Transistor Vergleichstypen - Druckversion +- Tonbandforum (https://tonbandforum.de) +-- Forum: Technische Grundlagen (https://tonbandforum.de/forumdisplay.php?fid=42) +--- Forum: Elektronik / Elektrik (https://tonbandforum.de/forumdisplay.php?fid=43) +--- Thema: Transistor Vergleichstypen (/showthread.php?tid=6884) |
- Matthias M - 06.10.2007 Moin, moin, vielleicht könnte Ihr mir zwei Fragen beantworten. Erstens: Kennt Ihr Vergleichstypen zu den Transistoren RCA 40594 und 40595? In der ELKO-Liste habe ich sie nicht gefunden. Zweitens: Unterscheiden sich aktuelle Transistoren eigentlich garnicht von den alten Vergleichstypen? Danke für die Hilfe. Tschüß, Matthias - Gyrator - 06.10.2007 Einen 40595 habe ich nicht gfunden, jedoch einen Hinweis auf einen 40594 der dann Bauidentisch dem 2N4059 sein soll. Der 2N4059 ist ein Wald und Wiesen-Modell in PNP Ausführung mit bescheidenen Daten, abgesehen von seinem Ptot bei 350mW im TO92 Gehäuse. Wenn soche art Transistoren ausgetauscht werden müssen, so ist bei nicht Wiederbeschaffungsmöglichkeit ruhe angesagt. Denn schon damals war der Preis für die Bauteile der ausschlaggebene Faktor. Es wird also bei alten Audio-Geräten in der Regel nichts spezielles gefordert sein. Darum hier ein Blick ins Datenblatt und einen zweiten in die Schaltung und schwubs läßt sich rasch ein alternativ Typ ersinnen. Gruß Thomas - uk64 - 06.10.2007 Hallo Ein guter Anlaufpunkt für so was ist z.B.: http://www.datasheetarchive.com/ Dort findet man http://www.datasheetarchive.com/search.php?t=0&q=40594&manystr=&sub.x=0&sub.y=0 http://www.datasheetarchive.com/search.php?t=0&q=40595&manystr=&sub.x=0&sub.y=0 Für 40594 : 2N5320 oder BSX47-10 Für 40595 : 2N5322 oder 2N4036 Beides Gehäuse TO-39 ( Wie BC 141 / BC161, wer sie kennt. Vielleicht funktionieren die hier auch, so genau habe ich mir das jetzt nicht angeschaut) Zu 2.Frage: Kann man so Allgemeingültig nicht Beantworten, aktuelle Typen haben evtl. andere Gehäuse und andere technische Daten, sind je nach Einsatzgebiet aber trotzdem Verwendbar, manchmal mit zusätzlichen mechanischen oder elektrischen Änderungen. Gruß Ulrich Edit: Angaben selbstverständlich ohne Gewähr. - Matthias M - 06.10.2007 Moin, moin, danke für den Hinweis! Zitat:uk64 posteteMeine frage bezieht sich z.B. auf diese Aussage: "Auf den ersten Blick passen diese als Ersatz recht gut, der Verstärker wurde aber nicht für diese Typen kompensiert. Wenn der Orginaltyp kaum noch erhältlich ist, helfen die üblichen Transistor Vergleichstlisten. Diese Listen berücksichten aber nicht immer alle Parameter. Falls ein anderer Transitortyp eingesetzt wird, immer genau überlegen an welcher Schraube damit gedreht wird. In vielen Fällen ist es möglich, oft sind sogar Verbesserungen damit erzielbar, aber auch das Gegenteil ist möglich. Der Verstärker kann oszillieren und dabei können sogar noch mehr Halbleiter kaputt gehen." (Quelle: http://www.amplifier.cd/Verstaerker/verstaerker/bolide.htm) Woher erfährt ein Banause wie ich, welche Ersatztypen er problemlos benutzten kann? Tschüß, Matthias - David77 - 06.10.2007 Ich denke, dass man dabei oft auch auf etwas Erfahrung zurückgreifen muss. Ausserdem ist es oft nötig Datenblätter zu wälzen, bis sich ein passender Vergleichstyp findet. Sehr hilfreich sind dann auch Kurzdatenbücher oder Vergleichslisten, wie z.B. die ECA vrt Reihe oder das TKT von Franzis. Datenblätter für fast alle Halbleiter findet man heutzutage zum Glück im Internet - mein Favorit: www.datasheetcatalog.net. Ich