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ASC Kasettendecks - Aufzucht und Hege - Druckversion

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- Matthias M - 31.08.2007

Moin, moin,

mit diesem Thread möchte ich Euch die Kassetten-Bandgeräte der ASC electronic (Audio System Componenten GmbH & Co. Electronic Produktions KG) vorstellen und Euch gleichzeitig um Informationen über Geschichte, Technik und Eigenarten dieser Tapedecks bitten.

[Bild: ASC3000_01k.jpg]

Es dürfte das Jahr 1980 gewesen sein, als ASC das erste Kassettendeck auf den Markt brachte. Sein Erscheinen markierte den Beginn eines neuen Zeitalters in der Heimgeräte-Produktlinie von ASC. Dieses wird durch die moderne Gestaltung des Gehäuses, in Abwendung von dem von Braun geerbten, nach dem Vorbild des Design von Dieter Rams gestalteten Serie 5000 aus den Siebzigern, offensichtlich.
Auf der Suche nach passenden Spielpartnern für das eigene Tapedeck stieß ASC auf die Wuppertaler Kücke Elektronik, deren im Jahre 1980 vorgestellte Vorverstärker, Endstufe und Empfänger ASC von nun an unter dem eigenen Namen vertrieb.

[Bild: ASC_Anlage01k.JPG]

Anscheinend hatte es sogar Pläne gegeben, das Kassettendeck den Kücke Geräten anzupassen, wie aus der Werbung aus dem Jahr 1980 und einem kleinen Bild auf der Rückseite des Prospektes deutlich wird; auch im HiFi-Jahrbuch Nr. 10 (1980) findet sich ein Bild dieses Finish. In der Serie ist es aber bei dem eigenen Entwurf geblieben, bei dem Gehäusekonzept, Beschriftung und die exakte Lage der Bedienungselemente die unterschiedliche Herkunft belegen.

[Bild: ASC_Audio8009k.JPG]

Der erste ASC Recorder war das Modell AS 3000. Schon die Ausstattungsliste macht deutlich, daß hier höchste Ambitionen gepflegt wurden:
-Druckguß-Antriebsbaustein Papst Multidrive mit drei Motoren und Doppel-Capstan. Die Capstan-Wellen laufen nur in Funktion „pause“, „play“ oder „record“. Die Wickeldorne sind direkt getrieben (32sec. Umspulzeit für C60), eine Capstan-Welle direkt, die andere Riemen-getrieben
-Direct load Kassettenfach mit Staubschutz und IR-Berührungserkennung mit 10 sekündiger Befehlsspeicherung bei Unterbrechung der Kontaktsperre (außer Aufnahme)
-3-Kopf-Auslegung mit Sendust Doppelkopfsystem (Cannon)
-halbautomatischer Einmeß-Einschub RALF (Response Adjust Level Frequency) für die kanalgetrennte Optimierung von Vormagnetisierung und Pegel für sechs vorprogrammierbare Kassetten-Bandtypen mittels 18 Wendelpotentiometern bei 400 Hz und 12,5 kHz (Testoszilator)
-Rauschunterdrückungssystem Highcom von Telefunken (vier getrennte Module, kanalgetrennt, für Aufnahme und Wiedergabe) und Dolby B (Wiedergabe), mit MPX-Filter
-Microprozessor-Steuerung: Direkte Funktionsanwahl ohne „stop“; wird aus „play“ das Umspulen (> verringerte Umspul-Geschwindigkeit) angewählt, springt das Gerät beim Loslassen der Befehlstaste wieder auf „play“
-Pitch-Control +/-5% zur Tonhöhenanpassung fremdbespielter Bänder
-Cueing durch gleichzeitiges Drücken von Umspulen und „play“ bei reduzierter Umspul-Geschwindigkeit
-Repitier-Funktion durch Drüken und Loslassen der schnellen Rücklauf-Funktion aus „play“
-Abschaltautomatik bei Bandende, Kassettenklemmern (2 sec.) und bei Lichtschranken-Auslösung
-Fluoreszenz-Spitzenwertanzeige mit Peakhold und abschaltbarer Frequenzkorrektur
-Mischfunktion für Hochpegel- und Mikrofoneingang: getrennte, kanalgetrennte Vorpegelregler, gemeinsamer Masterregler ohne Zwischenverstärker
-Hinterbandkontrolle an beiden Ausgängen und an der Aussteuerungsanzeige
-Muting
-vierstelliges, digitales Bandzählwerk (für 20 Tage Akku-gestützt), durch berührungslose Hall-Sensoren am Vorwickelmotor angesteuert (3 Digits pro Umdrehung)
-Memory-Funktionen mit Zero-Locator: 0-Stop, 0-Play, Reverse, Memory-Ready (Memory-Indizierung)
-Timer: Play / Record vorwählbar
-regelbarer Ausgang in DIN und Cinch (1V / 2,2k Ohm)
-regelbarer Kopfhörer-Ausgang (3V, 150 Ohm / 4-2000 Ohm Impedanz)
-kanalgetrennter Mikrofon-Eingang, auf 1mV (10kOhm) und 0,1mV (2 kOhm) umschaltbar (lt. BDA: Impedanz 200-500 Ohm/0,2mV/µbar bzw. 10-20k Ohm/2mV/µbar oder 200-2000 Ohm/0,2mV/µbar, symmetrisch oder asymmetrisch beschaltet)
-Cinch-Eingang 70mV, 50k Ohm
-DIN-Eingang 0,07mV/kOhm, 1,8k Ohm
-Fernbedienungs-Anschluß für optionale IR-Fernbedienung ASE3010

Mit der Einführung des Dolby C im Jahre 1980 war der Vorteil von Highcom gegenüber dem Dolby-Rauschunterdrückungssystem weitgehend dahin. Revox brachte 1981 den B710 Mk.II auf den Markt und ASC zog 1982 mit dem AS 3001 nach. Anstatt Highcom war der Recorder nun mit Dolby-C Steckkarten ausgerüstet. Das HX Pro von Bang & Olufsen fand übrigens nie Einzug in die ASC Recorder.

Dem 3001 stellte man gleich noch eine um den Einmeß-Einschub abgespeckte Version, den AS 2001, zur Seite. Korrekt justiert erreichte er die gleiche Klangqualität wie sein großer Bruder. Äußerlich war das Gerät auf den ersten Blick durch das Fehlen der RALF-Schublade und durch die runden, anstatt quadratischer Tasten für die Bandsortenwahl kenntlich.

[Bild: ASC_TapeDuo_k3.JPG]

Der 2001 verfügt über fünf Drucktasten für Ferro-, Ferrochrom-, Reineisen- und zweimal Chromdioxid-Programmspeicher. Es fehlen die Mikrofon-Eingänge und der zugehörige Pegelsteller, Pitch-Control und Muting-Schalter. Das Zählwerk ist um die Memory Ready-Funktionen beschnitten. Auch fehlt die optionale Frequenzkorrektur des Aussteuerungsinstruments und schlußendlich der „Radio“ DIN-Anschluß.

Außerdem hat es einen AS 2000 gegeben, eine Light-Version die Ende 1985 als Nachfolger des AS 2001 anstatt eines Dual- nur noch einen direkt angetriebenen Single-Capstan Antrieb von Papst besaß. In der Folge der veränderten Antriebes besitzt der AS2000 übrigens auch eine andere Bandführung am Tonkopf-Gehäuse, so daß die Köpfe also nur bedingt mit denen der früheren Modellen austauschbar sind.

Alle Geräte soll es optional mit XLR-Anschlüssen gegeben haben. Zumindest der AS2000 sei, so ein Händler, auch in einer „Studio-Ausführung“ mit Pikatron-Ausgangsübertrager lieferbar gewesen.

Für den AS 3000 empfiehlt ASC die Bandsorten Maxell XL-IS (Fe), BASF Chromdioxid super II (Cr1), Maxell XL-IIS (Cr2), Agfa Carat (FeCr), Agfa Me (Me1) und Maxell MX (Me2). Auf diese Sorten ist das Gerät ab Werk voreingestellt.
Die Recorder der Serie 2000 sind werksseitig auf folgende Bandsorten eingemessen: Maxell XL-1S (Fe), BASF CR-SII (Cr1), Maxell XL-IIS (Cr2), BASF FeCr (FeCr) und Maxell MX (Me).
Durch alle Bandsorten hindurch ist zu erkennen, daß die Entzerrung des AS 2000 besonders gut mit Bändern in Zweischichttechnik harmonieren. Einfach-Beschichtungen ergeben auf dem ASC eine Anhebung im Präsenzbereich oder zu schwache oberste Höhen.“ (Stereoplay 11/85)

Es gelang mit dem AS3000 ein großer Wurf, der von Beginn an mit dem Platzhirsch von Revox, dem B710, konkurrieren konnte. Das galt allerdings auch für den Preis: Im April 1982 berechnete Saturn immerhin DM 2.948 für einen AS 3000. Die STEREOPLAY (7/81) fand den Preis allerdings angemessen: Preis-Leistungs-Verhältnis: „sehr gut“. Denn auch Klang und Meßwerte bekamen jeweils ein „sehr gut“. Auch der AS3001 fand sich in der höchsten Bewertungsklasse für Kassettendecks der Stereoplay-Bestenliste wieder. Lediglich die Dynamik konnte natürlich nicht mit der des Highcom-AS3000 mithalten.

Meßwerte für den AS3000 lt. Stereoplay 7/1981
Aussteuerungswerte (frequenzkorrigiert/lineare Charakteristik)
-Normalpegel CrO² 6dB / 5dB, Me: 5dB / 4dB
-333Hz bei 3% K3, CrO²: 6dB / 6dB, Me: 6dB / 5dB
-10 kHz bei Dauerton: CrO² 6dB / -1dB, Me: 4dB / 1dB
-30ms CrO²: 5dB / -2dB, Me: 3dB / 0dB
-3ms CrO²: 0dB / -6dB, Me: -1dB / -3dB
Kurzkommentar: Weites aussteuern erforderlich
Störabstände (bei 3% K3, links / rechts)
-Fremdspannungsabstand 51dB / 51,5dB ohne bzw. 74dB / 75dB mit Highcom bei CrO²-Band
-Fremdspannungsabstand 51dB / 52,5dB ohne bzw, 75,5dB / 76dB mit Highcom bei Me-Band
-Geräuschspannungsabstand 57dB / 57dB ohne bzw. 81,5dB bzw. 81dB mit Highcom bei CrO²-Band
-Geräuschspannungsabstand 57,5dB / 58dB ohne bzw. 82dB / 81dB mit Highcom bei Me-Band
Kurzkommentar: Dank Highcom überragend
K3-Verzerrung bei -10 dB (3-Harmonische, bei Cr / Me-Band)
-40 Hz: 1% / 1,46%
-1 kHz: 0,08% / 0,26%
-4 kHz: 1,08% / 0,74%
Wiedergabefrequenzgang (Cr-Bezugsband) links / rechts:
-bei 63 Hz: 0,2dB / -0,1dB
-bei 12,5k Hz: 0,3dB / 0,5dB
Kurzkommentar: Sehr genaue Wiedergabeentzerrung
Kurzkommentar zum Aufnahme/Wiedergabe-Frequenzgang: Hervorragend, gute Höhendynamik
Übersprechdämpfung (Cr-Band): 100Hz: 43dB, 1k Hz: 40dB, 10k Hz: 33dB
Kurzkommentar: Gute Kanaltrennung
Abweichung von der Sollgeschwindigkeit: 0,05%
Gleichlaufschwankungen (3150 Hz, unbewertet / bewertet):
-Aufnahme/Wiedergabe 0,106% / 0,075%
-Wiedergabe: 0,100% / 0,085%
Eingangsempfindlichkeit: Line (Cinch): 90mV, Radio (DIN): 0,08mV, Mikrofon (umschaltbar) 1/0,1mV
Die HiFi-Exclusiv bemerkt zudem „erstaunlich rauscharme Vorstufen“

