bei Autos, die zu nichts weiter gut sind als zum Rasen und Angeben, haben es die Modelle immer besonders schwer, die im Schatten der Platzhirsche stehen. Mir persönlich haben der 924 und besonders der 928 von Anfang an besser gefallen als der "plattgedrückte VW", den Porsche bis heute baut - wie das so oft ist, können sie eigentlich alles besser als ihr Vorgänger, und sind trotzdem unbeliebter. Vor einigen Jahren war es zumindest noch so, dass man auf der Techno Classica am Stand der Porsche Clubs ignoriert wurde, wenn man sich als 924- oder 928-Fan geoutet hat.

Gruß Frank


- timo - 28.12.2016

nick_riviera,index.php?page=Thread&postID=197810#post197810 schrieb:Mir persönlich haben der 924 und besonders der 928 von Anfang an besser gefallen als der "plattgedrückte VW", den Porsche bis heute baut

Für die damalige Zeit fand ich das Design ziemlich austauschbar, da hätte auch Mazda oder Nissan draufstehen können. Inzwischen hat es einen gewissen Retro-Chic.


- SoundBoss - 28.12.2016

Ich hatte mir damals (1970) den VW/Porsche 914/4 gekauft. War zum fahren ein schönes Auto, zwar mit dem 80 PS VW-Motor nicht so flott wie der /6 mit dem 100PS Porsche Motor, aber es machte Spass. Durch den Mittelmotor konnte er aber auch manchmal "zickig" sein. Big Grin Der Spass endete meistens wenn er in die Wekstatt mußte. Alle 5000 KM Motorölwechsel, so ziemlich alle 60000 Km war eine Getriebeüberholung fällig.(Kugellager verschlissen) Zudem wurde die Wartung und Ersatzteile (obwohl mit VW-Motor) in der Porsche-Abteilung zu deren Preisen vorgenommen. Als dann auf Bleifreies Benzin umgestellt wurde, war kurz danach bei 120000 Km der Motor platt. (sollte ja angeblich nicht ausmachen) Also für 3000DM einein neuen Motor und weiterfahren. Nach über 10 Jahren war er dann auf einmal von innen durchgerostet. Von außen war aber nichts zu sehen, hatte extra Unterbodenschutz aufbringen lassen. Eine Reparatur war mir damals zu teuer und einen Unterstellplatz um ihn Ruhe wieder aufbauen zu können hatte ich nicht.
An Kosten hat er mich insgesamt noch mal den Neupreis gekostet. Heute wäre ich froh wenn ich ihn noch als Oldie hätte.

Gruß
Friedhelm


- timo - 28.12.2016

Ich nehme meine Aussage übrigens zurück, daß ich vor dem obigen schon lange keinen 924 mehr gesehen hatte. Auf dem NRW-Tag stand auch einer rum, allerdings mit etwas gewöhnungsbedürftiger Sonderlackierung. Big Grin

[attachment=13388]

[attachment=13389]

Verwandtschaft mit Stern:

[attachment=13390]

Dieser Rost hat kaum Probleme mit Opel:

[attachment=13391]

Und noch ein paar alte Benze, Benz geht ja immer:

[attachment=13392]

[attachment=13393]

[attachment=13394]
W123 Coupe. Den hatte Vatern mal (280 CE), in fast der gleichen Farbe und mit den gleichen Felgen.

[attachment=13395]
Nicht gerade ein Ausdruck automobiler Bescheidenheit, aber in der Farbe find' ich ihn schon wieder stilvoll.

[attachment=13396]
W122 Coupe?


- cisumgolana - 29.12.2016

Hallo Timo!

Das letzte Coupe ist ein /8-Mercer W114 (6-Zyl.) oder W115 (alle 4-Zyl.)
der ersten Baureihe (Ausstellfenster). Mit "falschen" Rückleuchten (gerif-
felt anstatt glatt) der 2. Baureihe. Und serienmäßig sind die Felgen auch
nicht...


Gruß
Wolfgang


- timo - 29.12.2016

cisumgolana,'index.php?page=Thread&postID=197830#post197830 schrieb:Das letzte Coupe ist ein /8-Mercer W114 (6-Zyl.) oder W115

Hallo Wolfgang,

danke für die Aufklärung, ich werd' noch zum Benz-Experten. Smile

Weißt Du auch, was der erste in dem Benz-Quintett für einer ist? S-Klasse-Coupe?

Gruß,
Timo


- bitbrain2101 - 29.12.2016

Hallo Timo,

das ist ein SLC gewesen, die ersten waren 280, 350 und 450SLC, untenrum wie das SL-Modell, aber mit festem Dach. Da hätte ich lieber einen SL mit Hardtop genommen.

MfG, bitbrain2101


- uk64 - 29.12.2016

Nicht ganz, das Coupe war etwas länger und hatte auch im Gegensatz zum SL eine richtige Rücksitzbank. Auch sonst gab es noch ein paar Unterschiede im Chassis wie in der Innenausstattung.

Gruß Ulrich


- EN1RZ - 29.12.2016

Wer einen Stern haben will im form eines W140 gepanzert! kann dort zuschlagen Tongue

http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&item=252694075923


- cisumgolana - 29.12.2016

Hallo!

Der "SLC" (Typ C107) war, und ist es m. E. noch immer, ein sehr souveränes und komfortables Reisecoupé.
Dieser Typ wurde auch im Motorsport (Rallye) mehr oder weniger erfolgreich eingesetzt.

Der "SL" (Typ W107) wurde weltweit von den Kunden sehr viel häufiger gekauft. Ein richtiges Erfolgsmodell
für DB.

Vorgänger des SLC sind hier zu sehen:

[attachment=13401]

[attachment=13400]

[attachment=13402]

Dafür muß man schon ordentlich in die Schatulle greifen...