gehe i.d.R. so vor: #1. Daten des zu tauschenden Transistors rausfinden. (U/I/Beta/N o. P/f) #2. Vergleichsliste zu rate ziehen. #3. Falls er da nicht drin ist, oder der Vgl. Typ nicht vorrätig ist, suche ich anhand der Vgl. Liste andere, ähnliche Typen heraus. Wenn da was u.U. brauchbares dabei ist, werden die genauen Daten anhand der Datenblätter verglichen. Wenn ich dann noch nichts passendes habe, suche ich bei den einschlägig bekannten Distributoren weiter. Hier hilft mir allerdings mein Beruf, ich kann auch bei Großhändlern über die Firma einkaufen. Falls sich mal gar nichts findet, schätze ich Pi * Daumen die passenden Werte ab (vorallem U und I) und probier's einfach aus. So fahre ich eigentlich ganz gut, mein privater Halbleiterbestand reicht mir meistens, irgendwas passendes findet sich fast immer. Ich schrecke auch vor der Verwendung von exotischen Transistoren nicht zurück, so habe ich damals (ca. 1992) Kiloweise Halbleiter aus DDR Produktion bei Conrad gekauft, die wurden zu Schleuderpreisen verramscht und sind oft gut zu gebrauchen (SC239, KTxxx, usw. auch LS-TTL IC's DLxxx und lineare IC's wie A2000 usw.). - Gyrator - 06.10.2007 Zitat:uk64 posteteIrgendwie stelle ich mich wohl zu dusselig an, kannst Du mir einmal den konkreten Link zum: 40594 schicken. Ich sehe nur dies http://www.datasheetarchive.com/crossreference/40594L.html und das ist meiner Meinung keine Vergleichsliste für genannten Typ. Gruß Thomas - uk64 - 06.10.2007 Hallo Thomas Das sollte auch keine Vergleichsliste sein, mir ging es nur um die grundsächlichen Parameter. In dem Link findet man ein PDF (für beide Typen das Gleiche) http://www.datasheetarchive.com/pdf/347136.pdf hier in der Mitte der zweiten Seite. Mir diesen Angaben kommt man dann etwas weiter. Oder http://www.datasheetarchive.com/crossreference/40594.html Bei dir hat sich irgendwie ein "L" eingeschlichen (ich sehe Gerade, es macht keinen Unterschied) . Gruß Ulrich - uk64 - 06.10.2007 Zitat:Matthias M posteteHallo Matthias Ein Laie kann sich nur nach Vergleichslisten Orientieren. Vergleichslisten liefern nur die Eckdaten. Das kann dann in deinem Beispiel so aussehen. Vergleichlisten bekommt man z.B. hier .Achtung zwei Bände, A-Z und 0-u Ob es sich für Gelegenheitsbastler lohnt muss jeder selbst entscheiden. www.eca.de Außerhalb davon hilft nur eine Analyse der Schaltung, Studieren von Datenblättern. Vergleichslisten bitten hier nur Eckdaten an, richtige Datenblätter von Halbleitern sind aber oft nicht verfügbar. Hier ein Beispiel für Datenblätter vom BC141. https://tonbandforum.de/bildupload/BC141BSp1.jpg https://tonbandforum.de/bildupload/BC141BSp2.jpg https://tonbandforum.de/bildupload/BC141BSp3.jpg https://tonbandforum.de/bildupload/BC141.pdf Bei deinem Beispiel würde ich es aber so machen wie David es schon geschrieben hat, Eckdaten raussuchen, schauen was so in der Kiste liegt und rein damit. Allgemein kann man sagen, je mehr Leistung umgesetzt wird desto Kritischer wird das Ganze. In vielen Fällen wird ein Bauteil aber deutlich unterhalb der möglichen Grenzwerte eingesetzt. Gruß Ulrich PS: Um welches Gerät handelt es sich. - Matthias M - 07.10.2007 Zitat:uk64 posteteHallo Ulrich, also "probieren". Es geht um die Treiber-Platinen (KS D Tr, Bildmitte) eines Kücke KS digital D-12. Ein 100 Ohm Wiederstand (der rechts von der SChraube. Auf der oberen Platine ist er schon getauscht worden) vor einem 40594 hat angefangen zu schmoren. Daher denke ich, der Transistor ist