Technische Daten (lt. BDA):
-Gleichlaufschwankungen (DIN 45507): +/-0,07%
-max. Abweichung der mittleren Geschwindigkeit: +/- 0,5%
-Löschdämpfung (1 kHz, Cr-Band nach DIN 45510): > 70 dB
-Vormagnetisierungs- und Löschfrequenz: 105 kHz
-Ruhegeräuschspannungsabstand (bezogen auf Vollaussteuerung K3=3% bei 333Hz mit/ohne Highcom): Fe (DIN) 83 / 56 dB, Cr (DIN) 81 / 58 dB, FeCr 86 / 61 dB, Me 85 / 59 dB
-Ruhegeräuschspannungsabstand (bezogen auf Vollaussteuerung K3=3% bei 333Hz mit Dolby C/Dolby B): Fe (DIN) 73 / 66 dB, Cr (DIN) 77 / 70 dB, FeCr 73 / 67 dB, Me 76 / 68 dB
-Höhenaussteuerbarkeit (Abnahme der Aussteuerbarkeit bei 10kHz gegenüber 333 Hz): Fe: -10 dB, Cr -9 dB, FeCr -11 dB, Me -5 dB
-Gesamtfrequenzgang (nach DIN 45500 4/75): Fe 20Hz-18kHz, Cr+FeCr 20Hz-20kHz, Me 20Hz-22kHz
-Abmessungen (BxHxT) 443x130x335mm, Gewicht 13kg

Meßwerte für den AS2000 lt Stereoplay 11/85
Gemessene Bandsorte Fe / Cr1 / Cr2 / Me
Bandempfehlung: Maxell XL-IS / - / Maxell XL-IIS / Sony MES
Aussteuerungstip (Vorband, normales Programm): +5dB / - / +3dB / +8dB
Aussteuerungstip (Vorband, höhenbetontes Programm): +1dB / - / -1dB / +5dB
Aussteuerbarkeit (ohne NR): 315Hz bei 3%Kges: +4,5dB / +3,5dB / +2dB / +6,5dB
Aussteuerbarkeit (ohne NR): 10k Hz bei Sättigung: -6,5dB / -10,5dB / -7dB /-0,5dB
Kurzkommentar: gut, Höhenaussteuerbarkeit in Position Cr1 ungenügend
Rauschen (ohne NR): -51,5dB / -55dB / - / -53dB, Wiedergabeverstärker allein (Pos. Cr1) -59,5dB
Kurzkommentar: Etwas stärkerer Rauschpegel
Kurzkommentar zum Aufnahme-/Wiedergabefrequenzgang: Präsenzanhebung, Höhenabfall, sehr linearer Grundtonbereich, benötigt durchweg hochempfindliche Zweischichtbänder.
Geräuschspannungsabstand (Dolby C): 71,5dB / - / 74dB / 79dB
Höhendynamik (10kHz, Dolby C): 64,5dB / - / 67dB / 74,5dB
Kurzkommentar: Gut
Aussteuerungsanzeige, Anstiegszeit auf 50%/90%: 6ms / 8,5ms, Rücklaufzeit/Peak Hold: 1,4s / -
Kurzkommentar: Linear, schnelle Spitzenwertanzeige, gut ablesbar.
Übersprechen (10kHz, Vorband Hinterband): -36dB
kurzkommentar: mittleres Vorecho
Gleichlauf (bewertet / linear): BASF Cr-SII +/-0,07% / 0,23%, TDR MA-R +/-0,09% / 0,26%
Kurzkommentar: befriedigend bis gut
Abweichung von der Sollgeschwindigkeit: -0,5% (in der Vorserie 6 Sekunden lang -2%)
Umspulzeit (C90): 52 Sekunden

Die ASC gehören zu den ganz wenigen Kassettendecks „Made in Germany“, qualitativ zu den besten der Welt.

[Bild: ASC3000_I01k.JPG]

Der konstruktive Aufbau des Gehäuses ist vorbildlich: Es ist in zwei, durch ein stabiles Metallblech voneinander getrennte Abteilungen aufgeteilt. Das linke Abteil beinhaltet das Netzteil, das Papst-Laufwerk und dessen Steuerung, im rechten Abteil thronen auf der NF-Grundplatte die Tochterplatinen für die Rauschunterdrückung und den Aufnahmeverstärker. Bandsortenwahl, RALF und Display sind im rechten Abteil gelegen mit der Frontplatte verschraubt. Ebenso in der linken Abteilung der Kopfhörerverstärker.
Wo sich in vielen japanischen Geräten fest miteinander verbundene Platinen stapeln und unter einem dichten Gewebe aus einzeln verlöteten Kabeln verstecken, präsentiert sich das Innere des ASC freizügig. Sämtliche Platinen- und Kabelverbindungen sind gesteckt. Alle ASC Recorder bauen im Prinzip auf den gleichen Grundplatinen auf, die zum Teil zwischen den Geräten austauschbar sind. Nur zum Teil!

Das Design des ASC ist zumindest gewöhnungsbedürftig und blieb vom ersten bis zum letzten Gerät nahezu unverändert.
Während der AS3000 im Jahre 1980/81 im Vergleich zu seinen Konkurrenten Revox B710 oder Nakamichi 1000 modern wirkte, schien der AS2000 im Jahre 1985 neben einem Akai GX-R99 schon etwas altbacken. Er bekam keinen Nachfolger, denn ASC stellte die Produktion von HiFi-Geräten ein.

Testberichte:
Stereoplay 7/1981 (AS 3000)
Audio 7/1981 (AS3000)
Audio 8/1981 (AS3000, Nachtrag)
HiFi exklusiv 8/1981 (AS3000)
Fono Forum 9/1981 (AS3000)
Stereo 10/1981 (AS3000)
Audio 9/1982 (AS3001)
Stereoplay 11/1982 (AS2001)
Fono Forum 1/1983 (AS2001 und AS3001)
Stereoplay 3/1983 (AS3001)
Stereo 11/1983 (AS3001)
Fono Forum 9/1985 (AS2000)
Stereo 9/1985 (AS2000)
Stereoplay 11/85 (AS2000)
Stereo 7/2007 (AS3000)
Funkschau 6 vom 20.03.1981 (AS 3000)

Es wäre unfair, ein mindestens fünfundzwanzig Jahre altes Gerät klanglich bewerten zu wollen. Mir haben die ASC Recorder immer gefallen. Allerdings darf ich nicht verschweigen, wie auch seine Konkurrenten von damals finden sich auch die ASC heute nicht mehr in der höchsten Bewertungsklasse der "ewigen Bestenliste" beispielswiese der STEREOPLAY wieder. Ob das daran liegt, das jüngere Recorder technisch weiter entwickelt waren, oder ob spätere Tests mit neuerem / besserem Bandmaterial durchgeführt worden waren, kann ich allerdings nicht aufklären.
Was sich in den Jahren keinesfalls verändert hat ist die Bedienung. Und was die angeht, gehören die ASC noch immer zu meinen Favoriten. Dafür ist hauptsächlich die ergonomische Gestaltung aller Bedienelemente zuständig: alle Beschriftungen sind auch bei knapper Beleuchtung gut zu lesen. Alle Schalter, Tasten und Regler sind eindeutig identifizierbar, gut zu erfühlen. Alle haben eine ausreichende Größe für meine dicken Finger. Es gibt keine Klappen, hinter denen sich Schalter verstecken, die man wohlmöglich festhalten müsste, während man seine Eingaben macht. Das Display ist eindeutig und übersichtlich und aus jedem Blickwinkel hervorragend ablesbar. Ungewöhnlich ist lediglich die Reihenfolge der Anordnung der Tipptasten für die Laufwerksbedienung. Wer nicht regelmäßig mit den ASC arbeitet, der muß erst lesen, bevor er drückt.
Geradezu genial ist das Kassettenfach: Die Kassette läßt sich im laufenden Wiedergabebetrieb entnehmen, umdrehen und wieder einlegen und der Recorder schaltet selbsttätig wieder auf „play“, ohne daß irgendeine Taste gedrückt werden müsste.
Vor allem aber hat der ASC einen riesigen Vorteil: Er zwingt seine Benuzter zu nichts und sämtliche Funktionen stehen sofort zur Verfügung. Da werden keine Programme automatisch abgespult, um das Gerät betriebsfertig zu machen. Alle Funktionen erschließen sich dem Benutzer sofort; das geringfügig komplexere Einmeß-System bringt seine Anleitung auf der ausziehbaren Schublade mit.

Daneben ist das „Anfaß-Gefühl“ des ASC symphatisch Alles ist solide, alles ist stabil. Nichts wackelt, nichts klappert.
Lediglich das Finish der Lackierung hatte ASC in der Produktionszeit nie wirklich unter Kontrolle bekommen. Die gesamte Serie 2000 und 3000 zeigt ein Spektrum unterschiedlicher Töne, Reflexion und Oberflächenbeschaffenheit von Schwarz. Dazu kommt die hohe Empfindlichkeit der von ASC gewählten Farbe gegen Stöße, die dazu führt, daß unverhältnismäßig viele dieser nicht eben billigen Geräte heute mit störenden Lack-Abplatzungen, vor allem an den Kanten der Frontplatte, dastehen. Das betrifft die Recorder genauso wie die ASC-Versionen der Kücke-Geräte.

Die Zerlegung der ASC ist übrigens denkbar einfach: Die obere Metallhaube ist auf jeder Seite mit einem Paar Kreuzschlitzschrauben verschraubt und läßt sich nach deren Entfernung einfach nach schräg hinten abziehen. Ist das Gerät mit einem RALF ausgestattet, wird der Magnetanker nach hinten gedrückt und die Schublade etwas nach vorne herausgezogen; sie hat an den Seiten jeweils eine Schraube: wenn diese gelöst sind, läßt sich die Frontplatte der Lade abziehen. Ebenfalls abziehen kann man Kippschalter und Drehknöpfe. Die Frontplatte des ASC ist oben mit vier, unten mit drei Schrauben befestigt. Sind die gelöst, dann läßt sie sich einfach abnehmen. Dann liegen auch die Schrauben für die Verschalung des Kopfträgers (darin die Laufwerkstasten und die Lichtschranken-Sensoren) und der oberen Kassettenbefestigung (mit der IR-Beleuchtung der Lichtschranken) frei.

[Bild: ASC3000_I02k.JPG]

Das Papst Laufwerk ist von Innen mit vier Schrauben an dem Vorderteil des Skelett des ASC befestigt und läßt sich nach innen herausnehmen. Dazu müssen lediglich noch die Steckkontakte der Verkabelung gelöst werden.

[Bild: ASC3000_I15k.JPG]

Das Netzteil kann nach Lösen von vier Schrauben an der Rückseite des Gehäuses und zweier Kabel nach oben herausgenommen werden.

[Bild: ASC3000_I05k.JPG]

Ebenfalls nach innen wird die Schublade des Einmeß-Systems geschoben, sobald bei ausgefahrener Lade von unten zwei Schrauben gelöst und die Kabelverbinder abgezogen wurden.
Man sollte lediglich darauf verzichten, neben oberem und unterem Gehäusedeckel auch gleichzeitig die Steuerplatte und die NF-Grundplatte zu entfernen. Dann würde das Skelett des ASC instabil. Zumal das Gewicht des großen Trafos und des mächtigen Kühlkörpers – in welchem Kassettendeck hat man etwas dieser Größe schon gesehen? - ganz erheblich daran zieht.