Gruß
Wolfgang


- timo - 29.12.2016

cisumgolana,'index.php?page=Thread&postID=197863#post197863 schrieb:Vorgänger des SLC sind hier zu sehen:

Hallo Wolfgang,

ist das hier auch einer davon, nur als Cabrio?

Gruß,
Timo


- UHER-Report-Fan - 29.12.2016

Hallo,
für mich ist der Dornier Alpha-JET A (hier scheinbar JaboG43) schon mindestens genauso interessant wie die Mercedese und sollte schon auch erwähnt werden Big Grin


Gruß
Andreas


- timo - 29.12.2016

UHER-Report-Fan,'index.php?page=Thread&postID=197870#post197870 schrieb:für mich ist der Dornier Alpha-JET A (hier scheinbar JaboG43) schon mindestens genauso interessant wie die Mercedese und sollte schon auch erwähnt werden Big Grin

Mach' doch mal einen Thread dazu auf. Meiner Erfahrung nach findet sich hier für praktisch jedes Technik-Thema ein Interessenten-Grüppchen. Smile


- cisumgolana - 30.12.2016

Hallo Timo!

Nein - Du hast doch selbst den Typ (220 W187) darüber geschrieben.

Das 300er Cabrio ist viel größer und wuchtiger (s. Beitrag "608").

Es gab den 300er auch als Roadster. Also mit Verdeck ohne die
"Kinderwagenbügel" (Sturmstangen).

Gruß
Wolfgang


- maddin2 - 30.12.2016

cisumgolana,'index.php?page=Thread&postID=197830#post197830 schrieb:Das letzte Coupe ist ein /8-Mercer W114 (6-Zyl.) oder W115 (alle 4-Zyl.)
der ersten Baureihe (Ausstellfenster). Mit "falschen" Rückleuchten (gerif-
felt anstatt glatt) der 2. Baureihe. Und serienmäßig sind die Felgen auch
nicht...
Hallo Wolfgang!
Als /8-Fahrer muss ich hier mal den Klugscheiss-Modus anwerfen Big Grin - nicht bös gemeint :

Da alle /8-Coupes 6-Zylinder sind, heissen ALLE /8-Coupes W 114.
Bei den Limos unterscheidet man richtig W 114 = Sechszylinder W 115 = Vier-/bzw Fünfzylinder (240D 3.0)

Das abgebildete Modell ist nicht erste, sondern zweite Serie. Beim Coupe wurde - im Gegensatz zur Limousine- das Dreieckfenster bis zum Ende beibehalten, war aber ab Serie zwei (wie hier) nicht mehr ausstellbar.
(Man erkennt hier die zweite Serie u.a. an der dicken (hässlichen) Wasserabweislippe seitlich der Windschutzscheibe und am Haifischmaul (untere Kotflügelform zeigt dies von der Seite).

Daher sind auch die geriffelten Rückleuchten passend, da zweite Serie.

Die Alufelgen waren nicht ohne Aufpreis dabei, aber serienmäßig per Sonderwunschliste erhältlich gewesen. Viele Coupe- aber auch 280er-Fahrer haben sich die geleistet. Also ebenfalls original.

Wünsche guten Rutsch - aber nicht mit dem /8-Mercedes, sondern besser PerPedes...


- cisumgolana - 30.12.2016

Hallo "Maddin2"!

Vielen Dank für die Berichtigungen/Ergänzungen bezgl. der /8-Baureihe.

Wieder ein Tag, an dem ich dazulernen durfte. Ab den "Ponton´s" sind
meine Kenntnisse der einzelnen Baureihen bis zum "107er" nicht all zu
sehr ausgeprägt (Ausnahme W113). Als ich noch Oldies restaurierte,
waren das hauptsächlich die frühen Nachkriegsmodelle. Oder späte
Vorkriegsmodelle (W153).
Die nachfolgenden DB-Modelle interessieren nicht nicht sehr, oder über-
haupt nicht...

Gruß
Wolfgang


- maddin2 - 30.12.2016

Hallo Wolfgang,
ja so gehts mir nach dem 124er. Das war der letzte "aus dem vollen gefräste" Mercedes.
Danach wird es peinlich. Daher interessieren mich die Folgemodelle nicht mehr.
Gruss, Maddin


- Magnetophonliebhaber - 31.12.2016

Neues aus der Suffjetunion:


- timo - 31.12.2016

Magnetophonliebhaber,'index.php?page=Thread&postID=197952#post197952 schrieb:Neues aus der Suffjetunion:

Neu? Na ja!

AUTOS die einem nicht jeden Tag über den Weg laufen


- nick_riviera - 06.01.2017

maddin2,'index.php?page=Thread&postID=197912#post197912 schrieb:Hallo Wolfgang,
ja so gehts mir nach dem 124er. Das war der letzte "aus dem vollen gefräste" Mercedes.
Danach wird es peinlich. Daher interessieren mich die Folgemodelle nicht mehr.
Gruss, Maddin
was wird denn danach peinlich ? Und was ist am W124 im Vergleich zu den Nachfolgern "aus dem vollen gefräst" ?

Wenn irgendwas wirklich peinlich war, dann die ersten Generationen von W126, W201 und W124. Ich denke, der Nimbus, der heute um diese Modelle herum aufgebaut wird, liegt im Wesentlichen daran, dass alle drei Baureihen mehrfach "gemopft" wurden, und man heute nur noch die letzten Generationen im Kopf hat. Ich weiß ja nicht, ob sich noch jemand an die ganz frühen W126 erinnern kann, mit Riffelblechen an der Seite, die aussahen wie nicht zuende lackiert und Plastik-Radkappen wie aus dem Baumarkt. Oder an diese meist weißen W124 mit schief sitzenden Gummileisten an der Seite, bei denen schon nach wenigen Jahren das rostige Wasser aus den Ritzen lief. Später wurde der Gammel dann von den Sacco Brettern versteckt. Diese sind wahrscheinlich auch der Grund, weshalb die späten 124iger nicht so runtergemacht werden wie die frühen W210. Das Gammelproblem durch Bakterien in der Tauchgrundierung hatten sie nämlich beide. Während vom W210 aber selbst die schlimmsten Gurken mehrheitlich die von Mercedes kalkulierte Lebensdauer von 15 Jahren geschafft haben, sind vom W124 sehr viele Exemplare wegen Rost lange vor Erreichen des zehnten Lebensjahren nach Afrika gegangen.