fällig. Der Vorbesitzer hat auf der anderen Platine schon die 40594 gegen ECG188 ausgetauscht. Ich wollte nun beide Transistoren-Paare (pro Platine) tauschen und auf einen einheitlichen Stand bringen. Tschüß, Matthias - David77 - 07.10.2007 Hallo Matthias, was ist das Kücke Ding? Ein Vorverstärker? Was treiben die Transistoren denn? Wie hoch ist die Betriebsspannung der verdächtigen Treiberstufe? Versuchen könntest du es tatsächlich mal mit BC141 (NPN) und BC161 (PNP). Die sind aber nur für 60V/1A ausgelegt, also könnten sie sich u.U. in Rauch auflösen. Vorteil: Gleiches Gehäuse (TO-5). Besser geeignet wären wohl die BSS15 (N)/BSS17 (P), wobei hier vermutlich die Beschaffbarkeit ein Problem darstellt. Bürklin hat sie schonmal nicht. Eine andere Möglichkeit könnten BD139 (N)/BD140 (P) sein. Beide für 80V/2A ausgelegt. Auch hFE und fG dürfte in etwa passen. Allerdings haben die beiden ein anderes Gehäuse, man müsste also etwas basteln und wahrscheinlich andere Kühlkörper verwenden. Vom Platz her sehe ich kein Problem, ist ja noch recht viel Luft im Gerät. Weitere Vorschläge: BD230/231, BD419/420 Der Vorteil des BD139/140: Die sollte jeder Elektronikladen auf Vorrat haben. Wenn die Spannung unter 60V liegt, kannst du stattdessen auch BD135/136 (45V) oder BD137/138 (60V) versuchen. Gruß, David EDIT: Diese ECG Geschichten waren, wenn ich mich nicht irre, Ersatztypen von Radio Shack. Die wurden meistens direkt aus USA importiert, soweit ich weis gibt's die ECG's aber nicht mehr. Wir haben in der Firma noch ein ca. 25 Jahre altes Tabellenbuch von RS, da könnte ich am Montag mal einen Blick reinwerfen. - Matthias M - 07.10.2007 Moin, moin, Zitat:David77 posteteDas Ding ist ein Receiver. Die Treiber sind identisch auch im Vollverstärker V51 verbaut. Die Spannung scheint bei 43V zu liegen. Die Endstufen sind übrigens MJ4502 / MJ802 (?) bzw. BDX66B / BDX67B Tschüß, Matthias - David77 - 07.10.2007 Aha. Was sind denn diese zwei schwarzen und das grüne "Kästchen" unten links im Bild, hinter dem Display (?)? Könnten das "Simiblöcke" sein? Gruß, David - uk64 - 07.10.2007 Hallo Matthias Sehr schönes Gerät, da wehr ich vielleicht doch etwas Vorsichtiger. Eine Endstufe stellt übrigens im üblichen Sprachgebrauch die kompl. Baustufe dar. Treibertransistoren und Endstufentransistoren sind ein Teil von dem Ganzen. Je nach Schaltungsaufbau führt ein Ausfall des einen den des anderen Transistors nach. Bei alleinigem Ausfall des Treibers (zum zweiten mal?) würde ich mir Gedanken machen warum. Allerdings ein Treiber „stirbt“ selten allein. Die ECG188 passen übrigens hervorragend sind aber heute wohl wirklich nicht mehr zu bekommen. (Wurden z.B. auch von Philips hergestellt) Zu deinen Transistorangaben, sind die so in einer Endstufe verbaut? MJ4502/MJ802 sind normale Bipolare Transistoren, BDX66B/BDX67B sind Darlington Ausführungen. Hast du ein Schaltbild? Gruß Ulrich Edit: 2N5320 und 2N5322 sind von SGS Thomson noch Lieferbar. - Matthias M - 07.10.2007 Moin, moin, die derzeitige Bestückung ist wohl Folge einer (un?