Schwächen?
Es geht das Gerücht, die ASC hätten Probleme beim Löschen von Reineisen-Kassetten (Typ IV).
Es geht außerdem das Gerücht, die beiden Capstan-Achsen seien mit einem Flachriemen verbunden, der altere. Muß man ihm nachsehen. Das hätte allerdings einen ungleichmäßigen Lauf der beiden Andruckrollen und demzufolge das Risiko des Verknitterns des Bandes, bis hin zur Selbstabschaltung des Recorders zur Folge. Das entspricht bekannten Erscheinungen.
Weniger relevant ist, daß die Tiptasten der Laufwerksteuerung sich an der Verschalung des Kopfträgers verklemmen können: Plötzlich spult das Gerät und möchte gar nicht mehr aufhören. Einmal drücken reicht. Von ähnlicher Güte ist das Resultat verdreckter oder verstellter Lichtschranken, die der Elektronik vorgaukeln, die Kassette solle entnommen werden und das Laufwerk konsequent in den „Stop“-Zustand versetzen. Reinigen und Hinbiegen.
Ärgerlich ist, daß die Wendelpotentiometer des Einmeß-Systems mit der Zeit die Funktion einstellen.
Ein ernstes Problem glaube ich am Leistungsteil (Platine 1801543) ausfindig gemacht zu haben: An zwei AS 3000 und einem AS 2001 habe ich dunkle Verfärbungen der Leiterbahnen im Bereich bestimmter Transistoren (T516 und T519) und Dioden (D502, D511, D516, D521, D522) gefunden. Betroffen könnte auch der Wiederstand R542 sein.

Wißt Ihr mehr?

Service
Winfried Echle (ehem. ASC-Mitarbeiter), Am Dreispitz 8, 63741 Aschaffenburg, Tel.: (06021) 80802
Heinz Berlin (RF-Meister), Ellerneck 8, 22045 Hamburg - (040) 66 15 65 (12-15 Uhr ist meist zu wg. Aussendienst)

Tschüß, Matthias


P.S.: Dieser Text samt Bilder ist ausschließlich für die interne Verwendung durch Besucher des "Bandmaschinenforum" gedacht. Die durch Klammern heraugehobenen oder kursiv gesetzten Zitate unterliegen gegebenenfalls Urheberrechten Dritter. Eine, auch auszugsweise, private oder gewerbliche Nachverwertung ohne schriftliche Genehmigung ist ausdrücklich untersagt.


- David77 - 31.08.2007

Mmmmmhhhhh... Bei dem Aufbau läuft einem ja das Wasser im Munde zusammen.
Da ich mit dem Gedanken spiele mir wieder ein Tapedeck zuzulegen, in welchen Preisregionen liegen denn die ASC?

Gruß,
David


- cisumgolana - 10.09.2007

Hallo Matthias!

Ich konnte erst jetzt (Urlaub) Deinen tollen Bericht über die
ASC Cassettendecks lesen - und bin begeistert! Er beinhaltet
so ziemlich alles, was man über die C-Decks berichten kann.
Das gilt gleichermaßen für "Prosa" und Bilder!

Ich besitze auch seit den 80igern ASC-Decks (2001/2000),
benutze sie fast täglich, und erfreue mich jeden Tag auf´s
Neue an ihnen.

In den nächsten Tagen werde ich noch einige Kleinigkeiten
zu Deinem Bericht beifügen (Erfahrungen, Infrarot-FB-Betrieb,
etc.)

Bis dahin...

Grüße
Wolfgang

PS.: Endlich wird mal eine Lanze für die ASC-Decks gebrochen,
und nicht immer nur Revox, Revox, Revox...
- seit einiger Zeit habe ich aber auch ein B710MKII...


- Gyrator - 20.09.2007

Eine Frage!

Wie erfolgt die Einmessung auf das Bandmaterial an der ASC?

Kann z.B. Pegel und BIAS Kanalgetrennt justiert werden?
Wie erfolgt die Messung das Pegel und Vormagnetisierung erfolgreich und korrekt justiert wurden?

Danke und Gruß

thomas


- Matthias M - 20.09.2007

Moin, moin,

da ich ja von nix 'ne Ahnung habe, laß ich lieber andere Sprechen:

"Bandsorteneinmessung:
Um die elektroakustischen Eigenschaften der unterschiedlichen Cassettentypen optimal nutzen zu können, wurde von ASC ein sehr aufwendiger, präziser Einmeßeinschub (RALF) entwickelt. Dieser bietet die Möglichkeit 6 verschiedene Bandfabrikate zu verwenden.
(...)
" (BDA)

[Bild: ASC3000_Ralf.JPG]

"Der Name RALF verrät, wenn auch in reichlich verdrehtem Kauderwelsch, was hier eingestellt werden kann: Er steht für "Response Adjust Level Frequency". Zu deutsch: Die Vormagnetisierung wird auf glatten Frequenzgang abgeglichen und die Aufnahmeverstärkung an die Bandempfindlichkeit angepaßt, um einen Pegelversatz bei HighCom Betrieb zu vermeiden. (...)
Im Innern des Gerätes spielt sich dabei folgendes ab: Zwei Testoszillatoren erzeugen pegelgleiche Signale von 400 Hz und 12,5k Hz, die aufgezeichnet und über Band abgetastet werden. Anschließend trennen ein Hochpaß und ein Tiefpaß die beiden Frequenzen und ein Komperator vergleicht ihre Pegel. Je nachdem ob der Hochton- oder der Tieftonpegel überwiegt, wird die eine oder die andere LED angesteuert...
" (HiFi exclusiv 8/81)

Es sind für die sechs Bandsorten (Fe, FeCR, Cr1, Cr2, Me1, Me2) jeweils drei Wendelpotentiometer vorhanden.

"Einmeßvorgang:
(...)
-Cassettendeck durch gleichzeitigen Druck auf die play- und record-Taste in Aufnahmebereitschaft schalten
-Schiebeschalter im Einmeßeinschub in Position BIAS bringen
-Mit dem Abgelichstift den der gewählten Bandsorte entsprechenden Einsteller in die von der leuchtenden LED angezeigten Richtung drehen bis beide LED leuchten.
-Schiebeschalter im Einmeßeinschub in Position Level schalten
-Mit dem Abgleichstift die der gewählten Bandsorte entsprechenden Einsteller so verändern, daß die Aussteuerungsanzeige 0 dB anzeigt. (...)
Kontrolle: Beim Ein-/Ausschalten von "Display Linear" sollte sich keine abweichende Einstellung ergeben.
" (BDA)

Alles klar?

Tschüß, Matthias


- Gyrator - 20.09.2007

Hi Matthias,

ja, alles klaro!

Hab vielen Dank, das ist genau was ich gerne wissen wollte.

Gruß

Thomas


- Rick Monson - 20.09.2007

Ja,

leider war es genau dieses Einmeß-System, welches mich vom Kauf des 3000/3001 Mitte der 80er abhielt.
Die Pegelgeneratoren wurden durch einen Mikroschalter bei Öffnen der "RALF"-Schublade automatisch aktiviert.
Seinerzeit (´82/´83/´84 war es wohl) wurde gerne (und mit Recht) mittels Tuner-Zwischenrauschen (Mono, ca -20 dB Aussteuerung) alternativ eingemessen , bzw. die Einmessung Hinterband verfeinert.
Genau dies war mit dem ASC so nicht möglich. Ärgerlich daß das bordeigene Einmeßsystem zudem (mindestenes ab Werk) ungenau war und das Gerät somit nicht ohne weiteres zum klanglichen Maximum zu trimmen war.
Sonst wäre es unter den europäischen Decks seinerzeit meine erste Wahl gewesen.
Ein Herr aus Duisburg (ja der legendäre D´mann) verriet mit vor einer Weile in einem sehr interessanten Telefonat, daß zudem das wirklich tolle Laufwerk vom Zahn der Zeit zerfressen wird; und das wohl irreparabel.

Die im Forum kürzlich vorgstellte Problematik "Papst-Multidrive", hier: poröse, brüchige Ferritscheiben entspricht in etwa seiner damaligen Schilderung.

Gruß
Rick


- cisumgolana - 21.09.2007

Hi,

leider bin ich bisher noch nicht dazu gekommen, meinen angekündigten "Senf"
dazuzugeben. Einige Tage wird´s wohl auch noch dauern - ich bitte um etwas
Geduld.
Nur zu dem "irreparabelen Laufwerk" möchte ich vorab doch etwas Hoffnung
verbreiten. *** Was jetzt folgt, ist KEINE WERBUNG, sondern nur ein Hinweis ***
In Aschaffenburg (also nahe Hösbach, dem Sitz von ASC) gibt es einen klei-
nen Fachbetrieb, der eben solche hoffnungslosen Fälle repariert. Und anders
als ASC, die für den ein Austausch-LW schon vor 10 Jahren exorbitante Prei-
se verlangten, ist die Reparatur durchaus bezahlbar. Der Mann war selbst
früher Entwickler bei ASC (allerdings für die Spulengeräte). Er heißt Echle,
und ich glaube, seine Adresse ist im Forum hinterlegt (bei den anderen ein-
schlägigen Service-Adressen). Falls nicht, gebe ich sie gern per PM bekannt.

Schluß für Heute...
Schönes Wochenende
Wolfgang


- cisumgolana - 13.10.2007

Hi Leute!

Mein "Senf" zu den AS200x/300x ist leider immer noch nicht fertig.
Sorry dafür!
Ein Grund ist unter anderem ein AS3000, was mir "zugeflogen" ist.
Wie in einen anderen Beitrag geschrieben, schwächelt mein AS2001
(zwischendurch ging´s dann mal wieder) und bedarf einer Revision.
Es war auch schon fast auf dem Weg nach Aschaffenburg, aber da
bekam ich ein technisch gut erhaltenes (optisch siehe Beiträge oben)
AS3000 zu fassen. Es ist vermutlich nicht wesentlich teurer als die
Reparatur des AS2001 - und so wandert das AS2001 erst mal auf
den Zwischenboden (da ist es nicht alleine...) und ich nutze erst mal
das AS3000. HighCom brauche ich nicht, habe ja meine Insellösung.
Um die Frage von David zu beantworten, ist mein Kaufpreis sicher
nicht repräsentativ. Generell werden die ASC-Decks gegenüber Revox
unterbewertet. Mein Kaufpreis betrug 200Euro - ich hätte auch mehr
für ein Deck in diesem Zustand bezahlt...
Ich habe persönlich keine Unterschiede klanglicher Art oder in der
Robustheit festgestellt. Nur die E-Teil-Versorgung ist bei ASC schlecht.
Und das Design ist eben Geschmacksache.
Der Laufwerksfehler an meiner AS2001 ist der 1. Fehler eines meiner
ASC-Decks überhaupt. Sie sind sehr oft im Dauereinsatz gewesen, und
sind es noch. Aber da habe ich möglicherweise nur Glück gehabt? Laut
Herrn Echle sind die LW wenig fehleranfällig und bisher immer zu richten
gewesen.

Grüße
Wolfgang

PS.: Was eine echte Zumutung ist, das ist die Infrarot-FB zu den ASC-
Geräten (gilt auch für AS500x/600x)! Darüber ist noch zu berichten...


- Araso - 19.11.2007

Hallo Leute.
Habe Zuwachs bekommen.
Es ist...(kein Tintenfisch)..ein AS 3001. Eeeeendlich.
Leider hat der Schreibezahn Karies. Zwecks anständiger Aufzucht und Hege suche ich jetzt Ersatz.

Kurz gefragt: Habt ihr einen Tip, wo ich einen neuen Canon Sendust Kopf (A/W) herbekomme. Hab mich noch nicht getraut, bei ASC anzufragen, denke aber, das es da auch andere Quellen geben müßte.

Ihr habt da sicher mehr Überblick, als ich.

Erstmal viele Grüße, Arnulf.

P.S. Wenn es erwachsen geworden ist, werde ich hier noch einiges beisteuern.


- cisumgolana - 20.11.2007

Moin Arnulf!

Herzlichen Glückwunsch zu Deinem "3000er-Panzer".
Hoffentlich bekommst Du ihn ohne exorbitante Kosten
wieder flott.