Hier mal zwei Bilder zur Auffrischung der Erinnerung - ich finde, selbst die ganz aktuellen Mercedes Modelle sehen nicht annähernd so peinlich aus - und der weiße W124 hat schon teure Aufpreis-Alus, normal waren silberne Plastikdeckel wie aus dem Baumarkt. An dem weißen W124 ist auch der hilflose Versuch vieler früher W124-Besitzer zu sehen, der Gurke mit Zubehör etwas Glanz zu verschaffen :

[Bild: mercedes-s-klasse-w126-quellemercedes.jpg]
[Bild: mercedes-benz-e-klasse-w124.jpg]

Gruß Frank


- TK 240 - 06.01.2017

Hmm....bis Oktober 2015 hatte ich eine W126er-S-Klasse als Alltagshobel und fand den eigentlich ziemlich gut aussehend. Vielleicht leide ich natürlich auch unter Geschmacksverirrung, da ich ansonsten nur Fahrzeuge aus Rüsselsheim scheppernd von A nachB bewege....

Gruß
Thomas


- The_Wayne - 06.01.2017

Also für mich ist der 126er der Mercedes schlechthin, deswegen fahre ich auch so einen:
[attachment=13500]

Ich hab auch schon ein Treffen, nur für die Baureihe 126, organisiert:
[attachment=13499]

Der 124er gefällt mir auch, es stimmt allerdings, dass der Ruf des Wagens besser ist, als er selbst.


- timo - 06.01.2017

Zu dem Auto kann ich zwar nichts beisteuern, aber ich muss Frank in einem Punkt widersprechen: Wenn man im Baumarkt nicht gerade die billigsten Radkappen aus der Wühlkiste kauft, kriegt man da im Regelfall noch wesentlich ansehnlichere als diese fürchterlichen Dinger von Mercedes. Die versauen wirklich das ganze Erscheinungsbild des Autos, typische 80er-Jahre-Design-Geschmacksverwirrung. :thumbdown:

Zur Entschuldigung könnte man vielleicht vorbringen, daß damals viele andere Hersteller (Opel, Nissan, Ford, Audi...) ihre Standardmodelle mit ähnlich hässlichen Kappen ausgeliefert haben, aber bei Mercedes, die mit ihren in Wagenfarbe lackierten Radkappen in den 1970ern für mich (obwohl ich die Marke ansonsten nicht so recht mag) Kultstatus hatten, waren diese Dinger einfach nicht standesgemäß.


- Kirunavaara - 06.01.2017

Beim Opel und beim Audi passen die Radkappen wenigstens zur sonstigen Designlinie des Autos, wie ich finde. Dem Ford haben sie versucht, seine schon etwas ältere Karosserieform mit moderneren Radkappen aufzufrischen, was leider nicht ganz zusammenpassen mag. Und der Nissan... naja, Schwamm drüber.

Du schreibt von Standardmodellen mit Radkappen - war es nicht in den 80ern noch üblich, das jeweilige Grundmodell komplett ohne Radkappen auszuliefern? Oder war das nur so eine Marotte der Franzosen? Bei meinem ehemaligen Gefährt, einem Sondermodell mit ein paar Extras, wurden die Radkappen noch genauso im Werbeblättchen als zusätzlich zum Grundmodell enthaltene Ausstattung angepriesen wie die "Radiovorrüstung". Und dennoch waren es nur kleine Kappen, die gerade mal die Radnabe abdeckten. Was beim gesamten Erscheinungsbild der schrulligen Wägelchens aber gar nicht so übel aussah:

https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Visa_Leader_diesel.jpg

Was dann später in den 90er Jahren an schwülstigen Radkappen kam, finde ich persönlich noch viel weniger schön als die glatten Flächen der 80er. Auch mein schwebender Teppich wurde davon nicht verschont - es sind wirklich die Originalkappen und keine aus dem Baumarkt:

[attachment=13507]

Naja, da er inzwischen sowieso eher als Liebhaber- und Schönwetterauto dient, leiste ich mir vielleicht auch mal einen Satz gebrauchte Aluminiumfelgen, die es bei dem Modell gab.

Viele Grüße,
Martin


- timo - 06.01.2017

Kirunavaara,'index.php?page=Thread&postID=198240#post198240 schrieb:Du schreibt von Standardmodellen mit Radkappen - war es nicht in den 80ern noch üblich, das jeweilige Grundmodell komplett ohne Radkappen auszuliefern?

Scheint bei deutschen Herstellern uneinheitlich zu sein. Bei Opel war offenbar nach dem Kadett D (möglicherweise sogar irgendwann während laufender Produktion) Schluss mit der radkappenlosen Standardausführung, beim Golf II gab es sie noch deutlich länger.