-) freiwilligen Evolution. Eingebaut sind BDX66B / BDX67B: Im Schaltbild steht jedoch etwas von MJ 802 / MJ 4502. Die finden sich auch im KS V51 wieder, der sich (mal abgesehen vom Valvo-Empfänger) offensichtlich nicht bedeutend vom D12 unterscheidet: Schaltbild? Hab' ich. Die genannte Umrüstung auf ECG188 wurde übrigens auf der anderen (oberen) Platine durchgeführt. Die jetzt fehlerhafte ist noch original bestückt. Tschüß, Matthias - uk64 - 07.10.2007 Zitat:David77 posteteHallo David Das mit den JEDEC- Normgehäusen ist schon manchmal ziemlich schwierig. Hier handelt es sich um das Gehäuse TO39 und nicht TO5, obwohl ich nicht genau weis wie sie sich unterscheiden. Ich meine aber der Unterschied liegt in der Bodenplatte, TO39 Metallverschluss, TO5 unten offen (meist HF taugliche Transistoren).TO5 hat auch längere Anschlussbeinchen als TO39. Gruß Ulrich - Matthias M - 08.10.2007 Zitat:David77 posteteMoin, moin, das dürfte ein Teil des Empfängers (bei KS D12 und T21 identisch) sein. Die beiden schwarzen Blöcke sind "Six Pole Linear Phase Filter 10,7MHz" von Toko. Der grüne stammt auch von Toko, hat aber keinen Aufkleber, der mir erklären würde, was er ist (der Block, nicht der Aufkleber). Ansonsten habe ich noch das angefragte Schaltbild der Endstufe (von KS D12 und V51) gescannt: wobei bei meinem Receiver die MJ's bereits durch BDX66B/BDX67B ersetzt wurden. Tschüß, Matthias - David77 - 08.10.2007 Wie Ulrich schon erwähnt hat handelt es sich bei den BDX Transistoren um Darlingtontypen, d.h. prinzipiell zwei Transistoren in einem Gehäuse, dadurch wird eine wesentlich höhere Verstärkung erreicht. Die Originalen dagegen waren "normale" Transistoren. Nun ja, ich hätte mir da einen anderen Ersatz gesucht, aber wenn's funktioniert... Evtl. könnte man damit aber den angeschmorten Widerling erklären. Das ist jetzt mal nur ein Schuss ins Blaue, aber wäre es nicht vorstellbar, dass der Darlingtontransistor einen höheren Basisstrom fließen lässt und somit die 100R Widerstände in den Emitterleitungen der Treiber anfangen zu schmoren? Will sagen: Also vielleicht suchst du am falschen Ende? Die RCA Typen sind vielleicht noch ganz OK, und das Problem wird von den falschen Endtransistoren ausgelöst. Was sagen die Experten zu dieser Theorie? Gruß, David - uk64 - 08.10.2007 Da stellt sich jetzt die Frage ob die BDX Typen Originalbestückung (Hersteller) sind oder bei einer Reparatur getauscht wurden. Sind noch andere Änderungen an der Schaltung vorgenommen worden? Bauteilwerte geändert? Wenn die Transistoren bei einer Reparatur ohne weitere Änderungen eingebaut worden sind würde ich wieder zurücktauschen, MJ802 und MJ4502 sind noch erhältlich, ein Ersatztyp ist gar nicht nötig. Die Frage ist auch, stimmt der Schaltplan? Das rot Eingekreiste kann auch nicht stimmen, eine Verbindung zuviel. Gruß Ulrich - Matthias M - 08.10.2007 Moin, moin, ich sag's ja. Das hab' ich nun davon, wenn ich schon mal ein Gerät aufschraube! Die Schaltung habe ich direkt vom Hersteller bekommen. Sie stammt aus einer Sammlung "Service-Unterlagen", in der alle Schaltungsbilder für alle bis 1980 von Kücke angebotenen Komponenten gesammelt sind. Etwas anderes gibt's nicht. Außer ... ich werd' mal den "Bestücker" fragen. Verstärker-Schaltungen hat es zwei gegeben. Eine davon für den Receiver D12 und den Vollverstärker V51; zumindest die steckbaren Platinen mit den Treibern sind bei den beiden Geräten identisch (s. Bilder oben). Die andere Schaltung stammt von der Endstufe E41, die mit Darlington's bestückt ist, in der aber auch die gleichen Treiber auftauchen; allerdings auch ein Paar abweichende Bauteile! Die Arbeit, die Platinen mit den Schaltungen zu vergleichen, habe ich mir noch nicht gemacht. Insofern hoffe ich auf einen "Druckfehler" in der Grafik, zudem die in Frage stehende Verbindung in der Schaltung für den E41 ja nicht auftaucht. Da frag' ich mal den Hersteller. Hinsichtlich der praktischen Bestückung