Meines Wissens tauscht ASC-Hösbach nur noch kom-
plette Laufwerkseinheiten. Was sie dafür berechnen?
Nun, das erspare ich Dir. Es ist jenseits von Gut und
Böse...
Im letzten Jahr wurden von einem Berliner mehrmals
komplette Tonkopfsätze bei 3-2-1 angeboten. Man-
gels Nachfrage waren sie recht günstig (soweit ich
mich erinnere), weil sie fast keiner (außer mir) haben
wollte. Dummerweise habe ich nur 1 Satz (aus fal-
scher Sparsamkeit) gekauft. Ich kann Dir also nix
abgeben - ist Reserve für meine AS-Decks-Armada...

Versuch´s mal bei Herrn Echle/Aschaffenburg (Tel.
findest Du im Forum unter 1. Hilfe). Vielleicht kann
er Dir weiterhelfen. In der o. a. Rubrik findest Du
weitere ASC-Adressen für weitere Recherchen...

Ich drücke Dir die Daumen - und berichte bitte im
Forum darüber, wie und ob Du zum Erfolg gekommen
bist.

Grüße
Wolfgang


- Gyrator - 20.11.2007

So gepanzert und überzeugend scheinen mir die ASC Kassettenrekorder nicht zu sein. Wenn der "Schreibezahn" karies hat und daher der Erneuerung bedarf.
Weiterhin würden mich nicht nur die bekundeten Ohr-Ergebnisse interessieren, sondern es wäre toll wenn jemand Messergebnisse (Übertragungsbereich und Klirrfaktor) eines ASC hier darstellen könnte. Hintergrund ist, dass ich aufgrund des bescheidenen Einmessverfahrens bezweifle, dass es einem ReVox Kassettenrekorder ebenbürtig ist.

Thomas


- hanns-d.pizonka - 20.11.2007

Hallo ASC-Sammler und Instandsetzer,

vielleicht hier mal informieren
http://www.helmut-singer.de/stock/302083958.html
Interessant finde ich die Zeile:
...19" Rahmen mit 3 Papst "Multidrive" - Bandlaufwerken...
Aber! leider! KEINE Unterlagen
MFG
H A N N S -D.

edit: Link korrigiert


- Matthias M - 20.11.2007

Moin, moin,


@ HDP
Dein Link hat leider hier keine Bedeutung. Die gezeigten Laufwerke haben das Single-Capstan-Laufwerk von Papst.
Außerdem hat die Firma ihr Außenlager geschlossen und die Geräte entsorgt. So wurde mir vor Wochen auf meine Anfrage geantwortet.

@Gyrator
Karies kenne ich vom ASC nicht. Ein halbes Dutzend Geräte, die bei mir parken oder geparkt waren, hatten gesunde Zähne.

Warum "bescheidenes Einmeßverfahren"? Die gewünschten Meßergebnisse wirst Du jedenfalls in den von mir aufgeführten Testberichten finden.

Tschüß, Matthias


- Araso - 21.11.2007

Moin.
Vorab schon mal Danke.
Ich habe beim Vor- bzw. Erstbesitzer viele Fragen zur Geschichte des 3001 beantwortet bekommen. Er hat es wirklich extrem viel benutzt, aber geliebt und gepflegt. Austauschlaufwerke sind für mich nicht interessant. Dieses hat ein AW-LW von 1995, montiert 1996. Mein AS3000 hat ein AW-LW von 1996. Das Gerät stammt aus BW-Bestand und die dortigen Techniker haben beim Einbau einen Bock geschossen und das Gerät dann "auf Halde" gestellt. Ich darf mich dort als Erstbenutzer fühlen.
Ich brauche daher nur einen originalen (oder hat jemand noch eine bessere Idee?) Doppelkopf. Wenn ich mich dann Schritt für Schritt durch alle Justageebenen gekämpft habe, dürfte es absehbar keine Probleme mehr geben.

P.S. Ich hatte mich auf die Suche nach einem Deck, das mich nicht mehr ärgert, gemacht und hab hier im letzten Jahr einiges auf dem Tisch gehabt. Ich bin zu dem Schluß gekommen, das Ich ein ASC dem Revox deutlich vorziehe. Allerdings wäre ein abschließender klanglicher Vergleichstest noch zu machen. Von der "Hardware" her, die man damals aus dem Laden schleppte, ist das ASC jedenfalls besser.

Also bis dann, Arnulf.


- Gyrator - 21.11.2007

Hi Arnulf,

Welche hardwaretechnischen Vorteile bietet, nach Deiner Betrachtung das ASC gegenüber dem ReVox Rekorder?

Danke und Gruß

Thomas

PS: Vom Laufwerk des ASC gibt es bis heute, hier nicht viel zu sehen, lediglich einen Blick als Totale in das Innere ist einsehbar.
Wie z.B. ein ReVox H1 aufgebaut ist kannst Du hier vergleichend einsehen.


- Matthias M - 21.11.2007

Zitat:Gyrator postete
...Vom Laufwerk des ASC gibt es bis heute, hier nicht viel zu sehen, lediglich einen Blick als Totale in das Innere ist einsehbar.
Moin, moin,

ein paar Multidrive-Bilder hatte ich hier eingestellt:
https://tonbandforum.de/showthread.php?tid=6725


- Gyrator - 21.11.2007

Zitat:Matthias M postete
Zitat:Gyrator postete
...Vom Laufwerk des ASC gibt es bis heute, hier nicht viel zu sehen, lediglich einen Blick als Totale in das Innere ist einsehbar.
Moin, moin,

ein paar Multidrive-Bilder hatte ich hier eingestellt:
http://forum2.magnetofon.de/f2/showtopic.php?threadid=6918
Super!!

Danke Matthias,

die tollen Aufnahmen waren mir entgangen, da kann man wirklich schon einiges sehen und den folgenden Beiträgen entnehmen.
Damit ist auch ein guter Vergleich zwischen dem ReVox-Laufwerk und dem ASC bzw. Multidrive einsehbar.

Damit ist auch klar welches der beiden Laufwerke technisch robuster ausgeführt ist.

Gruß

Thomas


- Matthias M - 21.11.2007

Moin, moin,

wir ham's ja (angeb'...angeb'...):

[Bild: Multidrive_02kb.jpg]

Ein Paar Bilder ...

[Bild: Multidrive_03k.jpg]

... vom Multidrive ...

[Bild: Multidrive_04k.jpg]

... in der Dual-Capstan Version.

[Bild: Multidrive_05k.jpg]

Tschüß, Matthias


- berndotto - 02.01.2008

Auch ich reihe mich hiermit in die Besitzergilde von ASC AS 3000 Besitzern ein.

Besitze seit Weihnachten zwei Exemplare.
Leider waren in beiden Fällen die Besitzer unfähig - man sogar in einem Fall von Fahrlässigkeit sprechen - die Geräte sicher zu verpacken.

Verbogene Gehäuse, Platinenbrüche usw. waren/sind die Folgen.
Aber ich mag ja nur kaputte Geräte; sie fordern wenigstens mein ganzes "Können".
Der letzte Satz fällt unter die Rubrik: Sauer macht lustig.

Beeindruckend ist der gute Aufbau.
Da macht der Service noch Spaß.

Wenn ich da an mein Marantz SD 9020 Deck denke...

Da ich meine bestellten SM aus Berlin erst in der nächsten Woche bekommen werde, eine Frage an die Besitzer derselben.
Bei meinem holländischen Exemplar fehlt ein Relais 2 bzw. sind dort 2 Drähte als Überbrückung eingelötet.
Wozu dient(e) das ?

Gruß und ein frohes neues Jahr

Bernd


- cisumgolana - 02.01.2008

Hallo Bernd!

Herzlichen Glück zu Deinen Neuerwerbungen - auch wenn sie etwas
"derangiert" bei Dir eingetroffen sind. Bei derart schweren Teilen muß
die Verpackung wirklich sehr sorgfältig ausfallen. Es darf das C-Deck
auf keinen Fall mit "Spiel" verpackt werden - sonst droht Bruch!

Was es mit den Relais auf sich hat, weiß ich leider nicht. Herr Echle
in Aschaffenburg weiß da sicher besser Bescheid. Mich würde inter-
essieren, was in dem SM (aus Berlin) so steht. Ich habe für alle ASC
C-Decks die passenden SM - aber was die Mechanik der C-Deck´s be-
trifft, steht da nicht viel drin (und die Bilder sind auch von mieser Qualität).
Aber es gibt ggf. verschieden ausführliche SM? Berichte mir bitte mal
darüber.

Ansonsten viel Erfolg bei der Herrichtung der beiden Patienten.

Grüße
Wolfgang


- PhonoMax - 02.01.2008

Lieber Bernd,

das Relais Nr. 2 auf der Nf-Grundplatte trennt die Elektronikausgänge für die bekannte Studer-Gedächtnissekunde von den Ausgangsbuchsen, um die Stabilisierung der Arbeitspunkte abzuwarten.

Hans-Joachim


- Araso - 02.01.2008

Zitat:berndotto postete
Auch ich reihe mich hiermit in die Besitzergilde von ASC AS 3000 Besitzern ein.
Hallo Berndotto.
Dazu kann man nur gratulieren. Da hatte ich ja Glück mit meinen beiden, die ich recht billig, aber gut verpackt erhalten habe.

Mit der Mechanik kenne ich mich, denke ich aus, wenn du was wissen willst.
Wenn da keine Arbeit ansteht sorge aber bitte dafür, daß das vertikale Spiel der Capstanwellen möglichst gering eingestellt ist. Die Kontaktfedern der Collectoren werden es danken. Ohne Schmiermittelmangel kann das LW "ewig" laufen. Original wurde etwas zäheres Öl verwendet. Für die Wickelachse nehme ich Fett, da man ohne Zerlegung nicht nachölen kann (Vorsicht bei der Demontage der Spulenteller!). Wie gesagt, frag sonst.

Nochwas in eigener Sache. Du hast bei ebay ja noch das 200 gesteigert. Ich suche dringend einen neuen, oder guten Kombi-Kopf für mein 3001. Solltest du da vielleicht drei gute haben...??? (grins) hätte da eine Idee zur Verwendung.

Also erstmal viel Spaß.

P.S. Übrigens sind die bei ASC auch nicht gerade zimperlich mit "Gehäusebiegungen" umgegangen.


- Araso - 02.01.2008

@ Cisumgolana

Die SM aus Berlin sind 1 zu 1 Nachdrucke in guter Qualität der Originale.
ASC verlangt übrigens selbst 65,- Euro für eines.

Über das Laufwerk findet man etwas im SM für das TFK RC 300 (Single-Capstan)
Bei ASC ist man dagegen verwundert, daß sowas von Interesse sein könnte.
?....ja nee, is klar.....Immer gleich ganze LW tauschen, sind ja billig.

Wenn da jemand mehr weiß, unbedingt mitteilen.

Ich habe (leider keinen Scanner, aber) die technische Dokumentation von H. Bluthard über das AS 3000. Er hat die Toleranzgrenzen der DIN halbiert und mit einer sehr guten Typ I Kassette einen linearen Frequenzgang bis 20 kHz gemessen. Bei Typ II sogar bis 21 kHz. Kann ein Revox das auch ? :banana:Confusedhock:


- Bohrer Rudolf - 18.05.2008

Hallo Fangemeinschaft

Ich bin neu im Forum und wollte mal mein Profil einstellen.
Bin leidenschaftlicher ASC-Sammler und habe mittlerweile ab dem Jahr 1976 was gut und wertvoll war. Neben den beiden Decks (AS3001 und AS3000) besitze ich auch die AS6002S und die AS6002SC (mit Zeitzähwerk). Fernerhin besitze ich einen AS2V, AS2E, AS2T und einen AS34000 (Infrarotfernbedienung zu den HiFi-Komponenten - sehr selten!!!). Darüberhinaus habe ich viel an Sonderzubehör (Bandmaschinen-Infrarotfernbedienung, Programmiereinheit ASP6000 etc). Viele Tests, Bedienungsanleitungen, Serviceunterlagen und Prospekte runden meine zab. Was fehlt mir noch...? Eine Tonkopfleiste des AS6002S mit 2/4-Spurumschalter.
Wenn jemand was an Unterlagen braucht, kann er mich gerne kontaktiern. Wenn ich es besitze, lasse ich ihm/ihr eine Kopie zukommen.
Ach ja, wir sind ja im Kasstendeck-Forum: Ich habe meine Bandgeräte v.a. wegen der Papst-Laufwerke zur Reparatur gehabt. Der im Laufwerk eingegossene Magnet hat nicht mehr bzw. nicht immer die Tonköpfe angezogen. Eigentlich ein Kapitalschaden. Habe mir dann in Ebay zwei AS2001 ersteigert und die Laufwerke austauschen lassen. Seitdem ist Ruhe und die Decks leisten (incl. Infrarotfernbedienungen) perfekten Dienst.
Grüße
Rudolf


- cisumgolana - 24.06.2008

Hallo zusammen!

