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- Frank Stegmeier - 31.12.2006

beim Ankauf eines Konvoluts Ersatzteile waren fogende Teile dabei:

1. ein Aussteuerungsmesser, bei dem ich mir unter der 2. Skala "Np" nichts vorstellen kann:

[Bild: DSC01637.JPG]

Was wird da gemessen?? die Prozentskala oben entspricht dem, was ich kenne,

2. ein Teil, bei dem ich mir nicht vorstellen kann, wozu es dient:

[Bild: DSC01639.JPG]

hat jemand eine Idee??, war das ´mal Teil von .. ja was...

Frank


- Gyrator - 31.12.2006

"Np" solte für die Einheit Neper stehen.

Näheres siehe bitte hier:

http://de.wikipedia.org/wiki/Dezibel#Dezibel

Gruß

thomas


- PhonoMax - 31.12.2006

Damit das Warten vor Jahresschluss ein Ende nimmt, Auflösung des Preisrätsels:

Np, also Neper, ist das als alte, nach John Napier (Entdecker der Logarithmen) benannte Dämpfungsmaß der Fernmelder, das auf dem natürlichen Logarithmus basierte, wogegen das neuere, leichter bestimmbare (und kopfrechnungsfreundlichere) dB-Maß auf dem dekadischen Logarithmus fußt. Nachdem beide Maße in einem fixen Verhältnis zueinander stehen, kann die Umrechnung als einfachste Operation angegeben werden:

1 Np = 8,868 dB
1 dB = 0,115 Np

Bei Fernmeldern und Derivaten (also Sendertechnik der Deutschen Bunz-, bzw. Ost-Post seligen Angedenkens, und was da in Ost und West daran herumbammelte) hielt sich die Neper-Rechnung fast bis in die Gegenwart, was am obigen Lichtzeiger (West, das ist ein Maihak-Ding, das von Gott und der Welt an Gott und die Welt vertrieben wurde, hier: Siemens & Halske an Bunzpost; das Gerät selbst sieht nach J47 aus) deutlich wird. Es gab ihn von der Stange mit aufgedruckten Skaleneichungen nach dB und Np.

Der Reichsrundfunk rechnete durchwegs in Neper, weshalb auch die Dämpfungen an den alten Flachbahnstellern (W24) und am Magnetophon-Zubehör in Np angegeben waren.

Der Schieber oben dürfte eine Messeinrichtung für das Ablängen definierter Abschnitte erines 1/4"-Bandes sein.

Hans-Joachim


- Michael Franz - 31.12.2006

Könnte es sich bei dem "Schieber" um eine Verzögerungseinrichtung handeln, in der Art, in der man bei Sprachlabormaschinen (Körting) eine Bandschleife definierter Länge produziert? Ist der Abstand zwischen Aufnahme- und Wiedergabekopf nicht auch maßgeblich für einen durch Trickschaltungen erzeugten Echo-Effekt? Mit einem Schieber wie abgebildet könnte man bei gegebener Bandgeschwindikeit die Echo-Frequenz einstellen.


- PhonoMax - 31.12.2006

An so etwas dachte ich ebenso wie an quasi kodierte Messprogrammteile oder aber Filmumgebungen, wo Verzögerungen/Zeitkompensationen zur Synchronitätswahrung lange Zeit ausschließlich 'dem Ton' zur Last fielen, weil der sich damit leichter tat.
Nachdem die vorgestellten Geräte ("Konvolut") aber wohl ursprünglich aus Bundespostumgebungen kamen, sollte man wohl primär da die Augen aufhalten.

Hans-Joachim


- Frank Stegmeier - 01.01.2007

Nun, eigentlich waren es 2 Konvolute. Das Meßgerät stammt von einem Haushaltsauflöser, daneben gab´s nur Krimskrams. Postumgebung könnte aber stimmen.

Der seltsame Meß- oder ?-Schieber allerdings ist aus der Ersatzteilsammlungs-Auflösung eines ehemaligen TFK-Mitarbeiters. Das Konvolut habe ich via ebay und einen Mittelsmann, weil man den Herrn, der da gerade seine Schätze verkauft, internetzmäßig nicht erreichen kann.
Das mit der Zeitverzögerung klingt gar nicht schlecht...
Ich denke, ich werde ihm nochmel einen ganz normalen und herkömmlichen Brief schreiben. Vielleicht kann er mir sagen, wofür das Ding gedacht war.


Vielen Dank an alle, die "gehirnt" haben, und alles Gute im neuen Jahr.

Frank


- capstan - 01.01.2007

Wenn keinem eine Verwendung einfällt - man könnte den verstellbaren "Schlitten" an einer Feder aufhängen und eichen, dann wäre es ein einfacher Bandzugmesser ?

Gesundes Neues Jahr

Bernd