des Receiver und der Tatsache, daß die verbauten Endstufen-Transistoren anscheinend aus verschiedenen Quellen stammen, könnte ich mir einen Eingriff eines Reperateurs vorstellen, der nur die E-Teil-Liste für den E41 hatte oder einfach mehr Leistung wollte. Also rückrüsten?! Die RCA's hat mir übrigens ein Kieler Händler für fünf Euro das Stück angeboten, die MJ's für zwei bzw. vier Euro das Stück. Die 40594/40595 scheint es außerdem von "DSI" noch neu zu geben. Tschüß, Matthias - uk64 - 08.10.2007 Zitat:Matthias M posteteDavon Ausgehend das Schaltplan und Schaltung übereinstimmen, ein eindeutiges „Ja“! „Normale“ Transistoren kann man ohne Schaltungsanpassung in der Endstufe nicht durch Darlington- Transistoren ersetzen. Der Preis für die Transistoren, besonders für Einzelstücke, geht in Ordnung. Gruß Ulrich PS: Natürlich ist es ein Fehler im Schaltplan, die Lebensdauer der Lautsprecher würde sonst deutlich abnehmen (Betriebsspannung auf den LS- Anschlüssen). Auch der Gleichrichter ist nicht korrekt eingezeichnet (Plus – Minus vertauscht). Im zweiten Schaltbild sind diese Fehler nicht zu finden. - hanns-d.pizonka - 09.10.2007 Hallo MAtthias und alle Mitleser, Hier eine kleine Aufzählung und Gegenüberstellung von Treiber-Transistoren von RCA der Sechziger und Siebziger Jahre für Audio-Anwendungen. Treiber = 40409 + 40410 (sind 40594 + 40595 mit angeschweisstem Kühlblech) Treiber =40594 +40595 Die Daten dazu sind in den unten angeführten Links zu finden. In Abhängigkeit der Betriebsspannung sind diese Transistoren NICHT durch BD140/BD160 oder BD141/BD161 zu ersetzten. In der Schaltungskonfiguration spielt der Stromverstärkungsfaktor BETA eine wesentliche Rolle; hier führen Exemplarstreuungen von minus 30 bis über plus 100 Prozent zu katastrophalen Ergebnissen (Zerstörung und/oder über unpassende/unterschiedliche Arbeitspunkte für obere und untere Halbwelle zu erhöhtem K3 (Gesamtverzerrungen). Mein Tip: immer die originalen aus der Schaltung, die sind alle noch zu bekommen (auch Nachfolgetypen von RCA , SECOSEM, ST, Motorola und Toshiba) und immer die Stromverstärkung bei den alten (noch funktionsfähigen) Transistoren gegeneinander abgleichen.. Die Schaltung der KS-Endstufe ist nach meiner Auffassung mit Denkfehlern versehen; die Verwendung von zahlreichen Miller-Kondensatoren (zur Verhinderung der Schwingneigung/HF-Selbsterregung wegen der parasitären Leiterbahnkapazitäten und Induktivitäten) führt nach Matti Otala zu T.I.M. (Transient Intermoadulation Distortion). Audiophile Betrachtungen mit konkreten Hintergründen gibt in diversen Foren (siehe auch hifi-forum.de; Stichwort SYMASYM-Verstärker/Endstufe; diverse DIY-Foren) http://www.datasheetarchive.com/preview/346441.html http://www.datasheetarchive.com/preview/347136.html http://www.datasheetarchive.com/preview/347140.html Es hat alles bei RCA angefangen mit der Reihe 40407 40407 40408 40409 40410 40411 (NICHT 2N3055 !!! der entstand als „BILLIG“-Version für UbmaxCE nur 60 Volt) Das ist alles Verstärker/Endstufen-Geschichte und beginnt mit Jim Long (unter anderem Design der Harman/Kardon-Endstufe CITATION 12). Die ganze (meine) Geschichte (der Transistoren) könnte weiter gehen mit der Entwicklung der Audio-Endstufen-Transistoren, die für Betriebs-Spannungen über 100 Volt DC brauchbar wurden; dazu gehören Motorola MJ802 (in Bryston Modell 2B und höher) und Secosem 2N4348 (in K+H-Verstärkern MB80, MB140, SB280 und E60, E60, E120). Hier noch die Bilder der Anfänge aus dem