Wie der (die) aufmerksame Leser(in) festgestellt hat, habe ich noch immer
nicht dazu bequemt, zusätzliche Erfahrungen (z.B. IR-Fernbed.) beizutragen.
Ich bin eben oft zu träge (man kann auch faul sagen) zum Schreiben, oder
es ist aus dem Sinn...

Wie dem auch sei - es folgt jetzt (wieder) nicht der versprochene Beitrag.
Als kleines Trostpflaster habe ich für den interessierten ASC-Deck-Besitzer
ein kleines "Schmankerl":

Ich habe für meine ASC-Decks Cassettenfach-Abdeckungen hergestellt, und
mich an das Interesse anläßlich eines Nordtreffens (bei mir) erinnert. So habe
ich eine kleine Stückzahl weiterer Abdeckungen hergestellt, und bin bereit, sie
zum Selbstkostenpreis von 15Euro (+ ggf. Versand) abzugeben.Bei Interesse
bitte eine PN schicken.

Wie sieht sowas aus? Hier ein Bild dazu:

[Bild: ASC_vgl_r.jpg]

Gruß
Wolfgang


- Araso - 27.08.2008

Moin, moin.

Von mir dafür jetzt endlich die versprochene Bauanleitung für den Beleuchtungsumbau der ASC Tapedecks AS 2000 / 2001 und AS 3000 / 3001.

Für diese, nunmehr zufriedenstellende Version, waren eine ganze Menge Versuche und Vorstufen nötig. Ich denke, daß ihr beim Nachbau kein Risiko eingeht und genauso begeistert sein werdet, wie ich es bin.

Verbesserungen und Abwandlungen sind natürlich immer möglich und reizvoll.
Laßt eurer Phantasie ruhig freien Lauf, aber postet das Ergebnis!

Wie ASC Besitzer wissen, ist die originale Kassettendurchleuchtung in der Praxis wenig tauglich. Schön wäre eine "flächig" leuchtende LED. Kaufen kann man sie nicht, also ist hier der Bastler gefragt.
Außerdem bietet sich bei diesen Geräten die Möglichkeit an, ein "Flutlicht" zu installieren, welches die eingelegte Kassette schön in Szene setzt.
Zudem ist es eine perfekte Hilfe beim Reinigen der Bandführungen und Köpfe.

Ich habe entsprechend dazu, noch Plexiglas vor die Fluoreszenz-Anzeigen gebracht, da mir selbige zu hell waren.

Ich fand, daß smaragdgrün den ASC´s gut steht. Genauso ist aber auch blau möglich. Rot müßte auch gehen. Mit rotem Plexi dürfte die türkise FL-Anzeige trotz grüner Blende rot werden. Da muss man dann vorher mal testen.

Zuerst kommt die Stückliste:
6 LED, 520nm Wellenl., U=4V, 3mm,30°, smaragdgrün (ConradNr:16 70 02)
1 Rasterplatine RM 2,54 mm, Streifen längs, 1,5 mm dick
1 Stiftleiste RM 2,54 mm, 10 pol., einreihig
1 Buchsenleiste RM 2,54 mm, 10 pol, einreihig
1 15 KOhm Widerstand (0,5Watt reicht dicke)
etwas 2-adriges Kabel aus der Bastelkiste. 13 cm und 20 cm lang.
Montage-Klebeband, Haftis, oder ähnlich, 1 mm dick!
Schrumpfschlauch, dünn
Messing-Profil 2x2 mm, 2 Stücke, 97 mm lang (hat nicht direkt mit der Beleuchtung zu tun)
DC-Fix, weiß
1 Stück klares, glattes Plexiglas, 28 mm breit, 30 mm hoch, 4 mm dick!
1 Stück smaragdgrünes, vergütetes Plexiglas, 2 mm dick
1 Bogen Transparentfolie grün, 0,5 mm dick aus dem Zeichen-/Bastelladen
1 Bogen Transparentpapier (techn.Zeichnen), Backpapier geht auch, o.ä.

Als Klebstoff empfehle ich Pattex Transparent LF. Es läßt sich rückstandslos entfernen und klebt gut. Lange Trockenzeiten einplanen.

Im Prinzip sind alle Veränderungen reversibel. Nur die Verstärkung mit dem Messingprofil ist bedingt reversibel, je nach verwendetem Klebstoff.

Notwendiges Werkzeug setze ich voraus.

Bauteile für das "Flutlicht" im Oberteil:
[Bild: BauteileFlut.jpg]

Bauteile für die Kassetten-Durchleuchtung:
[Bild: BauteileKlappe.jpg]

Plexiglasmaterial (Reststücke):
[Bild: BauteilePlexiglas.jpg]

Aus dem grünen Plexiglas sägen wir 3 Stücke. Ich nehme dazu eine Laubsäge mit 0,5 mm breitem Metallsägeblatt!.

1 St. für "Flutlicht" 9 mm breit, 104 mm lang (kann auch breiter sein, messen!)
1 St. für Zählwerk 30 mm breit, 52 mm lang
1 St. für FL-Anzeige 30 mm breit, 93 mm lang

Aus dem klaren Plexiglas sägen wir ein Stück.
28 mm breit, 30 mm hoch.
Eine Ecke schrägen wir mit einer Feile ab, sodaß ein 3mm großes, kurzes Loch diagonal(!) gebohrt werden kann, in das wir eine LED einkleben. Der Abstrahlwinkel reicht so für eine gleichmäßige Hinterleuchtung des Fensters in der Klappe. Die Beinchen müssen senkrecht zur Kassettenklappe stehen, da sie abgewinkelt werden müssen. Sie werden ziemlich kurz abgekniffen und das 20 cm lange 2-adrige Kabel angelötet. Mit Schrumpfschlauch isolieren.

[Bild: PlexiEinsa.jpg]

Der Rand und die Rückseite wird mit weißem DC-Fix beklebt, damit die Ausleuchtung zustande kommt. Damit das DC-Fix nicht immer wieder hochkommt, ist entfetten und sinnvoller Schnitt (Randstreifen länger lassen zum um-die-Ecke-legen) sehr wichtig. Beim Ankleben an die Klappe wird das dann noch gesichert.
Damit das Fenster diffus leuchtet (klar sieht nicht gut aus), schneiden wir einen Streifen von dem Transparentpapier ab. Er muß etwas größer, als der Fensterausschnitt sein. In gleicher Größe schneiden wir etwas von der grünen Transparentfolie ab. Sie dient eigentlich nur dafür, daß das Deck auch ausgeschaltet gut aussieht (fehlt auf dem Bild).

[Bild: KassKlappea.jpg]

Natürlich muß noch das originale, rauchglasfarbene Fenster entfernt werden. Egal mit welcher Beleuchtung, ist damit nichts zu machen. Da das Material der Kassettenklappe recht weich, und der Klebstoff hart ist. kann man es mit "massierenden" Bewegungen sehr gut herauslösen. Nun noch eventuelle Klebereste entfernen.

Das weiche Klappenmaterial ist dann auch der Grund für die Messing Verstärkung. Einige Klappen haben sich durch den Zug der Feder richtig gewölbt und das Anfaßgefühl beim Drücken ist auch nicht gerade prickelnd.

Auf dem nächsten Bild sieht man genau, wie sie einzusetzen sind. Ich habe hier Sekundenkleber verwendet, da das mit Originalzustand nichts zu tun hat, wenn sich die Klappe verbiegt. Außerdem gedenke ich nicht, mich je von meinen AS 3000 und 3001 zu trennen.

[Bild: KassKlappeb.jpg]

Das neue Fenster wird folgendermaßen eingesetzt.
Die 2 Streifen (grün nach außen) werden nur vor das Fenster gelegt, damit kein verdrängter Klebstoff das Bild trüben kann. Oben und unten wird dann Pattex LF aufgetragen. Zuwenig darf es auch nicht sein, da ja die Dicke der beiden Streifen zu berücksichtigen ist. Für Fehlerkorrektur läßt der Kleber viel Raum, dafür sollte man ihn aber ruhig 24 Stunden trocknen lassen. Fixiert wird das mit einer planen Unterlage für die Klappe und einem Gewicht auf dem Fenstereinsatz. So ist sichergestellt, daß der Kleber in der richtigen Dicke aushärtet (Streifen!).
Nach Trocknung wird noch mit einem Zahnstocher eine kleine Klebstoffwurst um
den Rand gezogen. So sind DC-Fix und eingelegte Streifen gesichert.
Das Kabel wird dann, von vorne gesehen, rechts durch die Öffnung geführt, die oben in der Vertiefung für eine andere LW-Option (mech. Bremse?) sitzt.

Montiert sieht das dann so aus:

[Bild: ASCfertigaus.jpg]

Vorher müssen wir aber noch die Stromanschlüsse legen.
Die originale Lichtfassung wird nach links aus ihrem Halter geschoben. Mit etwas "Wackeln" geht auch die Klebung auf. Die Kabel werden abgelötet und nach innen gezogen. Von der Buchsenleiste trennen wir durch "Ritzen" mit dem Steakmesser 2 Paare ab. Sie müssen parallel an das freie Kabel angelötet werden. Schrumpfschlauch nicht vergessen! Durch die Buchsen ist sichergestellt, daß auch bei abgezogener Beleuchtung kein Kurzschluß passieren kann. An den einen Anschluß kommt später das "Flutlicht". An den anderen kommt die Durchleuchtung. Da hier nur eine LED betrieben wird, ist ein Vorwiderstand nötig. Ich habe zum Testen ein Poti eingebaut und mehrere Stunden bei verschiedenen Lichtverhältnissen probiert. Als optimal habe ich 15 KiloOhm ermittelt. Man könnte den Widerstand fest in die Zuleitung einlöten, aber ich habe ihn mit Stecker, Buchse und Draht als Adapter ausgeführt, der dazwischen gesteckt und damit schnell getauscht werden kann. Ich finde das einfach eleganter so.

[Bild: LWohneBelAkku.jpg]

Angeschlossen sieht´s dann so aus:

[Bild: Kabelkupplung.jpg]

Auf dem oberen Bild seht ihr im Hintergrund auf der Netzteilplatine, einen von mir neu eingesetzten Akku für den Zählwerksspeicher (nur AS 3000 / 3001). Sinterzellen gibt´s nicht mehr. Der hier verwendete ist ein Ni-MH von Varta (3/V150H) mit 3,6V 140 mAh und paßt genau. Bisher bewährt er sich hervorragend. Lebensdauer bleibt abzuwarten. Mit den geringen Strömen hoffe ich aber ohne Ladeschaltung für Ni-MH auszukommen.

Außerdem seht ihr die bereits mit je 2 schmalen Streifen Montageklebeband angebrachten, grünen Plexiglasscheiben vor den Anzeigen. Die Scheiben müssen deutlich höher (30 mm), als die FL-Anzeigen sein, sonst gibt es Einspiegelungen der ungetönten Ränder in die grüne Scheibe der Frontplatte.

Das ganze eingeschaltet:

[Bild: ASCfertigein.jpg]

Nun fehlt noch das "Flutlicht".
Dazu nehmen wir die Rasterplatine und sägen ein Stück aus.
Es ist 95 mm lang und 8 Streifen breit. Der Einschnitt in der Mitte ist 33 mm lang und 5 Streifen breit. Die äußeren sind 11,5 mm lang und 5 Streifen breit. Der breitere Randstreifen der Platine hält gleich den richtigen Abstand bei der späteren Montage zum Gußteil.
Außerdem müssen noch einige Leiterbahnen durchtrennt werden.
Die Bilder (siehe auch oben) zeigen alle Details deutlich.

