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Elektrisches Zählwerk A77/B 77 ??? - Druckversion

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- TK 240 - 02.08.2006

In der E-Bucht sehe ich des öfteren Zählwerke mit Kabelbaum und Motor für die Revoxe im Angebot.

Weiss jemand, was es damit auf sich hat ?? Ist sowas an jeder A oder B 77 anschliessbar ? Bisher kenne ich nur die nicht allzu genau zählenden Zahnriemen-angetriebenen Zählwerke.

Hat jemand seine Maschine damit aufgerüstet und Erfahrungswerte ?

Thomas


- dl2jas - 02.08.2006

Setze mal einen Link zu so einem angebotenen Zählwerk.

Andreas, DL2JAS


- TK 240 - 03.08.2006

Wenn ich wüsste, wie das geht..................momentan ist nämlich mal wieder eines im Angebot.


- Frank - 03.08.2006

´
Schau mal hier:
http://www.revox-bandmaschine.de/zaehler_77.htm

Da wird am Motor berührungslos abgenommen, so dürfte kaum Schlupf entstehen.


- Michael Franz - 03.08.2006

=> grundig tk 240
Einbauen von Links:
einfach eintippen, wie text
oder
Auf die Seite surfen
die URL aus der Adresszeile des Browsers kopieren (rechte Maustaste)
und in den Text einfügen.


Es handelt sich hier um ein elektronisches Zählwerk, das aber weder in Echtzeit noch in Meter geeicht ist, sondern schlicht und ergreifende Zahlen produziert, so wie das alte, mechanische Zählwerk auch. Reizvolle Bastelei, optischer Gimmick, wenig Nutzen. Man hat quasi mit großem Aufwand die antiquierte Technik simuliert.


- mash - 03.08.2006

Zitat:Frank postete
´
Schau mal hier:
http://www.revox-bandmaschine.de/zaehler_77.htm

Da wird am Motor berührungslos abgenommen, so dürfte kaum Schlupf entstehen.
Ok, die Anzeige ist jetzt linear, aber sonst verstehe ich den Sinn des Aufwandes nicht. Der Programmspeicher eines PICs ist recht begrenzt, aber eine in hh.mm.ss umgerechnete Anzeige wäre sicher praxisgerechter und würde noch in den Chip passen.

EDIT:
Na, da waren die beiden Namensvettern mal wieder zeitgleich. Big Grin


- The_Wayne - 03.08.2006

Ich persönlich finde, daß ein normaler (also kein Echtzeitzähler) in elektronischer Form zum mechanischen Original keinen Vorteil bringt. Eher Nachteile: Bei dem mechanischen habe ich zwischen den Ziffern eigentlich unendlich viele Zwischenstellen und kann so viel genauer eine Stelle anfahren.

Beim elektronischen habe ich eben Schaltstufen und bin eigentlich zwischen den Stufen "blind", da sich das Zählwerk nicht ändert.


- mash - 03.08.2006

Zitat:The_Wayne postete
Ich persönlich finde, daß ein normaler (also kein Echtzeitzähler) in elektronischer Form zum mechanischen Original keinen Vorteil bringt. Eher Nachteile: Bei dem mechanischen habe ich zwischen den Ziffern eigentlich unendlich viele Zwischenstellen und kann so viel genauer eine Stelle anfahren.

Beim elektronischen habe ich eben Schaltstufen und bin eigentlich zwischen den Stufen "blind", da sich das Zählwerk nicht ändert.
Aber nur bei dieser Lösung, wenn Du noch zwei Stellen mehr hättest, wäre das genauer als das Abschätzen der Ziffernlage.


- The_Wayne - 03.08.2006

Das ist auch wieder wahr.


- dl2jas - 03.08.2006

Das Zählwerk hat schon Vorteile.

Es kann kein Riemen reißen oder ein Mechanikteil kaputtgehen.
Es arbeitet merkbar genauer, da der mechanische Schlupf entfällt.

Andreas, DL2JAS


- Michael Franz - 03.08.2006

Wenn jemand Ziffern notiert, dann in aller Regel nicht die Zwischenstände, sondern die ganze Zahl davor. Man möchte auch nicht mit 6- oder 7-stelligen Zahlen hantieren. Eine Lösung in Minuten und Sekunden wäre eine echter Fortschritt. Wenn man dann noch die Zählwerke anderer Maschinen emulieren könnte, wäre das der Hit.


- Michael Franz - 03.08.2006

=> dl2jas
O.k., da hast Du Recht. Kein Schlupf, kein Verschleiss, die Reproduzierbarkeit der Anfahrpunkte dürfte schon höher liegen.

Trotzdem: Da ist jemand auf halbem Wege stehen geblieben. Wink


- mash - 03.08.2006

Jetzt muss ich mich nach genauerem Studium des Artikels aber korrigieren, es wird ja der Wickelmotor benutzt, um die Zählimpulse zu erzeugen, dass ist ja dann nicht linear. Die Karakteristik bleibt ja wie beim mechanischen Zählwerk erhalten. Dann vergesst das bloß, das hat keinerlei Vorteile. Viel zu viel Aufwand.


- dl2jas - 03.08.2006

Echtzeitanzeige wäre möglich.