- maddin2 - 06.01.2017

nick_riviera,'index.php?page=Thread&postID=198210#post198210 schrieb:was ist am W124 im Vergleich zu den Nachfolgern "aus dem vollen gefräst" ?
Nun, ich kann natürlich nur aus meinem eigenen Erfahrungsfundus schöpfen.
Meine beiden 124er, ein 300D und ein 300 TD, haben niemals das kleinste Problem gemacht. Der eine hat 524000km, der andere erst 280000km auf der Uhr. Der Kombi ist Baujahr 1992, jeden Tag im Einsatz und nahezu rostfrei.
Ich hatte vorher einige /8er: 200D, 240D, 200, 230.6
Auch die liefen IMMER. Da hatte allerdings der Rost schon eher ein Wörtchen mitzureden.
Mein 200D/W123 war ebenfalls völlig problemlos.
Die 126er von Freunden machen ebenfalls keinerlei Probleme. Lediglich die Lenkgestänge sollte man alle 80.000km tauschen. Das ist der einzige Schwachpunkt dieser Baureihe.

Die Nachfolger:
Ein Freund fuhr einen 210er. Dem brach im zwölften Jahr bei 100 km/h der Vorderwagen herunter. Pures Glück verhinderte einen Unfall. Die Stoßdämpferdome waren durchgebrochen, die Federn standen im Motorraum. Grund: Sparkonstruktion. Passiert bei keinem /8 oder 123 oder 124, obwohl die um ein zigfaches älter sind.

Meines Vaters 211 (Neuwagen) war im ersten Jahr dreizehn Mal ausserplanmäßig in der Werkstatt. Es funktionierte nahezu nichts. Grund: Elektronik-Ausfälle en mas. Auch dies ist bei den genannten Vorgängern nicht möglich, da keine Elektronik vorhanden ist.

Beim 124er wurde auch bei den Zulieferern noch nicht gespart. Die Kombiinstrumente sind von VDO, die Heizungsanlage von Behr, die Schiebedächer von Webasto, die Getriebe von ZF und/oder Getrag.

"Schlecht" fing an mit der ersten C-Klasse, ging dann weiter mit 210, A-Klasse und bis heute so fort. Das was heute aus Stuttgart kommt ist nicht mehr besser (oder schlechter) als alles andere, was an Automobilen auf die Räder gestellt wird.

Die Standzeiten der 124er, 201er oder 126er Baureihen wird kein einziges aktuelles Modell mehr erreichen.

PS: Einen /8 habe ich übrigbehalten. Ein 200 D, erste Serie. Der springt immer an, egal wie lange er gestanden hat. Mit dem kann man zum Brötchenholen fahren oder zum Nordkap. Keiner ist zuverlässiger.


- nick_riviera - 06.01.2017

es ist irgendwie witzig - seit bekannt ist, dass beim W210 die vorderen Federaufnahmen sensibel sind, kennt jeder einen, der einen kennt, bei dem der Vorderwagen des W210 zusammengebrochen ist. Komischerweise kennt aber niemand einen W124-Fahrer, der auf der Straße seine Hinterachse verloren hat, oder einen Fahrer der Baureihen W123 und früher, denen im achten Jahr der Wagen stillgelegt wurde, weil man den Hinterwagen mit Muskelkraft hätte abbrechen können. Es erinnert sich auch niemand mehr an die frühen M102- und M103 - Motoren im W124, die wegen Sparmaßnahmen bei der Nockenwellenhärtung verreckt sind wie die Fliegen, auch der sogenannte Bonanza-Effekt bei den W124 Dieselmotoren, der die Taxifahrerzunft auf die Barrikaden getrieben hat, ist aus dem kollektiven Gedächtnis verschwunden. Zu den Federn fällt mir nochmal der W123 ein, bei dem die vorderen Federn so bescheuert eingebaut sind, dass sie bei Korrosionseinwirkung brechen können - der Effekt ist dann der selbe wie beim W210, wenn die Federaufnahmen wegbrechen. Die bisher meisten und schlimmsten Elektronikprobleme der Nachkriegsgeschichte hatte der W124, hier sind zahllose Autos durch zerbröselnde Kabelisolierungen abgebrannt oder schwer beschädigt worden, und bei den späteren W126 gibt es ein Zündsteuergerät, das einen mittelprächtigen W126 von jetzt auf gleich in einen wirtschaftlichen Totalschaden verwandeln kann. Wenn man einen wirklich elektronikfreien Benz sucht, muss man bis in die sechziger zurückgehen, der W124 hatte schon eine teilelektronische Einspritzanlage ( KE-Jetronic ), ABS und den ESP-Vorläufer ASR. Auch der bzw. die Airbags wurden elektronisch gesteuert. Die letzten W124 Modelle von 1993 bis 1996 hatten sogar schon teilweise die Bosch Motronic, wo Zündung ( ohne mechanischen Verteiler ) und Einspritzung von einem Steuergerät kontrolliert wurden. Was die Menge an Elektronik angeht, waren späte W124 und frühe W210 ( bis zur kleinen MOPF 1997 ) quasi identisch - mit der Ausnahme, dass es beim W210 keine Kabelbrände mehr gab.

Dem W211 hat man nach den Erfahrungen mit dem Vorgänger von Anfang an einen extrem guten Rostschutz mitgegeben. Die Elektronikprobleme bezogen sich hauptsächlich auf die komische SBC-Bremse. Diese wurde ab Ende 2006 wieder durch eine konventionelle Bremse ersetzt, und die 211er ab dieser großen Modellpflege und die erste Serie der Baureihe W212 sind qualitativ sicher das beste, was Mercedes je gebaut hat. Wenn man einen MOPF 211 von Anfang an gut pflegt, hat man das, was dem W124 immer zugesprochen wird: ein Auto, das bei entsprechender Teileversorgung ewig halten kann.