[Bild: PlatineBesta.jpg]

Die 5 LED´s werden dann, in Reihe geschaltet, eingelötet. Die äußeren Beinchen werden umgelegt und bilden die Brücke zur "Anschlußbahn". Die Helligkeit / Ausleuchtung stimmt gut und wir brauchen keinen Vorwiderstand.
Wegen dem Abstrahlwinkel löten wir sie etwas schief ein.

[Bild: PlatineBestb.jpg]

Auf die Leiterbahnseite kommen 3 Streifen des Montageklebebandes. Nun wird auch klar, warum es eine gewisse Dicke haben muß. Wir wollen ja keine Kurzschlüsse. Außerdem wird noch das Anschlusskabel angelötet.

[Bild: PlatineFertig.jpg]

Dann wird die Platine bündig zum Gußteil (Ein Stück Papier als Abstandshalter einlegen; zur Schrift hin) auf die Empfängerplatine der Lichtschranke aufgeklebt. Nochmal Leiterseiten auf Berührung (Kurzschluß) kontrollieren.

[Bild: fertigoScheibe.jpg]

Nun kommt noch der schmale, grüne Plexiglas Streifen. Er wird auch leicht geneigt aufgeklebt. Zum Guß hin bleibt er ca. 1mm unter der Kante (Lage, siehe Bilder). Zum anderen liegt er auf den LED´s auf. Angeklebt habe ich ihn wieder mit Pattex LF. Und zwar nur mit dem Rand an das Gußteil. Das hält ausreichend.

[Bild: fertiga.jpg]
[Bild: fertigb.jpg]

Das Kabel wird parallel zum Kabel der Empfängerplatine durch das Laufwerk geführt. Nun schließt man das ganze an das zweite Buchsenpaar an.
Jetzt schaltet man das Deck an und stellt fest, daß die Polung nicht stimmt. Nach kurzem Umdrehen der Stecker, markiert man die richtige Polung mit Edding z.B. für Wartungszwecke.

Wenn man alles richtig gemacht hat und brav geduldig war, gibt es diese Belohnung:

[Bild: ASCfertigFantasticWorld.jpg]

.....wenn man so eine Kassette hat.

Könnte aber auch so aussehen (Bild nicht farb / helligkeitsgetreu)

[Bild: ASCfertigbeleuchtetMAXG.jpg]

Anmerkungen:
Um euch nicht länger warten zu lassen, habe ich verschiedene Baustufen von 2 Geräten verwendet. So wundert euch nicht über das blaue Muster auf meinem DC-Fix, oder daß Kabel angelötet sind, obwohl es noch nicht zur Baustufe gehört.

Außerdem hat meine Digicam, im eingeschaltetem Zustand des Decks, große Probleme mit der richtigen Darstellung der Farb / Helligkeitswerte bei meinen Beleuchtungsmöglichkeiten / Verhältnissen.

Als das obere Bild mit der BASF "Fantastic World" (Manhatten, WTC) nach bald 70 Versuchen endlich aussagekräftig gelungen war, wollte ich euch meine "Bastelei" nunmehr zumuten.


Schließlich ist ein hochwertiges Gerät mit offenem Laufwerk ja die ideale "Bühne" für die eigentlichen "Stars",
..........unsere heißgeliebten "Cassettenschätze". Also, Vorhang auf..........

[Bild: ASCfertigbeleuchtetBuehne.jpg]

Euer ASC-Fan und Benutzer, Arnulf.

P.S. Außerdem habe ich die LED für "Play" gegen eine gleiche in grün getauscht, die fehlenden weißen Striche an den Aussteuerungsreglern für die rechten Kanäle nachgerüstet und einen schwarzen Power Knopf montiert.

[Bild: Knöpfe.jpg]


- cisumgolana - 28.08.2008

Hallo Arnulf!

WOW! M. E. eine wirklich gelungene Anleitung zum "Aufmotzen" der
ASC-Decks! Wer bekommt da keine Lust, diese Anleitung mal auszu-
probieren. Aber nicht sofort. Das ist ein Fall für kommende trübe
Tage. Solange rel. schönes Wetter ist, bin ich lieber draußen unter-
wegs. Aber dann... (Angefangen wird mit dem 2001, daß ist z. Zt.
nicht in meine Anlage integriert - spar´ ich schon mal das Heraus-
lösen. Vorher muß es aber noch zum "ASC-Doktor" wegen mangeln-
der Spielbereitschaft.)

Von mir einen ganz herzlichen Dank für diese Bauanleitung, die Dir
sicher viel Arbeit und Zeit gekostet hat.

Grüße
Wolfgang


- HiFifan01 - 28.08.2008

Hallo Araso,

ich kann mich Wolfgang nur anschließen. Seine sehr gute Anleitung, auch wenn ich keins der ASC Decks habe.Confusedad: Man kann die Anleitung gut umsetzen auch wenn man nicht tag täglich mit dem Lötkolben zu tun hat.Wink Ich denke mir dass man diese Beleuchtung nicht nur für die ASC´s anwenden kann. Es gibt ja noch andere Hersteller die Frontlader auf dem Markt gebracht haben z.B. Pioneer mit der CT-F Serie. Wäre ja gut möglich dass deine Anleitung bei anderen Tape Decks funktioniert. Zumindest kann ich mir das gut vorstellen.
Tja Ideen muss man haben.:bravo:

Gruß Manni


- cisumgolana - 29.08.2008

Hallo Arnulf!

Beim Nachvollziehen Deiner Überlegungen die Stabilität der "wabbeligen" Klappe
zu erhöhen, ist mir in den Sinn gekommen, daß ein Vollprofil (wie von Dir ver-
wendet) weniger gegen Durchbiegung hilft, als ein U-Profil - was gleichzeitig
auch noch leichter ist. Es genügt ein U-Profil 0,5mmx1mmx0,5mm (bei 0,2mm
Wandstärke), was im Modellbau zu bekommen ist (habe im Netz nachgesehen).

Dieses ist keine(!) Kritik und dient nicht dazu, Deine Idee und Umsetzung der-
selben schmälern zu wollen. Aber ich bin auch ein Tüfteler, und suche nach
weiteren Lösungen...

Herzliche Grüße & schönes Wochenende
Wolfgang


- Araso - 29.08.2008

Moin, moin.

Erstmal danke für das Lob.

Kritik begreife ich übrigens immer positiv. Ist sie begründet, ist es sehr konstruktiv.

Ich habe übrigens ein H-Profil verwendet (2x2 mm). Dünner sollte es nicht sein.
Da ich wegen meinem Messing-Modellbau sowieso ein ganzes Sortiment habe, weiß ich, wie leicht sich das von dir vorgeschlagene Maß verbiegt. Man sieht es auch daran, daß man es nie gerade geliefert bekommt. Da sind immer nervige Richtarbeiten nötig.

Was ich eigentlich wollte:
Da ich gerade dabei bin, mein zweites Gerät fertigzustellen, ist mir doch gleich selbst noch eine Verbesserung gekommen.

Zwischen dem grünen Plexiglasstreifen des Flutlichtes und den LED´s habe ich zwecks besserer Lichtverteilung auch einen Streifen Transparentpapier eingelegt. Der Streifen entspricht der Größe des Plexistreifens. Zum Laufwerk hin, habe ich ihn überstehen lassen und abgewinkelt, damit die LED´s auch seitlich abgedeckt sind.

[Bild: Verbesserungoben.jpg]

...mit einer Pinzette und Zahnarzt-Besteck habe ich ihn beim ersten noch nachträglich reingefummelt bekommen. Der Unterschied ist zwar nicht fotografisch darstellbar, aber den Zusatzaufwand wert.
Während ich das hier schreibe, läuft Blues von einer TP II. Sieht und hört sich auch gut aus und an.

Außerdem wollte ich nochmal besser zeigen, wo das Kabel der Kassettendurchleuchtung durch das Laufwerk gesteckt wird.

[Bild: Laufwerk.jpg]

Oben rechts sieht man ja den einen Halter der Klappe. Gleich links daneben ist eine doppelte Aushöhlung. Bei der tieferen ist oben ein kleines Fenster im Guß.
Genau da muss es durch. Es liegt dann ideal und die Klappe ist in ihrer Beweglichkeit überhaupt nicht gehemmt. War auch nicht der erste Versuch.

Dann viel Spaß erstmal, Arnulf.


- Matthias M - 09.12.2008

Zitat:Rick Monson postete
...Ein Herr aus Duisburg (ja der legendäre D´mann) verriet mit vor einer Weile in einem sehr interessanten Telefonat, daß zudem das wirklich tolle Laufwerk vom Zahn der Zeit zerfressen wird; und das wohl irreparabel....
Moin, moin,

zumindest das scheint sich zu bestätigen: Letzte Woche holte ich mal wieder etwas von Herrn Echle aus Aschaffenburg ab: Ein AS3000 hatte bei "Pause" nur den rechten Wickel gestoppt und über den linken fröhlich das Band weiter abgespult (erinnert Euch: bei "Pause" läuft der Capstan weiter!).
Auf meine Frage, was "er" denn gehabt habe, antwortete Herr Echle: Das Druckguss-Material des "Multi Drive" werde wohl im Laufe der Zeit porös und könne bei mechanischer Beanspruchung (z.B. Transport des Gerätes) brechen. Er habe den Antrieb geklebt und der ASC stoppt nun auch bei "Pause" wieder beide Wickel.

"Zahn der Zeit"? Jo! "Irreperabel"? Nö! (es lebe der Henkel, schottischer Whisky und anderes)

Tschüß, Matthias


- Arne - 09.12.2008

Hallo, ich bin auch gerade an meinem ASC AS 3001 dran. Da hat der Kapstan gesponnen. Kontakte gesäubert und hinten die Schrauben najustiert und schon ist es wieder OK. Ich benötige jedoch ein Ersatzteil für das Papst Laufwerk. Auf der rechten und linken seite sind so plastknippel die die Kassette in dem Tape festhalten. Der Linke ist defekt. Gibt es ersatz?

MfG
Arne


- Araso - 10.12.2008

Hallo Arne.

Ersatz gibt es noch. Kostet auch nur wenig. Leider hat ASC da einen Mindestbestellwert. Daß heißt, du zahlst 80,- Euro, egal, ob du soviel kaufst. dann kommen da noch 18,- Euro Porto drauf und auf alles nochmal die Mehrwertsteuer.

Ich versuche seit einem Jahr genug zusammen zu kriegen, aber die haben keine Auswahl mehr. Genervt hab´ich die schon reichlich.

Wenn du die heile links und die kaputte rechts montierst, müßte es auch so gehen. Bei meinem 3000er ging´s auch mit 2 defekten. Allerdings braucht man dann eine schwächere Kassettenklappenfeder.

Sag auf jeden Fall Bescheid, wenn du was rausfindest. Ich brauch auch immer noch welche.

Viele Grüße, Arnulf.


- Matthias M - 10.12.2008

Moin, moin,

die Antwort auf Euer Problem lautet "Sammelbestellung".
Möglicherweise auch über einen in Aschaffenburg ansässigen Techniker.

Vielleicht findet sich ja unter Euch ein Organisator?

Da ich definitiv im kommenden Jahr nochmal hinfahren und dann eventuell auch ASC besuchen wollte, empfehle ich allen Bedürftigen darauf zu achten ob/wann ich demnächst im Capstan-Thread auf eine Tour nach Aschaffenburg hinweise und sich dann rechtzeitig mit aktuellen Wünschen bei mir zu melden!

Tschüß, Matthias


- cisumgolana - 10.12.2008

Hallo Matthias!