So eine Schaltung ist auch nicht fürchterlich schwer. Man nehme einen Speicherbaustein, der mit den Zählimpulsen adressiert wird. Der wird dann mit der dazugehörigen Zeit beschrieben. Beim ersten mal müßte man ein Band bei Play komplett durchlaufen lassen, damit der Speicher korrekt beschrieben wird. Einen kleinen Haken hat aber die Sache. Nimmt man anderes Bandmaterial oder hat die Aufwickelspule einen anderen Kerndurchmesser, stimmen natürlich die abgespeicherten Werte nicht mehr. Wer aber (fast) immer gleiches Bandmaterial benutzt und die aufwickelnde Spule nicht wechselt, den dürfte das nicht stören. Wie genau die Werte beim schnellen Spulen stimmen, müßte man ausprobieren. Der sich ergebende Wickeldurchmesser bei Play und bei Spulen wird vermutlich nicht ganz identisch sein. Eventuell liest ja der Zählerhersteller hier im Forum mit und bietet demnächst sowas an. Smile

Andreas, DL2JAS


- mash - 03.08.2006

Das funktioniert auch, wenn man beide Wickelmotoren abtastet, dann kann man aus der Differenz der Drehzahlen die richtige Position beim Umspulen wieder errechnen. Ich kann mir aber vorstellen, dass bei der Rechnerei ein PIC etwas überfordert ist.


- capstan - 03.08.2006

Zitat:mash postete
Das funktioniert auch, wenn man beide Wickelmotoren abtastet, dann kann man aus der Differenz der Drehzahlen die richtige Position beim Umspulen wieder errechnen.
Man könnte diese intelligente Zählwerktechnik aus der Kassettenbranche übernehmen, müßte aber vorher immer die verwendete Spulengröße bzw. die Bandlänge als Spielzeitangabe eintippen. Die verwendete Bandgeschwindigkeit muß ebenfalls berücksichtigt werden. Es müssen auch links und rechts die gleichen Spulen aufliegen, sonst irrt das Zählwerk.

Bernd


- TK 240 - 03.08.2006

Gut, ich probier´s mal, vielleicht klappt´s ja, guckst Du hier:



http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&ih=011&item=320011302935&rd=1&sspagename=STRK%3AMEWA%3AIT&rd=1


wie man (hoffentlich) sehen kann, handelt es sich NICHT um ein elekronisches Zählwerk, sondern um das alte mechanische, an das man einen Motor und die entsprechenden Kabel "drangeprfriemelt" (tolles Wort, sowas kann nur aus Hessen kommen !!) hat.

Ich frage mich, was diese Konstruktion für einen Nutzen haben soll, ausser dem Wegfall des nicht allzu haltbaren Zahnriemens.........


- Gyrator - 04.08.2006

Ich habe den Eindruck, das dieses Zählwerk aus einer Sprachlabormaschine stammen könnte. ASC hat bei seinen Geräten ähnliches eingesetzt, hier wird der Antriebsmotor durch ein gewonnenes Signal vom Diapilottonkopf angesteuert, so dass die Bandstellen exakt auffindbar sind.

Thomas


- TK 240 - 04.08.2006

Jawoll, das wird´s sein. Klingt plausibel.

Da wäre ich nicht drauf gekommen. Also ist dieses Zählwerk für unsere "normalen" A-77 wohl nicht so recht zu gebrauchen. Schade eigentlich, ich hoffte, dadurch zu einer richtig "zählenden" Maschine zu kommen.

Ich bin nämlich der Meinung, dass - so gut die Revoxe auch sind - das Zählwerk nicht viel taugt, zumindest was die Genauigkeit betrifft. Da sind die Konsumer-Gurken (speziell die Grundigs) klar im Vorteil, diese Zähler sind sehr genau.

Trotzdem danke für die Tipps und Denkanstösse. Auf euch ist halt Verlass !

Thomas


- mash - 04.08.2006

Zitat:grundig tk 240 postete
...
Ich bin nämlich der Meinung, dass - so gut die Revoxe auch sind - das Zählwerk nicht viel taugt, zumindest was die Genauigkeit betrifft. Da sind die Konsumer-Gurken (speziell die Grundigs) klar im Vorteil, diese Zähler sind sehr genau.
...
Die mir bekannten Grundigs machen das genauso wie die A/B77: Riemen am Wickelteller zum Zählwerk. Da kann nichts genauer sein. Allerdings wird der Fehler bei Großspulern natürlich irgendwann größer, als bei Kleinspulern zum Bandende werden. Fehler treten auch durch ausgeleierte Riemen auf.


- TK 240 - 04.08.2006

Richtig.

Möglicherweise hängt das auch mit der Umspulgeschwindigkeit zusammen, die Revoxe flitzen, die Grundigs spulen etwa mit 38er-Geschwindigkeit ;-) . Da ist der Schlupf bei den Schnellspulern halt grösser.

Kann auch sein, dass es mit der Übersetzung des Zählwerks zusammenhängt. Beispiel: Mit 18er-Spule und DP-Band läuft die Revox bis etwa 2400, die Grundigs zeigen da wesentlich weniger an (je nach Modell etwa 1400). Obwohl - die Royal de Luxe und die 70er-Jahre-Sabas zählen bis 4000 und weiter und da stimmts auch eher als bei der Revox......

Was soll´s, ist halt alles mechanisch und gerade diese Unzulänglichkeiten gehören zum Tonbandhobby einfach dazu.

Wenigstens ist das Rätsel um das Halb-elektronische-Seltsam-Zählwerk halbwegs gelöst. Mehr wollte ich gar nicht.


Thomas