Der Grund für die verdrehte Einschätzung - die Autos halten immer länger, und trotzdem glauben die Leute, dass früher alles hochwertiger war - liegt in dem veränderten Qualitätsbewusstsein. Wenn man einen W123 lange fahren wollte, kümmerte man sich von Anfang an proaktiv darum, die Schwachstellen zu erkennen und in Ordnung zu halten. Heute fährt man einfach, und wenn die Fuhre nach zwölf Jahren zusammenkracht, meckert man mehr oder weniger öffentlich über Qualitätsmängel, ohne daran zu denken, dass die Autos aus der "guten alten Zeit" das zwölfte Lebensjahr meist gar nicht erlebt haben. Die frühen W210, erkennbar an den Blinkern im Kotflügel statt in den Spiegelgehäusen, sind heute mindestens 17 Jahre alt - schaut mal selber, wie viele davon noch in gutem bis sehr gutem Zustand unterwegs sind, und sogar noch als Nutzesel wie Taxis benutzt werden. Und dann denkt mal an die neunziger Jahre, wie die W123 ausgesehen und sich gefahren haben, die 17 Jahre Alltagseinsatz bei normaler bis mäßiger Pflege hinter sich hatten.

Ich persönlich finde das Bashing der moderneren "Youngtimer" gut und schlecht zugleich. Gut, weil ich für ein Taschengeld Oberklasse fahren kann, schlecht, weil ein Modell, das keine Wertschätzung erfährt, im Alter schwerer zu unterhalten sein wird. An der Panzerschrank S-Klasse W140 kann man gut sehen, was passiert, wenn ein Auto zu spät als Liebhaberfahrzeug entdeckt wird. Noch schlimmer als der W210 ist übrigens die S-Klasse W220 dran - die wird selbst von Liebhabern modernerer Mercedes nicht wahrgenommen, obwohl sie das geilste Fahrgefühl zu bieten hat, was ich bisher erlebt habe. Im Vergleich zum W210 fährt der W124 wie eine Ackerkarre, im Vergleich zum W220 ist der W126 ziemlich ernüchternd.

Nur mal ein wahllos rausgegriffenes Beispiel für den ewig haltbaren W124:

[Bild: rost-02.jpg]


Diesen Schaden hat der Besitzer sicher durch Feuchtigkeit im Innenraum wahrgenommen - sehen tut man sowas beim W124 erst dann, wenn absolut nichts mehr zu retten ist. Die Sacco-Bretter sind mit der ersten MOPF gekommen, nachdem die W124 mit den Gummileisten durch frühen starken Korrosionsbefall ins Gerede gekommen sind. Ein Schelm, wer böses dabei denkt.

Gruß Frank


- maddin2 - 06.01.2017

nick_riviera,'index.php?page=Thread&postID=198247#post198247 schrieb:kennt jeder einen, der einen kennt, bei dem der Vorderwagen des W210 zusammengebrochen ist. Komischerweise kennt aber niemand einen W124-Fahrer, der auf der Straße seine Hinterachse verloren hat, oder einen Fahrer der Baureihen W123 und früher, denen im achten Jahr der Wagen stillgelegt wurde, weil man den Hinterwagen mit Muskelkraft hätte abbrechen können.
Lieber Freund, Du neigtest bereits in anderen Threads dazu, mich indirekt anzugehen. Leute, die nicht Deiner Ansicht sind, werden von Dir hier subtil gedisst. Das mag ich nicht besonders.

Der Mensch (W 210), von dem ich berichte, ist ein Freund von mir und nicht ein Unbekannter, den ich von irgendeinem Hörensagen kenne. Ich habe den Wagen nach dem Unfall selbst gesehen.

Die Tatsache, dass man niemanden kennt, dessen W 124 die Hinterachse verlor bzw. der den 123er besass, der im achten Jahr stillgelegt wurde, liegt möglicherweise daran, dass es diese Vorkommnisse nie gegeben hat. Oder ist das irgendwo nachzulesen?

Ich kann das, was ich gesagt habe, belegen und bezeugen lassen. Ich schreibe von eigenen Erfahrungen.
Wie sieht es bei Dir aus? Nur Sprüche... 8)


- The_Wayne - 07.01.2017

Kirunavaara,'index.php?page=Thread&postID=198240#post198240 schrieb:Und dennoch waren es nur kleine Kappen, die gerade mal die Radnabe abdeckten. Was beim gesamten Erscheinungsbild der schrulligen Wägelchens aber gar nicht so übel aussah:
Solche Radkappen gab es zur damaligen Zeit öfters, u.a. auch bei VW und Opel. Siehe z.B. Kadett E und VW Golf II. Sehen m.M. auch oft besser aus als komplette Radkappen.
Die Radkappen der W126-Erstserie, die mir übrigens ebenfalls nicht gefallen, waren übrigends aerodynamisch optimiert und vielleicht deswegen so hässlich, siehe auch hier. Alufelgen waren beim 126er nur beim 560er Serie.

maddin2,'index.php?page=Thread&postID=198242#post198242 schrieb:Die 126er von Freunden machen ebenfalls keinerlei Probleme. Lediglich die Lenkgestänge sollte man alle 80.000km tauschen. Das ist der einzige Schwachpunkt dieser Baureihe.
Naja, das stimmt so nicht. Der 126er hat zahlreiche Schwachstellen die extrem ins Geld gehen. Die zwei Hauptschwachstellen der Karosserie sind der Heckscheibenrahmen und die Konsolen der Bremsabstützung, die beide sehr rostempfindlich sind und bei fast allen heute billig angebotenen 126ern durch sind. Wenn man es nicht selbst macht kostet die Reperatur jeweils eine vierstellige Summe. Die Wagenheberaufnahmen sind ebenfalls sehr korrosionsfreudig, sowie auch der Wasserkasten. Letzteres stellt man erst fest, wenn es im Auto schwimmt und bereits zu spät ist. Die Liste kann man noch ewig weiterführen, da ich schon viele Schwachstellen des 126er selbst gesehen und beseitigt habe. Die Schiebedachmechanik ist bei 126er und 124er grundsätzlich gleich und durch brechende Hubwinkel gekennzeichnet. Das ist auch bei meinem so. Ich schiebe die Reperatur aber vor mir her, da das Schiebedachzerlegen eine riesen Mistarbeit ist. Ich beschränke mich daher darauf, das Schiebedach nur zu schieben und nicht mehr aufzustellen.