Wir sehen uns (hoffentlich) am 12. bei Niels.
Aber bevor ich es dort vergesse:

Du kannst mich schon mal mit in Deine Planung
für Anfang 2009 einbeziehen.
Danke

Grüße
Wolfgang


- Araso - 22.01.2009

Moin,

Ich habe gerade den Fred noch mal gelesen.

Ich wollte deshalb noch mitteilen, daß ich keine Kassetten-halte-nökel mehr brauche.

Ich habe ein ganz am Anfang angesprochenes 19" Rack, 3 Laufwerk-Gerät erhalten.
Da sind drei Laufwerke mit Single Capstan und nur Halbspur Lösch- und Aufnahmekopf drin. Die Gußarme für die Kassettenklappe sind abgesägt. Die Hallsensoren sind einfach und können wohl nur Bewegung, aber keine Richtung erkennen.

Aber: 6 Kassettenhalter, 3 Deckel mit Kontaktfedern, 6 Wickelteller, bzw. Motoren und 3 Capstan-Motore. Außerdem die Andruckrollen und die seltenen, ab ca 1988 "linksgewickelten" Federn des rechten Wickeldoms, die das "Zurückschnappen" des vollen Bandwickels nach dem Spulvorgang verhindern. Also so ziemlich alles, was das Herz begehrt. Selbst die Sinterbronzelager könnte man ausbauen, wenn man nicht sowieso im Fall der Fälle auf Kugellager umsteigt. Aber das werden wir wohl eh nicht mehr erleben.

So sieht´s aus:

[Bild: Pabstx3.jpg]

Wir sind Pabst

Zufälligerweise sind mir zeitgleich auch noch 2 neue Canon Sendust Kombiköpfe für 20 Tacken mit Porto zugeflogen. Juchuu, jetzt kann nix mehr schiefgehen.

Viele Grüße, Arnulf.


- Matthias M - 22.01.2009

Zitat:Araso postete
... neue Canon Sendust Kombiköpfe ....
Moin, moin,

Glückwunsch an den erfolgreichen Jäger.

Um Mißverständnisse unbedarfter Mitleser zu vermeiden - schließlich ist das hier ja inzwischen ein echter Fachthread geworden! - die Köpfe des ASC stammen meiner Ansicht nach NICHT von einem japanischen Hersteller von Fotokopierern und Kameras, sondern von CANNON mit Doppel-"n"
Vielleicht handelt es sich dabei um den gleichnamigen Hersteller von Steckverbindung, der Cannon Electric Development Company (heute Teil von ITT) in Los Angeles von James H. Cannon?

Tschüß, Matthias


- Araso - 22.01.2009

Moin, moin.

Da muß ich widersprechen.
Zum einen taucht die Bestückung mit Canon Sendust Köpfen auch in einigen Unterlagen auf, zum anderen war Canon tatsächlich erste Wahl bei vielen Herstellern. Man sah es dann auf der Verpackung des "original"-Ersatzteils.

Die von mir gekauften Köpfe haben eine geringfügig andere Aufnahme, als ASC direkt und das zusätzliche Abschirmblech fehlt. Der Kopf selbst ist absolut identisch.
Beim Tausch könnte man Halterung und Abschirmung wieder verwenden und so nur den Kopf selbst tauschen.
Wie bei Neuteilen üblich, sind die Köpfe mit einer Plastikschutzkappe versehen. Auf dieser steht dann auch "Canon" in der bekannten Schriftart.

[Bild: CanonTonkopf.JPG]

Viele Grüße, Arnulf.


- Matthias M - 23.01.2009

Hallo Arnulf,

natürlich will ich nicht leugnen, dass der Canon-Konzern tatsächlich Tonköpfe unter seinem Namen vermarktet, möglicherweise sogar selber gebaut hat.
Allerdings weise ich darauf hin, daß von mir im ersten Posting benannte Sekundär-Quellen die Marke "Cannon" als Lieferanten der Erstausstattung für die Bestückung der 3000er ASC benennen.

Ein Problem besteht sicherlich darin, daß viele Autoren keinen Unterschied in der Anzahl der getippten "n"'s sehen und deshalb bei Recherchen in Netz zumindest keine Klarheit entsteht, im Gegenteil beide Schreibweisen gleichermaßen auftauchen. Und das wird kopiert. Die Suchmaschinen, die auf die Frage "Cannon" gleich "Canon" mit auswerfen und fragen, ob man sich nicht vertippt habe, sind auch nicht unbedingt hilfreich.

Aus Deinem Posting, Arnulf, entnehme ich jedenfalls NICHT, daß Du auf einem der im ASC original verbauten Köpfe eine Herstellerbezeichnung entdeckt hättest, sondern nur, daß Du Canon-Tonköpfe gleicher Form in der Hand hast, Du also bestätigst, Canon hat Tonköpfe geliefert. Dem stimme ich zu! Canon hat zum Beispiel für Videorecorder und -Kameras, aber auch schon seit den Sechzigern (oder früher?) für Filmkameras und -Projektoren in großem Umfange mit Tonköpfen zu tun gehabt.

Vielleicht kann einer der Wissenden aus dem Forum etwas zum Thema Tonköpfe aus dem Hause Canon und Cannon beitragen und Licht ins Halbdunkle bringen?

Tschüß, Matthias

P.S.: Herr Echle bestätigt soeben CANNON-Tonköpfe für ASC-Recorder


- Araso - 23.01.2009

Moin, moin.

Hmmmhh.
Da haben wir also wieder mal eine interessante Frage gefunden.

Das Canon mit ein oder zwei n meist in einen Topf geworfen werden, macht´s nicht einfacher. Mir ist bisher ein Hersteller Cannon überhaupt noch nicht untergekommen. Es steht zu befürchten, daß ich da auch nicht genau getrennt habe. Allerdings nehme ich die Dinge eher "bildhaft" auf und wenn der Logo-Schriftzug bei Cannon nicht zum Verwechseln ähnlich ist, sollte der Irrtum eher unwahrscheinlich sein. Bei den Köpfen, die ich hier so mittlerweile rumliegen habe, steht Canon auf der Schutzkappe. Ist aber keine repräsentative Menge.

Da meine oben gezeigten Köpfe aber von der angelöteten Platine bis zum letzten Detail unter der Lupe absolut identisch mit denen meiner ASC sind, möchte ich meine Behauptung doch aufrecht erhalten. Die leicht differierende Befestigung ist ja normal, da andere Hersteller (Kunden) ja andere Kopfschlitten verbauten. Das wurde dann nach Wunsch geliefert. Auch die Maße des eigentlichen Kopfes stimmen bis auf das letzte Zehntel.

Ich würde ja mal gerne jetzt einen entsprechenden, nachweislich von Cannon gelieferten Kopf, zum Vergleich haben.

Canon in Japan war wirklich sehr verbreitet bei aller Art von magnet-lesenden Gerätschaften von Büro bis Industrie. Als derart breiter Zulieferer ist es auch naheliegend, teure hochwertige Köpfe entwickelt zu haben. Der Markt war sicher groß, da längst nicht jeder Hersteller von Kassettendecks, sich solch eine Entwicklung leisten konnte, oder wollte.
So sind z.B. in den Blaupunkt (Bosch-Konzern) Bremen SQR 45 und 46, Canon Köpfe verbaut. Ich denke in anderen Modellen auch, aber nur hier weiß ich es.

Nach der Freude, genug Ersatzteile auf Vorrat zu haben, bringt mich diese Frage also wieder auf die Suche.....buäääh.

Hat Herr Echle vielleicht einen, noch "verpackten" Cannon Kopf zum Verkauf?
Wenn er bezahlbar ist, könntest du mir dann doch einen Gefallen beim nächsten Besuch tun.

Wenn ich mich recht erinnere, hat Wolfgang noch einen neuen, Original ASC Kopf liegen. Vielleicht kann er da ja etwas Licht hineinbringen?
Es ist wirklich blöde, daß die wenigsten Hersteller ihre Köpfe "signiert" haben und man ohne Verpackung Schwierigkeiten mit der Identifikation hat.

Wenn wir alles wissen, übernehmen wir den Laden und bauen neue ASCs :-)

Viele Grüße, Arnulf.


- cisumgolana - 23.01.2009

Hallo zusammen!

Nun endlich kommt er - mein Erfahrungsbericht mit der ASC IR-Fernbedienung,
bestehend aus dem IR-Geber ASF 6010 und dem IR-Empfänger ASE 6010.
Über die Kaufpreise der Komponenten ist mir leider nichts bekannt. Er dürfte
aber bei ca. 100DM (ASF) und ca. 200DM (ASE) gelegen haben, was viele
ASC-Nutzer davon abgehalten hat, sich diese "Bequemlichkeit" zuzulegen. Die
kabelgebundene Variante (bei den TB) tat´s dann auch...

Den Empfänger ASE 6010 gab es mit unterschiedlichen Anschlüssen. Mir
sind DIN-Rundstecker (für die CR), rechteckige HARTING-Stecker und die
RS232-Bauform (für die TB) bekannt. Möglicherweise gab es aber noch
weitere Anschlußstecker.

[Bild: ASC_IR-Empf.jpg]

[Bild: ASC_Empf_platine.jpg]

Der Geber ASF 6010 ist in mindestens 2 Ausführungen ausgeliefert worden.

[Bild: ASC_IR-Geber_red.jpg]

Diese IR-Fernbedienung ist geeignet für die
ASC Cassettenrecorder AS 2000/2001/3000/3001
und
die ASC Tonbandgeräte AS5000/6000.

Wobei deren Eignung nur in den BDA der CR auftaucht. In den BDA der TB
wird jeweils nur die kabelgebundene FB ASF5001, bzw. ASF6001 erwähnt.
Zum Zeitpunkt der Drucklegung gab es die IR-FB vielleicht noch nicht. Und
später hat ASC es wohl nicht für nötig gehalten, die BDA zu ergänzen?

Meine erste ASF/ASE 6010 hatte ich bei 3-2-1 für ca. 160DM(?) ersteigert,
und konnte es kaum erwarten, das "gute (und m. E. teure) Stück" an meinen
AS2000 anzuschließen (DIN-Rundstecker!).
Der erste Eindruck war, was den Geber angeht, ziemlich ernüchternd. Was
für ein klobiges Teil (125x70x35/25mm)! Und dann die Tastenanordnung.
3x die gleichen Tastengruppen. Nur durch die Kennung 1, 2, 3 wird ange-
zeigt, daß man 3 Geräte getrennt bedienen kann. Das wäre auch bedeu-
tend einfacher gegangen, aber so geht´s natürlich auch. Die Pause-Funk-
tion wurde dafür "großzügig" weggelassen, was gerade bei Aufnahmen
vom Radio m. E. ein Nachteil bedeutet. Als Stromversorgung wurde die
antiquierte 9V-Blockbatterie gewählt. Rundzellen (egal ob Micro oder Mig-
non) wären mir lieber gewesen.
Der Empfänger hat 2m Kabel und kann so auch weiter entfernt plaziert werden.
Form und Gewicht entsprechen der kabelgebundenen Variante (ohne Tasten,
dafür IR-Fenster, 180x68x30mm). Dummerweise hat man die Codierung zur
Zuordnung der (ggf.) Geräte nicht von außen zugänglich gemacht. Ok, bei
der Gelegenheit weiß man gleich, wie´s innen so aussieht. Aber wenig An-
wenderfreundlich!
Der Anschluß war problemlos - DIN-Stecker hinten in die entsprechende
Buchse (Verwechselung ausgeschlossen) - bei ausgeschaltetem Gerät(!),
und den Empfänger plazieren. AS2000 einschalten und mit Cassette be-
stücken. Betriebsbereiten Geber in Richtung Empfänger halten "play"
gedrückt und die Musik ertönt. Auch alle anderen Funktionen wurden aus-
probiert. So weit, so gut - eigentlich alles i. O. bis auf die Pause-Fkt., die
ja fehlt. Die muß man weiterhin am Gerät drücken, was ich als lästig empfin-
de.
Dann lassen wir´s mal laufen und machen uns in der Küche zu schaffen. So
eine IB macht hungrig. Fleißig geschnippelt und nebenbei flotte Musik ge-
hört - da kommt Freude auf.
Doch was ist das???? Cassette am Ende - dann sollte der CR auf dauerhaft
auf stop gehen. TUT ER ABER NICHT! Er macht munter "klack, klack, klack".
Und zwar so lange, bis ich den Netzschalter betätige. Nach erneutem Ein-
schalten ist Ruhe eingekehrt - und mein Forschergeist geweckt.