RCA-Transistor-Katalog ( Transistor-Typen 40406 bis 40411) „TRANSISTOR-MANUAL“ 1966. Hängt alles mit der amerikanischen GENERAL ELECTRIC und deren Töchter zusammen. Das sind/waren die Bell Laboratorien -dort wurde der Transistor erfunden (kann in diversen Lexika nachgelesen werden) und der „Consumer-Eletronics“-Sparte der RCA (Radios, Röhren, Transistoren, Schallplatten. Mit freundlichen Grüßen H A N N S -D. P.S. Die RCA-Katalog-Bilder kommen in Kürze. Die Aufbereitung in ein passendes Format nehme ich in den abendlichen Stunden vor. - mash - 09.10.2007 Zitat:hanns-d.pizonka posteteHallo Hanns-d, es wurden weiter oben auch keine BDXXX, sondern BCXXX-Typen vorgeschlagen. Die Pärchen BC141/161 haben schon ähnliche Daten, wie die 40409 + 40410. Allerdings würde ich die nur bei Notfällen einsetzen, wenn wirklich kein Originalersatz greifbar ist. Die Problematik der TIM-Verzerrungen wurden doch erst in 1980er Jahren erkannt, oder wann war das? EDIT: @Matthias M. Besitzt der Kücke-Receiver den legendären FD11-Tuner von Valvo und Filtermodule von TOKO? Die Formen kommen mir so vertraut vor. - uk64 - 09.10.2007 Na wer jetzt noch nicht verwirrt ist......... Gruß Ulrich - Matthias M - 09.10.2007 Moin, moin, Zitat:uk64 posteteHier! Zitat:hanns-d.pizonka posteteIch entnehme Deinem Posting und der parallelen Mail ("Sch..."), daß Du nicht wirklich von den Kücke-Verstärker-Schaltungen begeistert bist Bevor man den Stab über sie bricht, sollte man nicht vergessen sie richtig einzuordnen. Die Geräte sind 1978 erschienen und waren nicht als "Highend" gedacht, sondern waren lediglich eine Kleinserie, mit der Kücke versuchten wollte, der japanischen Konkurrenz preislich und qualitativ Paroli zu bieten *. Wenn ich die Geräte mit der Großserie vergleiche, dann kommt mir in der Preisklasse bis 1000-Mark (nur der Receiver war merkwürdigerweise mit DM 2400 erheblich teurer) z.B. die 1979 erschienene 5000er Serie von Grundig in den Sinn. Mich würde interessieren, wie sich der Aufbau der E41 im Vergleich zum A5000 oder des V51 in Konkurrenz zum V5000 macht. Zitat:mash posteteValvo JA, Toko JA. Welches Valvo Modell kann ich Dir so nicht sagen; steht nicht drauf (20km fahren, selbst rein kucken ) Die Bezeichnung der Toko's steht weiter oben im Thread. Zum Thema Preisspanne bei Bauteilen noch ein kleiner Nachsatz: Inzwischen hat mir ein zweiter Händler Ersatztypen für die RCAs angeboten: BD529 und BD530 zu €3,90/St. Dafür nimmt er für die MJs zwölf Euro pro Stück! Preise vergleichen lohnt also. Tschüß, Matthias * "Mit unseren neuen Einzelbausteinen sind wir den Produkten aus dem fernen Osten sowohl in der Verarbeitung als auch in der Preis-Qualität-Relation zumindest ebenbürtig" (Friedrich Schmitz im Interview mit Hans Günther Beer (Audio) - Matthias M - 09.10.2007 Moin, moin. ... und jetzt etwas völlig anderes: Was sind das denn nun wieder für "Transistoren"? Sie stecken in einem Diethelm-Receiver. Vielleicht kann mir auch gleich jemand andeuten, wann diese STK 070 aktuell gewesen sind. Tschüß, Matthias Edit. PS: Man beachte die näckisch-gebogenen "Platinen" als Zuleitung. - mash - 09.10.2007 Hallo Matthias, das sind keine Transistoren, sondern Hybridverstärker. Die Bauteile sitzen in s.g. Dickfilmtechnik auf einem Keramiksubstrat. Sind meist von Sanyo in den 1990er Jahren hergestellt worden. EDIT: http://www.ortodoxism.ro/datasheets/sanyo/STK070.pdf - uk64 - 09.10.2007 Hallo STK070 (und STK050) sind älter, ich kann zwar auch nur Schätzen – auf Ende der