Der 126er war und ist eine S-Klasse und wird auch von den Unterhaltskosten immer oberklassig bleiben. Das muss man wissen, wenn man sich einen zulegt. Ich fahre ihn auch nicht, weil ich ihn für das Über-Auto halte, sondern weil er mir besonders gut gefällt und die Geschichte dazu. Mit den Marotten muss man dann eben leben.

nick_riviera,'index.php?page=Thread&postID=198247#post198247 schrieb:Die bisher meisten und schlimmsten Elektronikprobleme der Nachkriegsgeschichte hatte der W124, hier sind zahllose Autos durch zerbröselnde Kabelisolierungen abgebrannt oder schwer beschädigt worden, und bei den späteren W126 gibt es ein Zündsteuergerät, das einen mittelprächtigen W126 von jetzt auf gleich in einen wirtschaftlichen Totalschaden verwandeln kann. Wenn man einen wirklich elektronikfreien Benz sucht, muss man bis in die sechziger zurückgehen, der W124 hatte schon eine teilelektronische Einspritzanlage ( KE-Jetronic ), ABS und den ESP-Vorläufer ASR. Auch der bzw. die Airbags wurden elektronisch gesteuert.
Das Kabelbaumproblem betrifft aber nur die Modelle mit den Motoren M104 und M119. Die Kabelbäume wurden damals mit (angeblich) biologisch verträglichen Weichmachern in der Isolierung für den W140 hergestellt. Ist deshalb eine Achillesferse des W140 und betifft daher immer auch die Motoren des W140, die auch in anderen Baureihen eingesetzt wurden (wie auch R129).

Das Zündsteuergerät haben übrigens alle 126er und ist gleicherimaßen über die Baujahre fehleranfällig. Nur ab 9/87 wurden die V8 mit der AKR (Antiklopfregelung) ausgestattet, was die Steuergeräte im Ersatzteilpreis etwa doppelt so teuer macht. Er liegt bei etwa 750 EUR.

Die Airbags sind im Alter ebenfalls ein Problem, da in den Steuergeräten eine Batterie eingebaut ist, die das Auslösen der Airbags und Gurtstraffer auch bei Unterbrechung der Versorgungsspannung gewährleisten soll. Die Batterie verliert mit der Zeit an Kapazität und irgendwann meldet das Steuergerät einen Fehler. Eine Reparatur ist aus Sicherheitsgründen nicht möglich, sondern nur ein Austausch. Sehr kostspielig, betrifft aber auch alle anderen MB mit diesem Airbagsystem (123, 124, 201) und auch alle dieser Baureihen, die keinen Airbag haben und ab Mitte 1984 hergestellt wurden. Die haben nämlich alle die Gurtstraffer und ebenfalls dieses Steuergerät. Da es aber hier die Airbag-Leuchte im KI nicht gibt, wird ein Fehler nie auffallen, auch nicht beim TÜV, nur eben im Falle eines Unfalls.

nick_riviera,'index.php?page=Thread&postID=198247#post198247 schrieb:An der Panzerschrank S-Klasse W140 kann man gut sehen, was passiert, wenn ein Auto zu spät als Liebhaberfahrzeug entdeckt wird. Noch schlimmer als der W210 ist übrigens die S-Klasse W220 dran - die wird selbst von Liebhabern modernerer Mercedes nicht wahrgenommen, obwohl sie das geilste Fahrgefühl zu bieten hat, was ich bisher erlebt habe. Im Vergleich zum W210 fährt der W124 wie eine Ackerkarre, im Vergleich zum W220 ist der W126 ziemlich ernüchternd.
Die Zeit für den W140 und W220 ist noch nicht gekommen, selbst für den 126er noch nicht. Sie kommt aber noch, wenn irgendwann die Vorurteile vergessen sind. Beim 126er ist es, gerade beim SEC, die "Schlampenschleuder" (muss ich mir als SE-Fahrer aber auch noch oft anhören), beim W140 die "Protzkarre" und beim W220 eben allgemein die Qualität der Baureihen zu dieser Zeit, ob jetzt berechtigt oder nicht.

Was die Schwachstellen des 124ers angeht, kann man sich das mal durchlesen: Kaufberatung W124

nick_riviera,'index.php?page=Thread&postID=198247#post198247 schrieb:Dem W211 hat man nach den Erfahrungen mit dem Vorgänger von Anfang an einen extrem guten Rostschutz mitgegeben. Die Elektronikprobleme bezogen sich hauptsächlich auf die komische SBC-Bremse.
Die SBC-Bremse hat das Problem dass sie Bremszyklen zählt. Der Motor für die Hydraulikpumpe ist ein Kohleläufer (wie bei Teac, hihi) und unterliegt daher Verschleiß. Um einen verschleißbedingten Ausfall der Bremse zu verhindern, werden Zyklen gezählt und ab einem gewissen Wert ein Fehler gemeldet. Die komplette SBC-Einheit muss dann ausgetauscht werden, Teilekosten etwa 1400 EUR. Mehr zur SBC-Bremse hier (bezieht sich auf den R230).
Ebenfalls für Elektronikprobleme sorgen beim 211 die Motoren mit Nockenwellenverstellung. Der Nockenwellenaktuator hat eine Ölundichtigkeit und durch die Kapillarwirkung zwischen Leitung und Isolierung zieht sich das Öl durch den kompletten Kabelbaum bis ins Steuergerät, dass dann absäuft. Betrifft auch manche Automatikgetriebe. Hier gibt es jedoch mittlerweile Zwischenstecker mit "Öl-Stopper".