Mein Fazit aus den diversen Versuchen mit unterschiedlichen Befehlen
(ff, rew, play):
1. außer der Pause-Taste ist keine der anderen Tasten am CR mehr be-
dienbar!
2. der 1x per IR-FB gegebene Befehl steht dauerhaft an! Er wird nicht mal
aufgehoben, wenn ich die Cassette "klaue" und die federnde Abdeckung
von Hand aus dem Lichtschrankenbereich schwenke, oder die Cassette
am Ende ist.

In den BDA der CR stehen die Funktionen so, wie sich "Klein Fritzchen" es
wünscht. Die Realität sieht aber anders aus!

Ich war ziemlich angefressen und dachte, daß ich einen defekten Empfänger
erworben hätte (obwohl der Vk volle Funktionalität zugesichert hatte). Leider
gab es zu dieser Zeit niemanden, der mir weiterhelfen konnte (kannte noch
nicht dasTB-Forum). So kam es mir gelegen, Monate später einen weiteren
Empfänger (auch 3-2-1) ohne Geber zu erwerben (ca. 100DM).

Jetzt MUSS es doch klappen!
Angekommen, ausgepackt, angeschlossen - "same procedure as every..."
Mit dem Verkäufer Kontakt aufgenommen und, wie sich herausstellt, ein
ASC-Mitarbeiter. Aber wieso, weshalb, warum - Ahnung hatte er auch keine.
Er bot mir an, einen weiteren Empfänger zu schicken, allerdings mit Harting-
stecker (könnte ich ja umlöten). Das kam mir gerade recht, wollte ich doch
ohnehin den 2. Empfänger umlöten, danmit ich ihn an meiner AS6000 be-
treiben kann. Das konnte ich mir ja nun sparen.

Wieder das gleiche Spielchen, nur dieses Mal ein anderes Gerät. Aber, ihr
ahnt es schon - gleiches Verhalten wie 2x zuvor! Auf meine mail antwortete
der Vk, er würde einen anderen ASC-Mitarbeiter (im Prüffeld) kennen. Den
würde er zum Verhalten der IR-FB befragen (und der könnte die Dinger ggf.
reparieren, bzw. hätte auch noch mehre davon). Leider ist es bei diesem
Lippenbekenntnis gebleiben - auf die Anwort (trotz wiederholter Nachfrage)
warte ich noch heute...

Im laufe der Zeit "flogen" mir noch 2 IR-Geber zu (1 davon NOS). Die wurden
natürlich ausprobiert. Funktionen ok, Verhalten s. o. Hätte mich auch ge-
wundert. So habe ich zu jedem Empfänger auch einen passenden Geber.
Meine AS2000/AS3000/AS6000 stehen seither auf "Empfang". Die Befehle
kommen allerdings von meiner lernfähigen MYRYAD-System-FB. Die
"Klötze" sind dauerhaft in den Schrank gewandert und ruhen sich aus...

Stellt sich die Frage, warum ich den ganzen "Klumpatsch" nicht wieder ge-
winnbringend verkauft habe. Ehrliche Antwort: "Ich weiß es nicht!" Ver-
mutlich weil ich ein ASC-Fan bin (so, das ist jetzt raus!), und (fast) alles
von ASC sammle.

Ich bitte um Ergänzungen/Korrekturen zu diesem Beitrag und um Nachsicht,
was meine Schilderungen angeht. Trockene, ausschließlich faktbezogene
Berichte sind nicht mehr mein Ding (habe ich fast 30 Jahre verzapfen müssen).

Grüße
Wolfgang

PS.: Wer einen 4-Spur-Kopfträger (egal ob 5000 oder 6000) mit 2-Spur-Wie
dergabekopf, bzw. das umgekehrte Äquivalent abzugeben hat - bitte PM.


- cisumgolana - 23.01.2009

Hallo Arnulf!
Hallo Matthias!

Ich hatte vor längerer Zeit auch mal je 1 neuen Löschkopf
(nur für das AS2000) und einen A/W-Kopf (für alle AS....)
bei 3-2-1 (aus Berlin) für zus. 15 Euro gezogen.
Da habe ich nachgesehen, was drauf steht. Leider keine
Kennzeichnungen außer "Fb" auf dem A/W-Kopf. Nur auf
der Blisterpackung steht ASC.
Das Ergerbnis bringt auch kein Licht ins Dunkel...

Gruß
Wolfgang


- Araso - 23.01.2009

Schön etwas über die Bedienung per IF zu erfahren.

Ich verstehe das richtig, daß sich mit der lernfähigen FB die gleiche Problematik des dauerhaft anstehenden Schaltimpulses ergibt?

Ohne Pause, mit nicht analog zum Tastenfeld funktionierender Schaltlogik ist das ja nahezu unbrauchbar. Was haben die sich dabei bloß gedacht.

Wie gerne würde ich wenigstens eines meiner ASC drahtlos fernbedienen. Als relativer elektronischer Laie, muß ich da wohl noch viel lernen, um die fehlende Entwicklungsarbeit im Hause ASC zu kompensieren.

Dem Anschluß nach, hätten die doch nur einen Sender/Empfänger machen brauchen, der wie die Kabelfernbedienung, die Befehle parallel zu dem eingebauten Tastenfeld auslöst. Nur eben mit der codierten Infrarot Umwandlung dazwischen.

Fassungslos, Arnulf.


- cisumgolana - 23.01.2009

Hallo Arnulf!

Ja, alle IR-Geber (ASC oder Fremdfabrikat) geben ja nur den
Impulsbefehl so lange, wie man auf´s "Kneppche driggen dud".
Ich vermute (mit meinen laienhaften Kenntnissen), daß die Logik
im Empfänger für den Dauerbefehl verantwortlich zeichnet. Da
"flippt" was hin - und "floppt" nicht wieder zurück...

Was sich die Entwickler von ASc dabei gedacht hatten, wüßte
ich auch gern. Vor allem, was sie dabei geraucht haben...

Oder sie haben getreu dem Motto:
Wir haben eine Lösung gefunden! - Sie paßt nur nicht zum Problem!
haarscharf am Bedarf vorbeientwickelt.

Gruß
Wolfgang


- garlock - 30.01.2009

Zitat:Araso postete
Moin, moin.

Da muß ich widersprechen.
Zum einen taucht die Bestückung mit Canon Sendust Köpfen auch in einigen Unterlagen auf, zum anderen war Canon tatsächlich erste Wahl bei vielen Herstellern. Man sah es dann auf der Verpackung des "original"-Ersatzteils.

Die von mir gekauften Köpfe haben eine geringfügig andere Aufnahme, als ASC direkt und das zusätzliche Abschirmblech fehlt. Der Kopf selbst ist absolut identisch.
Beim Tausch könnte man Halterung und Abschirmung wieder verwenden und so nur den Kopf selbst tauschen.
Wie bei Neuteilen üblich, sind die Köpfe mit einer Plastikschutzkappe versehen. Auf dieser steht dann auch "Canon" in der bekannten Schriftart.

[Bild: CanonTonkopf.JPG]

Viele Grüße, Arnulf.
Ich hab auch so einen Kopf geschossen muss aber sagen das die Quallität nicht besonders ist schief eingeklebte Blechpakete (Korrektur)Sendust ist anscheinend korekt aber ev. zweite Wahl !

[Bild: Dsc01033a.jpg]

Ich hab auch ein paar Kombiköpfe von Canon die sehen fast gleich aus und der linke ist mit sicherheit Hard Permalloy, der rechte sieht ihm verdammt ähnlich !

Canon stimmt die haben auch Audioköpfe gefertigt leider findet mann darüber keinerlei Info's mehr "schade" !

Ich habe auch noch zwei Papst Multidrive Singlekapstan MDD 303 aus ner Kopierstation allerdings mit Ferritköpfen bestückt !

[Bild: Dsc_3627b.jpg]

[Bild: Dsc_3634b.jpg]

Ein wirklich schöner Bericht !

mfg


- dj8ij - 05.03.2009

Zitat:cisumgolana postete

...ASE6010...

Diese IR-Fernbedienung ist geeignet für die
ASC Cassettenrecorder AS 2000/2001/3000/3001
und
die ASC Tonbandgeräte AS5000/6000.
...
Wolfgang, mir ist Dein obiger Hinweis eben erst aufgefallen. Es stimmt so nicht!

Es gab eine spezielle Empfängerausführung für die Cassettendecks: ASE3010 und sie wurde laut Prospekt auch parallel zur ASE6010 angeboten.
Sie ist schaltungstechnisch anders gestaltet, z.B liegt die Betriebsspannung bei 15V (liefert das Deck) während die ASE6010 12...24V verlangt!!
Die Steckerbelegung müsste man auch mal kontrollieren. Ich finde im Moment die Unterlagen zur ASE6010 mit Rundstecker (war für die 5000er) nicht. Alle anderen hab ich vorliegen. Ich kann mir hier z.B. die Fehlfunktion bzgl. PAUSE Taste erklären evtl auch weitere Fehler?!.
Ich habe ja sowohl die ASE3010 als auch die ASE6010 nachgebaut und bei den Decks funktioniert die REP Taste des Handsenders für die PAUSE Funktion meiner beiden (2001, 3000) bei der ASE3010 Ausführung problemlos.

Weitere Fehlerquellen für deine IR's siehe:
http://forum2.magnetofon.de/f2/showtopic.php?threadid=9136

Viele Grüße,
Michael


- cisumgolana - 06.03.2009

Moin Michael!

Danke für Deine Informationen - die meine Kenntnisse sehr erweitern.
Da muß ich meine Empfangsbausteine prüfen, um welche es sich genau
handelt.

Die anderen Beiträge habe ich mit großem Interesse gelesen. Dazu ist mir
eingefallen, daß es auch Firmen gibt, die im Kundenauftrag auch einzelne
Platinen ätzen (bei einem Sammelauftrag wird´s pro Platine natürlich gün-
stiger).

Ich werde Dich dann mal versuchen telefonisch zu erreichen.

Grüße
Wolfgang


- Matthias M - 06.03.2009

Moin, moin,

zum Thema Instandhaltung der Papst Multidrive erfuhr ich kürzlich von einer hiesigen Werkstatt, der Grund für das berüchtigte Relais-Klackern solle in einem zu langsamen oder unregelmäßigem Bandlauf liegen.
Der Sensor stelle die falsche Geschwindigkeit fest, stoppe den Antrieb, gleich darauf würde neu gestartet, gestoppt, gestartet...

Ob das wohl stimmt? Wisst Ihr, worin eventuell der Grund für die falsche Arbeitsgeschwindigkeit liegen könnte?

Tschüß, Matthias


- Araso - 06.03.2009

Moin.

Ob das stimmt, kann ich nicht beurteilen.
Wenn ich so einen Effekt bekommen würde, würde ich meiner Auffassung folgen, sowieso das ganze Laufwerk "General" zu warten. Da ich danach bisher immer einwandfrei funktionierende LWs hatte, kann ich nicht sagen, ob ich dadurch nicht auch den Grund für solche Effekte mit beseitigt habe.

So einem Fehler würde ich wohl nur auf den Grund gehen, wenn er nach der Wartung auftritt.
Allerdings möchte ich nochmal sagen, daß wohl die bei ASC im Werk gepflegten Geräte alle in den Axial Spielen der Achsen falsch eingestellt sind. Das ist bisher wohl die Haupt Fehlerursache für die "Bucht-Defekte".

Erstmal....Arnulf.