Siebziger, Anfang der achtziger Jahre. Ich habe noch irgendwo einen Technics- Verstärker mit STK050 und der müsste von 1981 oder 1982 sein. Kann mich aber auch Irren. Meines Wissens nach nicht mehr Lieferbar und Definitiv kein High- End Gruß Ulrich - mash - 09.10.2007 Zitat:uk64 posteteUuups, ist das schon so lange her? Wie die Zeit vergeht... - Matthias M - 09.10.2007 Zitat:mash posteteMoin, moin, ich hatte eher auf noch älter getippt! Sicher nicht "Achtziger". Das Gertät sieht älter aus. Zitat:uk64 posteteAlso hinstellen, anschauen, tot lassen (oder Hochpegel-Ausgang dranbauen?)? Schade. Tschüß, Matthias Edit: http://www.donberg.de/descript/s/stk_070.htm http://www.wieser-electronic.de/catalog/product_info.php?cPath=1284_14_1306&products_id=62045 Gibt's wohl doch noch - timo - 09.10.2007 ... gelöscht... hatte übersehen, daß die Informationen vorher schon gepostet wurden... - TSF - 10.10.2007 Falls das bei der Datierung hilft: Bei mir steht noch ein Onkyo-Verstärker, Typ A3000, neu gekauft 1977, mit STK077. Nach meiner Erinnerung steht auf dem Dingens sogar Onkyo drauf. Gruss TSF - Matthias M - 10.10.2007 Zitat:TSF posteteDanke! Daraus schließe ich, daß die Teile schon zumindest schon vor 1977 verfügbar waren. Ich unterstelle Onkyo nämlich einen Nachbau bzw. eine OEM-Fertigung für Onkyo und das sind i.d.R. nie die Erstprodukte. Tschüß, Matthias - mash - 10.10.2007 Zitat:Matthias M posteteMuss nicht, Onkyo kann sich seinen Namen auch von Sanyo aufdrucken lassen haben. Irgendwie kann ich immer noch nicht begreifen, dass es die Dinger schon in der 1970er Jahren gegeben haben soll. Habe ich da was verpasst? - Matthias M - 10.10.2007 Zitat:mash postete...was dann ja OEM (Original Equipment Manufacturer)-Ware wäre und wir einer Meinung wären Und falls Sanyo die Bauteile erfunden haben sollte, dann hat es die wahrscheinlich schon gegeben, bevor Sanyo die Namen anderer Hersteller draufgedruckt hat. Das war die These. Zitat:mash posteteKein Ahnung, was Du alles verpaßt hast. Ich hab's auf jeden Fall verpaßt! Und da ich es verpaßt habe, kann es ja nicht bedeutend gewesen sein Bei diesem Diethelm glaube ich jedenfalls nicht an die Achtziger: sondern eher an die nicht ganz so späten Siebziger. Tschüß, Matthias - meikel - 22.11.2007 Hallo, hier nochmal eine Frage zum urspruenglichen Thema (aus Neugier): Hast Du die 40594 und 40595 aufgetrieben, und die BDX66/67 gg. MJ802/4502 getauscht um den Originalzustand des KS-Digital wiederherzustellen? Michael - Matthias M - 22.11.2007 Zitat:meikel posteteJallo Michael, die Transistoren sind von verschiedenen Herstellern am Markt neu verfügbar. Insofern wäre eine Wiederherstellung nicht problematisch; ich hab's aber noch nicht getan, weil der Spaß "A Geld kostet und ich die Geräte "B" nicht wirklich zum Musikhören benötige (zudem beide KS E41 noch sauber arbeiten). Eventuell werde ich mal einen Rundruf starten um eine größere Menge Transistoren einzukaufen, damit dei Sache etwas billiger wird. Ist aber nicht wirklich eilig. Tschüß, Matthias - meikel - 23.11.2007 Hallo, Matthias: ich waere auch noch an 40594ern und 95ern interessiert, aber auch bei mir "brennt's" nicht. Das mit den BDXern im KS-Digital wuerde ich in den Bereich "Frevel" einordnen, Gruss Michael - Matthias M - 23.11.2007 Zitat:meikel posteteMoin, moin, ohne hier zum Halbleiterhändler werden zu wollen: Gegen eine Sammelbestellung spricht nichts. Ich werde Dich also fragen ob und welche Du brauchst, bevor ich bestelle. Tschüß, Matthias |