- maddin2 - 07.01.2017

The_Wayne,'index.php?page=Thread&postID=198256#post198256 schrieb:rostempfindlich
Ich schreibe von den werkseitig eingebauten Schwachstellen.Wink
Dass unsere Altbenze, die nahezu ausnahmslos mindestens im dritten, eher im vierten Lebensjahrzehnt stehen, von der braunene Pest befallen sind, bedingt sich von selbst. Wenn es um diese Art von "Schwachstellen" geht, dann wäre die Liste für den /8 sehr lang und auch der 124 hat Bereiche, wo sich der Rost eher in den Wagen beisst, als anderswo.
Mir ging es mehr um die Frage der konstruktiv gemachten Fehler ab Werk. Und da gibt es dann doch nicht wirklich überragend viele, wenn man bedenkt, dass ein Neuwagen nicht dafür konzipiert war, Jahrzehnte auf der Strasse zu verbringen... 8)


- cisumgolana - 07.01.2017

Hallo!

Zurück zum ursprünglichen Thema, den Autos, die man nicht jeden Tag...

Heute in Hämelerwald gesichtet:

[attachment=13516]

Gruß
Wolfgang


- cisumgolana - 31.01.2017

Hallo!

Paßt zwar nicht haarscharf zum Thema. Möchte ich Euch aber nicht vorenthalten.

Gestern fand ich auf der Seite "Aktuelles" des MVC v. D. ein Füllhorn
alter Auto-Filmchen. Ich habe mir zwar nur einen (aus Zeitgründen)
angesehen. Aber ich habe schallend gelacht, ob der unfreiwilligen
Komik.

Wie Ihr dahin kommst, beschreibe ich wie folgt:
1) Aufruf der Hauptseite des MVC: http://www.mvconline.de/
2) links das rote "Aktuelles" anklicken, warten bis Seit eerscheint, dann
3) das Bild "Down the gasoline trail" anklicken.
4) Es erscheint der gesamte Beitrag. Auf das orange "Oldie-Movies" klicken,
dann erscheint eine lange Liste von Filmchen.
5) Hinunterscrollen bis zum Film " Driving in New York City in 1928 (Don't Miss This!) ",
und dort auf das Filmprojektor-Symbol klicken. Weil, den Film empfehle ich als Einstieg.
Nun zurücklehnen und sich überraschen lassen (Pferdeomnibus!)...

Vorsicht - kann süchtig machen. Beleidigen Sie Ihren Arzt, oder verkloppen Sie Ihren Apotheker...

Viele Grüße
Wolfgang


- nick_riviera - 12.02.2017

nochmal ein Link zum Thema W124, der ja hier in diesem Thread als Über-Mercedes und letzter echter Benz gehandelt wird:

http://www.motor-talk.de/news/und-taeglich-gruesst-das-t-modell-t5936156.html

Und dieses Exemplar sieht noch vergleichsweise gut aus, da habe ich bei meinem W124 Schrauber schon wesentlich schlimmere Gurken gesehen. Allen gemein ist aber, dass sie vor Beginn der Arbeiten aussehen und fahren wie junge Gebrauchte - bis dann die Hinterachse wegfliegt, oder im Zuge einer Reparatur ein Saccobrett abgenommen werden muss. Es ist mir ein Rätsel, wieso der harte W124 Fan bis heute nicht wahrhaben will, welchen Sinn diese hässlichen Kunststoff-Planken wirklich haben, nämlich, den Gammel zu verstecken, der bei den frühen W124igern zu früh sichtbar wurde.

In gewisser Weise stimmt das dann sogar mit dem letzten echten Benz - einen echten Benz hat bis dahin nämlich immer ausgezeichnet, dass er im Verborgenen so lange gammelt, bis kaum noch was zu retten ist. Diese Disziplin wurde beim W124 wirklich zur Kunst erhoben. Beim Nachfolger W210 wird der Rost früher sichtbar, kann aber dann leichter beseitigt werden. Beim W211 taucht Rost kaum noch auf und beim W212 überhaupt nicht mehr - selbst zehn Jahre alte W211 Taxen haben nur dann Korrosion, wenn sie schon mal einen Unfall hatten.

Gruß Frank


- maddin2 - 12.02.2017

nick_riviera,'index.php?page=Thread&postID=200188#post200188 schrieb:- bis dann die Hinterachse wegfliegt...
...welchen Sinn diese hässlichen Kunststoff-Planken wirklich haben, nämlich, den Gammel zu verstecken, der bei den frühen W124igern zu früh sichtbar wurde.

einen echten Benz hat bis dahin nämlich immer ausgezeichnet, dass er im Verborgenen so lange gammelt, bis kaum noch was zu retten ist. Diese Disziplin wurde beim W124 wirklich zur Kunst erhoben.
Lieber Frank!
Dadurch dass man Unfug immer und immer wieder überholt, wird er nicht richtiger. Big Grin

Und nun bitte wieder zum Thema, gell... 8)

Gruss Maddin


- timo - 12.02.2017

Zur Besänftigung aller Beteiligen noch ein garantiert gammelfreier Benz mit schönen Radkappen, letztens unpassenderweise auf dem Hof eines Saab- und Subaru-Händlers in Neuss fotografiert:

[attachment=14068]


- maddin2 - 12.02.2017

timo,'index.php?page=Thread&postID=200208#post200208 schrieb:garantiert gammelfreier Benz
Das ist ein 108er. Sehr hübsch.
Nicht das Werk ,sondern die Besitzer sind der Feind des Mercedes... Wink
Ich sah schon "restaurierte" /8er, die auf den ersten Blick so schön daherglänzten wie das gezeigte Modell.
Bei genauerem Hinsehen zeigte sich dann z.B. ein ursprünglich erbswurstsuppengrüner Unfallwagen, der notdürftigst wieder zurechtgedengelt war. Die Spaltmaße waren katastrophal aufgrund des Karosserieverzuges durch den Frontalcrash. Die recht hochwertige Überlackierung mit Originallack machte den Blender zunächst zum Hingucker.
Also immer Aufpassen beim Oldie-Kauf... 8)

PS: Das oben bezeichnete Unfall-Fahrzeug bekam sogar TÜV und H-Abnahme bei einem KfZ-Sachverständigen. Wohlgemerkt: NACH dem Unfall. Alles ist möglich...


- timo - 12.02.2017

maddin2,'index.php?page=Thread&postID=200209#post200209 schrieb:erbswurstsuppengrüner

Wobei ich der Farbe, wenn ich die richtige vor Augen habe, sogar so einen gewissen 70er-Jahre-Alltagschic abgewinnen kann.


- nick_riviera - 12.02.2017

maddin2,'index.php?page=Thread&postID=200205#post200205 schrieb:
nick_riviera,'index.php?page=Thread&postID=200188#post200188 schrieb:- bis dann die Hinterachse wegfliegt...
...welchen Sinn diese hässlichen Kunststoff-Planken wirklich haben, nämlich, den Gammel zu verstecken, der bei den frühen W124igern zu früh sichtbar wurde.

einen echten Benz hat bis dahin nämlich immer ausgezeichnet, dass er im Verborgenen so lange gammelt, bis kaum noch was zu retten ist. Diese Disziplin wurde beim W124 wirklich zur Kunst erhoben.
Lieber Frank!
Dadurch dass man Unfug immer und immer wieder überholt, wird er nicht richtiger. Big Grin

Und nun bitte wieder zum Thema, gell... 8)

Gruss Maddin
zeig mir einen einzigen Alltags-W124, der ohne größere Sanierungsarbeiten bis heute rostarm geblieben ist, und ich gebe für immer Ruhe, versprochen - aber bitte auch mit Fotos ohne Plastikabdeckungen und von unten, gell 8) .

Gruß Frank


- uk64 - 12.02.2017

Da ich als Erstbesitzer eines der Letzten 124er T-Modelle besitze kann ich nur sagen, es gibt keine. Mein 124er hat(te) mittlerweile nahezu mit allen bekannten Problemstellen zu kämpfen, inklusive Motorkabelbaum. So ein Dingen zu fahren hat nichts mit Vernunft zu tun, das ist wie das Tonbandhobby reine Liebhaberei.

Gruß Ulrich


- maddin2 - 13.02.2017

nick_riviera,'index.php?page=Thread&postID=200226#post200226 schrieb:zeig mir einen einzigen Alltags-W124, der ohne größere Sanierungsarbeiten bis heute rostarm geblieben ist, und ich gebe für immer Ruhe, versprochen
Meinen. Nicht rostfrei. Nach 24 Jahren (!) ohne jegliche Rostpflege oder Schweißarbeit kann das niemand erwarten. Aber "rostarm". Fotos: Nein. Guckstu selber... Big Grin
Generell möchte ich hier mal anmerken: Wir reden hier von Autos, die nunmehr seit über 21 Jahren im täglichen Einsatz geschunden werden. Natürlich gibt es auch welche, denen besonders übel mitgespielt wurde. Dies ind dann früher "fertig", als andere. Das hat weniger mit einer Baureihe zu tun als vielmehr mit den jeweiligen Umständen.
Wer da glaubt, komplett rostfreie "Neuwagen" erwarten zu können, der glaubt auch an einen viereckigen Mond. Big Grin
uk64,'index.php?page=Thread&postID=200228#post200228 schrieb:Mein 124er hat(te) mittlerweile nahezu mit allen bekannten Problemstellen zu kämpfen
Wie ich oben bereits schrieb, ist nicht das Auto das Problem. sondern der oder die (Vor-) Besitzer. Das gilt generell. Die meist astronomischen Laufleistungen in Verbindung mit häufigen Besitzerwechseln in Verbindung mit -spätestens ab dem dritten Besitzer- Null-Pflege führen nicht zur Verbesserung des Wagens. Daher sollte die Suche nach feinen Erst- oder Zweithandautos aus gepflegter (Rentner-) Hand gelten.
Kauft man einen solchen, hat das Fahren eines solchen Wagens sehr wohl etwas mit Vernunft zu tun. Denn ausser den Steuern und der Versicherung (unde dem Sprit natürlich) fallen praktisch fast keine Kosten an.
Ich bin nie preisgünstiger und gleichtzeitig komfortabler Auto gefahren als mit meinen 124ern.
Aber wenn man natürlich Neuwagen-Ansprüche an mittlerweile mindestens 21 Jahre alte Autos stellt - dann - ja dann könnte es in der Tat schwierig werden. 8)

Solche Ausreisser nach oben sind selten, aber man kann sie finden:
Erbstwurstsuppengrün:
http://www.classicway.de/elem_pics/Kaledoniengruen__576.jpg


- timo - 13.02.2017

[attachment=14095]

Fast ausgestorben.


- timo - 15.02.2017

Bei den milden Temperaturen werden offenbar gerade die ersten Oldies wieder aus der Garage geholt.

[attachment=14121]

Den Hersteller meine ich anhand des Logos erkannt zu haben, eine Modellbezeichnung stand allerdings nicht rauf. Ich überlasse den Experten den Vortritt. Smile


- The_Wayne - 16.02.2017

Hallo Timo,

das müsste ein 1980er oder '81er Chevrolet Malibu Sedan sein.


- timo - 16.02.2017

The_Wayne,'index.php?page=Thread&postID=200411#post200411 schrieb:Chevrolet Malibu Sedan

Hallo Wayne,

passt so, denke ich.

https://de.wikipedia.org/wiki/Chevrolet_Malibu#/media/File:1981_Chevrolet_Malibu_4-dr_maroon.jpg

Gruß,
Timo


- sensor - 18.02.2017

[Bild: img_5380_li6nbl4.jpg]